Mittwoch, 27. Februar 2013

Immerhin konnte ich heute, am Donnerstag, den 17. Januar 2013, bis halb sieben schlafen. Dann hieß es Hunde füttern und anschließend uns selber mit Frühstück versorgen. Es hatte wahnsinnig geschneit über Nacht. Gestern hatten wir ja das Glück gehabt, dass wir eine ganz gut geräumte Straße hatten, heute würde das wahrscheinlich anders aussehen, da der Schneepflug nicht alle paar Stunden hier längs kommt… Aber das würden wir ja später sehen. Erstmal frühstücken, Porridge und Toast. Das Essen fiel immer leichter. Blieb aber noch bei Tee anstatt Kaffee. Gegen viertel nach acht Uhr machten wir uns wieder auf die Socken. Und wie erwartet war der Straßenzustand nicht besonders, so dass wir nur sehr langsam voran kamen. In Fort Liard machten wir einen kurzen Tankstop. Der Wind blies und es schneite mehr und mehr. Ich führte einen kurzen Smalltalk mit einem weiteren Gast an der Tankstelle, der fragte, wo wir hin wollten. Ich meinte, Richtung Westen, woraufhin er mir viel Glück wünschte. Dort würde es noch mehr schneien. Na super! Half ja alles nix, machten uns wieder auf den Weg. Wurden von vielen Bisons am Straßenrand begleitet, die man jetzt im Schnee, Gott sei Dank, wirklich gut sehen konnte. Auch der ein oder andere Truck lag im Graben. Durchfuhren eine wunderschöne Landschaft. 




Der Stone Mountain Park war beeindruckend, auch wenn ich den Namen etwas witzig fand… Bekamen sogar ein paar Karibus zu sehen, die gemächlich am Straßenrand standen. 


Wir arbeiteten uns bis Watson Lake durch, wo wir gegen 23 Uhr nachts ankamen. Alle Trucker waren schon hier, die uns während des Tages überholt hatten. Keiner verließ heute Watson Lake, Straßen zu schlecht, zu viel Schnee.  Und es war warm! Nur um die -5°C. Der Schnee war nass und schwer und alles fing an zu tauen. Auch das Hundefutter. Das war alles nicht so lecker. Nachdem wir uns ein Zimmer im Motel genommen hatten und die Hunde versorgt hatten, gingen wir noch eine Kleinigkeit im Restaurant essen. Dann hieß es noch mal die Hunde pinkeln lassen, bevor wir selber in die Betten fallen konnten. Dyan war so geschafft, dass sie ihren besten Lead Dog beim Verladen fallen ließ. Sie war so wütend auf sich selber. Ich meinte, dass sie ok wäre, aber Dyan ließ sich nicht wirklich beruhigen. Es sah aber irgendwie witzig aus, hatte etwas von Rumpelstilzchen, wie sie da so über den Parkplatz tobte. Ich war nur froh, dass mir das nicht passiert war. Anschließend, nachdem sie wieder in der Lage war normal zu sprechen, verbot sie mir diesen Hund jemals zu ent- oder verladen, damit mir das nicht auch passieren und sie mich erdrosseln würde. Ok, damit konnte ich leben. Waren ja genug andere Hunde zu versorgen. Gegen Mitternacht kamen wir wieder am Motel an und fielen nur noch in unsere Betten. War froh, dass sie uns ein Motel leistete, denn ich fühlte mich wirklich noch nicht in der Lage im Truck in Sitzposition zu schlafen. Dyan hatte zwar ich weiß nicht wie oft erwähnt, dass sie normalerweise auf der Strecke im Truck schläft, aber ich bin nicht darauf eingegangen, da ich wirklich noch nicht im Truck schlafen wollte. War noch nicht fit. Ich glaube, dass sie ein bisschen darauf hoffte, dass ich sagen würde, dass wir natürlich im Truck schlafen könnten und wir kein Motel bräuchten… Tja, I´m sorry, I wanted a bed!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen