Sonntag, 30. Dezember 2012

Heute, am Sonntag, den 30. Dezember 2012, ein Tag vor Sylvester, konnte ich mal wieder ein wenig ausschlafen. Stellte den Wecker auf neun Uhr, um die Hunde zu füttern. Es wurde schon langsam hell. Es war richtig schön. Und nicht mal so kalt, um die -23°C. 


Ich nahm mir vor, heute nur meinen Blog und meine Fotos zu pflegen, bevor ich nachmittags zum Unterricht zum Stall fahren würde. 

 

Ich bereitete also die Suppe für die Hunde vor, die heute wieder aus kleinen Rinderhappen bestand und ging dann raus, um erst die Kibbles und ein paar Fettstücke zu füttern und reinigte dann die Zwinger. Unterbrochen von einigen Schmuseeinheiten mit den Hundis... Die sind aber einfach zu süß. Steele ist mein Favorit. 

 

Er ist so was von megasüß! Den würde ich glatt mitnehmen. Aber alle sind sie echt toll. So zog sich die heutige Fütterung etwas hin. Die Hunde kannten mich jetzt besser und freuten sich auf jede Streicheleinheit, die sie bekommen konnten. Es folgte irgendwann endlich noch die Hundesuppe. Danach füllte ich das Futter auf, gefrorene Chicken, und machte mir dann selber einen Kaffee zum Frühstück und ich machte mich über meinen Blog her. Und ich schmiss eine Wäsche an, was dringend nötig war. Da Tom und Pat gestern nichts gesagt hatten, ob sie heute zum Lunch fahren würden, blieb ich hier in Dyan´s Haus. Ich genoss die Ruhe, die Aussicht auf die Hunde und das schöne Wetter. Aber von drinnen, wo es warm war. Zudem hatte Dyan eine wirklich ganz gemütlich eingerichtete Hütte. Da konnte man sich schon wohl fühlen. 

Ganz gemütlich
Dyan wollte zwischen zwei und vier zurück sein. Ich würde allerdings gegen halb drei los fahren, so dass ich sie vielleicht heute Abend treffen würde. Sie hatte mir einen Helly Hansen Unterwäscheanzug und Fäustlinge auf´s Bett gelegt. Ja, meine Kleiderausstattung für den Yukon nahm langsam Gestalt an.  Ansonsten stand heute nichts besonderes an. War gespannt, wie sich der morgige Abend gestalten würde... Momentan hatte ich nichts großes geplant, da ich am nächsten Morgen wieder im Stall sein würde. Würde vielleicht ein gemütliches, ruhiges Sylvester werden. Und am 1. Januar würden wir bei Gill zum Mittagessen eingeladen sein. Keine Ahnung, wie wir das zwischen Stallarbeit und Unterricht schaffen wollten, aber wir würden schon eine Lösung finden. Er sagte, er wollte Hummer servieren. Das würde ich mir ja ungern entgehen lassen. Allerdings fuhr man zu seiner Hütte 45 Minuten... Wir würden sehen. Nachdem nun meine Wäsche fertig war, ich eine Kanne Kaffee intus hatte und mein Blog einigermaßen aktualisiert war, war es auch schon wieder Zeit zum Umziehen und in den Stall zu fahren. Ich kam um kurz vor drei an und konnte vom Fenster der Hauses beobachten, dass Michelle anscheinend versuchte Czar einzufangen. Ich konnte sie nicht bei den Pferden sehen, konnte aber sehen, dass sie mit einem Futtereimer Richtung Paddocks gegangen war, was immer ein eindeutiger Indikator für Einfangschwierigkeiten war. Ich wartete noch ein paar Minuten und ging dann runter, um ihr gegebenenfalls zu helfen. Aber sie hatte es selber geschafft und stand leicht genervt in der Box, um Czar fertig zu machen. Tricia und eine Freundin kamen dann noch zum Zuschauen und Fotos machen. Czar hatte offensichtlich etwas Muskelkater heute... War wohl etwas viel gewesen gestern. So hielten wir es ziemlich easy heute.


Ich glaube, das war auch in Michelle´s Sinne. Pat und Tom kamen auch noch in den Stall und Pat fragte, ob ich Molly spontan einplanen könnte, da sie ja gestern wegen Übelkeit nicht an der Reitstunde teilnehmen konnte. Klar, warum nicht. So kam also gleich im Anschluss Molly mit Sugar in den Unterricht. Um sechs Uhr sollte dann Kim kommen. War schon eine halbe Ewigkeit her gewesen, dass sie Zeit für Unterricht gehabt hatte, da sie so viel arbeiten musste. Bevor ich aber wieder an die Arbeit ging, bereitete Pat mir ein Abendessen zu und ich merkte erst da, dass ich echt Hunger hatte. Hatte mich heute nur von ein paar Keksen ernährt und da kam mir das Steak mit Rührei doch gerade recht. Anschließend ging´s wieder in die Halle, wo Kim schon warm ritt. Und ich hatte ganz vergessen, dass wir gesagt hatten, dass sie ein anderes Pferd reiten sollte. Sie saß auf Mack und machte eine wirklich gute Figur. Und Mack ebenfalls! Sehr schön, das freute mich. So kam doch was an von meinem Unterricht. Es entpuppte sich letztendlich wieder mal zu einer größtenteils Theoriestunde, aber Kim wollte das und meinte, das wäre schon ok, denn sie wollte mehr Hintergrundwissen haben. Gegen halb acht ging ich wieder ins Haus und rief Dyan an um zu fragen, ob sie heute Nacht wieder weg sein würde. Sie würde zuhause sein, bräuchte aber morgens den Truck. Also fuhr ich kurz später mit einer Portion Fish Chowder zu ihr nach Hause. Schade, dass ich schon das Steak vertilgt hatte, die Suppe roch köstlich. Aber so konnte ich mich auf morgen freuen, wenn ich die Suppe zum Abendessen serviert bekommen würde. Dyan war noch nicht lange zurück, sie war noch am Auspacken. Wir saßen wenig später noch eine Weile zusammen, tranken Tee und erzählten uns die Ereignisse der letzten zwei Tage. Ich erzählte ihr, dass Excalibur und Zulu heute von mir gestreichelt werden wollten. Das erste Mal! Das freute sie sehr. Und mich sowieso. So fassten die Hunde langsam Vertrauen zu mir. Gegen elf Uhr verabschiedete ich mich in mein Bett. 
Dieser Samstag, 29. Dezember 2012, schien sehr ruhig zu werden. Ich hatte zwar Stalldienst, aber wir waren heute sechs Leute! So waren wir nach nicht mal zwei Stunden mit aller Arbeit durch. Könnte immer so sein. Aber auf der anderen Seite verdiene ich dann nicht so viel… Egal. 




Um elf Uhr sollte ich meine erste Reitstunde mit Bryanna und Kathryn haben. Ich hatte aber irgendwie schon im Gefühl, dass diese Stunde ausfallen würde. Und ich behielt recht. Ich rief Bryanna an und fragte ihren Vater, wo sie bleiben würde. Er entschuldigte sich vielmals und sagte, dass sie die Stunde bezahlen würden. Das war ok für mich! Kathryn´s Eltern rief ich gar nicht an, da sie öfter ausfallen ließ. Aber normalerweise riefen sie vorher an. Hatte aber irgendwie keine Lust, den Leuten hinterher zu rennen. So hatte ich nun noch Zeit bis zwölf Uhr, bis Danielle kommen würde. Ich nutzte die Zeit zum Falten einiger Booties. Die letzten zwei Pakete! Jippieh! Es war ein sonniger und kalter Tag. Um die -27°C, mit Wind -35°C. 



So ging ich kurz raus (für längere Zeit war es einfach nicht möglich) und machte ein paar Fotos. Nachdem ich die Booties fertig hatte, rief auch schon die Reitstunde. Anschließend kamen noch Julia und dann Emma, Molly und Dawson zum Unterricht oder besser gesagt sollten kommen, denn Molly war krank geworden. Das ging ganz schnell. Morgens war sie noch im Stall und gegen Mittag mussten ihre Eltern sie abholen, da sie sich gar nicht wohl fühlte. Kann passieren. Ich ließ die Mädels zum Ende der Stunde dann etwas Horsesoccer spielen. War sehr entspannt. 
 

Nach dem Unterricht hatte ich Pause bis abends, wenn ich wieder eine Longierstunde mit Tricia und Czar hatte. Michelle wollte heute zuschauen kommen und ein paar Fotos schießen. Das wäre ja nett, denn ich hatte bisher nicht so viel Zeit für Fotos machen. Czar war heute nicht ganz so kooperativ oder vielleicht war er etwas abgelenkt, da Tom auf dem Zirkel neben uns Cimmaron longierte. Who knows? War aber nicht allzu schlecht. 

 

 

Letztendlich hatten wir alle zusammen einen Riesenspaß. In der Gruppe ist es doch immer am lustigsten. Und wenn man dabei noch was lernt, ist das doch perfect, nicht wahr? Wir konnten später sogar Tom überreden noch ein Foto von uns zusammen zu machen. 


Nach der Stunde schnackte ich noch mit Tricia und wir schauten Kim und Sydney ein wenig beim Reiten zu. Tom longierte noch Spring. Als es mir dann gegen halb neun doch etwas zu frisch wurde, ging ich ins Haus, wo Pat schon Abendessen vorbereitete. Naja, "schon" ist gut. Es gab Mini Corden bleu. 
Tulip geniesst den Feierabend
Gegen halb zehn würde Kim mich mitnehmen, da ich heute ja keinen Truck hier hatte. Es rief noch die Hundefütterung und dann das Bett. Und morgen hieß es ausschlafen! Juchuh! Jedenfalls ein wenig. Würde ja die Hunde zu füttern haben, aber immerhin bis neun würde ich schlafen können. 
Es ist mal wieder Freitag. Schon der 28. Dezember 2012. Als erstes stand heute Morgen um sieben Uhr wieder Hundefütterung auf dem Programm. Aber ich konnte so gar nicht aus dem Bett kommen. So war ich leider etwas spät dran. Und alles war völlig konfus in den Zwingern. Einige Tore standen offen, einige Hunde waren vertauscht (was Dyan ab und zu macht, dass jeder Hund mal mit jedem zusammen ist) und zu meiner Überraschung saß Blue am Tor seines Zwingers! Ups, dann war er doch nicht mit zum Training. Armer Kerl, musste die Nacht draußen verbringen. Aber er hat es überlebt. Allerdings war er etwas beleidigt. Und als ich dann noch nicht mal wirklich Fleischbrocken für seine Suppe über hatte, war er völlig durch mit mir. Ich hoffte, dass er es bis abends wieder vergessen haben würde. Ich entschied heute nicht alle Zwinger zu reinigen, da ich noch ein paar Booties falten wollte, bevor ich zum Stall fahren würde. Kann mich ja nicht zerteilen, so musste eine Entscheidung getroffen werden und da die Zwinger relativ sauber waren heute, entschied ich mich für das warme Haus, eine Tasse Tee und Kekse zum Frühstück und ein paar Booties fertig kriegen. Denn die Zeit rannte! In etwas mehr als zwei Wochen sollte es zum Rennen nach Whitehorse gehen und es war noch mehr als genug vorzubereiten. Als ich anschließend beim Stall ankam, war Tom schon auf. Aber er würde bald zur Arbeit müssen, so dass mit ihm nicht zu rechnen war, für den Stalldienst. Gill war auch noch nicht da, obwohl er es Pat gestern versprochen hatte. Ich war allerdings nicht großartig überrascht. So fing ich an alle Pferde einzudecken und hoffte, dass Pat bald runter kommen und mir helfen würde. Aber niemand kam… Langsam wurde ich ein wenig sauer, denn um elf Uhr würde ich meine erste Reitstunde zu geben haben und ich wollte bis dahin einiges an Stallarbeit geschafft haben. 


Als es langsam hell wurde und ich gerade einige der letzten Pferde raus brachte, tauchte Pat auf. Sie entschuldigte sich vielmals, dass sie so spät war, aber sie war noch mal eingeschlafen. Ok, kann ja mal passieren. Aber ich war froh, dass ich komplett eingehüllt war, so dass meine Mimik nicht zu erkennen war. Ich war wirklich angepisst (sorry!). 



Kurz später tauchte auch noch Gill auf! Wow, what a surprise! Dann konnte es ja nun los gehen. Während Pat draußen noch Heu fütterte, hatte ich schon das Mash vorbereitet und Gill und ich fingen an, die Boxen zu misten. Wir schoben allen Mist auf einen Haufen am Eingang der Boxen, so dass wir später nur noch die Misthaufen auf den Trailer schaufeln mussten. Dann kam Ruby für ihren Unterricht und ich holte Omar rein, der gar nicht begeistert war, dass er von seinem Heu weg geholt wurde. Machten wieder Longenunterricht und Sitzschulung. Danach kam Makenna und bekam ebenfalls eine Sitzschulung auf Mickey. Das waren zwei einfache Unterrichtseinheiten, aber es brachte meinen Arbeitesablauf durcheinander. Und ich hatte noch nichts Richtiges gegessen und getrunken, so dass meine Laune tiefer und tiefer sank. Gill verabschiedete sich und Pat und ich beendeten die Stallarbeit alleine. Aber er hatte gut geholfen. Erica tauchte auf und besorgte uns zum Lunch zwei Big Mäc Menüs von Mc! Oh, wie lecker! Das konnte ich jetzt auch echt gut haben. Um halb drei hatte ich wieder eine Unterrichtseinheit mit Carla. Ich war wirklich gespannt, da es gestern wirklich gut gelaufen war. Und siehe da, sie hatte wirklich Fortschritte gemacht. Sie machte immer noch dieselben Fehler. Konnte sie aber auf meine Anleitung hin korrigieren und es war wirklich schön zu sehen, dass sie Norman zum ersten Mal wirklich ans Gebiss reiten konnte und die Hinterbeine aktiviert bekam. Wow, ich würde das nächste Mal Fotos machen, das war sicher! Danach gönnte ich mir einen Stunde Mittagspause im Bett, denn gegen vier würden wir die Pferde rein holen. Aber ich hatte Glück, Pat sagte, dass Jody und Jojo zum Helfen da wären und ich mir noch ein bisschen länger einen Mittagsschlaf gönnen sollte. Oh ja, nichts lieber als das. So pellte ich mich erst gegen halb sechs abends aus dem Bett. Hatte nun noch eine Stunde bis zum nächsten Unterricht und holte mir eine Tüte mit Booties aus dem Truck, die ich nun bei einer Tasse Kaffee faltete. Die Reitstunde mit Kathryn und Emily war erstaunlich entspannt und witzig. Kathryn hatte sich wieder gewandelt. Sie war wieder fröhlich und interessiert und nicht mehr ängstlich wie in der letzten Reitstunde. Keine Ahnung, was da abging. Jedenfalls wollte sie zum Ende der Reitstunde selbständig galoppieren, was ihr sehr gut gelang. Nur das Steuern fällt ihr noch schwer. Naja, lernt sie noch. 


Zurück im Haus, aß ich zum Abendbrot eine Schüssel Müsli mit Obst, da ich immer noch gut gesättigt war vom Lunch. Pat hatte mir mitgeteilt, dass ich Dyan anrufen sollte, um mit ihr zu besprechen, wann sie wieder unterwegs wäre, usw. Da sie nun morgen Vormittag den Truck brauchte, fuhr ich kurz später zu ihr. Es war noch nicht wirklich spät und ich machte mich über die nächsten Booties her. Dyan schnitt währenddessen Fleisch für die Hunde in fütterungsgerechte Happen. Dazu tranken wir Tee und schnackten über die letzten Ereignisse der vergangenen Tage. War sehr nett. Sie verspeiste dann noch als spätes Abendessen den Truthahn und ein paar Bannocks, die ich von Pat für sie mitgebracht hatte. Anschließend verabschiedete ich mich ins Bett. War inzwischen schon wieder halb elf und ich hatte morgen wieder Stalldienst um acht Uhr. Hatte es Pat und Tom angeboten, obwohl ich eigentlich am Wochenende keinen Stalldienst habe. Und diesmal hatten sie angenommen. War wohl doch irgendwie brauchbar. Hahaha! 
Nun schreiben wir schon wieder Donnerstag, den 27. Dezember 2012. Es ist unglaublich, wie die Zeit vergeht. Nicht mal mehr drei Wochen bis zu meinem Start zum Yukon. Falls es wirklich alles hinhauen wird. Ich hoffe es aber sehr. Der Tag startete für mich mit der Hundefütterung. Ich glaube, ich werde immer schneller… Gestern hatte ich "nur" 45 Minuten gebraucht. Aber der Zahn war mir gezogen, sobald ich runter zu den Zwingern ging. Ich hatte mich schon gewundert, dass heute so viel Fleisch für die "Suppe" bereitstand, die die Hunde morgens bekommen. Ich dachte, das wäre als kleines Extraschmankerl für die Zurückgebliebenen. Aber nein, das war nicht der Grund. Es waren alle Hunde zuhause! Und dann fiel mir ein, dass Dyan nicht zum Training war, sondern zu einer Weihnachtsfeier irgendwo im Busch und deswegen über Nacht weg war. Oh Mann, das hieß ungefähr 24 Hunde füttern. Um halb sieben morgens. Und einige von ihnen kannten mich noch gar nicht, weil sie normalerweise immer mit zum Training sind. Da passierte mir doch glatt, dass ich einen der Hunde verwechselte. Der hatte aber auch so viel Ähnlichkeit mit den zwei anderen Süßen, die sonst in dem Zwinger rumlungern. Und ich wunderte mich schon, warum der heute so scheu war. Als ich in den benachbarten Zwinger kam, war mir klar, dass es sich um einen anderen Hund gehandelt hatte. Ja, mit dieser Stirnlampe hat man aber auch nicht allzu viel Licht. Und wie sagt man so schön, im Dunkeln sind alle Katzen grau… Und Hunde. Nachdem nun alle gefüttert und getätschelt und die Käfige sauber waren, war gerade noch ein wenig Zeit für einen Tee, bevor ich zum Stalldienst aufbrach. Um kurz vor acht kam ich beim Stall an und war schon ganz verwundert, dass schon Licht im Stall brannte. Ok, dachte ich, warum nicht. Schnell den Rucksack ins Haus geschmissen und in den Stall. Dort traf ich nur auf Gill, der nicht gerade bester Laune war. Es stellte sich heraus, dass er nicht viel geschlafen hatte und unter Rückenschmerzen litt. Ja, man wird nicht jünger, gell?! So kam es, dass er nach drei Decken auflegen mit den Worten "I will take it easy today" den Stall verließ und ward nicht mehr gesehen. Danke! Gott sei Dank tauchte kurz später Tom auf, so dass ich nicht ganz alleine mit der Arbeit dastand. Wir brachten also alle Pferde raus und fingen mit dem Misten an. Zuvor hatte ich noch das Mash vorbereitet. Pat kam in den Stall, nachdem wir die Hälfte der Boxen fertig hatten. Aber das war ok. Tom musste jetzt zur Arbeit, so dass Pat und ich die Arbeit gemeinsam beendeten. 


Meine Reitstunde um elf wurde gecancelt, worüber ich nun nicht allzu traurig war. War nur gespannt, ob das mit der Cancellation fee funktionieren würde… Das würde ich morgen ja sehen, wenn die Reitschülerin kommen würde. Da es heute nur ungefähr -23°C war, ließen wir die Pferde bis nachmittags draußen. Und es schien sogar etwas Sonne. Mittags holten wir noch kurz die Fohlen zur Mittagsfütterung rein. Es wurde Zeit, denn Adagio hatte seine Decke verloren! Weiß der Teufel, wie er das gemacht hat. Aber die Pferde standen um seine Decke herum und zerpflückten sie fröhlich. Keine Ahnung, was sie sich davon erhofften. Jedenfalls war die Decke ziemlich zerfleddert. Um ein Uhr hatte ich die erste Reitstunde mit Kathryn. Eigentlich eine meiner Lieblignsschülerinnen. Aber seit ungefähr zwei Reitstunden hat sie sich irgendwie verändert. Sie ist ängstlich und zurückhaltend. Heute hatte sie ihre erste volle Privatreitstunde und ich dachte, wir könnten richtig schön arbeiten. Aber nix war´s! Sie traute sich nichts, wollte nicht mehr galoppieren und fing sogar zwei mal an zu weinen. Ich verbrachte den Großteil der Reitstunde mit Gesprächen. So brach ich die Reitstunde eine Viertel Stunde vor Ende ab, da es keinen Sinn machte. Und ich wollte nicht, dass sie tatsächlich noch runter fiel. Ich unterhielt mich später mit Tanice, Sydney´s Mom, darüber und sie meinte, dass oft Kinder so eine Phase haben. Ok, dann musste ich damit wohl leben. Schade eigentlich. Aber für Kathryn rückte der Umstieg auf ein Pferd in die Ferne. Pech. So, nachdem wir die Pferde rein geholt hatten folgten noch ein paar weitere Reitstunden, die aber alle Spaß machten. Und ich bekam noch ein Weihnachtsgeschenk von Molly, eine Schneekugel mit einem Eisbären. Süß. 

Weihnachtsgeschenk von Molly
Mit Bryanna machte ich auf ihren Wunsch wieder Sitzschulung an der Longe und ich muss sagen, sie war sehr gut. Sie selbst war ebenfalls höchstzufrieden. Abends gab es Truthahnsuppe mit Bannock von den Resten des Weihnachtsessens. Zuvor hatte ich aber noch zwei Reitstunden mit Michelle und Carla, die richtig Spaß machten (lag wohl an dem Wodka, den ich auf nüchternen Magen getrunken hatte). Ich fuhr nach dem anschließenden Abendessen zu Dyan, da sie wieder über Nacht weg sein würde und ich morgen Früh die Hunde zu füttern haben würde. Aber es würden dann nicht wieder alle sein, was die Arbeit leichter machen würde. Als ich in den Truck stieg, stellte ich erschrocken fest, dass der Tank quasi leer war. Die Kisten schlucken aber auch echt eine Menge! So machte ich noch einen Umweg über die Tankstelle und tankte für 20 Dollar. Bei Dyan angekommen, wollte ich eigentlich Blue ins Haus holen, aber Dyan hatte ihn diesmal mitgenommen zum Training, wie es schien. Denn das Tor zum benachbarten Zwinger stand offen und Scooter tigerte durch Blue´s Zwinger. Ok, dann war ich heute wohl alleine im Haus. Ich schrieb noch ein paar Zeilen und legte mich dann gegen elf Uhr aufs Ohr. Brauchte dringend Schlaf. Ich war so müde. Und ich hatte erstaunlicherweise ziemlichen Muskelkater im Rücken. Weiß gar nicht, wovon. 
26. Dezember 2012, zweiter Weihnachtsfeiertag oder auch Boxing day. Dyan war über Nacht weg gewesen zum Trainieren der Hunde und so hatte ich wieder das morgendliche Vergnügen der Hundefütterung. Wurde aber immer schneller. Hatte jedenfalls das Gefühl. Allerdings kannten mich die Hunde nun auch besser und wollten nun immer ihre Kuscheleinheiten haben. Das war schon süß. Einige könnte ich so in die Tasche stecken und mitnehmen. So süß! Danach fuhr ich mit Gill´s Truck über einen Umweg zum Stall. Ich sollte ja eigentlich tanken, aber es hatte leider keine Tankstelle auf. Pech gehabt. Aber es war noch ein Viertel im Tank. So fuhr ich also unverrichteter Dinge wieder zurück zum Stall. Und siehe da, Gill war tatsächlich schon auf. Ich war gut erstaunt. Wir gingen dann schon mal runter in den Stall und fingen an die Pferde einzudecken. Gill fing mit Cimaron, seinem Friesenhengst, an. Mit Czar klappte es auch noch ganz gut, aber bei Sammy war dann großes Chaos. Mir ist ja klar, dass man vielleicht ein wenig verwirrt ist, wenn man das erste Mal Pferdedecken auflegt. Aber wenn man zuvor schon erfolgreich zwei Pferde eingedeckt hat ohne schwerwiegende Fehler, kann man sich nur wundern. Ich hätte echt ein Foto machen sollen. Vielleicht mache ich das noch mal zu Demonstrationszwecken: Wie lege ich eine Pferdedecke komplett verkehrt auf?! Hahaha, ich hab mich köstlich amüsiert. Ich richtete das Chaos und Gill guckte mich nur verwundert an und fragte: "And what´s the difference now?" Zu herrlich! Naja, ich erledigte die restliche Arbeit dann lieber alleine und brachte die Pferde raus. Tom und Pat waren inzwischen auch eingetroffen und halfen beim Rausbringen. Gill startete das Misten. Wir kamen ohne größere Mistakes aus und waren sogar richtig schnell. Gegen halb elf waren wir durch mit allem und holten die Pferde rein, da es heute verdammt kalt war (um die -38°C). Die Pferde waren dankbar dafür. Ich hatte heute nur ein, zwei Reitstunden. War also schön ruhig. Abends aßen Tom und Pat aufgewärmte Truthahnreste. An so einem Vogel ist echt eine Menge dran, kann ich Euch sagen. Ich war noch so gestopft voll von gestern, dass ich auf ein Abendessen verzichtete. Außerdem war ich so kaputt, dass ich einfach nur ins Bett wollte. Als ich gegen halb neun oder neun los fuhr, kam Gill wieder zurück. Er blieb wieder über Nacht, da er morgen wieder im Stall helfen wollte. Meine Güte, der meinte es echt Ernst mit dem täglichen Stalldienst. Unglaublich. Ich fuhr also zu Dyan´s Haus und holte Blue aus seinem Zwinger. Dyan hatte schon früh gefüttert, so dass ich gleich ins Haus huschen konnte. 

 

Dort machte ich mich noch über die Fleeceteile her und gönnte mir anschließend eine lange, heiße Dusche. Das tat so gut. Von den Fleeceteilen hatte ich ungefähr um die 40 Stück fertig und nun wollte ich noch die restlichen zehn, oder ein paar mehr, zurecht schneiden. Und die Zeit lief… Dann machte ich noch ein Back up für mein Phone und sicherte Fotos und räumte meinen Computer auf. Dann war es wieder elf Uhr durch bis ich endlich das Licht ausschaltete. 
Dienstag, 25. Dezember 2012, erster Weihnachtsfeiertag. Kein Ausschlafen, kein Frei, sondern Stalldienst. Und kaum zu glauben, Gill war tatsächlich wieder zur Stelle. Etwas später als gestern, aber immerhin. Pat und ich starteten pünktlich um acht Uhr. Die Herren kamen später. Die Mack-Truppe schmissen wir wieder in die Halle, alle anderen Pferde kamen gleich raus. 


Freude in der Halle
Wir waren heute verdammt schnell fertig, muss ich sagen. Gegen elf Uhr waren wir durch mit allem. Pat hatte sich gleich auf den Weg in die Küche gemacht, da es heute den Truthahn geben sollte. Eigentlich war er zum Lunch geplant, da ich ja heute Abend zu Kathryn´s Eltern zum Abendessen eingeladen war. Während Pat in der Küche wurschtelte, beobachtete ich Tom und Gill, wie sie versuchten das Bild, das Gill Pat und Tom zu Weihnachten geschenkt hatte, aufzuhängen. War zu komisch. Pat und ich vermuteten, dass sie es schaffen würden, das Bild zu wracken. 


 


Um es nicht zu vergessen, es war wirklich wieder megamäßig kalt heute. Hier ist es so kalt, dass die Eiszapfen aus dem Boden spriessen!


Eis-Stalagnit
Während auch noch Besuch kam, legte ich mich für ein halbes Stündchen auf´s Ohr. War echt kaputt. Bis nun der Vogel gar war, war es schon später Nachmittag und ich kam in den Genuss zweimal zu Abend essen zu dürfen. 


Der Truthahn
Und auch noch zwei mal Truthahn! Ich machte mich also um kurz vor sechs Uhr mit Gill´s Truck auf den Weg zu den Morrison´s. Gill hatte mir angeboten, seinen Truck zu nehmen, da ich heute kein Auto hier am Stall hatte und er seinen Wagen nicht mehr bewegen würde heute. Vielen Dank, sag ich da. 


Mein heutiges Fortbewegungsmittel
Es brauchte zwei Anläufe bis ich das richtige Haus gefunden hatte. Und ich hatte wirklich das Gefühl, in ein amerikanisches Movie zu ploppen! Unglaublich! Perfektes Haus, perfekte Leute, perfektes Dinner. Es gab Kaviar als Appetizer und als Vorspeise kleine Pizzastücke. Selbst gemacht natürlich. Dann gab es den Truthahn mit allerlei Beilagen. Als Dessert wurde ein Pumpkinpie serviert. Was sonst. Eine Tradition hier in Kanada ist, Knallbonbons zu öffnen. Das machen wir in Deutschland ja eigentlich zu Neujahr. So wurden rund um den Tisch mit großem Geknalle die Bonbons geöffnet und eifrig hin und her getauscht, was so zum Vorschein kam. Auch einige Spiele durften nicht fehlen. Jeder bekam einen Elfnamen, meiner war Cookie Twinkle Toe... Ja, das war noch einer der besten! Dann bekam jeder den Namen einer Weihnachtscomicfigur auf den Rücken und musste durch geschicktes Fragen erraten, wer er war. Ich kam nicht auf meinen Namen, da wir in Deutschland keine Mrs. Claus haben... Es folgten noch die ein oder anderen Spiele und es war einfach super nett. Ich unterhielt mich mit allen Leuten angeregt. Es waren insgesamt zwölf Leute geladen. War wirklich schön. Und Robin bemühte sich dann noch für mich passende Klamotten für meine Reise zum Yukon zu finden, konnte aber nicht wirklich was beisteuern. Aber ich bekam eine Schneebrille. Er sagte, das wäre wichtig, die Augen zu schützen im Schnee. Klang sinnvoll. Gegen zwölf Uhr verabschiedete ich mich. Sie bedankten sich noch vielmals für die Kleinigkeiten, die ich mit gebracht hatte und ich ging raus in die Kälte, -38°C. Ich startete den Truck und fuhr Richtung Dyan´s Haus. Fiel voll gefuttert und gut gelaunt in mein Bett.
24. Dezember 2012, Heilig Abend!!! Und er startete mit der üblichen Arbeit im Stall und mit ein paar Reitstunden. Es war bitterkalt und die Sonne schien. Es war eigentlich richtig herrlich heute. 



Wenn man die richtigen Klamotten hatte. Ansonsten konnte man nicht allzu lange draußen ausharren. Mein Morgen begann mit der üblichen Stallarbeit. Nur, dass ich heute mit Tom und Pat zusammen den Stall zu machen hatte! Oh, oh, sag ich nur. So ist das wohl, wenn man mit den Chefs höchstpersönlich arbeitet. Gill kam auch noch zum Helfen. Kaum zu glauben, aber wahr! Ich hatte das ja nicht gedacht, dass er Wort hält. Ist so gar nicht sein Stil. Hahaha! Die Reise mit ihm hat mich das gelehrt. Jedenfalls hatten wir totales Chaos im Stall. So was hatte ich nun nicht erwartet, da das Arbeiten am Freitag mit Pat ganz reibungslos verlief. Nicht in meinem gewohnten Rhythmus, aber ok. Und wir waren ziemlich schnell gewesen. Aber jetzt mit den Beiden gemeinsam und dann auch noch Gill dazwischen, der eigentlich so gar keine Ahnung von Pferden hat… Zudem war so kalt, dass wir beschlossen, die Pferde heute drinnen zu lassen und nur diejenigen in die Halle ließen, von denen wir die Boxen misteten. Ok, so weit der Plan. Der hielt aber nicht lange, da es einigen Personen wohl nicht schnell genug ging. Oder weiß der Geier was. Es wurden somit auch schon die Boxen mit Pferden ebenfalls gemistet, was in meinen Augen nicht wirklich schlimm ist, denn zuhause machen wir das ja auch nicht anders. Ist zwar einfacher ohne Pferd, aber geht auch mit Pferd. Sind ja keine Monster. Oder es wurden einige Pferde von einer Box in die nächste verfrachtet. Und es kam, wie es kommen musste. Norman lief, während Gill seine Box reinigen wollte, aus der Box und Richtung Futter. Von da bugsierten wir ihn in eine andere Box, die leider aber schon fertig war. Sprich frisch eingestreut und mit Heu. Nun fraß Norman also genüsslich Summer´s Heu, was Pat ziemlich gegen den Strich ging und sie mit dem Rumgeschreie anfing. Uiuiui, sie hatte aber auch wieder eine Laune heute. Hoffte, dass sich das bald lebten würde. So konnte man das ja gar nicht aushalten hier. So endete Norman vorerst angebunden auf der Stallgasse… Als nächstes büxten die drei Ponys Omar, Sugar und Daisy aus, die versuchten aus dem Stall zu kommen und dafür nicht vor dem Trailer und der Schubkarre Halt machten, sondern versuchten darüber zu springen. Das ist allerdings für ältere Ponys in einem nicht gerade erstklassigem Trainingszustand nicht die einfachste Übung. Wie durch ein Wunder wurde keiner verletzt! Und ich war froh, dass dieses Missgeschick Tom höchstpersönlich passiert ist. Ich sage Euch, das war ein Morgen! Wir beschlossen nun, alle übrigen Pferde doch noch nach draußen zu bringen. War ja lebensgefährlich hier. Doch das nächste Drama folgte auf dem Fuße. Die Truppe aus der Halle hatte beschlossen, dass sie lange genug auf ihr Frühstück gewartet hatte und machte kurzerhand Kleinholz aus der Hallentür und rannten alle in ihre Boxen, wo sie sich über ihre Heuberge hermachten. Allen voran Mack, der Brecher. Puh! Ok, die waren jedenfalls wieder an Ort und Stelle. Wir holten nun noch die restlichen Pferde wieder rein und waren dann alle fix und fertig. Aber eine positive Sache gab es zu berichten: Wir waren verdammt schnell fertig. Trotz Chaos. Die Mittagspause nutzte ich, um zuhause anzurufen. Das tat so gut, ich Haber mich so sehr gefreut mit meiner Familie zu sprechen. Hach, am liebsten wäre ich direkt nach Hause geflogen. Heute Abend sollte es Truthahn geben, wofür Tom und Pat noch einkaufen fuhren. Ich fuhr in der Zwischenzeit zu Dyan, um sie in Pat´s Namen zum Essen heute Abend einzuladen. 


Christbaum á la Yellowknife
Am frühen Abend stellte Tom den Weihnachtsbaum auf und ich durfte ihn schmücken. Ja, da fühlte ich mich doch gleich ganz heimisch. Der Baum ist sogar etwas exotisch geschmückt gewesen, die Lichterkette war mit grünen Birnchen bestückt. Mal was anderes. 



Wir hatten einen netten Nachmittag. Da ich am späten Nachmittag noch zwei Reitstunden zu geben hatte, fuhr mich Dyan mit dem Truck rum. Sie würde dann zum Abendessen wieder zum Stall kommen. Wir sollten sie anrufen, wenn alles bereit war. 



Czar war heute total crazy, da die Pferde ja nicht wirklich lange draußen waren heute. Er hatte offensichtlich etwas überschüssige Energie, die wir aber gut zu nutzen wussten in der Longierstunde. Und ich hatte auch noch ein Highlight, ich bekam von Tricia eine Box selbstgebackener Kekse und eine Flasche Riesling geschenkt. Darüber habe ich mich riesig gefreut. Den Riesling werde ich aber wohl eher Tom und Pat überlassen oder evtl. ein Gläschen mit trinken, wenn es passt. Tricia war ganz stolz, dass sie einen deutschen Wein gefunden hatte. 


 

Tom und Pat kamen dann gegen sechs Uhr abends vom Einkaufen zurück. Hatte alles etwas länger gedauert, als erwartet. Aber das kenne ich inzwischen schon. 

Einkaufschaos
Ok, das war somit wohl eindeutig zu spät, um noch einen 40 kg Truthahn in den Ofen zu schieben. So gab es stattdessen Hackfleischtorte, die aber sehr lecker war. 


Weihnachtstafel
Dyan und Gill kamen auch noch zum Essen. War mir sehr recht, denn zwischen Tom und Pat herrschte eine Laune, die konnte man schneiden. Gill verteilte noch einige Geschenke, unter anderem ein Gemälde für Tom und Pat. 


"Splash"
Das Bild ist der Hammer! Ich finde es super schön. Nach ein paar Gläsern Champagner und Wodka ging ich gegen zwölf ins Bett. Schließlich musste morgen Früh ja wieder der Stall gemacht werden. Gill versprach morgen wieder zu helfen… Wir werden sehen. 
23. Dezember 2012, Sonntag: Morgens Hunde füttern, dann Blog schreiben und Tee trinken und anschließend in die Stadt gefahren und noch ein paar Kleinigkeiten besorgt. Da wir heute Abend zu Richard, ein Freund von Gill und Tom, eingeladen waren, fuhren wir nicht zum Lunch. So kam ich erst gegen Nachmittag zum Stall. Hatte lediglich zwei Reitstunden zu geben und konnte behaupten, dass es heute quasi ein freier Tag war. A kind of. Es schien die Sonne und war schweinekalt. Gegen späten Nachmittag kam Gill und brachte uns ein paar verfrühte Weihnachtsgeschenke. Er meinte, morgen würde es noch mal welche geben. Mann, Mann, Mann, was soll man dazu sagen?! Danke schön. Ich bekam Parfüm, Bodylotion und Make up, genau wie Pat. Tom bekam eine Falsche Scotch. Wir stießen mit einem Champagner und Wodka an… Und ich hatte noch nicht viel gegessen. So war ich bereits stark angeheitert, als wir uns im Taxi auf den Weg zu Richard und seiner Frau Linda machten. Die beiden sind wirklich herzlich. Es gab erstklassiges Essen, da Linda Köchin aus Leidenschaft ist. Shrimp mit Dip, Kürbiscremesuppe, Muscheln…. Großartig. Es war ein lustiger Abend mit viel Champagner, Wodka und Wein. Pat schien sich einen Virus eingefangen zu haben und zog sich auf´s Sofa zurück. Oder auf´s Klo, je nach dem. Es kam zwischendurch noch eine Gruppe Freunde rein geschneit, die mit uns anstießen, bevor sie sich wieder auf den Weg machten. Gegen zwölf, halb eins riefen wir uns ebenfalls ein Taxi. Da Pat den Abend über nichts alkoholisches getrunken hatte, entschieden wir uns, zu Gill´s Truck zu fahren, der bei seinem Freund Harvey geparkt war und von da mit dem Truck zum Stall zu fahren. Pat und ich gingen dann ins Bett. Morgen hieß es schließlich wieder früh aufstehen. Tom und Gill verbrachten noch die halbe Nacht mit ihrem Scotch. 

22. Dezember 2012: Nur noch zwei Tage bis Weihnachten!!! Letzte Nacht war so grausam. Ich bin einige Male aufgewacht, weil meine Arme und Hände dermaßen schmerzten. Ich weiß nicht, was das nun wieder sollte. Ich hoffte, dass ich keine Sehnenentzündung hatte. Oder einen Tennisarm oder weiß der Geier, was. Ich schmierte mir Arnikasalbe auf die Arme, aber es half nicht wirklich. Versuchte, die Arme ausgestreckt und relaxt zu betten, aber es wurde nicht besser. Ich hatte das viele Fegen im Verdacht. Um neun Uhr stand ich auf und frühstückte. War etwas gerädert durch die unterbrochene Nacht. Um zehn Uhr startete mein Unterricht. Der Unterricht machte heute richtig Spaß. Alle Reitschüler waren gut gelaunt und wirklich gut. Trotz der Kälte von -33°C! Unglaublich. Da Pat heute den Stall mit ein paar Mädels zu machen hatte, herrschte Großchaos. Aber ich hielt mich zurück, denn ich hatte gestern zehn Mal gefragt, ob sie meine Hilfe benötigen würden. Denn ich hatte so was schon erwartet. Nein, sie wären ok. Gut, dann würde ich mich heute auch nicht aufdrängen. Konnte ich eh nicht, da ich ja Unterricht hatte. Mit Bryanna und Danielle machte ich heute Sitzschulung an der Longe und sie waren oberhappy. Mit Emma machte ich heute Srpinggymnastik und sie war fix und fertig, aber glücklich nach der Springstunde. Danielle hatte mir heute eine Packung Merci mitgebracht und den Namen mit "Dankeschön" überklebt. So was von süß! Sie meinte, sie war sich nicht sicher ob es die richtige Übersetzung war, aber sie hoffte, dass es in Ordnung war. Ich freute mich riesig darüber. Zum Abendessen gab es mal wieder Steak und Piroggen. Pat hatte den restlichen Tag aufgrund des Chaos im Stall wieder schlechte Laune gehabt. Puh, was für eine Vorweihnachtszeit. Man könnte es auch geniessen. Tom und ich stellten heute den Weihnachtsbaum auf und ich schmückte ihn. Von daher war es eigentlich wie zuhause. Hihi! In der Zwischenzeit suchte Pat noch Weihnachtsdeko und stellte dafür das Gästezimmer auf den Kopf. Huiuiui, was für eine Negativenergie. Ich war froh, als Kim mich gegen halb zehn zu Dyan´s Haus fuhr. Ich fütterte die Hunde und holte Blue ins Haus. Er freute sich einen Keks und die anderen Hunde jaulten eifersüchtig als er aus dem Zwinger huschte. Ich wusch endlich mal wieder Wäsche und präparierte Gefrierbeutel für Dyan. Waren ja nur 240 Stück! Nachdem meine Wäsche fertig war, ging ich gegen zwölf Uhr ins Bett. Leider konnte ich morgen nicht wirklich ausschlafen, da ich die Hunde zu füttern haben würde. 

Freitag, 21. Dezember 2012: -25°C, Sonnenschein, wolkenloser Himmel. Dyan kam pünktlich um 5.45 Uhr nach Hause, um den Hunden ihr Frühstück zu bereiten. Das war gut, ich war nämlich nicht sicher, ob ich die Hunde zu füttern gehabt hätte. Ich ging in der Zwischenzeit wieder rüber zu Alex´ Pferden und bereitete das Mash und fütterte Heu und füllte Wasser auf. 


Mash

Brutus
Setzte dann Wasser für Kaffee auf und faltete Booties, während ich wartete, dass Dyan ins Haus kam und wir zusammen einen Kaffee trinken konnten. Sie brachte mich wieder zum Stall, da sie den Wagen brauchte heute. Pat war tatsächlich schon auf und frühstückte. Ich ging schon in den Stall zum Pferde eindecken. Sie kam später nach und fütterte Heu draußen, während ich dann die Pferde raus brachte. Gegen neun Uhr kam Jojo zum Helfen. Sie brachte uns Mocca von Tim Horton´s mit. War ein entspanntes Arbeiten heute.



Pat war guter Laune und unterhielt sich die ganze Zeit mit Jojo. So konnte ich ganz entspannt vor mich hin arbeiten. Da wir zur Zeit nur das vordere Tor benutzen konnten (das hintere fror immer ein und ließ sich dann nicht mehr schließen), mussten wir den Traktor mit dem Trailer rückwärts in die Stallgasse stoppen. Da Pat anscheinend nicht so gut im Rückwärtsfahren war, übernahm ich das. 






















Später versuchte sich Jojo, was aber nicht das Gelbe vom Ei war. Ich wartete, dass jemand fragte, ob ich helfen konnte, aber sie entschieden sich lieber dazu den Trailer per Hand in Position zu ziehen. Meinetwegen. Ich wollte mich nicht aufdrängen. 


 

Nach den letzten Tagen mit ihrer schlechten Laune hielt ich mich lieber zurück. Waren relativ fix fertig heute. Da es nicht allzu kalt war, blieben die Pferde länger draußen. Ich gönnte mir Lunch und einen Mittagsschlaf. Heute Abend waren wir alle zu Gill´s Weihnachtsfeier eingeladen. Ich hatte aber entschieden nicht mit zu kommen. Die Feier fing um sechs Uhr an und ich hatte bis halb acht noch Unterricht. Danach dann duschen und dorthin fahren… 



Ich beschloss hier zu bleiben, meinen Unterricht zu geben und anschließend noch Baya zu reiten, da ich es gestern nicht geschafft hatte. So war ich dann um neun Uhr durch mit allem und zu müde noch zur Feier zu fahren. Ich schlief heute hier, so dass ich mir Brot und Salat zum Abendessen machte, anschließend schön duschen gehen und in mein Bett fallen konnte. 


 

Ich hab mal einfach ein paar Fotos eingefügt. Lasst es wirken...