Montag, 29. Oktober 2012

Wir schreiben Montag, den 29. Oktober 2012. Es war ein grauer Morgen und es war neblig draußen. Oder anders gesagt, die Wolken hingen ziemlich tief. Bin, wie Gill gestern gesagt hat, um 8 Uhr aufgestanden. Aber wer kam nicht aus seinem Schlafgemach? Der Herr Gill. Aber ich kannte das ja nun schon und ärgerte mich gar nicht. Ich schaute kurz raus, um sicher zu gehen, dass wir tatsächlich niemanden stören würden. Aber es war alles ok. Ich kochte Kaffee, machte Radio an (und nicht zu leise) und studierte die Neufundlandkarte, damit ich einen Überblick bekam, wo wir was ansehen konnten und wie wir fahren konnten. War aber nicht so anstrengend, da es letztendlich, wie ich schon vorher fest gestellt hatte, wirklich nur den Trans Canada Highway gab, der um die Insel führte. Im übrigen fällt dieses Fahrzeug immer mehr auseinander, es wird Zeit, dass Gill es umtauscht. Seit zwei Tagen funktioniert der Wasserhahn in "meinem" Bad nicht mehr… Ich dachte erst, es lag daran, dass das Fahrzeug nicht im Level stand, aber es funktionierte auch heute nicht. Die Kaffeemaschine spinnt auch seit ein paar Tagen. Mann, Mann, bloss weg mit der Karre. 

Toller Parkplatz...
Als Gill gegen halb zehn aufstand machten wir uns auf den Weg zu McDonald´s zum Frühstück. Allerdings haben sie hier in Canada leider nicht meine heiß geliebten McCroissants, so dass ich noch nicht sicher war, ob ich was zum Frühstück finden würde. Aber ja, ich nahm einen Kaffee und einen Ginger spiced Muffin. Der war gar nicht schlecht. Hatte etwas von einem Gewürzkuchen. Während Gill sich anschließend beim Friseur begnügte, ging ich zu WalMart und kaufte mir noch mal warme Socken. Er hatte mir nämlich heute Morgen mitgeteilt, dass es in Yellowknife inzwischen -10°C waren! Oh, mein Gott! Wollte ich da wirklich hin?! Aber mir blieb nichts anderes übrig, die Kasse war leer. So genoss ich diese großzügige Reise umso mehr. Wir kamen gegen halb zwölf wieder auf den TCH 1 Richtung St. John´s. Gill wollte die Stadt heute noch erreichen. Das hielt ich aber für ein Gerücht, es waren noch über 700 km bis dorthin. Wir würden sehen, wie weit wir kamen. Das Wetter zeigte sich heute nicht besonders nett und es besserte sich auch nicht. Wir passierten Deer Lake und stoppten bei Grand Falls-Windsor, da Gill etwas essen wollte. Wir stoppten also an einem kleinen Restaurant, "Lucky Fontaine". Wie sich herausstellte, ein Chinese. Oh Nein, nicht schon wieder. Ich hatte noch an dem Essen von gestern Abend zu verdauen. So aß ich nur einen Apple Pie. Konnte man essen. Fuhren bald darauf wieder auf den Highway und ich hatte das Riesenglück zwei Elchkühe zu sehen! Da wurde Neufundland also doch noch seinem Titel als Land der Elche gerecht. Ich muss zugeben, dass meine Erfahrung mit am Straßenrand geparkten Autos mir da sehr geholfen hat. Sonst hätte ich sie wahrscheinlich nicht entdeckt. Aber so sah ich ganz genau ins Gehölz und entdeckte diese beiden Riesentiere. Leider war Gill zu schnell, so dass ein rechtzeitiges Stoppen für ein Foto nicht möglich war. So düsten wir weiter über die Straße, die sich als ziemlich langweilig entpuppte. Nichts zu sehen. Es erinnerte mich stark an die Fahrt nach Yellowknife. Nur Bäume und Seen. Und sehr tief hängende Wolken, die sich mit fortschreitendem Tag zu Nebel umwandelte. Das machte es nicht einfacher. In Clarenville wollte Gill sich nach einem Hotel umsehen? Ja, er meinte, dass wir nun seit etlichen Tagen on the road wären und dass man doch mal wieder in einem richtigen Hotel schlafen könnte… Ich meinte nur, dass das hier doch ein rollendes Hotel wäre, worauf er lachen musste. Aber ist doch wahr. Allerdings fanden wir in Clarenville nichts entsprechendes, denn es musste ja auch ein Parkplatz für das Riesenschiff vorhanden sein. Als er sich dann doch fast dazu durch gerungen hatte auf einem Mall Parkplatz zu nächtigen, sagte uns ein Mann, den Gill gefragt hatte, wo wir ein passendes Hotel finden würden. Also wieder rauf auf den TCH und noch mal ein paar Minuten weiter gefahren und schon erreichten wir das St. Judes Hotel. 

Mein Zimmer
Wir bezogen unsere Zimmer und gegen halb zehn rief Gill mich an und fragte, ob ich schon gegessen hätte. Hatte ich natürlich nicht. Er sagte, er hätte eine Pizza bestellt und würde sich noch mal melden, wenn sie da wäre. Puh, das war gut. Hatte mich schon darauf eingestellt, dass es heute nichts mehr gab. Hatte doch ein wenig Hunger. Nur ein Muffin und ein Pie ist nicht so viel. Nach unserem Essen genoss ich noch eine heiße Dusche und haute mich in die Federn und schaute noch eine Weile TV. Hatte ich nun auch schon länger nicht. Mal sehen, wann es morgen weiter gehen würde. 
28. Oktober 2012: Bin mal wieder fein um 8 Uhr aufgestanden. Wollte nun wirklich nicht verschlafen, während wir hier am Fähranleger in vorderster Front auf die Fähre warteten. Als ich zum Fenster raus lugte offenbarte sich mir schon emsiges Treiben. Unsere Fähre war bereits eingelaufen und wurde entladen. Gill war gestern erst sehr spät zum Motorhome zurück gekehrt und da er ja durch das ganze Schiff nach hinten wandern muss, was sich hinzog, hatte ich wenig Schlaf bekommen und war entsprechend schlecht gelaunt. Ok, das ist untertrieben, war eigentlich stinksauer. Ich fuhr also alles ein, damit die anderen Fahrzeuge auch wieder etwas mehr Platz hatten und räumte meine Sachen weg. Dann setzte ich mich auf den Beifahrersitz, aß eine Banane und ein paar Cookies als Frühstück und beobachtete das Treiben draußen. So in der ersten Reihe hat man ja einen herrlichen Überblick. Dauerte tatsächlich bis halb zwölf bis Boarding war. Ich dachte, die Fähre würde um diese Zeit ablegen… Wir wurden in den Bauch des Schiffes dirigiert. Und wieder fiel mir auf, dass die Fähre echt klein war. Es war wie in einer Sardinenbüchse im Frachtraum. Zwischen all den riesigen Trucks. Und so schöne Trucks! Mein Herz machte regelrecht einen Hüpfer bei dem Anblick. Eine Lady begleitete uns dann zum Aufzug, dem Einzigen an Bord (zur Veranschaulichung der Größe des Boots), damit wir nicht von einem ankommenden Truck überrollt wurden. Wir befanden uns auf Deck 3 und fuhren erstmal rauf zu Deck 7, was wie das Hauptdeck auf der Beschreibung an der Wand des Fahrstuhls aussah. Ich war nicht schlecht erstaunt, dass es hier doch recht nobel und modern aussah. Der Aufenthaltsraum hatte sechs großen Monitore mit verschiedenen Filmangeboten und es gab ein Café, sowie ein Restaurant und einen kleinen Giftshop. 



Ich suchte mir gleich einen schönen Sitz mit Blick auf die Fernsehbildschirme, wir hatten schließlich 4,5 bis 8 Stunden rum zu kriegen. Ich hatte außerdem meinen kleinen Rucksack mit allen wichtigen Dingen mit: Mac, Buch, Apfel, Saft, Zwieback (meine letzte Notration), Jacke… Ich denke, irgendwann zwischen zwölf und halb eins legten wir ab. Hab, ehrlich gesagt, nicht auf die Uhr geschaut. Ich war ganz aufgeregt, es ging tatsächlich nach Neufundland! Das hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich da mal hinkommen würde. Während ich es mir bequem gemacht und einen Kaffee für 1,99 $, den ich zumindest einmal nachfüllen durfte, geholt hatte, erkundete Gill, glaube ich, das Schiff. War mir ganz recht. Er sollte sich mir heute lieber fern halten. Ich denke, er suchte sich dann auch irgendwo einen Platz. Ich las eine ganze Weile bis ich mich die Müdigkeit überkam. Es war zudem leichter Seegang und ich bin leider nicht besonders seefest, wie Ihr wisst. Aber ich konnte meinen Magen unter Kontrolle halten. Ich schlief erstmal eine Runde, denn das ist die beste Medizin. Hab ich Erfahrung mit. Als die Durchsage ertönte, dass wir noch ca. eine halbe Stunde Fahrt vor uns hatten, ging ich mal auf Deck. 



Und ich staunte nicht schlecht, es war warm! Trotz des heftigen Windes war es wirklich warm, nicht nur mild. Wie schön. Noch mal mehr der Kälte entflohen. Gegen 17 Uhr legten wir in Channel-Port aux Basques auf Neufundland an. Es war noch ein wenig hell, die Dämmerung setzte aber schon langsam ein. 

Flagge Neufundland Labrador
Wir konnten sogar ziemlich mit von den Ersten das Schiff verlassen. Jetzt war mir aber auch klar, warum das Entladen immer so lange gedauert hat, auf dieser Fähre. Es war so was von super eng hier drin. Da konnte man nicht schnell machen. Wir mussten teilweise sogar seitwärts zwischen den Trucks durch, um zum Motorhome zu kommen, so eng waren die Fahrzeuge geparkt. Ich hatte nun keine Ahnung, was Gill vorhatte. Hatte auch keine Lust zu fragen. Er konnte mir sagen, wo er hin wollte und ich würde navigieren. Obwohl ich zugeben muss, dass das Navigieren auf Neufundland nicht sonderlich viel Arbeit darstellte, da es eigentlich nur eine Straße über die Insel gab, den Trans-Canada-Highway. Er musste also eigentlich nur der Nr. 1 folgen. Er fuhr wie eine besengte Sau und mich beschlich das Gefühl, dass er versuchen wollte noch heute nach St. John´s zu kommen… Das würde sich meiner Meinung nach schwierig gestalten, da es vom Fähranleger bis St. John´s 890 km waren. Ich wartete ab und hoffte, dass er alles im Griff hatte und uns kein Elch vor die Motorhaube springen würde. Nachdem vor vielen Jahren hier Elche angesiedelt wurden, haben diese sich explosionsartig vermehrt und Neufundland ist nun bekannt als das Land der Elche. Wer hätte das gedacht? Jedenfalls sind es so viele, dass sie offiziell bejagt werden dürfen, was die Gruppe der Jäger sehr erfreut. Wir sahen im weichenden Tageslicht etliche Fahrzeuge der Hunter am Straßenrand. Das, was ich noch im untergehenden Sonnenlicht erkennen konnte, ist Neufundland sehr schön. 



Ich würde sagen, eine Mischung aus Norwegen und Schottland. Als wir Channel-Port aux Basques passiert hatten, kamen wir direkt auf den Table Mountain zu. Wow, was für ein Anblick! Leider konnte ich nur einen Schnappschuss aus dem Bus machen, was natürlich eine mindere Bildqualität zur Folge hatte. Es folgten noch die Twin Mountains und dann wurde es wirklich dunkel. 


Einer der beiden Twin Mountains
Es kam aber zum Glück der Vollmond zum Vorschein und es war wolkenloser Himmel. Ein wahnsinnig magischer Anblick, der Table Mountain, nun von der anderen Seite, und der darüber stehende Mond, der ihn beleuchtete. Leider gelang mir kein Foto. Gill teilte mir mit, dass es wohl zu weit nach St. John´s wäre, was ich nur bejahen konnte. So wollte er wenigstens bis Corner Brook kommen, was mir wiederum sehr recht war, da ich es mir auf der Karte markiert hatte, da es dort irgendwas sehenswertes gab. Hatte aber in dem Moment vergessen, was es war… Würde ich schon raus finden. In Corner Brook irrten wir natürlich etwas herum, da wir keine Stadtkarte hatten. So klein ist Corner Brook nämlich nicht. Immerhin über 50000 Einwohner, laut Karte. Nachdem wir nun eine Stunde durch die Gegend gefahren waren, um eine Parkmöglichkeit für dieses Schiff zu finden, fanden wir zurück zur Mall, die wir schon beim Reinfahren gesehen hatten. Es war inzwischen halb zehn und ich hatte verdammt großen Hunger, was ich aber nicht sagte. Ich hatte auf der Fähre nur meinen letzten Apfel und den Zwieback gegessen. Hier an der Mall hatten wir einige Fast Food Restaurants zur Auswahl… Naja, besser als nichts. Wir fanden sogar, nachdem sich Gill endlich für einen Parkplatz entschieden hatte, ein kleines chinesisches Restaurant. Und die bediente uns um mittlerweile viertel vor zehn sogar noch. Obwohl sie um zehn Uhr normalerweise schließen. Hatte ein schlechtes Gewissen. Gill wollte bezahlen. Ich sagte, dass ich doch heute eigentlich gar nicht viel gearbeitet, sprich navigiert hatte, so dass ich mir das Essen heute eigentlich nicht verdient hatte. Ich bekam für meine Arbeit schließlich Essen und free accommadation. Egal, dann sollte er halt bezahlen. Ich aß eine Portion Bratnudeln, wonach ich pappsatt war. War eine Riesenportion gewesen. Wir gingen zurück zum Motorhome und Gill verabschiedete sich in sein Zimmer zum Lesen. Ich schrieb noch ein wenig für meinen Blog und haute mich bald zum Schlafen hin. Es war inzwischen auch schon halb zwölf. Und Gill wollte morgen um acht Uhr aufstehen. Nee, is klar, dachte ich nur. Das wollen wir ja mal sehen. Ich würde bestimmt um acht Uhr aufstehen. Wir parkten schließlich auf einem öffentlichen Parkplatz, was mir etwas Unbehagen bereitete. Ich schlief, nachdem ich auch noch ein paar Fotos gesichert hatte, schnell ein. 
Samstag, 27. Oktober 2012: Der Tag begann für mich um 9 Uhr. Gill war über seine Movies eingeschlafen, so dass die ganze Nacht immer wieder derselbe Film lief und ich die Freude hatte, die volle Nacht Audiobegleitung zu haben. War aber nicht so laut, darum war es auszuhalten. Ich startetet die Kaffeemaschine, damit wir möglichst früh los kamen. Wohin auch immer… Hatte mal wieder keinen Plan, was heute anlag. Als Gill auch aus dem Bett kam, teilte er mir mit, dass wir heute Chéticamp verlassen würden, da sein Freund Harvey nun wohl doch nicht früh genug hierher kommen würde. Er meinte, nun hätten wir hier die ganze Zeit umsonst gewartet, aber ich sagte, dass wir ja dafür Cape Breton erkunden konnten, was wir sonst wahrscheinlich nicht gemacht hätten. Fuhren also gleich los nach Port Hawkesbury, um den Truck zurück zu bringen. Ich fuhr mit dem Wagen vorweg und Gill folgte wie gewohnt mit dem Motorhome. Nachdem der Truck in Port Hawkesbury voll getankt war, unglaubliche Mengen gingen da rein (ich glaube, der Truck bestand nur aus Tank…), fuhr ich den Rest zur Autovermietung schon mal vor, da Gill etwas länger brauchte, um das Riesengeschoss wieder aus der kleinen Straße, wo er geparkt hatte, heraus zu bugsieren. An der Autovermietung traf ich auf ein deutsches Ehepaar, mit dem ich mich eine Weile unterhielt bis Gill auftauchte. Als das Motorhome am Horizont erschien, fiel den Beiden die Kinnlade herunter und sie waren sichtlich beeindruckt. Ja, es ist schon ein Riesen-Wohnmobil, muss ich zugeben. Allerdings war heute Samstag und die Vermietung hatte schon geschlossen, war schließlich schon kurz nach zwölf. Naja, wir schmissen die Schlüssel ins Postfach und fuhren auf den Highway 104 und 4 Richtung Sydney. Als kleinen Abstecher nahmen wir noch die Isle Madame mit, die sich aber als nicht sehr spektakulär herausstellte und innerhalb einer halben Stunde umrundet war. Gill hatte sich vorgenommen, noch heute nach Neufundland überzusetzen. Ok, warum nicht. So ließen wir Sydney also links, besser gesagt rechts liegen und fuhren direkt nach North Sydney zum Fähranleger. Leider hatten wir natürlich keine Reservierung, so dass wir nur einen garantierten Platz auf der Fähre bekamen, die morgen um halb zwölf ablegen würde. Die Dame am Schalter meinte, dass wir aber mit ganz viel Glück auch heute noch mit kommen würden. Ansonsten würde es heißen, dass wir hier am Terminal übernachten müssten. Was mit dem Mobil aber Gott sei Dank kein Problem darstellen würde. Also, sei´s drum, dachte ich. Würden halt nur einen Tag verlieren, denn die Fährüberfahrt würde zwischen 4,5 und 8 Stunden dauern. Wir parkten die Karre also erstmal auf Lane 8 in vorderster Front und gingen in ein uns empfohlenes Restaurant essen, das eine Straße weiter lag. Es hieß "Rollie´s Wharf". War ein Zwischending von Lunch und Supper, da wir gegen vier Uhr am Terminal angekommen waren und es jetzt vielleicht halb fünf oder so war. Aber ich hatte schon ein wenig Hunger, hatte nicht so viel gegessen heute. Ich aß dennoch nur einen Spinatsalat, meine neue Leibspeise, wie ich festgestellt habe und einen Pumpkincake als Dessert. Aber nur, weil der Cake mir so empfohlen worden war. Wir waren nicht ganz sicher, wann genau das Boarding sein sollte für die heutige Fähre. Ich hatte zum einen halb neun, zum anderen aber auch was von sieben Uhr verstanden. So gingen wir gegen sechs Uhr zurück zum Motorhome. Gill schaute einen Movie nach dem anderen und ich beobachtete das geschäftige Treiben draußen und hoffte, dass wir noch ein Plätzchen abbekommen würden. 


Fähre
Es dauerte ewig bis die Fähre erstmal entladen war. Und sie starteten tatsächlich erst um halb neun mit dem Boarding. Nach einer Weile wurde uns dann mitgeteilt, dass wir leider erst morgen mit fahren könnten. Ok, kein Problem. Gill machte sich noch mal auf in die Bar. Ich blieb hier, um in Ruhe zu lesen und zu schreiben. Außerdem hatte ich hier Internet. War also voll zufrieden. Genehmigte mir eine Dusche und fuhr später eine Seite des Wohnmobils aus, damit man wenigstens an meinem Bett vorbei gehen konnte. Nachdem ich die halbe Nacht an meinem Blog gearbeitet und Fotos bearbeitet hatte, machte ich Licht aus und schlief. 

Der Morgen des 26. Oktober 2012 zeigte sich von seiner besten Seite. Die Sonne schien, wolkenloser blauer Himmel. Herrlich! Ich stand gegen halb zehn auf und machte mich ohne weiteres Frühstück auf die Socken. Ich wollte diesen Tag ausnutzen und geniessen. Startete meinen Hike erstmal zur Inselspitze von Chéticamp Island. 


Wir waren schon einmal mit dem Truck hier gewesen, aber ich wollte weiter um die Spitze herum laufen, wo wir mit dem Truck nicht längs gekommen waren. Es war so schön und es erinnerte mich so sehr an Schottland. Sogar das Wasser war moorig wie in Schottland. 



Hier oben fand ich einen alten Friedhof, auf den ich fast gelatscht wäre. Die Grabsteine waren nur noch schwer zu erkennen. Für den Rückweg fand ich einen kleinen Wanderpfad durch einen kleinen Tannenwald. Ganz idyllisch. Und ich redete mir ein, dass sie hier keine Bären, nur Elche hätten. Ich glaube wirklich, dass es hier keine Bären gibt, aber eigentlich wollte ich auch nicht auf einen Elch treffen. Ich kam genau am RV Park wieder raus. Ich war aber gerade mal eine Stunde oder so unterwegs gewesen und ich hatte das Bedürfnis noch mehr zu laufen. So ging ich mal grob in Richtung Chéticamp Festland. Am Damm, der das Island mit dem Festland verbindet ist ein schöner Strand, an dem ich erstmal entlang schlenderte und die Sonne genoss.


Ich war mir nicht sicher, wie weit ich laufen konnte. Besonders, weil ich keine wirklich passenden Schuhe hatte. Die Chucks eignen sich nämlich nicht wirklich für Wanderungen. Dafür sind sie einfach nicht gemacht. Aber da ich mir nun mal in den Kopf gesetzt hatte, ohne es wirklich zu wissen, nach Chéticamp zu laufen, ging ich einfach los.


Ich dachte mir, ich würde ja sehen wie weit ich käme. Letztendlich lief ich bis zu Tim Horton´s. Das ist ein Stück. Ich weiß nicht genau, wie weit. Aber ich glaube, es sind ungefähr 10 km… Bin mir aber nicht sicher. Vielleicht etwas mehr. Dort musste ich dann erstmal eine kleine Stärkung in Form eines Bagels, Cookies und French Vanilla zu mir nehmen. War plötzlich todmüde. Nutzte auch gleich die Gelegenheit ein paar Mails zu verschicken. Ich hatte mich um zwei Uhr rum dann wieder etwas erholt, so dass ich den Rückweg in Angriff nahm. Die Sonne schien immer noch, nur der Wind war ziemlich frisch. Ich glaube, ich hatte die Gesichtsfarbe eines frisch gekochten Hummers.



Ich nahm mir noch ein bissel Verpflegung bei CooP mit. Zwei Äpfel und drei Bananen. Mir fehlen im Moment ganz schön meine täglichen Obstrationen, muss ich mal so sagen. Das sollte ich ändern. Fand sogar einen kleine Abkürzung zurück, wo ich auch nicht direkt am Highway laufen musste. War nicht immer so schön, ohne Gehweg und die Trucks…


Nun war ich aber auch echt gut gelaufen heute und das falsche Schuhwerk rächte sich. Mein linker Fuß tat höllisch weh. Ich tippte mal wieder auf einen kleine Sehnenreizung. Ja, Chucks sind keine Wanderschuhe. Ging dann das letzte Stück über den Strand zum RV Park.


Hatte nämlich schlauerweise festgestellt, dass es kürzer war, da die Straße einen großen Schlenker macht und es war angenehmer zu gehen mit dem schmerzenden Fuß. Nun war mir nur noch nach Dusche. War inzwischen halb fünf oder so. Nach der Dusche machte ich mein Bett und kuschelte mich mit meinem Buch ein. Hatte keinen Hunger, so dass ich dankend ablehnte als Gill fragte, ob wir essen gehen wollten. Er machte sich eine Suppe warm und ich knabberte noch einen Müsliriegel, sowie einen Apfel und eine Banane. Das reichte mir für heute völlig. Ich schlief heute schon um halb zehn ein, denn ich war fix und foxi. Waren immerhin so um die 20 km for sure, was ich heute gelaufen bin. Ich glaube aber, es war mehr.

Samstag, 27. Oktober 2012

Der Morgen des 25. Oktober 2012 war nicht allzu schlecht… Auf den ersten Blick. Aber es war wieder ziemlich windig und es nieselte. Aber es war ziemlich hell draussen, was darauf hoffen ließ, dass wir noch schöneres Wetter bekommen könnten heute. Wir würden sehen. Ich versuchte, einen Kaffee zu kochen, was irgendwie nicht so recht klappen wollte. Auch Gill fand den Fehler nicht. In diesem Wohnmobil war doch irgendwie der Wurm drin. Er sollte so schnell wie möglich versuchen es zu tauschen. Als ich aus dem Bad kam, hatte er es aber doch irgendwie hin gekriegt mit der Kaffeemaschine. Leider Gottes sprang die Sicherung wieder raus, als Gill unter der Dusche stand. Oh Mann, das funktionierte aber auch alles gar nicht hier. So ein Luxusmobil und nichts läuft. Unglaublich. Der Kaffee war auch noch nicht ganz durchgelaufen und schmeckte dementsprechend furchtbar. Wir packten unsere Siebensachen und fuhren nach Chéticamp rein zum Frühstück. Natürlich wieder zu Evangeline, da nichts anderes geöffnet hatte. Ich wählte nur einen Toast und ein paar Cornflakes. Den anderen Kram kann man ja auf Dauer nicht essen. Und mit dem Frühstück kann man auch nicht viel verkehrt machen. Gill entschied sich beim Frühstück dazu, heute alles am Motorhome zum Laufen zu kriegen. Also kein Sydney. Das nervt. Man kann sich bei ihm auf nichts verlassen. Aber war mir auch egal. Ich würde die Zeit nutzen meine Wäsche zu waschen. Der Laundromat hatte wenigstens geöffnet. So brachte ich Gill nach dem Frühstück zurück zum Bus, wo er sich durch alle Gebrauchsanweisungen lesen wollte. Ich packte meine Sachen und Waschmittel in den Truck und fuhr los. Bis ich diese Waschmaschine zum Laufen brachte, dauerte es einen Moment. Ich dachte schon, ich werd verrückt. Da kam ein älterer Herr rein, der seine Wäsche abholen wollte und ich fragte ihn, was ich hier falsch machen würde. Er meinte, das Problem hatte er auch heute Morgen. Ich müsste noch einen Loonie mehr einschmeißen und zeigte mir das Preisschild. Ups! Ja, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Hatte einfach zu wenig Geld rein geschmissen. So´n Shit aber auch. Egal, jetzt lief es wenigstens. Ich machte mich auf und wollte das Plateau von Chéticamp erforschen. Als sich die Straße aber zu einer sehr steilen Gravelroad mauserte, drehte ich doch bei. Ich fand, von dieser Querstraße hatte man einen wirklich fabelhaften Ausblick über Chéticamp. 


Das genügte mir. Wir hatten gestern schon auf einem kleine Feldweg fest gestellt, dass dieser Truck überhaupt nicht Geländetauglich war. So wollte ich diese Straße nicht ausprobieren. Ich fuhr also kreuz und quer durch das Wohngebiet der kleinen Stadt. Als ich auf die Uhr guckte, war schon über eine halbe Stunde um und ich machte mich auf den Weg zu meiner Wäsche. Wäsche in den Trockner geschmissen und was nun? Ich machte noch mal einen Spaziergang durch´s Dorf. Und es war wirklich kalt. Der Wind blies dermaßen von der See herüber, dass ich fröstelte. Wollte aber wenigstens einmal unten an die Waterfront. 



Danach marschierte ich aber schnurstracks zurück. Und die Wäsche war auch fertig. Oder besser gesagt, der Trockner hatte aufgehört, die Wäsche war noch klamm. Die Trockner taugen aber auch nichts hier. Packte alles ein und hoffte, dass der Trockner im Motorhome funktionierte. Dann könnte ich die Wäsche da nachtrocknen. Für den Trockner hier hatte ich kein Kleingeld mehr und der Wechselautomat funktionierte nicht. Warum erstaunte mich das nicht?! Auf dem Rückweg kam ich noch an einem Dollarstore vorbei, wo ich doch glatt schnell mal rein sprang, um nach warmen Socken zu gucken. Und tatsächlich, sie hatten welche! Das war gut. So langsam wanderte nämlich ein Paar Socken nach dem anderen über den Jordan. Da war ich doch jetzt glücklich. In den Schuhen wurde es allmählich ziemlich kalt, aber ich hatte ja keine anderen mehr. Ich musste die nächste Zeit gucken, ob ich irgendwo einen vernünftigen Schuhladen finden würde. Auf dem Campingplatz angekommen, schmiss ich meine Klamotten in den Trockner und machte es mir erstmal auf der Couch gemütlich, um meinen Tagesbericht zu schreiben. Gill hatte in der Zeit meines Wäschewaschens geschlafen statt die Anleitungen zu studieren. Ok, somit holte er es jetzt nach und gab mir die Aufgabe die Sache mit dem TV und DVD zu checken. Ich bekam es letztendlich sogar echt hin, dass im hinteren Raum der Film lief, aber hier vorne war nichts zu wollen. Bekam zwar irgendwann TV zum Laufen, aber alles nicht sehr befriedigend. Naja, besser als gar nichts. Während Gill nun mit seinem Büro telefonierte, ruhte ich mich etwas aus. War auch ziemlich müde heute, da ich letzte Nacht nicht besonders gut geschlafen hatte. Kommt halt mal vor, ist aber nervig. So vertrödelten wir den Nachmittag. Da heute Donnerstag war, hatten noch zwei andere Restaurants im Dorf auf, so dass wir heute Abend mal woanders essen gehen konnten. Man könnte ja auch selber kochen in dieser Luxusküche, aber dazu waren wir beide zu faul. Sollte mir recht sein. So gingen wir also zum "Doryman", wo auch noch Live Music gespielt wurde heute. Oh Mann, was macht man nicht alles mit. Französische Volksmusik. Naja, mal was anderes.

Live music
Viel mehr war heute auch nicht zu berichten. Das war der Donnerstag. Mal sehen, ob wir morgen nach Sydney fahren würden. Am Wochenende würde ja sein Freund Harvey zurück sein, den er treffen wollte. Danach sollte es nach Neufundland gehen und über Labrador und Quebec zurück. Ich fragte mich, wann ich wohl in Yellowknife ankommen würde…   
24. Oktober 2012: Heute bin ich gegen 8.30 Uhr aus den Federn. Gill kam auch schon aus seinem Schlafgemach. Seine Laune war mittelmäßig, da er wieder nicht viel geschlafen hatte, wie er mir erzählte. Während er sich langsam aufraffte sich fertig zu machen ging ich runter zum Strand. 

Es war gar nicht so schlecht heute. Die Sonne schien ein bisschen und es war teilweise blauer Himmel zu erkennen. Als ich vom Strand zurück kam und am Pförtnerhäuschen vorbei kam, traf ich auf den Campgroundbetreiber und einem weiteren Mann, der ihm half, an der Hütte Ausbesserungsarbeiten durchzuführen.





Er sprach mich auf Französisch an und war ganz erstaunt, dass ich nur Englisch sprach. Als ich ihm erklärte, dass ich nichts näheres mit Gill zu tun hatte, wir nur gemeinsam den Osten Kanadas bereisten, war es natürlich klar für ihn. Ich nahm die Gelegenheit gleich wahr ihm zu erklären, dass wir gestern keinen Strom hatten, weil wahrscheinlich die Sicherung raus gesprungen war. Er wollte sich schnellstmöglich darum kümmern. Kurz nachdem ich am Bus angelangt war, brachen wir zum Frühstück auf. Hatten ja nicht mal Kaffee kochen können. Nun hieß es die schwere Entscheidung zu treffen, ob man bei Tim Horton´s oder im Restaurant Evangeline frühstücken wollte. Denn mehr gab es um diese Jahreszeit hier nicht. So ziemlich alles hatte am 15. Oktober Saisonende angemeldet und geschlossen. Das Essen letztes Mal bei Evangeline war nicht gerade der Renner gewesen, ich war gespannt, wie das Frühstück sein würde. Hauptsächlich standen herzhafte Gerichte auf der Speisekarte, aber ich fand auch Pancakes, die ich letztendlich wählte. Sie waren nicht wirklich lecker. Trotz Ertränken in Ahornsirup, der höchstwahrscheinlich auch nicht pur war. Naja, hatte jedenfalls was im Magen. Dafür trank ich eine Menge Kaffee. Der schmeckte erstaunlicherweise ziemlich gut. Als wir unser Mahl beendet hatten, machten wir uns auf den Weg Richtung Cape Breton Nationalpark.


Wir wollten heute gerne den gesamten Cabot Trail abfahren, der um die Insel führt. In der Mitte der Insel sind nicht sonderlich viele Straßen zu finden im übrigen. Wir brauchten schon alleine für das erste Drittel über zwei Stunden, da Gill so oft anhalten musste, damit ich Fotos machen konnte.





Es waren atemberaubende Aussichten und ab und zu kam sogar die Sonne durch, was der Landschaft eine einzigartige Farbe verlieh. Es war Wahnsinn. Es ist wirklich ausgesprochen schön hier. So awesome! Man kann sagen, die Landschaft wirkte fast unwirklich.




Als wir in Neil´s Harbor ankamen, überlegten wir kurz, ob wir nun umkehren oder noch den Rest des Trails abfahren wollten.

 

Denn morgen hatten wir uns eigentlich vorgenommen Sydney zu erkunden. Fuhren also, da es nicht mehr allzu früh war am Tage, zurück. Nach ein paar Kilometern aber entschied Gill sich um und wir fuhren doch in die andere Richtung weiter den Cabot Trail entlang. Aber viel stoppen taten wir nun nicht mehr, denn ich sagte, wir hatten noch einige Kilometer vor uns und im Dunkeln zu fahren würde auch keinen Sinn machen, da man dann eh nichts mehr sehen würde. Außerdem regnete es wieder und ich war ziemlich müde und hungrig. Und wenn ich hungrig bin, kriege ich schlechte Laune, die ich jetzt auch hatte. Gill hatte in Neil´s Harbor ein Fudge gegessen. In dem kleinen Leuchtturm war ein kleiner Candy und Ice store gewesen.


Ich hatte aber abgelehnt. Nun bereute ich es. So fuhren wir etwas schneller als bisher ohne weitere Stops Richtung Süden der Insel. Naja, ok, den ein oder anderen kleinen Fotostop machten wir schon noch. Vor allem, weil hinter uns ein kompletter Regenbogen schimmerte.


Den konnte ich nicht uneingefangen lassen. Leider sahen wir aber überhaupt kein Wildlife, trotz der Warnschilder für Moose. Machten noch kurz einen Abstecher nach Baddeck, einem kleinen niedlichen Ort nahe Sydney. Danach ging es wieder quer über die Insel zurück nach Chéticamp. Mit diesem Fahrstil brauchten wir gar nicht so lange, wie ich gedacht hatte. Gegen 18 Uhr waren wir zurück und fuhren direkt zu Le Gabriel zum Abendessen. Ich war am Verhungern! Sagte es aber natürlich nicht. War ja froh, dass Gill für alles bezahlte. Fanden heute mit Glück einen Parkplatz, schien heute irgendwas besonderes los zu sein in der Bar. Aber die Bar ist so groß, da fanden wir schon noch ein Plätzchen. Ich wählte nach einigem Überlegen Shellfish Pasta mit Shrimps, Krabbe, Lobster, usw. Dazu trank ich einen heißen Kaffee. Und noch einen… Und eine Schokolade, als Dessert. Während ich meine Nudeln mampfte und meine E-Mails checkte, unterhielt sich Gill mit den Einheimischen in dem komischen Englisch-Französisch-Mischmasch. Es war gar nicht so spät, als wir zurück fuhren. Und siehe da, als wir am Motorhome ankamen lief der Strom wieder. Jippieh! Welch eine Freude. Es war also gar nicht so kalt drinnen. Ich zog mich in mein Bett zurück und schrieb ein paar Zeilen und las den Rest meines Buches. Gill telefonierte noch mit dem RV Verkäufer, wie denn nun dieser TV funktionierte und einige technischen Dinge mehr. Irgendwann verabschiedete auch er sich in seinen Teil des Busses. Es war erst kurz vor zehn als ich mein Licht ausmachte. Aber ich hatte Kopfweh und war todmüde. Mal sehen, wann wir morgen aus den Betten kommen würden. 
Lieber Blog, wir schreiben inzwischen den 23. Oktober 2012 und ich bin nun den vierten Tag mit Gill auf Tour. So langsam spielen wir uns aufeinander ein. Ist nicht immer einfach, er ist schon ein wenig anstrengend. Aber ich sage mir immer, wer ist das nicht?! Heute wollten wir jedenfalls um 8 Uhr aufstehen. Hatten wir uns gestern vorgenommen. Ich stand tatsächlich um viertel nach acht auf, hatte es geschafft. Und wer kam nicht aus den Federn? Hm? Ja, der Gill. Aber später erzählte er mir, dass er erst um 6 Uhr geschlafen hatte, er war die halbe Nacht rum gewandert, weil er kein Auge zu bekam. Hab ich hier vorne in meinem Reich gar nicht mitbekommen. Dieses Fahrzeug ist aber auch megalang, da bekommt man nicht mit, was am anderen Ende passiert. Gegen zehn, nachdem ich schon gefrühstückt und in meinem Buch "The Hunger Games" geschmökert hatte, entschied ich mich dazu, mal eine Runde frische Luft zu schnappen, als Gill auftauchte. Ziemlich zerknittert und offensichtlich nicht sehr gut gelaunt. Ich teilte ihm kurz mit, dass ich auf ´nen Walk raus will und verschwand. Der kurze Ausflug durch Chéticamp dehnte sich auf eine Stunde aus. Egal, es war trocken, nicht allzu kalt und ich konnte gut mal einfach für mich sein. Ich ging Richtung Stadtzentrum, wenn man das überhaupt so nennen kann. 





Die Einheimischen, die mir entgegen kamen, waren alle dick eingepackt bis über die Ohren. Man kann es auch übertreiben, dachte ich. Was wollen die denn im Winter machen?! Mir wurde es im Laufe meines Spazierganges so warm, dass ich sogar die Jacke offen ließ. Ich ging runter zum Hafen und von dort entlang der Waterfront, dessen Aussicht man von einem wunderschönen Steg aus geniessen konnte, was ich auch tat. 






Ich ging bis zur Dorfkirche, die nur noch einen Sprung von Mison Fiset entfernt war. Ich überlegte kurz, ob ich mir das Desaster von gestern noch mal bei Tageslicht anschauen sollte, aber ich wollte nicht auf den Eigentümer des Grundstücks treffen. Ich hatte noch im Hinterkopf, dass er ein ziemlich unangenehmer Mensch sein soll. Kehrte also um und machte mich auf den Weg zurück zum Museumsparkplatz, wo das Motorhome stand. Als ich auf die Uhr guckte, war ich schon über eine halbe Stunde unterwegs und es war jetzt ein ganzes Stück wieder zurück. Als ich gegen elf Uhr beim Parkplatz ankam, sah ich, dass Gill gerade dabei war alles einzufahren und der Motor lief schon. Er wollte ins Dorf. Als ich mich gerade wieder umdrehte fragte er, ob ich laufen wollte. Ich fragte zurück, ob er fahren wollte, denn es wäre ja schwierig für dieses Gefährt einen Parkplatz zu finden, wie wir gestern fest gestellt hatten. Er meinte aber, wir würden heute schon was finden, also fuhren wir los. Im gefühlten Schneckentempo, da auf den engen Straßen hier an schnelleres Fahren mit dem Ungetüm nicht zu denken war. Lourie hatte mich ja gewarnt, aber ich war dummerweise davon ausgegangen, dass Gill das wusste. Naja, war ja möglich zu fahren, nur nicht schnell. Der Parkplatz gegenüber Harvey´s B&B war heute Vormittag komplett leer, so dass wir also wirklich genug Platz hatten. Gingen rüber zum B&B, wo uns Lyne schon entgegen kam. Wir tranken einen Kaffee mit ihr und sie führte uns durch das gesamte B&B. Und war für eines! So was von wunderschön und geschmackvoll. In der Saison kostet es 290 $ die Nacht. Ist seinen Preis aber auch wert, mit Blick auf´s Wasser. Wunderschön. Auch Lyne riet uns davon ab, mit dem Motorhome die Insel zu erkunden, besonders den nördlichen Teil, da es dort in eng gewundene Gravelroads übergehen soll. Gill wollte somit ein Auto mieten. Bloss wo? Ja, in Port Hawkesbury… Ok, ein Blick auf die Karte. Es liegt ziemlich genau am Damm zum Festland. Das bedeutete, dass wir von hier bestimmt zwei oder drei Stunden dorthin fahren würden. Lyne bot uns an, dass wir dafür ihr Auto leihen dürften, was wir dankend annahmen. Was für Angebot. Außerdem reservierte sie uns ein Auto beim Autoverleih und machte für uns noch klar, dass wir auf den RV Park hier in Chéticamp übernachten konnten, der um diese Jahreszeit eigentlich schon geschlossen hatte. Sie sagte, wenn wir irgendwas brauchten, sollten wir sie jederzeit anrufen, sie würde jeden in Chéticamp kennen und würde es für uns regeln. Wow! Diese Frau ist echt super nett. So denn, Lyne führte uns zum RV Park, der nun extra für uns öffnete und fuhr mit uns anschließend zu ihr nach Hause, wo sie uns das Auto übergab. So düsten wir nach einem kurzen Lunch im Restaurant Evangeline auf den Küstenstraßen Cabot Trail und Celidith Trail, die uns atemberaubende Ausblicke auf die See offenbarten und durch so farbenfrohe Wälder, wie ich es noch nie gesehen hatte führten, entlang runter nach Port Hawkesbury. 


Cabot Trail - Küstenausblick Chéticamp
Und Bruce, Sarah´s Dad, hatte nicht gelogen, es war wirklich wahnsinnig schön hier um diese Jahreszeit. Nur schade, dass es so bewölkt war, so konnte diese Farbenpracht gar nicht richtig zur Geltung kommen. Wir hofften aber, dass wir die nächsten Tage noch Sonne bekommen würden. 




Nach wirklich etwas mehr als zwei Stunden kamen wir nun am Autoverleih an. Ich glaube, es war nicht der richtige, aber wir bekamen hier auch ein Auto. Sogar einen Truck, was bei Gravelroads vielleicht auch besser war. Ich fuhr mit dem Truck, einem Ford F150,  vorweg und Gill folgte mit Lyne´s Wagen. Wir nahmen dieselbe Strecke zurück und gegen sieben Uhr kamen wir in Chéticamp an. Gill war müde und nicht gut drauf, so machten wir uns direkt auf den Weg zum Motorhome. Zu allem Unglück funktionierte hier heute gar nichts. Gill hatte alles angeschlossen, aber die Sicherungen der Stromversorgung des Campgrounds flog immer raus, so dass wir das also abhaken konnten. Dann hatten wir kein Wasser. Den Fehler konnte Gill aber beheben. Und so ging es weiter. Der Fernseher lief schon von Anfang an nicht und Gill bekam es auch heute nicht hin. Dass das Motorhome überhaupt nicht in Waage stand, will ich gar nicht erwähnen. Ich hoffte, dass ich heute Nacht nicht aus dem Bett kullern würde. Ach ja, da war der Wurm drin heute. Aber da wir alleine auf dem Campground waren, startete Gill einfach den Motor, um zu heizen. Geht auch. Machten uns Tee und eine Tütensuppe und das war´s für heute. Gill wollte bald ins Bett, er war todmüde. Ich war aber auch müde und würde nicht alt werden. Allerdings wollte ich noch ein bissel meine Blog pflegen, der die letzten Tage unterversorgt worden war. 
Es ist der 22. Oktober 2012 und Zeit aufzubrechen. Wir wollten uns auf den Weg nach Cape Breton machen. Nach dem Kaffee, den es als Frühstück gab, machten wir uns daran alles zusammen zu packen und das Motorhome startklar zu bekommen. Das war gar nicht so einfach. Und Gill schien auch noch nicht so geübt mit dem Fahrzeug. Naja, er hatte es ja auch erst eine Woche oder so. Jedenfalls gab es das ein oder andere Problem. Zum Beispiel liess sich die eine Seite nicht einfahren. Als Gill auf dem Dach nach dem Rechten schaute sah er, dass zum einen ein Berg Blätter ein Einfahren verhinderte, zum anderen hatte sich eine Art Markise, die über den ausfahrbaren Seiten gespannt ist, verkanntet. Wir fuhren also zuerst mal los, um einen Besen zu kaufen, damit die Blätter entfernt werden konnten. Das nahm schon mal wieder einiges an Zeit in Anspruch. Dann musste noch alles abgestöpselt werden, was da so connected war. Wasser, Abwasser, Strom, etc. Irgendwann hatten wir es aber geschafft. Ich fuhr nun mit Karte in der Hand im GMC vorweg und Gill folgte mit dem Motorhome. Mussten ja den Mietwagen zurück bringen. Das Desaster des beginnenden Tages nahm seinen Lauf. Im dichten Verkehr von Halifax verlor er mich natürlich, so dass ich umkehren musste und versuchte ihn wieder einzufangen. Hatten ja keine Kommunikationsmöglichkeiten, da ich kein Handy habe, bzw. keine kanadische Telefonkarte und zum anderen hatte ich sein Handy mit, da dort die Adresse des Autovermieters eingespeichert war und ich per Navi dorthin fahren sollte. Jaaaa, herrlich, sag ich Euch! Nun hatte ich das Glück, dass man dieses Riesengefährt nicht so leicht aus den Augen verlieren kann, bzw. ziemlich schnell wieder findet. Aber wie sollte ich jetzt vor ihn kommen, damit er mir wieder folgen konnte?! Oh Mann, das war ein Ritt, irgendwann kam ich endlich dazu, die anderen Autos inklusive Motorhome zu überholen und mich vor ihn zu setzen. Ich hoffte nun, dass er auch kapierte, dass ich das war. Er tat es. Sehr gut. Nun musste ich uns von der inzwischen völlig falschen Route wieder zurück lotsen. Was nicht ganz so einfach ist, wenn man die Abmasse eines Busses zu berücksichtigen hatte! Es gelang mir dennoch irgendwie und ich brachte uns leider Gottes ebenfalls erstmal auf eine falsche Strecke, da es hier eine Einbahnstraße gab, die nicht in Google Maps verzeichnet war. Sei´s drum, irgendwann kamen wir bei dem Vermieter an. Bis wir nun endlich hier los kamen, war es zwei Uhr durch. Ziemlich spät. Machten uns auf dem Highway 102 auf den Weg Richtung Truro. Hatte gehört, dass es ein nettes Städtchen sein soll. Wir hielten aber nicht, Gill wollte noch heute Cape Breton erreichen, wo wir auf dem Grundstück seines Freundes Harvey (ich dachte erst, es wäre ein Scherz… mein Freund Harvey. Hihihi!) parken könnten. So schrammten wir also nur an Truro vorbei und fuhren weiter über den Miners Memorial Highway Nummer 104 Richtung New Glasgow und Antigonish. Wir passierte am sehr späten Nachmittag den Damm, der die Insel Cape Breton mit Nova Scotia verbindet und fuhren hier in Port Hastings auf den Highway 105 und anschließend auf den Cabot Trail, der uns direkt nach Chéticamp bringen würde, wo Harvey ein B&B besaß. Ein, wie ich später feststellen würde, super süßes Häuschen mit hochklassigen Zimmern und geschmackvoller Ausstattung, Maison Fiset. Die Farben der Wälder sind unbeschreiblich schön. 




Leider hatten wir nicht lange was von dem wunderbaren Anblick, da es schon dunkel wurde, aber man bekam wenigstens schon mal einen ersten Eindruck, was uns noch erwarten könnte an Farbenspiel. Das war ein Spaß, im Dunkeln diese engen Straßen… Ich war froh, dass ich nicht fahren musste. In Alton stoppten wir um zu tanken. Da gehen ein paar Liter rein, in so einen Bus. Letztendlich zeigte die Rechnung 650 $…! Das waren über 500 Liter, wenn ich mich recht erinnere. Ja, das sind schon andere Werte. Ich hatte heute nur etwas Schoki und drei Scheiben trockenen Toast gegessen, jetzt plagte mich langsam der Hunger. Ich hoffte, dass wir bald ankommen würden. Später am Abend, irgendwas zwischen sieben und acht Uhr, kamen wir in Dunkelheit und bei Regen in Chéticamp am B&B Maison Fiset an. Parkten zunächst auf dem Parkplatz gegenüber, aber Lyne, eine Angestellte Harvey´s sagte, dass Gill auf den eigenen Parkplatz fahren könnte. Das war spannend. Es war nämlich verdammt eng. Ich fragte ihn noch, ob er meinte, dass er dort rein kommen würde. Logo! Ok, war gespannt. Was soll ich sagen, es klappte nicht. Er hing auf dem Grashügel des Nachbargrundstücks fest. Zudem lag er fast mit der hinteren Stoßstange auf, denn die Auffahrt war ziemlich steil. Zumindest für so ein langes Gefährt. Naja, ich bugsierte ihn dann wieder rückwärts raus und regelte den Verkehr. Er war ziemlich deprimiert. Lyne brachte uns zu einem Parkplatz am Museum, wo wir über Nacht parken konnten. Das Praktische an so einem völlig autarken Mobil ist ja, dass man letztendlich keine Anschlussmöglichkeiten für Strom oder ähnliches braucht. Das Ding hat einen 2000 Liter Wassertank und einen Generator, sowie Propan. Als wir geparkt hatten, fuhr Lyne uns zu einem Restaurant, Le Gabriel, damit wir endlich was zwischen die Beisser bekamen. 


Sie würde uns auch später wieder abholen und zum Motorhome bringen, da es hier keine Taxis gab… Und zum Laufen im Regen war es doch etwas zu weit. Das war super nett von ihr! Ich aß also einen Spinatsalat und Knobibrot und war rundum zufrieden mit meinem Mahl. Dazu trank ich Kaffee. War irgendwie etwas durch gefroren. Wieder am Motorhome angekommen, las ich und trank eine heiße Schokolade. Bald darauf machte ich mich aber bettfertig. Es war so was von stürmisch draußen, dass das ganze Wohnmobil durchgeschüttelt wurde. Aber was erwartet man auch, wenn man ein paar Meter von der Küste entfernt steht…?
Heute, am 21. Oktober 2012, bin ich erst um halb elf aufgestanden. Hatte nicht wirklich viel Schlaf gehabt gestern Nacht. Kommt vor. Wir wollten heute Halifax erkunden. Nach einer Tasse Kaffee ging es los. Ich bin gefahren. Den großen GMC Yukon XL. Yeah! Sind diesmal anders herum nach Halifax rein gefahren, soll heißen über Peggy´s Cove. Eine wirklich schöne und sehr empfehlenswerte Strecke. Allerdings hatte Gill nicht wirklich Plan, wo und was er überhaupt sehen wollte. So fuhren wir kreuz und quer ohne überhaupt zu wissen, wo wir sind. Landeten irgendwann in einem Dorf namens Sackville. Ich sagte, so läuft das nicht, wir brauchen Karten. Ok, an der nächsten Tankstelle in Sackville hielt ich an und Gill kaufte gleich fünf Karten! Von Nova Scotia, Halifax und Umgebung, Cape Breton, Atlantic Canada und Neufundland… Ok, damit war ich erstmal zufrieden gestellt. Nun kam aber das nächste Problem, er konnte die Karte nicht lesen, weil er seine Lesebrille nicht mit hatte… Ja, Herrgottszeiten, noch a mal! Jetzt fuhr ich also und las nebenbei die Karte. Ich war echt froh, dass ich darin gut in Übung war, da ich das auf meinen alleinigen Fahrten mit meinem Van oft genug praktiziert hatte. Aber irgendwie war ich ein bissel sauer. Da auch so gar nicht viel rüber kam, wo er überhaupt hin wollte entschied ich, wohin es gehen würde. Und zwar nach Lunenburg, was sich als sehr gute Idee herausstellte. Das Städtchen hatten mir gestern noch Sarah´s Eltern empfohlen. Klang auch irgendwie deutsch, das wollte ich mir doch mal anschauen. Gill war damit einverstanden. Auf dem Weg nach Lunenburg kamen wir durch das zauberhafte Dörfchen Manhoe Bay. Wunderschön. 



Und wir hatten so viel Glück mit dem Wetter. Es schien die Sonne. Wir machten also hier eine kurze Pause und schlenderten durch Manhoe Bay. Wirklich schön. Nette, kleine Häuser, die sehr farbenfroh gestaltet sind. 

 

War fast schade, dass wir hier nicht länger verweilen konnten. Da es aber schon später am Tage war, drängte ich zur Weiterfahrt, damit wir noch Lunenburg anschauen konnten.

Lunenburg



Wir waren ja heute Abend in Halifax mit Sarah und ihrer Familie zum Lobsteressen verabredet. Die Fahrt ging aber wunderbar an der Küste entlang. Einfach traumhaft. In Lunenburg angekommen, war es einfach wieder mal ein überwältigend niedliches Städtchen mit wunderschönen Häusern, die mit ihren Farben mit den bunt verfärbten Blättern der Bäume um die Wette strahlten. Klingt kitschig, war aber tatsächlich so. 

 











Lunenburg ist die Geburtsstadt des berühmten Schoners "Bluenose". Ein nettes Fischerstädtchen, das mit Schiffbau bekannt wurde. Lourie hatte mir erzählt, dass hier viele Deutsche leben würden. Ich führte den Namen somit auf unser Lüneburg zurück, womit ich wie ich glaubte, nicht allzu falsch lag. 



Während wir durch Lunenburg schlenderten, teilte mir Gill nebenbei mit, dass er mit Sarah telefoniert hatte und wir uns um halb sieben in Halifax einfinden sollten. Sarah hatte einen Tisch bei "Salty´s" reserviert. Um halb sieben?! Es war schon vier Uhr durch! Jetzt aber los. Gill meinte, wir brauchten uns nicht zu beeilen, sie würden ihn ja kennen. 


 

Das ließ ich aber nicht gelten, ich sagte, ich war Fahrer und somit hatte ich auch das Anrecht auf die Bestimmung der Abfahrtszeiten, was ich nur fair fand. Denn ich hasse Unpünktlichkeit. Er war daraufhin, glaub ich, etwas beleidigt. Aber so ist das halt. Und ich habe es nett gesagt. Selbst wenn wir uns beeilen würden, würden wir es höchstwahrscheinlich nicht pünktlich schaffen. Aber vielleicht noch im Rahmen… Während wir zurück fuhren, rief Sarah an, wo wir bleiben würden. Wir hatten einen Tisch um 18 Uhr! Hä, nee, wir wären sowieso schon zu spät und nun hatte Gill auch noch die Zeit falsch verstanden. Mann, Mann, Mann, da fiel mir nichts mehr zu ein. Letztendlich trafen wir gegen halb acht bei Sarah´s Eltern ein. Nachdem wir in Halifax die Plätze getauscht hatten, da Gill die Karte nicht lesen konnte und ich sagte, dass sich in der Dunkelheit Fahren und gleichzeitig Karte lesen etwas schwierig gestalten würde. Ich entschuldigte mich tausendmal, dass wir zu spät waren. Es war mir echt peinlich. Sarah hatte den Tisch schon von sechs auf sieben Uhr umreserviert, aber wir waren ja dennoch viel zu spät. Lourie und Bruce, Sarah´s Eltern, fuhren nun bei uns mit und wir folgten Sarah und ihrem Lebensgefährten zum Restaurant. Es war ein höher klassiges Restaurant. Was soll man auch anderes erwarten…?! Es gab drei Gänge. Ich hatte zunächst geräucherten Lachs. Als Hauptspeise entschied ich mich für Pasta mit Meeresfrüchten, da ich ja erst Hummer hatte. Als Nachspeise entschied ich mich für ein Belgisches Schokomoussetörtchen. Oder so ähnlich. Es folgen bildlich ein paar kulinarische Eindrücke. Da kann einem doch nur das Wasser im Munde zusammen laufen.




















War jedenfalls alles super lecker. Schlenderten noch ein bissel am Hafen entlang zur Verdauung. Entdeckte einen ganz lustigen Schlepper, der laut Lourie auch schon öfter im TV zu sehen war. Echt niedliches Design. 



Vor den Autos verabschiedeten wir uns von Sarah und Mike, ihrem Freund und fuhren Lourie und Bruce heim. Als wir gerade gestartet waren, um zum RV Park zurück zu fahren, sah ich irgendwelche komischen Tiere über die Straße laufen. Es waren Waschbären! Mitten im Wohngebiet. Na, vielen Dank, die möchte ich nicht als Nachbarn haben, diese Racker. Beim Motorhome angekommen, rief nur noch das Bett. Gill machte sich heute auch früh auf den Weg in sein Gemach. Anders kann man das in diesem Riesenwohnmobil einfach nicht nennen. Ich schlief jedenfalls schon bald ein. Was der morgige Tag wohl bringen würde…?