Sonntag, 31. März 2013

Der Samstag, 30. März 2013, würde wieder etwas entspannter sein. Ich hatte mir vorgenommen nach meiner allmorgendlichen Hunde- und Hausversorgung am Prelude Lake zeitig zum Stall zu fahren, damit ich vor dem Unterricht noch ein paar Pferde geritten bekam. Als ich im Stall ankam, wollte Pat bald los zum Einkaufen und war sichtlich unmotiviert. Außerdem war sie in den letzten Tagen zweimal auf Eis ausgerutscht und dementsprechend etwas bewegungseingeschränkt. Ich hatte mich schon in meine Reitklamotten geschmissen, als ich fragte, ob sie denn Hilfe beim Einkauf benötigte. So Taschen tragen, vielleicht?! Sie meinte, ob das denn für mich ok wäre. Ja, klar... Schmiss zwar wieder meinen Tagesplan über den Haufen, aber man muss ja spontan und flexibel bleiben. Also wieder umgezogen und ab zum Einkaufen. Auf dem Weg noch schnell einen Mocca bei Mc geholt und los ging´s zu Extra Foods. Das war wieder ein Rieseneinkauf! Der zog sich. Und Pat traf wieder auf alle möglichen Bekannten, die sie in Gespräche verwickelten. Ich musste um drei Uhr zurück sein, da dann meine erste Unterrichtsstunde anfangen würde. Kriegten tatsächlich alles in der Zeit hin. Hatte zunächst zwei neue Reiterinnen. Die erste war das erste Mal auf dem Pferd, so dass ich mit ihr eine halbe Stunde Longenunterricht auf Norman machte. Und sie war super gut. Kriegten sogar alle drei Gangarten durch heute. Dann kam ihre Freundin an die Reihe, die meinte, sie wäre eine super gute Reiterin. Und sie wollte bitte ihren Springstil verbessern. Ok... Wenn Leute so von sich überzeugt sind, dann können sie auch hart arbeiten. So pushte ich ein wenig in der Stunde und nahm auch keinen Blatt vor den Mund. Denn so gut war sie nicht. Sie war kein absoluter Anfänger, aber andererseits, wenn man nicht in der Lage ist ein Pferd an den Zügel zu reiten, ist man ein Anfänger... Sie hatte eine sehr gute Balance, aber das ist auch alles. Der Rest benötigte dringend Arbeit. Darüber war sie natürlich nicht sehr erfreut. Ich glaube, sie würde nicht noch eine Stunde bei mir buchen. Das war mir aber egal. Wer nicht lernen und arbeiten will, ist bei mir eh an der falschen Adresse. Es kamen nun noch Linda und Yrbah zum Unterricht, was mich wieder entspannte. Wir hatten viel Spaß und ich ließ Yrbah heute richtig arbeiten, da sie gemeint hatte, das bräuchte sie heute. Sie wäre so faul. Tom und Pat brachten mit Hilfe von Kendall, die auch gleich wieder eine Reitstunde buchte, die Pferde rein. Nach meinem Unterricht hatte Pat das Abendessen fertig, so dass ich leider nun gar nicht mehr zum Reiten kam. So ein Mist! Aber das zeigte mir mal wieder, ich sollte besser gar nichts planen. Das haut nie hin! Zum Abendessen gab es Surf and Turf! Super lecker. Steak mit Tigershrimps und Nudeln. Nachdem ich den Abwasch gemacht hatte, hatte ich wieder etwas Platz für ein Dessert. Und dann musste ich auch wirklich los, die Hunde raus lassen. Ich fuhr bei noch schönstem Sonnenschein zum Prelude Lake und war erfreut, dass die Hunde heute keinen größeren Schaden angerichtet hatten. Also, Hunde raus gelassen und gefüttert. Dann Feuer angemacht und Feuerholz aufgefüllt. Als ich Kodiak und Siku rein holte, drehten die natürlich erstmal wieder auf. Ich hatte erstmal etwas zu tun, die beiden runter zu fahren. Ich leinte Kodiak an, was immer ein gutes Mittel war.

Siku animiert Kodiak sogar, wenn er angeleint ist...
Siku düste noch ein paar Runden herum, bis ich auch sie beruhigt hatte. Puh, das war das anstrengendste. Man sollte keine Schlittenhunde im Haus halten. Die gehören raus. Und sie sind wie Staubsauger, sie fressen alles, was ihnen vor die Nase kommt. Egal, ob essbar oder nicht. Ich versuchte, alles ausser Reichweite zu packen und schlief auch heute wieder auf der Couch, um beide im Blick zu haben. Kodiak blieb aber angeleint. Immer noch besser als die Dogbox, fand ich. Siku wanderte wieder ständig herum in der Nacht. Das war so anstrengend. So bekam man nie wirklich erholsamen Schlaf. Ich mein, ich schlief heute die erste Nacht seit langem wieder etwas besser. Umso genervter war ich, wenn ich durch irgendwelchen unnötigen Geräusche geweckt wurde. Es wurde wirklich Zeit, dass die Familie zurück kam. Nur noch zwei Tage! Jippieh! 

Freitag, 29. März 2013

Karfreitag, 29. März 2013: Von Ostern keine Spur hier! Glück ist, dass häufig die Sonne scheint, aber der Osterhase benötigt hier noch ein Snowmobil! Die Nacht war kurz und unruhig gewesen. Die Hunde waren ok gewesen, aber der Holzofen ist wirklich effektiv. Es war so heiß, dass ich kaum schlafen konnte. Dementsprechend war ich etwas gerädert, als um kurz vor sieben mein Wecker ging. Würde heute ein langer Tag werden. Um neun Uhr würde ich meinen Unterricht mit Alex beginnen und anschließend ab elf Uhr würde ich durchgängig bis sieben Uhr abends Reitstunden zu geben haben. Fix die Hunde gefüttert und ein paar Cornflakes gegessen und Hunde wieder in ihre Boxen gepackt. Hatte sich nicht als funktionierend erwiesen mit Siku draußen und ich wollte nicht Gefahr laufen, dass sie weg lief. Hoffte, dass sie wieder alle gut durch halten würden. Machte mich gegen zwanzig nach acht auf den Weg nach Yellowknife. Eine Reitschülerin hatte abgesagt, da sie auf Glatteis gestürzt und sich das Knie verdreht hatte. Schade. War aber nicht allzu böse, da ich echt müde und kaputt war und noch genug Unterricht zu geben hatte heute. Dann kamen Nicole und Leah, was auch noch Spaß machte. Ab drei Uhr sollte ich für Freunde von Gill vier Reitstunden geben. Ich hatte keine Ahnung, wer das war, wie gut, wie alt, welche Erwartungen sie hatten. Da ich zudem so müde war, war ich entsprechend schlecht gelaunt. Ich hatte wirklich nicht viel Lust auf Ponyreiten. Das ist nicht mein Stil. Ich hab kein Problem Anfänger zu unterrichten. Aber es sollte eine ernsthafte Absicht dahinter stecken, kein Rumgespiele. Ich wusste gar nichts bis zu dem Moment als sie auftauchten. Es waren acht Leute... Keine Ahnung, wer von ihnen nun reiten wollte oder konnte oder wie auch immer. Meinen Laune sank noch mal. Eine von ihnen war Kenya, die schon Unterricht von mir bekommen hatte. Damit hatte ich kein Problem. Ihr Freund wollte auch gerne reiten. Der war richtig sympathisch, wie ich nach einer Weile bemerkte, so dass der Unterricht mit ihm sogar Spaß machte. Er war höflich, interessiert und strengte sich an. Da nur zwei der anderen auch noch reiten wollten, begann ich zunächst mit Kenya und ihrem Freund auf Norman und Mickey und später wollten wir dann die Reiter tauschen. Nachdem ich eine ganze Weile mit den beiden gearbeitet hatte, stellte sich heraus, dass die anderen jetzt doch nicht mehr wollten... Auf Nachfrage hin meinten sie, dass sie sich wirklich nur "Ponyreiten" vorgestellt hatten! Also auf dem Pferd sitzen und ein wenig im Kreis im Schritt gehen. Wer hätte das gedacht?! Ich mein, ich bin wirklich mehr für ernsthaftes Arbeiten, aber das wäre leicht verdientes Geld gewesen. Ich sagte, dass sie das gerne machen könnten, aber sie hatten inzwischen ein wenig die Lust verloren. Mir war auch das recht. Gill bezahlte mich sehr gut und so war es  mir egal. Auf diese Weise war es jedenfalls entspannter für mich. Die Pferde wurden rein geholt und wir mussten noch eine Weile in der Halle ausharren, bevor wir die Pferde in ihre Boxen bringen konnten. Im Gespräch mit Kenya´s Freund stellte sich heraus, dass er interessiert wäre wirklich reiten zu lernen. Und er wollte lernen, wie man sattelt und zäumt und alles drum und dran. Wow! Ich mein, er war auch echt gar nicht schlecht gewesen. Waren an der Longe bis zum Leichttraben gekommen. Wären nicht die anderen Pferde rein geholt worden und Norman und Mickey dementsprechend kribbelig geworden, hätte ich mit ihm noch Gallop geübt. So entschieden wir, dass man das dann in der nächsten Reitstunde machen könnte. War gespannt, ob und wann sie sich für Unterricht anmelden würden. Da nun niemand anderes mehr reiten wollte, machte ich mich schnell auf den Weg zu den Hunden. War ja gut, dass es nicht zu spät werden würde. War eh schon lange genug weg gewesen. Aber vorher musste ich noch tanken (ich kann mich nicht an diese Benzinverbräuche gewöhnen) und holte mir bei Mc mein Abendessen. War so hungrig. Im schönsten Sonnenschein zurück gedüst und glücklich fest gestellt, dass die Hunde wieder brav alles drin behalten hatten. Toll! Dann ging´s wieder ans Füttern, Holz holen und Feuer machen.

Mein schnelles Abendessen
Und dann gönnte ich mir schön meinen Burger. Das tat gut. War zwar inzwischen schon kalt, aber besser als gar nichts. Dann schrieb ich noch eine Weile und gönnte mir noch eine DVD. Ging ziemlich früh schlafen. Kodiak war wieder angeleint und alles war gut. So ließ es sich doch aushalten.


Donnerstag, 28. März 2013: Ich hatte wenig geschlafen und kam erst gegen neun Uhr aus dem Bett. Das Wetter war wieder herrlich, aber ziemlich windig. Ich entschied, dass ich heute versuchen würde Siku draußen in einem der Zwinger zu lassen, während ich in den Stall zur Arbeit fahren würde. Ich hatte letztens für eine kurze Weile Siku und Kodiak gemeinsam in einem Zwinger gehabt, damit sie mal etwas Auslauf und frische Luft bekamen. Das hatte super geklappt. Da Paul mir geschrieben hatte, dass ich Kodiak nicht mit der Halskrause zu lange in der Kälte lassen konnte, da das Material dann spröde und brechen würde, musste ich mir für ihn etwas anderes ausdenken. Ich würde heute einen längeren Tag haben und morgen würde ich sehr lange außer Haus sein. So wollte ich heute schon mal nach einer Lösung suchen, wie ich das morgen managen könnte, dass die Hunde nicht in den Boxen sein müssten für so lange Zeit. Ich fütterte zunächst die Hunde und erledigte alle üblichen Arbeiten und dann schleppte ich Kodiak´s große Hundebox nach draußen auf die Sonnenveranda... oder Wintergarten. Kind of... Ich bastelte einen langen Strick, räumte alles ausser Reichweite, öffnete die Verandatür so weit, dass ein Hund mit Halskrause durch passen würde und holte dann Kodiak, um zu sehen, was er dazu sagen würde. Außerdem bekam er ein nagelneues Spielzeug und einen Kauknochen, der vielleicht ein Dasein von zehn Minuten fristete, bevor er komplett verschlungen war. Ok, das war nicht Sinn der Sache gewesen, aber wenigstens hatte es ihm geschmeckt. Ich beobachtete ihn eine Weile vom Fenster aus und fand, dass meine komplette Konstruktion ganz gut zu funktionieren schien.

 

Kurz bevor ich nun los musste zu meinem Unterricht, ging ich noch mal auf die Sonnenveranda, weil ich irgend etwas überprüfen wollte oder weiß der Kuckuck. Jedenfalls stand Kodiak gerade draußen und als er mich sah, kam er freudig herein gestürmt... Oder er hatte es vorgehabt. Er konnte die Größe seiner Halskrause immer noch nicht einschätzen, so dass er die Türöffnung verfehlte und gegen den Türrahmen rannte... Die Halskrause brach. Na super! Danke schön, lieber Kodiak. Gott sei Dank war sie noch einigermaßen zu gebrauchen, aber ich schminkte mir meinen schönen Plan ab, dass beide Hunde nun die Möglichkeit hatten, ihren Bedürfnissen draußen nach kommen zu können. Blieb die Hoffnung, dass er sich lang genug zusammen reissen konnte. Es war aber keine Zeit mehr, die Box wieder ins Haus zu schaffen. So stopfte ich ihn einfach nur in die Box und dachte mir, so hätte er wenigstens frische Luft. Dann machte ich mich so schnell wie möglich auf den Weg. War spät dran. Kam aber pünktlich bei Alex an und wir machten eine halbe Stunde Unterricht. Wir schnackten noch eine ganze Weile, da wir ja noch Zeit hatten. Anschließend ging es wieder weiter in den Stall zu Pat und Tom, wo ich erst Baya und anschließend Mack ritt. Dann kam Linda zum Unterricht. Das war alles heute. Naja, und dann um acht Uhr wieder Carla. Gegen sieben Uhr aßen wir zu Abend, Burger. Nach dem Unterricht düste ich schnellstens wieder Richtung Prelude Lake. Kodiak hatte durchgehalten, keine Sauerei in der Hundebox. Supi! Während ich mit Kodiak an einem Baum stand und es lief und lief und lief, schaute ich zu Siku und begrüßte sie. Und schaute noch mal... und  schaute noch mal... Hatte ich sie nicht in den anderen Zwinger gesteckt? Ja, offensichtlich, denn die Leine, die ich zum Sichern des Schlosses verwendet hatte, war an der benachbarten Zwingertür befestigt. Was hatte das zu bedeuten? Und es fiel mir wie Schuppen von den Augen, sie war tatsächlich über den Zaun geklettert! Ich kann Euch sagen, was war ich froh, dass ich zum einen die benachbarte Zwingertür ebenfalls geschlossen hatte. Und noch mehr war ich froh, dass ich sie nicht zu Denali gepackt hatte. Denn dann wäre sie mit Sicherheit aus dem Zwinger ins Freie gesprungen... Oh Mann, was für ein Tag. Als nächstes Highlight fand ich Kodiaks Halsband, mit dem ich ihn heute Morgen hatte anbinden wollen, völlig zerfressen auf der Sonnenveranda. Ich hatte es in der Eile nur schnell abgestreift und auf den Boden geworfen. Edge hat es sich nicht nehmen lassen, auch an diesem Utensil ihre Zähne zu wetzen. Oh, ich wurde wahnsinnig. Jeden Tag fand ich jetzt irgendwas zerfressenes oder die Hunde spielten verrückt oder, oder, oder. Es wurde Zeit, dass Paul zurück kam. Das wurde langsam zu viel. Vor allem zu viel Verantwortung. Zumindest nahm Kodiak noch brav seine Pillen, wenn auch nicht mehr ganz so enthusiastisch wie am Anfang. Aber er ließ sich die Pillen geduldsam in den Rachen stopfen. Damit konnte ich auch leben. War aber von dem ganzen Chaos etwas entnervt. Ich schleppte die Hundebox wieder zurück ins Haus, da das Ganze sowieso nicht funktionierte und ich Kodiak heute Nacht bestimmt wieder in die Box packen würde. Die Hunde fraßen ihr Abendmahl und ich räumte alles auf, was Edge so zerfleddert hatte und macht Feuer. Ich wollte eigentlich nur meine Ruhe haben. Als ich die Hunde rein holte, ließ ich Kodiak an der Treppe angebunden, damit die beiden nicht wieder total aufdrehten. Das wirkte Wunder. Alles ruhig. Ich machte mir noch eine DVD an und relaxte. Gegen Mitternacht machte ich noch eine kleine Pinkelrunde mit Kodiak, während Siku ihr Business vor der Tür erledigen musste und ging anschließend schlafen. Da Kodiak angebunden war, schlief ich heute Nacht wieder auf dem Sofa, um notfalls alles im Blick zu haben. 
Die Sonne schien, strahlend blauer Himmel... Was will man mehr? Der Morgen des 27. März 2013 begrüßte mich wirklich reizend. Da ich in der Nacht zwischen Bett und Sofa hin und her getauscht hatte, war ich ziemlich gerädert und schleppte mich gegen halb neun aus den Federn. Ich würde heute einige Reitstunden zu geben haben und würde um 12 Uhr mit Alex starten, so dass ich etwas früher los musste als sonst. Hoffte, dass die Hunde das aushalten würden, da ich evtl. nicht viel eher abends wieder zurück sein würde. Würde ich ja heute Abend sehen... Es ging also wieder mal seinen gewohnten morgendlichen Gang mit Hunde vor die Tür bringen, alle Hunde mit "Hundesuppe" versorgen, Ofen starten und füttern, mich füttern... Eine Menge Fütterungsarbeit, möchte ich meinen. Kurz nach elf machte ich mich dann auf den Weg, nachdem ich die Hunde wieder in ihre Boxen verfrachtet hatte. Würde Siku gerne tagsüber draußen lassen, traute mich aber wirklich nicht, sie mit Denali in einen Zwinger zu sperren, wenn ich nicht in der Nähe war. Paul hatte zwar geschrieben, dass ich das probieren könnte, aber als ich es versuchte, hatten beide Hündinnen eine derartige Bürste aufgestellt, dass ich der Meinung war, dass man das nicht unbedingt für länger ausprobieren sollte. Jedenfalls nicht ohne Aufsicht und nicht, während ich hier die Verantwortung hatte. Nee, nee, ich wollte keine Beißerei haben. So kamen also alle in ihre angestammten Boxen und Edge war tagsüber draußen. Sie würde ich am liebsten auch in eine Box sperren, da sie alles zerriss, was ihr in die Fänge kam. Sie hatte schon einiges auf ihrer Liste. Fuhr nun also zu Alex und wir hatten eine wunderbare Stunde zusammen. Endlich mal wieder Fortgeschrittenenunterricht. Was eine Wohltat. Danach ging es in den Stall, wo ich nach einer kurzen Pause mit meiner nächsten Reistunde fort fuhr. Anschließend gab Tina für Emma und Molly Unterricht. Ich hatte mir gedacht, dass ich dann eines der beiden Pferde übernehmen und noch etwas reiten könnte heute, bevor Tom abends seinen Springunterricht geben würde. Aber zu schade, Pat wollte stattdessen die Halle glätten... Ok, ich nutzte die Zeit stattdessen, um Mack Sugar die Mähne zu verziehen. Nach dem Springen würde ich noch eine Stunde zu geben haben und wir aßen zwischen Springen und meinem Unterricht fix ein schnelles Abendessen, Hühnchen mit Reis. Vollgefuttert kugelte ich mich zum Unterricht und anschließend düste ich schnell wieder zurück zu den Hunden. Eine Hetzerei ist das. War aber alles wieder völlig ok bei den Hunden. Sie hatten keine Sauerei hinterlassen. Und wieder ging ich meine Runde mit Kodiak und fütterte den Rest der Meute. Es war eine sternenklare Nacht und man konnte einige Northern Lights am Himmel entdecken. Hier draußen waren sie viel stärker und besser zu sehen.

 

Da ich noch nicht wirklich müde war, schaute ich mir eine DVD an. Vom Yukon Quest von vor etlichen Jahren. Es war super witzig all die Checkpoints wieder zu sehen und eine Menge der Musher erkannte ich auch wieder, die dieses Mal dabei gewesen waren und hier auf der DVD noch Rookies waren! Rookie ist jemand, der das erste Mal am Rennen teilnimmt. Das war irgendwie echt süß zu sehen. So wurde es heute also wieder ziemlich spät bis ich mich wieder auf den Weg ins Bett machte. 
Dienstag, 26. März 2013... Und Ostern steht vor der Tür. Und das Wetter? Keine Änderung in Sicht. Jedenfalls nicht richtig. Es liegt immer noch meterhoch Schnee. Zumindest haben wir das Glück, dass fast täglich die Sonne scheint und wir keine -35°C mehr haben. Morgens so um die -18°C und dann wärmt die Sonne die Luft herrlich auf und wir haben meist um die -5°C. Sehr angenehm. Ich stand wie gewohnt gegen acht Uhr auf und versorgte die Hunde.

Herrlicher Morgen
Nachdem alle abgefüttert und rund und zufrieden waren, machte ich mir selber ein schnelles Frühstück in Form von Cornflakes. Zum Kaffee kochen war ich inzwischen schon zu faul. Für eine Tasse lohnt sich der Aufwand nicht wirklich.

 

 

Gegen Mittag machte ich mich dann wieder auf den Weg in den Stall, wo ich meinen unterrichtsfreien Nachmittag nutzen wollte, um selber zu reiten. Es war richtig schön im Sonnenschein zu fahren. So konnte man auch mal wieder einen Blick auf die Landschaft werfen, die auch hier einige nette Ansichten bietet.


Im Stall angekommen, nahm ich mir zunächst Mack und anschließend Norman vor. Norman hatte ich bisher noch nie geritten und war ziemlich gespannt, was mich erwarten würde. Er arbeitete eigentlich ganz gut mit, war aber super schief. Tja, das ist eine langwierige Trainingsgeschichte. Als ich fertig war, holten Pat und ich die Pferde rein. Um acht Uhr würde ich eine Reitstunde mit Carla haben, so dass wir vorher noch zu Abend aßen. Und drei mal dürft Ihr raten, was?! Naaa, jaaa, Steak. Ich werde noch zum totalen Fleischfresser... Bin ich wahrscheinlich schon längst. Nach dem Unterricht machte ich mich fix auf die Socken, damit die Hunde nicht länger als nötig warten mussten. Am Prelude Lake angekommen, gleich ins Haus gehetzt und Siku und Kodiak an ihre angestammten Plätze draußen angebunden. Ich ließ sie gleich draußen und nahm Kodiak mit in den Dog Yard, um das Fleisch für die Abendfütterung zu holen. Die Abendfütterung machte ich immer mit ihm zusammen, da ich fand, dass ihm ein bisschen Bewegung nach dem ganzen Tag in der Dog Box ganz gut tat. Allerdings wurde er immer fiter und stärker. Aber es wäre wohl ziemlich dumm einem Schlittenhund das Ziehen abzugewöhnen... So war alleine der kurze Spaziergang ums Haus langsam eine Herausforderung. Den Spaziergang runter zum See hatte ich auch nicht noch mal wiederholt. Das war einfach zu anstrengend mit zwei ziehenden Huskys. Und da war Kodiak noch schwach. Jedenfalls freute er sich immer einen Keks, wenn ich ihn mit nahm auf die kurze Fütterungsrunde. Siku hing dann immer eifersüchtig in ihrer Leine. Aber wie gesagt, mit zweien wollte ich nicht mal mehr ums Haus gehen. Als alle Hunde abgefüttert und zufrieden waren, ging ich an meine weiteren Pflichten wie Holz holen, Ofen anschmeißen, sauber machen. Und dann konnte ich mich aufs Sofa fläzen und Musik hören, meine Schriften vervollständigen und später ein Eis als Dessert einnehmen. Das wurde schon langsam zur Gewohnheit... War aber auch zu lecker. Ich schrieb und bearbeitete Fotos bis spät in die Nacht. Was sollte ich hier auch anderes machen?! Kein TV und die DVD´s waren zum größten Teil nicht so wirklich mein Geschmack. Aber ich war froh, dass ich die Zeit hier draußen im Busch sinnvoll nutzen konnte. Hatte noch genug Arbeit vor mir. Gegen ein Uhr ging ich dann zu Bett. Wo ich aber nicht allzu lange blieb, da die Hunde ein kleines Chaos in Form eines Rennens durchs Haus veranstalteten. Das ging zu weit, ich schnappte mir Kodiak und er durfte die Nacht in seiner Box verbringen. Wollte nicht die ganze Zeit hinter den beiden her rennen müssen. Und dann fiel ich in einen leichten Schlaf... 

Dienstag, 26. März 2013

Montag, 25. März 2013... Unglaublich. Nun steht schon Ostern quasi vor der Tür. Es war ein herrlich sonniger Tag. Ich machte mich am Vormittag auf zum Stall, nachdem ich die Hunde wie jeden Tag versorgt hatte. Edge hatte inzwischen voll Vertrauen gefasst und hörte richtig gut. Sogar Chance traute sich ein bisschen zu schnüffeln, wenn ich ihm Futter brachte. Es war so warm. Die Straßen waren komplett frei von Schnee und ich konnte diese Kiste normal fahren. Hatte mir vorgenommen heute ein paar Pferden die Mähne zu verziehen, wenn ich einen Verziehkamm finden könnte. Als ich gerade am Stall angekommen war, eröffnete mir Pat, das ich in einer halben Stunde meinen ersten Unterricht haben würde. Sie würde aber unten im Stall sein, wenn das Mädel ihr Pony fertig machen würde. Das war nett. So konnte ich noch schnell ein paar Telefonate erledigen und ein Nutella Brot essen. Dann ging´s an die Arbeit. Das Mädchen, Nev, hatte über den Winter in Edmonton Reitunterricht genommen und ihr Reitlehrer hätte ihr gesagt, dass sie quasi schon fortgeschrittene Reiterin wäre... Na super. Meistens weiß ich schon, was mich dann erwartet. So kam es auch. Sie konnte nicht wirklich striegeln, die Hufe hatte sie noch nie ausgekratzt und getrenst hatte sie auch noch nie im Leben. Den Sattel auflegen konnte sie, aber Länge der Steigbügel checken war auch wieder Fehlanzeige. Na, das ist doch wirklich ein fortgeschrittener Reiter, oder? So machten wir die Hälfte des Unterrichts zu einer Unterweisung in Satteln des Pferdes. Dann hatte sie noch zwanzig Minuten zum Reiten am Schluss.... Ich war aber so nett und überzog, damit sie wenigstens etwas zum Reiten kam. Aber auch das war wieder nicht sehr beeindruckend. Egal. War eine Anfängerstunde, nicht wahr?! Dann kam auch schon Nicole, die heute den Eindruck machte, dass sie gar nicht auf Reiten aus wäre. Sie fragte mich, ob ich ihr nicht ein paar Übungen an der Hand zeigen konnte... Ok, alles was sie wollte. So verbrachten wir die Stunde mit Bodenarbeit. Als nächstes kam Leah mit Springer. Sie hatte ihren Mann mitgebracht, der wieder fleißig filmen sollte. Zur Selbstschulung später. War für sie eine anstrengende, aber gute Reiteinheit. Nun machte ich mich noch mal auf die Suche nach einem Verziehkamm. Immer noch ohne Erfolg. Ich hatte die Nase voll und ging ins Haus, um Heartland zu gucken. Abends gab es Steak und Nudeln. Dann musste ich mich auch ziemlich bald auf die Socken machen, da die Hunde schon lange alleine waren. Wäre ja nicht schlimm, wenn sie draußen wären. Aber sie waren ja im Haus und ich wollte keine Missgeschicke weg putzen müssen. Düste dem Sonnenuntergang entgegen zurück zum Prelude Lake. Ließ die Hunde raus und fütterte sie. Kodiak war schon wieder richtig fit und sprang um mich herum, als ich ihn zum Pinkeln ums Eck führte. Diesmal war ich schlauer und fachte den Ofen an, während die Hunde noch draußen angebunden waren. Ist ja süß, wenn sie schmusen wollen, aber es ist echt nervig, wenn man versucht konzentriert etwas zu tun. Ich war gar nicht müde, so setzte ich mich an meinen Computer und arbeitete bis zwei Uhr nachts an meinen Aufzeichnungen und Fotos. So konnte ich den Ofen die ganze Nacht in Gang halten. Wie praktisch. Dauerte auch noch eine Weile bis ich einschlafen konnte. 

Sonntag, 24. März 2013

Sonntag, 24. März 2013: Würde heute um 11.30 Uhr Unterricht haben. So blieb heute nicht so viel Zeit für das Internet. Versorgte die Hunde und checkte kurz ein paar EMails. Witzig war heute, dass ich Kodiak´s Fressnapf nicht finden konnte, der noch heute Morgen, als ich Kodiak spazieren geführt habe, vor der Tür stand. Ich war mir sicher ihn dort gesehen zu haben. Nun konnte ich ihn beim besten Willen nicht finden und ich wollte doch füttern. So was. Ich holte aus dem Schuppen einen anderen Napf und wunderte mich nur, da ich mir das nicht erklären konnte. War doch alleine hier draußen… Oder?! Ich machte meine Runde mit dem Futtereimer und was fand ich im Dog Yard? Genau, den Fressnapf. Edge hatte ihn geschnappt und nach hinten gebracht. Nun sass sie davor und wartete auf ihr Frühstück. Das war ein klarer Hinweis, dass ihr der andere Napf, den ich vorher für sie benutzt hatte, nicht genehm war. Daraus hatte sie nämlich nicht gefressen. Jetzt verschlang sie ihr Futter. Ok, man lernt nie aus. Ich muss sagen, dieser Hund ist wirklich schlau. Danach machte ich mich auf den Weg zum Stall. Die Sonne schien wieder und es war wunderbar mild. Die Straßen waren größtenteils frei und sogar trocken. Das Fahren war wirklich ok. Kam um kurz vor elf an und musste leider feststellen, dass Tom mit seinem Springunterricht noch gar nicht begonnen hatte… Das war nicht so gut, denn Yrbah, meine Reitschülerin, wartete schon. Ich erinnerte Tom daran, dass ich in einer halben Stunde Unterricht hätte und er meinte, die Mädels würden nur schnell ein paar Sprünge machen. Ok, ich holte also erstmal Norman rein, damit Yrbah ihn fertig machen konnte. Aber das Springen zog sich etwas hin, so dass wir letztendlich erst um zwölf in die Halle konnten. Und um ein Uhr hätten wir wieder unser Lunch im Explorer. Das würde knapp werden. Wurde es letztendlich auch. Pat und Tom fuhren schon vor und ich kam gegen halb zwei nach. War noch genug Zeit sich am leckeren Buffett zu bedienen. War eigentlich eh nicht allzu hungrig. Saßen noch eine ganze Weile zusammen, bevor wir uns auf den Rückweg machten. Während Tom und Pat in der Tierklinik bei Oskar, dem Graupapageien, vorbeischauten machte ich mich schon mal auf den Weg zum Stall. Das Wetter war herrlich. Die Sonne schien und es war richtig warm. Wäre toll gewesen irgendwas nettes zu unternehmen oder einfach zu reiten. Aber ich war so müde und antriebslos, wie die letzte Zeit eigentlich… Ich wollte nur schlafen. Ich wünschte mir wirklich meinen langen, erholsamen Schlaf zurück. Ich glaube, es wurde Zeit weiter zu ziehen. Müsste mal langsam ernsthaft zu planen anfangen. Jetzt legte ich mich aber erstmal in mein Bett, schrieb noch ein paar Zeilen und schlief dann für eine Stunde. Da ich heute so früh aufgebrochen war, konnte ich nicht so lange bleiben heute, da die Hunde ja wieder raus mussten. Pat und Tom mussten noch mal los, da Tom einen Notfall hatte. Ich verabschiedete mich schon jetzt, da ich sicher war, dass ich weg sein würde, wenn sie zurück kämen. Pat meinte, was denn mit Supper wäre?! Ich antwortete, dass ich echt nicht hungrig war. Sie meinte, dann sollte ich wenigstens eine Mango und eine Banane mitnehmen. Oder Brot und Nutella! Ha, sie wusste, was ich mochte. Ich entschied mich für das Obst. Schaute noch einen Moment "Heartland", bevor ich mich immer noch im schönsten Sonnenschein Richtung Prelude Lake aufmachte. Die Straße war frei von Schnee und sogar größtenteils trocken, so dass ich mit diesem Auto quasi normal fahren konnte. Wie angenehm. Da es noch so herrlich draußen war und ich heute eigentlich nur rum gschlumt hatte, wollte ich mit den Hunden runter zum See gehen. Ich schnappte mir also Siku und Kodiak und machte mich auf den Weg. Leute, man sollte sich vorher überlegen, ob man mit Schlittenhunden spazierengehen möchte… Keine gute Idee! Was erwartet man aber auch von Hunden, die zum Ziehen gemacht sind?! Jedenfalls war es für mich ziemlich anstrengend. Hätte ich Skier gehabt, hätte es glatt Spaß machen können. Aber die Hunde waren happy, endlich mal Abwechslung und vor allem etwas Bewegung. Kodiak sah auch schon viel besser aus. Sein extrem geschwollenes Hinterbein war schon fast auf Normalgröße zurück gegangen. Als ich nass geschwitzt wieder am Haus ankam, band ich beide an ihre Türen und reinigte die Anbindeplätze und holte anschließend Fleisch für das Hundeabendessen aus dem Futterschuppen. Da es heute echt warm gewesen war, war das Fleisch schon leicht angetaut. Ich fragte mich wirklich, wie sie das imm Sommer handhaben… Solche Massen an Fleisch kann man ja gar nicht im Gefrierschrank unterbringen. Würde das bei Gelegenheit mal fragen. Während die Hunde fraßen, schippte ich ein wenig Schnee und füllte das Feuerholz wieder auf. Der Ofen verschlang ganz gut Holz. Wenn das so weiter gehen würde, würde ich den ganzen Holzvorrat aufbrauchen. Da den ganzen Tag die Sonne geschienen hatte, musste ich bisher nicht den Generator für Strom starten. Würde wahrscheinlich heute Nacht wieder ausfallen. Nachdem alle abgefüttert und ausgeführt waren, kümmerte ich mich um mich selber. Ich machte erstmal Feuer an, wobei ich Kodiak wieder ziemlich eindringlich klar machen musste, dass jetzt keine Zeit für Schmuserei ist. Das machte ich danach. 

Kodiak und Siku
Schmuste also mit den beiden Hundis. Edge war noch immer draußen unterwegs. Würde sie nachher rein holen. Jetzt machte ich mir für mein Abendessen einen herrlichen Obstsalat und ein Glas Wasser direkt aus dem See. 

Mein Abendessen
Es war inzwischen halb acht. Ich machte es mir auf dem Sofa gemütlich und schrieb Tagebuch. Hatte noch genug nachzuholen. Schaffte aber auch noch ganz gut etwas. Als kleinen Snack gönnte ich mir noch eine kleine Portion Eis. Nervennahrung für die viele Schreib- und Erinnerungs- und Denkarbeit. 


Da die Hunde ganz gut was verdrückt hatten heute, musste ich später noch mal mit ihnen raus. Oder besser, mit Kodiak. Siku band ich einfach an die Tür. Sie war das gewöhnt aus ihrer eigenen "Lazarettzeit". Dann machte ich es mir wieder auf dem Sofa bequem. Fühlte mich hier wohler. 
Samstag, 23. März 2013: Ich stand gegen halb neun auf, da ich Siku mitten in der Nacht noch mal raus gelassen hatte und die anderen beiden ok waren. Hatte so viele Unterbrechungen gestern Nacht gehabt. Nicht zuletzt, weil Siku und Kodiak doch das ein oder andere Mal an mir herum schnüffelten und mich weckten. Wenn das so weiter ging, würde ich beide in eine Hundebox sperren über Nacht. Also übliche Prozedur: Hunde raus lassen, Medizin für Kodiak fertig machen und verabreichen, Feuer füttern, Hunde füttern, Hunde ausführen. 


Da ich heute keine Unterricht hatte, konnte ich mich den ganzen Vormittag meinem Tagebuch widmen. Das war gut. Während die Hunde wieder um mich herum verteilt lagen, schrieb ich in Ruhe meine Erinnerungen nieder. 


 






Wollte aber nachmittags zu Pat und Tom fahren, da es heute eine Überraschungsparty für Tom geben sollte. Die wollte ich doch nicht verpassen. Fuhr also gegen drei Uhr in strahlendem Sonnenschein und vielleicht -5°C nach Yellowknife. Die Straßen waren größtenteils abgetaut, was das Fahren etwas angenehmer machte. Nutzte den freien Nachmittag für eine ausgiebige Dusche. Tom ritt derweil Cimmaron und Pat schaute ihm zu. Gegen acht Uhr abends kam dann der unerwartete Anruf aus der Klinik, dass Tom schnell zu einem Notfall kommen musste. Als Tom los gefahren war, packten wir einige Snacks ein und folgten zur Klinik, wo die Party geplant war. War wirklich nett. Nach dem ein oder anderen Wodka musste ich mich aber verabschieden, da ich die Hunde nicht zu lange im Haus lassen konnte. Da aber alle schon ziemlich feucht fröhlich dabei waren fragte mich Erica, ob ich ihr beim Pferde füttern helfen konnte. Klar, das konnte ich ja nicht abschlagen und zudem hatte ich noch etwas Luft. Wir also zum Stall gefahren, Pferde gefüttert und wieder zurück zur Party. Ich stieg aber gleich in mein Auto und ging nicht mehr mit rein, da ich wusste, dass ich ansonsten gar nicht mehr los kommen würde. Die Straßen waren ziemlich gut, so dass ich einigermaßen gut vorankam. Bis ich hinter einem Truck und einem Minibus hing… Die konnte ich ja schlecht überholen. So zog sich die Fahrt also doch noch etwas hin. Kam irgendwann mal an und brachte zunächst die Hunde raus. Dann wieder mein allabendliches Programm. War allerdings schon spät, so dass ich nichts mehr am Computer arbeitete. Machte mich bettfertig, fütterte noch mal den Ofen und legte mich dann auf die Couch. Hörte noch ein bissel Musik und schlief bald ein. 
Nach einer unerholsamen Nacht, wachte ich heute Morgen des 22. März 2013 um kurz vor acht Uhr auf. Ich glaube, eine Schneelawine hat mich geweckt, die vom Dach abging. Glaubte ich jedenfalls. Vielleicht hatte ich auch einfach nur geträumt. Es war wolkig und der Strom war ausgefallen. Ok, erstmal wieder Hunde raus lassen, dann Generator starten und Holz im Ofen nachlegen. Dann die Hundesuppe fertig machen und Hunde füttern. Anschließend mich selber mit Müsli füttern. Meine erste Reitstunde würde heute um zwei Uhr sein, so dass ich etwas mehr Zeit haben würde, bis ich los fahren musste. Also an die Arbeit und Tagebuch schreiben. Ich hatte per Zufall heute Morgen, als ich Siku vor die Tür ließ, das dritte Hundejäckchen gefunden, dass ich gestern vergeblich gesucht hatte. Das würde ich dann heute noch bei Dyan abliefern müssen. Würde heute etwas mehr zu tun sein. Aber wie es aussah, würde ich früh Feierabend haben. So machte ich mich wie üblich gegen zwölf Uhr auf den Weg. Natürlich nachdem ich noch mal alle Hunde ausgeführt, die Wasserpumpe abgestellt, das Internet runter gefahren und alle Türen überprüft hatte. Hatte eigentlich gar keine Lust mit diesem Auto noch mal zu fahren. Das war wirklich nicht angenehm gewesen gestern. Aber was sollte ich jetzt machen? Langsam fahren. Die Sonne schien wieder wunderbar und es hatte massig geschneit. Wühlte mich zum Highway durch und fuhr mit maximalen 60 km/h durch den Schnee, was teilweise auch schon zu schnell war. Die Schlingerei schien heute noch ein wenig mehr zu sein. Kam aber irgendwann mal in Yellowknife an, nachdem ich zwei Autos habe überholen lassen, da ich so langsam war. Aber die Fahrt war doch immer wieder interessant. Auf der Strecke vom Prelude Lake nach Yellowknife passierte man einige alte Minen, die inzwischen still gelegt waren. 



Fuhr noch eben bei Extra Foods rum, um eine Geburtstagskarte und etwas Schoki für Tom zu besorgen. Dann lieferte ich das Jäckchen bei Dyan ab, die gerade am Packen war. Als ich ihr das Wind,- Sonnenjacket übergab, fragte sie ob ich mich nicht zufällig erinnern würde, wo ihre Jackets abgeblieben waren. Sie hätte genau dieselben, könnte sie aber in all dem Kram vom Yukon Quest nicht finden. Ich meinte, dass ich die bei ihr noch nie gesehen hätte und mich leider nicht erinnerte, wo die evtl. zu finden sein könnten. Unterhielten uns noch eine Weile richtig nett und irgendwie hatte man miteinander ein vertrautes Gefühl. Nur, dass sie jetzt echt super nett war. Schade, dass wir einen so stressigen Start miteinander hatten. Und sie fragte mich erneut, ob ich irgendetwas benötigen würde. Ich fand das ja nett, aber konnte beim besten Willen keinen Wunsch äußern. Fuhr nun rüber zum Stall, um meine erste Unterrichtsstunde in Angriff zu nehmen. War mal wieder eine wahre Freude mit Sydney zu arbeiten. Sie ritt Mickey und es lief wirklich gut. Freute mich sehr darüber, da sie beim letzten Mal, als ich mit ihr gearbeitet hatte, eher etwas abwehrend war und nicht wirklich versuchte etwas zu lernen. Jetzt war sie fröhlich und interessiert. Aber was soll ich sagen, ist halt ein Teenager. Anschließend hatte ich Emma und Molly, die inzwischen die beiden großen Brecher Mack und Norman ritten, worüber ich persönlich nicht besonders glücklich war. Aber für die recht kurze Zeit, die ich noch hier sein würde, wollte ich nicht alles ändern, wenn es später eh wieder anders laufen würde. So machte ich mit ihnen eine halb gare Stunde… Nicht sehr zufriedenstellend für mich. Pat kam zum Hallentor und sagte, dass Trish untröstlich sei, aber leider nicht kommen konnte für ihren Unterricht, da sie arbeiten musste. Sie würde sich aber freuen, wenn ich stattdessen Czar reiten könnte. Puh, da war ich nicht allzu scharf drauf. Die letzen Wochen hatten wieder sehr an meiner Form genagt und ich wollte jetzt wirklich nicht auf einen bockenden Mustang, der zudem flexibel war wie ein Doppel-T-Träger. Ich hatte heute nämlich auch noch Baya zu reiten, die auch kein Geschenk ist. Wir fanden aber eine optimale Lösung. Sydney würde eine kostenlose Reitstunde auf Czar bekommen und ich würde von Baya aus den Unterricht erteilen. So konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Und würde doppelt bezahlt. Das ist ein guter Deal. Gesagt, getan. Und Czar ging wirklich gut unter Sydney. Ich macht mit Baya hauptsächlich Arbeit im Schritt und etwas Trab. Übte Schulterherein, Travers und Kurzkehrtwendungen, um sie geschmeidig zu machen. Nachdem ich irgendwie aufs Pferd gekommen war, denn Baya hat so gut wie keinen Widerriet und normalerweise steht jemand auf der anderen Seite zum Gegenhalten… So kam es natürlich wie es kommen musste, dass mir der Sattel beim Versuch aufzusteigen entgegen kam. Wat ein Spaß! Ok, also Sattel wieder aufs Pferd und besser gegurtet und los ging´s. War froh, dass sie mich überhaupt noch aufsteigen ließ nach dem kleinen Zwischenfall. Aber dann ging alles gut. Waren also gegen fünf Uhr durch mit allem und es sollte Abendessen geben, Hühnchen mit Gemüse und Piroggen. Tom hatte schon auf der Arbeit gegessen, so dass Pat und ich uns die Vögel munden ließen. Tom hatte noch seine Springstunde zu geben und ich machte mich auf den Weg zum Prelude Lake, um dort die Hunde zu versorgen. Das Fahren war wieder eine Zumutung auf den frisch verschneiten Straßen. Nachdem ich den Wagen in die Garage gefahren hatte, hechtete ich ins Haus und ließ Edge in den Dog Yard und holte Kodiak aus seiner Transportbox. Der rannte mich immer fast um, da er es so eilig hatte raus zu kommen. Band ihn schnell an der Tür an, um Siku aus der Hundebox zu holen. Sie band ich wieder an der anderen Türe an. Dann wieder zurück zu Kodiak, Trichter abnehmen und ein paar Meter zu den nächsten Bäumen gehen, damit auch er pinkeln konnte. Das war immer das erste, was ich zu tun hatte, wenn ich zurück kam. Dann ging ich rein und verpackte eine Pille in einem Leckerlie, das Kodiak gierig verschlang. Hoffte, dass das noch die nächsten zwei Wochen so einfach sein würde. Dann ging ich mit Kodiak in den Dog Yard um Futter zu holen und erst Chance, Denali und Edge ein Stück gefrorenes Fleisch zu geben und dann Siku und ihm zuletzt, nachdem ich ihn wieder an seiner Tür angebunden hatte. Während alle frassen, konnte ich das Feuerholz auffüllen. Dann alle Hunde wieder ins Haus geholt und versucht den Ofen anzuschmeissen, was immer etwas schwierig war, da Kodiak und Siku an mir klebten wie die Kletten. Sie sind ja süß, aber wenn man versucht ein Feuer zu machen sind Hundeschnauzen echt fehl am Platze. Irgendwann hatte ich aber auch das hingekriegt und machte es mir auf der Couch mit meinem Mac bequem. Nicht ohne vorher allen drei Hunden noch einen Schmuseeinheit gegeben zu haben, da man sonst ja gar keine Ruhe kriegen würde. Dann endlich konnte ich mich meinem Tagebuch und EMails widmen. Dazu trank ich ein Glas Milch und hörte Musik. Zu meine Füßen schnarchten zufrieden die Hunde. Zwischenzeitlich immer mal Holz nachgeworfen und mich später fertig für die Heia gemacht. Also noch mal alle Hunde raus geworfen und anschließend Wolldecke geschnappt und auf dem Sofa bequem gemacht. Ich schlief ab jetzt auf dem Sofa, da ich mich hier irgendwie wohler fühlte. Außerdem konnte ich auf dem Bett eh nicht liegen. Hatte mir heute auch noch den Rücken und mein Knie verrenkt, was jetzt alles schmerzte. Das hat man davon, wenn man so lange nicht reitet. Man ist halt keine zwanzig mehr. Haute mich also auf die Couch und hörte noch leise Musik und beobachtete zum Einschlafen das Feuer im Ofen. Die Hunde verteilten sich im Haus. Kodiak ließ ich ebenfalls außerhalb seiner Box schlafen, was er sehr genoss. Sah keine Grund ihn für die Nacht einzusperren. Er lag sowieso immer in meiner Nähe und trug seinen Trichter. Konnte also nichts passieren. Fiel dann bald in einen unruhigen Schlaf. Das Umdrehen fiel mir echt schwer. 

Freitag, 22. März 2013

Dienstag, 19. März 2013: Der Abreisetag rückte näher. Und es war noch eine Menge zu tun. Wir standen wieder gegen acht Uhr auf. Erledigten einige kleinere Aufgaben und fuhren dann mit dem wie eine eins laufenden GMC und dem Dog Truck nach Yellowknife, da Paul den Dog Truck zur Inspektion bringen wollte. So fuhr ich also den alten Pick up hinterher. Wir wollten das gleich nutzen, um noch mal etwas Sperrmüll los zu werden. Ließ sich ganz gut fahren, der alte Truck. Nachdem wir den anderen Wagen in der Werkstatt abgegeben hatten, fuhren wir zu Canadian Tire, um einige Dinge zu besorgen. Als wir wieder raus kamen und los düsen wollten, war nix mehr mit düsen. Der Wagen sprang nicht an. Aber es hatte nichts mit dem Starter zu tun, es klang mehr als ob kein Benzin ankommen würde. Laut Anzeige war noch genug im Tank, aber irgendwas lief da nicht. Paul rief seinen Freund Roger an, der uns erstmal einen Kanister Benzin brachte. Ich meinte, dass die Anzeige evtl. nicht funktionieren würde und dass wir das ja schnell testen konnten, wenn wir nachtanken würden. Wäre aber auch zu einfach gewesen. Er ließ sich immer noch nicht starten. Nun kam die Idee Benzinpumpe defekt. Ich fand, danach klang es nicht. Was wäre, wenn Eis im Filter war?! Wenn der Besitzer normalerweise immer Antifrost benutzen würde und wir es diesmal nicht gemacht hatten… War eine Idee. Also Antifrost gekauft (war schon praktisch auf dem Canadian Tire Parkplatz liegen geblieben zu sein) und in den Tank gekippt. Nichts. Ok, wir gaben hier auf. Wir fuhren mit Roger zu seinem Haus, wo er uns seinen großen Pick up Truck lieh, damit wir den Müll umladen und zur Müllhalde bringen konnten. Das große Problem hier in Yellowknife sind nämlich die Raben. Die rupfen alles auseinander. Also alles umgeladen, zur Müllhalde und dann zurück zum Prelude Lake gefahren. Dort bekam ich Nathaniel´s Auto geliehen, damit ich zurück zum Stall fahren konnte, um Pat beim Reinholen der Pferde zu helfen. Hier war soweit alles erledigt, so dass ich ruhigen Gewissens abdüsen konnte. Ich sollte heute Abend wieder hier sein, damit wir zum einen über die Versorgung der Hunde reden konnten und ich morgen Früh hier war, wenn sie abreisen würden. Und da mich keiner so spät heute Abend abholen konnte, meine letzte Reitstunde endete um halb neun, musste ich selber fahren. Das Auto war ganz ok, aber es fuhr sich irgendwie ein wenig schwammig. So holten wir also die Pferde rein und dann hatte ich Pause bis abends. Ich nutze die Zeit, um Fotos zu bearbeiten und ein paar Erlebnisse nieder zu schreiben. Nach der Reitstunde ging ich schnell ins Haus, da ich gegen halb zehn am Prelude Lake erwartet wurde. Und man fuhr ca. 35 Minuten dorthin. Pat hatte mir aber schon eine Pizza in den Ofen geschoben, so dass ich noch nicht los kam. Und ich machte den Fehler zu fragen, ob sie meine Hilfe beim Pferde füttern brauchen würden. Ja, das wäre doch gut. Oh, oh, so würde ich nie pünktlich da draussen sein. Es war inzwischen schon neun Uhr durch. Ok, ab in den Stall Stuten in die Halle lassen, Heu füttern und dann Mash. Stuten wieder rein geholt und los. Letztendlich kam ich um halb zwölf am Prelude Lake an. Ich dachte, sie würden schon alle schlafen, denn schließlich wollten sie morgen Früh um vier Uhr los fahren. Aber nein, sie fingen gerade an, den Truck zu beladen… Ui, das war ja etwas später als geplant. So half ich noch beim Packen und dann besprachen wir, welche Hunde zuhause bleiben würden, wo ich alles finden würde und was sonst noch zu tun wäre. Dann ging es ab in die Heia. Ich würde morgen nicht mit aufstehen. 


Mittwoch, 20. März 2013: Ich lag fast die ganze Nacht wieder wach. Fand einfach keine Schlafposition. So war ich erstaunt, dass sich um vier Uhr noch nichts regte im Haus. Ich dachte erst, ob ich evtl. alle wecken sollte, aber ich dachte, dass sie ja vielleicht ihre Meinung geändert und erst später los fahren wollten, da es gestern so spät geworden war. Halb fünf immer noch nichts… Hmmm. Gegen kurz vor fünf dann fand der erste aus dem Bett. Und wie es so ist, Nathaniel musste in sein Zimmer, da er etwas vergessen hatte. Sie versuchten wirklich leise zu sein. Ich meinte dann, dass sie gerne rein kommen und auch das Licht benutzen könnten, denn ich wäre eh wach. Irgendwann gegen sechs Uhr waren sie dann verschwunden. Ich schlief noch knapp zwei Stunden und entschied dann aufzustehen, um die Hunde, die im Haus waren pinkeln zu lassen. Da war also Edge, die pensionierte Leithündin, Siku, die eigentlich mit fahren sollte (ich fand morgens eine Notiz auf dem Küchentisch, dass Siku doch hier geblieben war) und Kodiak, der bei einem Kampf wirklich übel zugerichtet worden war. Puh, drei Hunde im Haus und zwei draußen. Zudem musste Kodiak zwei mal täglich Medikamente bekommen. Weitere Aufgaben waren Hunde morgens und abends füttern, Generator starten, wenn der Strom ausgefallen war, Feuerholz auffüllen, Holzofen am Laufen halten, Zwinger säubern… So das übliche halt. Irgendwie… Bis jetzt war wenigstens genug Fleisch zurecht geschnitten, so dass ich das schon mal nicht machen musste. So startete der Tag also damit Siku an die eine Haustür zu anzubinden und Kodiak an die andere Haustür. Edge kam in den Hundegarten. Dann eine Runde mit Kodiak gehen und ihm dann seine Pille geben. Dann Hunde füttern und Generator starten. Anschließend hieß es warten und relaxen bis ich zum Stall zum Unterricht fahren müsste. So hatte ich aber endlich wirklich mal Zeit meinen Blog auf Vordermann zu bringen. Denn hier war sonst nicht allzu viel zu tun. TV gab es nicht. DVD könnte ich gucken. Aber das sparte ich mir lieber für einen langen Abend auf. Kurz bevor ich los fuhr, brachte ich noch mal alle Hunde raus. Edge gehorchte inzwischen erstaunlich gut. Sie kam, wenn ich sie rief. Sehr schön. Machte das Leben doch einfacher. Dann packte ich Kodiak wieder in seine Hundebox im Haus und Siku kam in eine Hundebox auf der Sonnenveranda. Edge durfte alleine im Haus bleiben. Dann holte ich den Wagen aus der Garage und fuhr zum Stall. Hatte wieder eine lange Pause zwischen den Unterrichtseinheiten, die ich heute mit Schlafen überbrückte. Ich war so müde, da ich einfach nicht genug Schlaf bekam zurzeit. Nach der letzten Reitstunde mit Carla, die wirklich wieder gut war, machte ich mich auf den Weg zurück zum Prelude Lake und hoffte, dass die Hunde alle durch gehalten hatten. Pat und Tom waren schon im Bett gewesen, als ich ins Haus kam. So schnappte ich mir nur eine Apfel und fuhr los. Dann fix alle Hunde raus gelassen und sie mit Futter versorgt. Dann hieß es den Holzofen wieder anschmeißen, der natürlich inzwischen aus gegangen war. Zu meinem Glück fand ich diesmal Streichhölzer, die das Leben doch erheblich vereinfachten. Ich schrieb noch die ein oder andere EMail und machte mich dann bald auf den Weg ins Bett. War auch schon elf Uhr. 


Donnerstag, 21. März 2013: Dasselbe Prozedere wie gestern. Nur, dass ich heute nicht den Generator starten musste. Die Sonne schien schon morgens und lud die Batterien. Ich machte mich wieder gegen Mittag auf den Weg nach Yellowknife. Nur die Fahrt war heute echt anstrengend. Der Wagen war noch schwammiger als gestern. Ich war mir nicht sicher, was das Problem war. Es hatte zwar über Nacht geschneit, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass das wirklich die Ursache gewesen war. Ich würde wohl mal das Servoöl checken müssen. Ich hatte das Gefühl, dass sie schon öfter Probleme damit gehabt hatten. Hatte gestern eine EMail von Paul erhalten, dass sie einige Dinge vergessen hatten, die ich jetzt suchen und zu Dyan bringen sollte, damit sie diese am Samstag mit nach Dawson, bzw. Whitehorse nehmen konnte. So war also wieder Unterricht angesagt, Pferde rein holen, zu Abend essen und Unterricht geben… Dann machte ich mich auf den Weg zurück und brachte die Sachen bei Dyan vorbei. Dyan selber war nicht zuhause, aber sie hatte derzeit Besuch und so konnte ich ihr die Sachen übergeben. Die Fahrt zurück war besser als die heute Mittag. Aber trotzdem würde ich das mal checken müssen. Ich beeilte mich die Hunde raus zu lassen, waren inzwischen ja schon über zehn Stunden eingesperrt. Es war auch dringend nötig. Dann fütterte ich die Hunde und den Holzofen und widmete mich wieder meinen Niederschriften und Fotos. Gegen halb eins ging ich ins Bett. Konnte aber eh nicht schlafen. Und Siku rannte die halbe Nacht durchs Haus, so dass ich sie irgendwann um drei noch mal raus ließ, was offensichtlich eine gute Idee gewesen war. So konnte ich die Zeit auch gleich noch nutzen, um Holz nach zu legen. Wie praktisch. Dann ging ich wieder ins Bett und versuchte ein wenig Schlaf zu bekommen, was nur dürftig gelang. 
Stand heute, am 17. März 2013, gegen halb zehn auf. Anscheinend brauchte ich den Schlaf die letzte Zeit. Tom war auch gerade aufgestanden und machte sich fertig für seine Springstunde. Pat und ich saßen mit unserem Morgenkaffee zusammen und sprachen über die gestrigen Geschehnisse und über das Iditarod Race, das sich nun dem Ende näherte. Wir wollten gerne heute noch mal zu dem Race runter zum Lake gehen... Allerdings war es wirklich schweinekalt, so dass wir uns nicht so sicher waren, ob wir das einem gutem Frühstück, bzw. Lunch vorziehen sollten. 

 

Der Start war nämlich wieder um ein Uhr mittags. Genau dann, wenn wir normalerweise gemütlich im Explorer Hotel Restaurant saßen. Naja, wir hatten ja noch eine Weile Zeit uns das zu überlegen. Aber Pat war fast heißer drauf als ich. Letztendlich fanden wir einen Kompromiss, wir würden erst essen gehen und den Start Start sein lassen und stattdessen am Trail stehen und noch ein paar nette Fotos schießen. Wir wussten ja jetzt, wo der Trail entlang lief. 



















Es schien wieder die Sonne und es war eigentlich herrlich, würde man von der Kälte absehen, so dass wir dem Renngeschehen schon entgegen fieberten. Nachdem wir uns im Explorer die Bäuche voll geschlagen hatten, fuhren wir runter zum See. 


Und wir hatten sogar das Glück nicht nur die Hundeteams im Rennen zu sehen, sondern auch noch Snow Surfer. Ich würde es mit Kitesurfen mit Skiern beschreiben. Was es nicht alles gibt. 



Um vier Uhr wollte mich Paul abholen, damit ich ihnen bei den Vorbereitungen für das Percy de Wolve Rennen in Dawson helfen konnte. Da das Finish auch auf ungefähr vier Uhr fiel und wir gerne das erste Team ins Ziel kommen sehen wollten, saß ich etwas in der Zwickmühle, denn ich hasse Unpünktlichkeit. So wollte ich bestimmt nicht zu spät zurück sein. Andererseits wollte ich Pat auch nicht das Erlebnis des Zieleinlaufs nehmen. Tom meinte nur trocken, dass Paul schon wieder kommen würde, wenn ich nicht da wäre. Er würde mich ja schließlich brauchen. Naja, so konnte man es natürlich auch sehen. 


Das erste Team kommt ins Ziel

















Gesagt, getan, wir warteten auf den ersten Zieleinlauf und machten uns dann auf den Heimweg. Fuhren noch ein wenig auf dem See herum und schauten uns die im Eis eingefrorenen Hausboote an. 

 

 

Und wir kamen noch immer nicht so richtig los, denn Pat wollte noch mal bei den Dog Trucks vorbei schauen. Die Teams kamen nun der Reihe nach ins Ziel und wir beobachteten noch eine Weile das Treiben um die Trucks. Tom unterhielt sich dann auch noch mit einem der Musher, den er noch von früher kannte, als er der Vet für das jährliche Rennen war. 

 


Es war kein Auto zu sehen, als wir am Stall ankamen. Oh, oh, es war inzwischen ja auch schon halb fünf durch. Pat bot mir an, dass sie Paul anrufen würde. Es kam heraus, dass er gar nicht hier gewesen wäre, da sie zuhause einen Notfall gehabt hatten. Drei Hunde hatten sich frei gemacht und waren in einen Kampf geraten. Er würde sich später noch mal melden. Ok, das war doch gut. Alle Aufregung umsonst. Ha, so war Zeit für einen Nap! Wie schön. Abends waren wir alle noch so satt, dass wir nur eine Scheibe Brot aßen. Anschließend entschied ich, dass ich mal wieder auf´s Pferd sollte. Irgendwann musste ich mal wieder anfangen. So nahm ich mir vor Mack zu reiten, was letztendlich aber in Baya reiten endete, da Kim unten im Stall war und gleich fragte, ob ich nicht lieber sie anstatt Mack reiten wollte. Anschließend striegelten wir noch die Fohlen. Besser gesagt, Pat striegelte und ich hatte die Aufgabe, O.B. One zu halten. Sie ist echt eine kleine Diva. Es war inzwischen schon irgendwas um halb zehn Uhr abends, von Paul hatte ich nichts gehört, so dass ich annahm, dass es heute wohl nichts mehr werden würde und er sich bestimmt erst morgen melden würde. Gerade zu Ende gedacht, klingelte das Telefon. Es war Paul und er fragte, ob ich inzwischen schon im Bett liege würde. Ansonsten würde ich so gegen halb elf abgeholt werden. Oh row, interessante Zeit. Es schien, dass auch hier die Uhren anders gingen. Wir fuhren also spät am Abend raus zum Prelude Lake, wo sich sein Haus befand. Erledigten dann noch gemeinsam ein paar kleinere Aufgaben und schnackten noch eine Weile in der Küche, bevor es ins Bett ging. Ich hatte wieder Nathaniel´s Zimmer zur Verfügung. Versuchte, etwas Schlaf zu bekommen. 


Heute Morgen, am 18. März 2013, ging es um acht Uhr aus den Federn. Ich hatte sowieso wieder nicht geschlafen, so dass es kein Problem war und ich nur wartete, bis ich hörte, ob jemand anderes auch schon wach war. Frühstückten Bagels und gingen dann raus zum Arbeiten. Da ich um halb zwei meine erste Reitstunde zu geben hatte, mussten wir uns etwas ran halten. Klotzen, nicht kleckern. So entluden wir den Dodge, der voll mit Feuerholz geladen war und luden später mal wieder Müll auf. Ist schon so eine Sache ohne Müllabfuhr, das kann ich Euch sagen. Und heute bekam ich sogar meinen ersten Snowmobilride! Ich fuhr mit Nathaniel zum neuen Haus, um eine Fuhre Feuerholz dort abzuliefern. Dafür hatten wir einen Schlitten hinter das Snowmobil gespannt. So ein Snowmobil ist aber nicht besonders bequem. Mir wurde klar, warum die meisten Leute halb stehend diese Dinger fahren. Die Sitzposition ist wirklich das Letzte.  Dann ging es an die Reparatur eines alten GMC Trucks, den Paul für einen Bekannten auf Vordermann bringen sollte. Der Truck ließ sich nicht starten, so dass nun raus zu finden war, ob es sich um die Batterie, den Starter oder etwas anderes handelte. Nach einigen Überbrückungsversuchen und Batteriewechseln von Auto zu Auto war es nach einiger Zeit klar, dass hier wohl ein neuer Starter her musste. So traf es sich ganz gut, dass ich eh zurück nach Yellowknife zum Arbeiten musste. Auf dem Weg dorthin entsorgten wir gleich den Müll, dann ließ mich Paul am Stall raus und machte sich auf den Weg Ersatzteile zu besorgen. Ich meinte, er sollte sich später melden, damit wir absprechen konnten, wann und ob er mich wieder abholen sollte, da ich nicht genau wusste, wie viele Reitstunden ich heute zu geben haben würde. So arbeitete ich meinen Unterricht ab und half anschließend beim Pferde rein holen. Als Pat gerade Abendessen vorbereitete, rief Paul an und meinte, dass er mich in ca. 15 Minuten abholen würde. Oh, das war kurzfristig. Ich wollte ja nun auch nicht einfach weg fahren, während Pat schon am Kochen war. Aber sie machte dann einfach für mich schon mal etwas von dem leckeren, frischen Fisch fertig, den wir gestern auf der Rückfahrt vom See gekauft hatten. War wirklich gut. Und ich war auf die Minute fertig mit essen, als der Truck auf den Hof rollte, um mich einzusammeln. Während der Rest sich erstmal ein Abendessen gönnte, machte ich mich schon mal wieder an die Arbeit. Ich verpackte Snacks für die Hunde für das Rennen. Als Paul fertig war mit Essen brachten wir den GMC Truck in die schön beheizte Garage und machten uns an die Arbeit. Paul war noch mit der Batterie beschäftigt und ich schmiss mich unters Auto, um den Starter auszubauen. Das Ding war so schwer, dass sich Paul ebenfalls unter den Wagen begeben musste, um den Starter zu halten, während ich die Kabel abmontierte, die man natürlich erst erreichen konnte, wenn der Starter abgeschraubt war. Sehr schön. Und was stellten wir fest?! Es war ein Stück des Gehäuses abgebrochen und in den Getriebeblock gefallen. Na super! So hieß es nun, erstmal den Deckel des Getriebes abschrauben. Ich mein, es war ja gut, dass das überhaupt möglich war. Es war eine interessante Arbeit und wir hatten viel Spaß. Dann wurde noch Öl gewechselt, ein "Triple Charger" eingebaut und dann hofften wir, dass die Kiste wieder laufen würde. Der Testlauf war sehr zufriedenstellend. Und es war inzwischen Mitternacht. Während ich unter dem Wagen gelegen hatte, war das ganze Schmelzwasser auf meine Hose getropft und ich bemerkte erst jetzt, dass ich klitschnass war. Uh, das war unangenehm. Wir versuchten nun noch, die Batterie wieder in den Chevy einzubauen, die wir zum Ausprobieren für den GMC Truck benutzt hatten. Aber ohne Erfolg. Das Gewinde der Schraube schien beschädigt zu sein. Und es war kalt, inzwischen wieder um die -20°C. Und ich war nass. Das war eine nicht allzu gute Kombination. So verschoben wir die Batterie auf morgen und gingen ins Haus. Dann war auch nur noch Bett angesagt. Der Rest der family war schon schlafen gegangen. 

Mittwoch, 20. März 2013

Samstag, 16. März 2013: Die Nacht hatte mich gerädert. Hatte kaum geschlafen. Ich hatte einfach keine Schlafposition finden können und hatte zu viel im Kopf zum Nachdenken. Ich vermisste nach nun bestimmt drei Wochen inzwischen meinen langen, erholsamen Schlaf. Als ich so wach lag, nahm ich mir vor so bald wie möglich in den Stall zu gehen und versuchen zu reiten. Während ich wartete, dass es sieben Uhr werden würde, hörte ich Musik und spielte Solitaire. Zwischendurch versuchte ich wieder und wieder, ob ich nicht doch schlafen könnte. Das gelang mir tatsächlich um halb sechs oder so und ich wachte erst um halb zehn wieder auf. Pech gehabt. Vielleicht dann nachmittags reiten. Ich konnte mich letztendlich um zehn aus dem Bett quälen. Es half sehr gut, dass die Sonne wieder herrlich ins Zimmer schien. Ich trank meinen allmorgendlichen French Vanilla Kaffee und wurde langsam wach. Pat kam auf die Idee, dass wir beide ja zum Long John Jamboree Dog Race runter zum See gehen könnten, während Tom zur Arbeit musste. Das war eine hervorragende Idee! Ich fuhr also um kurz vor elf Tom zur Klinik, während sich Pat noch fertig machte. Nachdem ich einen kurzen Schnack mit Kim in der Klinik hatte und Oskar, den Graupapagei, kennen gelernt hatte, machte ich mich auf den Rückweg und Pat und ich fuhren runter zum Wasser. Oder besser gesagt zum Eis. Die Bewohner der Hausboote hatten es zu dieser Jahreszeit einfach, sie konnten nun mit ihren Autos direkt zu ihren Behausungen fahren. 


 

Die Sonne schien und es war eisig kalt. Besonders auf dem See, wo kein Windschutz war, war es ungefähr -50°C. Das Rennen sollte um ein Uhr starten, wie wir raus fanden. So war noch Zeit genug, das Icecastle zu besuchen und die Eisskulpturen zu betrachten, sowie noch ein kleines Lunch bei Mc einzunehmen. 


Das Ice castle
Da das Eisschloss natürlich noch nicht auf hatte, beschlossen wir nach dem Besuch der Eisskulpturen erstmal etwas zu essen und dann noch mal zu schauen, ob wir noch vor dem Rennstart einen Blick rein werfen konnten. Naja, Blick rein werfen ist gut, für fünf Dollar sollte man schon was zu sehen bekommen. 


 

Und tatsächlich, nach unserer Rückkehr hatte es geöffnet. Ich lud Pat nun zu unserem Besuch im Eisschloss ein. 


 

War schon beeindruckend. Nicht all zu groß, aber gut gemacht. Und allerlei Kunst wurde ausgestellt. Suchten uns dann in der Nähe der Starterlinie einen guten Parkplatz, damit wir alles gut im Blick hatten und schöne Fotos schießen könnten. Nach und nach füllte sich um uns herum alles mit weiteren Autos. Und dann war auch schon der Startschuss. Wir sprangen aus dem Auto und konnten gerade noch ein paar Bilder schießen, bevor die Teams in die Weiten der Eiswüste entschwanden. 



Wir fuhren auf die Iceroad um heraus zu finden, wo der Trail entlang gehen könnte, damit wir das Rennen weiter beobachten könnten. Nach einigen Nachfragen fanden wir den Trail und hatten noch zwei mal das Glück die Teams zu beobachten. Ich mein, für mich war allein schon das Befahren der Iceroad ein Erlebnis für sich! Die Iceroad ist so breit wie unsere Autobahn und die Leute fahren überall! Drehen plötzlich um, fahren gegen die Fahrtrichtung... Es ist gut, dass nur 40 km/h erlaubt sind. 


Die Iceroad

Wir hatten uns bei den Eisskulpturen mit einem der Parkplatzwächter unterhalten, der uns versicherte, dass das Eis all das locker halten könnte. Es wäre so dick wie unser Auto hoch wäre... Ok, das klang schon ziemlich sicher. Er meinte, dass an den Renntagen zu Höchstzeiten an die 700 Autos auf dem See parken würden und dass man aus der Ferne sehr gut sehen könnte, wie sich das Eis durchbiegen würde. Aber es würde halten! Wow, das war beeindruckend, möchte ich mal sagen.

Yellowknife

Vom See aus hatten man einen wunderbaren Blick über Yellowknife. Mal aus einer etwas anderen Perspektive.



Das Rennen war super spannend zu beobachten. Besonders, weil wir direkt am Trail stehen konnten. Ich habe hier bei dem Rennen mehr gesehen als in der ganzen Zeit als Handler beim Yukon Quest! 




Irgendwann waren wir so durch gefroren, dass wir entschieden morgen evtl. noch mal wieder zu kommen und jetzt erstmal wieder in den Stall zu fahren, um zu checken wie kalt es dort war und ob die Pferde besser rein geholt werden mussten. Aber auf dem Rückweg mussten wir doch noch mal anhalten und ein paar Bilder machen. Es war einfach zu beeindruckend so nah am Geschehen zu sein. 



Als wir beim Stall ankamen erkannten wir, dass es hier bei weitem nicht so kalt war wie auf dem See und Tom, der schon zurück war entschied, dass die Pferde noch eine Weile draußen bleiben könnten. Ich machte eine kleine Nachmittagspause, um erstmal wieder aufzutauen. Um fünf wollten wir alle gemeinsam zu einem Hockeyspiel gehen. RCMP Station gegen die Feuerwehrstation von Yellowknife. Um vier Uhr holten Pat und Tom die Pferde rein. Zum Hockey kamen wir auf jeden Fall nicht mehr, da mit Pferden ja immer irgend etwas los ist. Diesmal war es ein kleiner Notfall mit Adagio, dem einjährigen Hengst. Einer der Hunde hatte ihm offensichtlich ein Stück vom Ohr abgekaut. Es blutete wie verrückt und Tom hatte alle Hände voll zu tun die Blutung zu stoppen. Der kleine Kerl verhielt sich wirklich vorbildlich für sein junges Alter. Ich mein, er war sediert, aber trotzdem könnte er sich weitaus schlechter benehmen. Nach fast zwei Stunden war die Blutung gestoppt und das herabhängende Stück Ohr entfernt. Nun hat der Herr ein normales und ein etwas schmaleres Ohr. Aber ich würde sagen, wer es nicht weiß, würde es nicht erkennen. 


Adagio im Blutbad
Da es inzwischen sechs Uhr war, war es offensichtlich zu spät zum Hockeyspiel zu gehen. Pat´s Sohn Dieter spielte mit, so dass es wirklich schade war, dass sie es verpasst hatten. Kim, die zwischenzeitlich mehr Verbandsmaterial aus der Klinik gebracht hatte, hatte angeboten, dass wir beide die restlichen Pferde rein holen und Pat und Tom noch zum Spiel gehen könnten, aber sie waren nicht mehr wirklich in der Laune dazu. Kann man ja verstehen. Wir holten also zusammen die Pferde rein und gingen dann zum Haus. Pat und Tom mussten sich jetzt erstmal von dem Schock erholen, so gingen wir aus zum Essen. Wir fuhren also zu Boston Pizza, wo die Hölle los war. So gut wie alle Tische waren reserviert, da heute UFC mit Altemate Fighting im TV lief. Aber wir bekamen noch einen Tisch, sogar mit gutem Blick auf die Bildschirme. Wir hatten nun die Möglichkeit das erste Mal wirklich diesen Kampfsport zu schauen, während wir unsere Pasta aßen. Als wir mit Essen fertig waren, waren wir schon so in dem Sport, dass wir noch das letze Paar kämpfen sehen wollten, bevor wir uns auf den Heimweg machen würden. Als der Kampf gerade begonnen hatte, klingelte Tom´s Phone. Kim war dran, die heute mit Sydney im Stall die Abendfütterung übernahm. Das war kein gutes Zeichen. Es war so laut, dass Tom nicht genau verstehen konnte, was passiert war. Nur irgendwas mit Sammy würde aus dem Maul bluten. Ok, wir uns also umgehend auf den Weg gemacht. Tom ging schnell ins Haus, um seine Klamotten zu wechseln. Ich ging schon mal in den Stall, wo Kim schon leicht aufgelöst wartete. Sie zeigte mir die Wunde und schilderte, was sie beobachtet hatte. Sammy sah aber inzwischen nicht mehr so schlimm aus. Die Wunde war an der Unterlippe und es sah aus, dass ihn Czar gebissen hatte. Aber die Wunde blutete nicht mehr und dass er ab und an komische Verrenkungen mit dem Maul machte, führte ich darauf zurück, dass die Wunde schmerzte. Diese Maulbewegungen machten Kim zu schaffen, aber für mich sah es aus, als ob er seine Zunge hoch ziehen würde. Wahrscheinlich aus Schmerz. Fand es aber nicht sonderlich beunruhigend. Ich persönlich hätte eine Wundsalbe aufgetragen. Aber sonst… Evtl. Antibiotikum, da die Wunde im Maul ist? Tom kam und war nicht besonders gut gelaunt. Er schaute kurz auf die Wunde und meinte, es wäre ok. Er schraubte noch eine Leiste in seiner Box fest, da er der Meinung war, dass Sammy sich daran verletzt haben könnte. Dann dampfte er davon. Ich beruhigte Kim noch und meinte, dass sie richtig gehandelt hätte. Dann ging ich auch zum Haus. Pat half den beiden noch beim Wasser auffüllen, bevor auch sie kam. Ich war aber inzwischen schon in mein Bett verschwunden. Ich war irgendwie ziemlich kaputt. Schlief auch bald ein.