Samstag, 30. Juni 2012

Heute, am 30. Juni 2012, merkte ich meine gestrige Arbeit ziemlich deutlich. Ich hatte böse Schmerzen im linken Unterarm. Ich glaube, ich hatte es etwas übertrieben... Naja, wo gehobelt wird. Egal, wird auch wieder. Letzte Nacht waren einige Gäste da gewesen, so dass es etliches zu reinigen gab. Zudem hatten wir unsere eigenen Wäsche noch aufgesetzt. War nötig. Bin dann gegen späten Vormittag mit Blair Flaschen zum Recyclinghof bringen und Holz holen gefahren. Haben uns die ganze Zeit nett unterhalten. Haben viel über Auto kaufen und anmelden, usw. gesprochen. So richtig habe ich das System aber noch nicht durchschaut hier in Kanada. Bedarf an Recherche ist da. Haben unterwegs zwei Hirschkühe gesehen. Dann kam´s ja. Sie ist mit mir zu einem Superladen gefahren. Irgendwie arbeitet ihre halbe Familie da. Ich glaube, der Laden gehört ihrem Bruder oder so. Jedenfalls alles über Wassersport! Supi! Hab mir auch gleich ein Shirt gekauft. Hätte noch viel mehr kaufen könne. Sie hat dann gefragt, ob ich Stunden nehmen könnte im Wakesurfen....? Ich hab grad den Namen vergessen. So was hab ich bei uns jedenfalls noch nie gesehen. Es ist nicht Wakeboarden und auch nicht surfen, sondern ein Zwischending. Man wird von einem speziell getrimmten Boot gezogen, dass eine Riesenheckwelle erzeugt. Darauf reitet man mit einem Minisurfbrett. Ist der Hammer. Ich hatte schon einige Werbeplakate gesehen und immer gedacht, dass is´n Fake. Aber das gibt es wirklich. Momentan geht es leider nicht, da zu dolles Hochwasser ist. Aber vielleicht klappt es noch in den nächsten Wochen, so lange ich hier bin. Wäre obercool! Blair ist echt toll, was sie alles versucht für einen auf die Beine zu stellen. Echt klasse! Stand up paddling wäre dann noch das nächste. Das könnte ich direkt hier am Hostel machen. Zwar sind hier nur Windsurfbretter, aber sie meinte, das würde genauso gut gehen... Ich bin gespannt. Ging dann weiter Feuerholz besorgen. Da Blair Rückenschmerzen hatte, durfte ich die Körbe mit Holz schleppen. War ja kein Problem für mich. Nach unserer Rückkehr von dieser wirklich interessanten Tour musste ich nur noch ein bisschen feudeln und das Holz weg räumen. Da die Schubkarre allerdings kaputt war, wer hätte das gedacht, musste ich alles so vom Parkplatz zum Bootshaus schleppen.... Naja, geht echo. Danach hatte ich frei. Bin unter die Dusche und dann auf dem Sofa eingeschlafen. War so was von durch. War aber gut.

Lena beim Kochen

Mein Lachstoast

Dessert
 Tja, und nun kommen wir auch schon wieder zum Abendessen. Ich hab mir Salmontoast gemacht. Danach hat uns Blair zu einem köstlichen Dessert eingeladen. Super lecker! Einfach himmlisch.


Relaxen

So, danach war chillen mit Lesen und später DVD gucken angesagt. Mehr war heut nicht drin. Morgen begehen wir in Chase den kanadischen Nationalfeiertag. Mal gucken, was da so läuft in Chase. Die Guys von der Zipline sagten, es würde voll gut werden. We will see! I´m very curios.
29. Juni 2012: Heute gibt es eine Kurzzusammenfassung. Fotos kommen noch. Vormittags war eigentlich auch nur die übliche Putzarbeit zu vollrichten. Ansonsten nichts aussergewöhnliches zu berichten. Unten einige unserer Putzbereiche. Das Bad und das Treppenhaus. Mehr demnächst.

 

Waren nach dem wieder äußerst leckeren Frühstück mit Blairs Pancakes und unserer Vormittagsarbeit mittags mit Blair nach Chase gefahren, wo sie uns erst das Office vom Ziplining zeigte, damit wir wussten, wo wir uns um kurz vor zwei einzufinden hatten und setzte uns dann im Dorfkern ab, wo wir uns zum Lunch in eine Bäckerei setzten und uns Sandwiches und Kuchen gönnten. Wir waren etwas böse mit uns selber, da wir eigentlich gesagt hatten, dass wir uns nichts extra kaufen wollten, da wir ja im Hostelstore freie Auswahl hatten. Aber es war eine Ausnahme. Sind noch etwas im strahlenden Sonnenschein und Temperaturen weit über 20°C im Dorf rumgelaufen und waren um viertel vor zwei dann beim Ziplining. Die Guys da sind super nett gewesen. Waren in einer Gruppe mit einer dreiköpfigen family. Die waren ganz witzig drauf. Haben nach kurzer Einweisung unser Equipment erhalten und sind dann zur Übungs-Zipline gegangen. Das war schon ein Erlebnis für sich. Danach alle in den Bus gepackt und in den Canyon gefahren. Die Typen haben uns dann nennenswerte Punkte gezeigt in der Umgebung und erklärt. Wir haben beim Aufstieg zur ersten Zipline auch Big Horn sheeps gesehen. Yeah! Dann ginge los. Ich bin immer als erstes ran. Konnte es gar nicht abwarten. Der Guide meinte, ich wäre die mutigste. Fand ich ja nett, aber so aufregend fand ich das jetzt nicht. War ein schönes Erlebnis kann ich zum Fazit sagen. Aber ich glaube, hätte ich das bezahlen müssen, hätte ich es nicht gemacht. Es geht hier um hochsicherheitsrelevante Teile und Begleitung, daher müssen die schon das Geld haben. Aber es ist halt doch ein sehr kurzes Vergnügen. Das beste war der letzte Rutsch, der ging auch etwas länger. Aber ansonsten alles extrem kurz. Die Landung ist fast das Witzigste an dem Ganzen. Aber war ein toller Tag. Die haben auch Fotos gemacht, die wir noch nachgeliefert bekommen. Und wir bekommen sie für lau, was ich echt super finde. Die kosten sonst auch einiges. Nachmittags holte Blair uns dann wieder ab und es ging weiter mit arbeiten. Ich kriegte die dankbare Aufgabe Gras zu schneiden.... Ich sage extra Gras schneiden. Denn ich bekam eine Heckenschere (!), mit der ich im Frontbereich des Hostels die Seitenstreifen kürzen sollte... Ich dachte, ich falle vom Glauben ab. Aber wenigstens war es in der Sonne und an der frischen Luft. Es war aber so heiß, dass ich zwischenzeitlich dachte, ich bekomme einen Hitzschlag. War völlig durchgeschwitzt. Leider habe ich davon überhaupt gar keinen Beweisfotos. Müsst Ihr mir halt glauben. Ich mache noch Bilder, was ich "gemäht" habe. Blair war jedenfalls ziemlich zufrieden mit meiner Arbeit. Wenigstens etwas. Und ich bekam noch ein Present von ihr: Meine eigenen pinkfarbenen rubber gloves! Ich war sehr dankbar. Meine Haut hatte sich schon leicht aufgelöst bei den Putzarbeiten. Also, kurz einen Kaffee getrunken und weiter ging´s. Ich durfte mir aussuchen, ob ich weiter mit der Heckenschere arbeiten wollte oder ob ich den Rasenmäher nehmen wollte! Ich wählte den Rasenmäher, obwohl das keine wirkliche Erleichterung darstellte. War so ein Handmäher... rein mechanisch. Der natürlich mit etwas zu langem Gras schon nicht mehr zurecht kam, so dass ich letztendlich einen Großteil auch wieder mit der Schere machen musste. War aber ein gutes Gefühl, sich mal wieder richtig auszupowern. Hatte danach frei und setzte mich noch etwas raus und die Sonne. Da ich noch so viel Toast hatte, entschied ich mich, zum Supper überbackenen Toast zu essen. Hatten noch ein paar angemachte Frühlingszwiebeln von gestern, etwas Salat aus dem Garten und ich nahm mir Käse aus dem Laden und würzte alles mit Herbe. Ab in den Ofen und überbacken. Das war ziemlich gut. Als Nachtisch gab es Nutellatoast... Das Nutella muss ja auch gegessen werden. Komme ja aufgrund der Pancakes gar nicht mehr dazu. Bin dann gegen elf Uhr ins Bett gefallen.  

Donnerstag, 28. Juni 2012

Momentan komme ich mit Schreiben gar nicht nach, bzw. die Bilder nachzubearbeiten. Daher schreibe ich erstmal ein paar Sachen auf und füge die Fotos später ein. Es dauert also noch ein bissel, bis ich Euch wieder mit Impressionen beeindrucken kann. Sorry! Und ich muss ja jetzt auch arbeiten! Jaaa, heute, am 28. Juni 2012 war mein erster Arbeitstag hier im Hostel in Squilax am Shuswap Lake. Es ist wirklich keine schwere Arbeit. Es ist nur, wie gesagt, ziemlich rummelig hier und man könnte sich, wenn man wollte, beim Putzen und Aufräumen richtig austoben... Tu ich aber nicht! Allerdings muss ich zugeben, dass ich heute ein bisschen rum gefegt bin. Konnte dann doch nicht an mich halten. Der Store hatte es aber auch wirklich nötig.


















Es gibt daher heute eigentlich gar nicht allzu viel zu berichten. Lena hat mir so weit alles gezeigt, und wir haben zusammen einen Waggon geputzt, die anderen sind derzeit nicht belegt, und haben mittags das Spiel gesehen... Da sage ich mal nix zu. Das war´s halt jetzt für Deutschland. Knapp daneben ist eben auch vorbei. Meine Arbeit fing um 10 Uhr an, davor gab es selbst gemachte Pancakes frisch aus der Pfanne auf den Teller bei strahlendem Sonnenschein auf der Veranda. Herrlich! Die Pancakes macht Blair mit Früchten. Echt super! Und dann noch Ahornsirup drüber! Ich habe heute 2,5 Pancakes gefuttert! Das darf auf gar keinen Fall so weitergehen, sonst sehe ich bald selber wie einer aus. Die waren aber einfach zu lecker! Dafür gab´s mittags auch nur ein Müsli mit Obst und Wasser. Ich finde, das gleicht es wieder aus. Nach der Mittagspause habe ich noch eine Skizze von einem der Waggons angefertigt, um diese besser kennen zu lernen. Falls ein Gast mal eine Frage haben sollte. Ja, das war´s für heute auch schon. Viel geht hier nicht. Das Hostel liegt ja mitten in der Walls Pampa, wie schon erwähnt. Blair hat mir aber gesagt, dass sie versucht für uns morgen Ziplining zu organisieren! Voll cool! Mal sehen, ob es klappt. Sie ist sehr bemüht, dass man etliche Aktivitäten ausführen kann, eben weil hier sonst nichts zu starten ist. Kommen auch noch ein paar andere Dinge auf mich zu. Ick freu mir schon! Und sie hat für mich noch das letzte Bett in ´nem Hostel in Calgary gebucht, wo ich dann zur Calgary Stampede mit Lena hin fahre! Das wird bestimmt obertoll! Die Stadt ist quasi wegen des Events ausgebucht, es ist auch noch 100 jähriges Jubiläum der Stadt. Ich hatte Glück, dass Blair sich so für mich ins Zeug gelegt hat. Vielen Dank, Blair! Abends durfte ich noch eines der Lamas mit rein bringen. Sind schon ulkige Tiere und mit nichts wirklich zu vergleichen. Vom Verhalten vielleicht ähnlich einer Katze, meinte Blair. Sie sind sehr eigen und man darf sie fragen, ob sie mit einem Kontakt aufnehmen möchten, man kann es aber nicht erzwingen. Naja, ging jedenfalls alles gut. Fühlte mich zunächst aber etwas komisch. Dat Tierchen legte erstmal die Ohren an. Aber da ich mich nicht beeindrucken ließ, lief es ganz gut.

Samsonite, der Haus- und Hofhund

Lama aufräumen
Und noch ein Highlight gab es an dem heutigen Abend: Als Willkommensgruß kochte sie für mich! Es gab Bisonburger. Ist der Hammer! Bevor es aber das lecker Essen gab, wollte Lena mir noch die Braver Lodge zeigen. Sie hatte da schon mal einen Biber gesehen und es sollte nicht weit weg sein vom Hostel. Allerdings war das einzige, was wir zu Gesicht bekamen, ein lustiger Baum. Denn durch das Hochwasser war das Ufer komplett überschwemmt, so dass wir überhaupt nicht zum Bau hin kamen.



Ja, morgen wieder um 10 Uhr anfangen, hieß es denn, und evtl. mittags ziplining. Bin gespannt. Das war´s für heute. 

Mittwoch, 27. Juni 2012

Heute, am 27. Juni 2012, sind wir dann Richtung Squilax aufgebrochen. Da wir Lena mitnahmen, war das Auto nun quasi bis unter die Decke voll gepackt. Allerdings hatten wir den Großteil unserer Lebensmittel aufgebraucht, so dass wir das schon hinkriegten. 

Voll bepackt ging´s los

Mussten dieses Wahnsinnsgerät noch fotografieren. Das ist doch mal was für einen Campingurlaub! Da können sich die Holländer noch ´ne Scheibe abschneiden! Monstertruck mit Monstercamper inkl. Hollywoodschaukel drunter. Der Wahnsinn!

Größer geht nicht
Dort wollte ich nun für ein paar Wochen im HI Hostel arbeiten. Das Hostel liegt direkt am Shuswap Lake. Für fünf Stunden Arbeit am Tag sollte ich Kost und Logis erhalten. Beziehungsweise habe ich ein Bett und kann im Hostel eigenen Krämerlädchen für 60 CAD pro zwei Wochen Arbeit einkaufen. Das ist ein guter Deal, denke ich. Wenn ich sieben Stunden arbeiten würde, würde ich zusätzlich ein Taschengeld erhalten. Da ich aber nur ein paar Wochen hier bleiben möchte, lohnt sich die Schulung quasi nicht... Mal sehen. Blair, die Hostelbetreiberin meinte, dass ich ja erstmal ein paar Tage arbeiten kann und wir dann noch mal darüber reden könnten. Das Hostel ist etwas... wie soll ich es sagen.... rummelig? Aber total liebe Leute und irgendwie auch urig.

Unser Zimmer - voll gestopft!

Die Küche... voll gestopft!
Vor allem die Gästezimmer in den Eisenbahnwaggons finde ich total crazy. Lena zeigte mir erstmal alles und erklärte schon mal ein paar Sachen. Dann besprach ich mit Blair den weiteren Ablauf. Ich sollte morgen um 10 Uhr anfangen und konnte heute einfach noch die Seele baumeln lassen. Ich entschied mich für einen kleinen Walk zur nahe gelegenen Lodge mit Indianermuseum. Das Indianerreservat liegt hier direkt am Hostel.



















Ganz in der Nähe ist ein Fischadlerhorst, Osprey. Ich konnte sogar das Junge aus dem Nest gucken sehen. Aber leider ist das auf dem Foto fast nicht zu erkennen. Vielleicht mit viel Fantasie... Der Kopf ist ziemlich mittig zu sehen. Etwas runder als die umliegenden Äste.



Was es unten am See fast zu windig war, fehlte oben auf´m Hill. Es war brütend heiß und ich fragte mich, warum ich mein Jäckchen überhaupt mitgenommen hatte! Die Strecke schätze ich mal auf so vier bis fünf Kilometer. Durch Bärengebiet...



Ich muss zugeben, dass mir zwischendurch etwas mulmig wurde, so ganz alleine durch die Prärie. Irgendwann kam ich dort aber an. Schaute mir das aussenliegende Indianermuseum an und verweilte etwas am See. Es war so still... Wirklich traumhaft. Das kleine Restaurant hatte wohl schon zu. Und der Giftshop auch, aber ich hatte gar nicht danach geguckt. Demnächst wollten Lena und ich mal hier her zum Lunch. Es gibt wohl unbeschreibliche Lachsburger. Und zwar ist es Lachsfilet im Bonnack, einem speziellen Brötchen der Indianer.


Am Little Shuswap Lake


















Dann machte ich mich auf den Rückweg. Und wieder durch potenzielles Bärenbegegnungsgebiet. Traf aber wieder auf keinen. Gott sei Dank. Habe aber die ganze Zeit mental die Bären fern gehalten. Vielleicht hat es ja geholfen. Ist schon ein komisches Gefühl. Also ob man im Löwenkäfig sitzt... Bzw. im Bärengehege. Und nicht weiß, wann er kommen wird oder ob überhaupt einer kommen wird...

Lena hatte Blair erzählt, dass ich interessiert wäre ein Auto zu kaufen. Zufälligerweise kannte sie jemanden, der grad letzte Woche noch eines verkaufen wollte. Es war nun nicht gerade meine Vorstellung von einem Auto, aber immerhin ein Anfang. Ich sagte, dass ich mir das überlegen wollte. Den restlichen Tag verbrachte ich damit, in der Sonne zu sitzen, Musik zu hören und zu lesen. Abends machte ich mir nur Mr. Noodles warm, da ich nicht so viel Hunger hatte. Hatte nachmittags Haferflocken mit Obst gegessen. Um mal von dem ganzen Weißmehlkram weg zu kommen!

Organic Chocolad milk
Wir gönnten uns noch eine super leckere Schokoladenmilch zum Desert. Das war ein kleines Highlight noch heute. Das war jedenfalls mein erster Tag am Shuswap Lake. Bin gespannt, wie es weiter geht. Morgen wird erstmal gearbeitet. 
Dienstag, 26. Juni 2012: Heute wollten Lena und ich uns endlich Fahrräder ausleihen, um die Gegend noch weiter erkunden zu können. Zudem zog es uns zu Tim Horton´s, an dem wir gestern schon vorbei gekommen waren und der ziemlich weit entfernt lag. Wollten vormittags irgendwann los. Cor wollte uns eigentlich begleiten, aber er hatte mich falsch verstanden, er dachte, wir wollten wandern gehen. Da wäre er gerne mit gekommen, aber radfahren konnte er aufgrund seinen kaputten Knies nicht. Schade, wäre lustig geworden. Also warteten wir noch auf Fabi, der sich aber spontan doch noch dazu entschloss uns ebenfalls nicht zu begleiten. Das war ja schon mal ein super Start in den Tag. Zudem das Wetter auch nicht gerade toll war. Aber zumindest regnete es nicht. Wir dann also endlich mal um halb elf oder so los gezogen in die Richtung, die uns am Tag zuvor von dem Mädel an der Rezeption geschildert worden war, wo wir einen Fahrradverleih finden können sollten. Ja, das Doofe war nur, das wir dort zum Verrecken kein Bike Rental finden konnten. Auch konnte uns keiner in der Umgebung dort weiterhelfen. Das war echt zum Mäusemelken! Wir dann nach etlicher vergeblicher Suche wieder zurück zum Hostel. Noch mal nachfragen. Ich sagte, da wäre nur ein Rental für Wassersport gewesen. Sie: Ja, die haben auch Fahrräder. Oh Mann! Was für ein Mist! So, wir also wieder da hin gelatscht. Hatten schon fast keine Lust mehr. Dann für zwei Stunden die Räder gemietet, mit Helm... Puh! Ist in B. C. Pflicht. Unglaublich. Naja, wir so rum gegurkt. In zwei Stunden war nicht viel zu reissen. Haben zumindest das ein oder andere coole Auto zu Gesicht bekommen.



War also nicht völlig für´n A..., der Trip. Sind schließlich zum Tim Horton´s und haben uns ´nen Kaffee und Muffin geholt. Das hat alles gerettet, würde ich sagen. Danach ging´s uns beiden jedenfalls viel besser.



Haben die Räder rechtzeitig zurück gebracht, hatten nicht mehr so viel Bock, muss ich gestehen. Hab nach unserer Rückkehr bei der Vermietung noch mal das Gebäude mit den Bootsparkplätzen fotografiert. Schon beeindruckend. Es kam auch gerade ein Bötchen durch die kleine Privatschleuse eingefahren.

 

Waren dann gerade noch früh genug zurück, so dass wir nicht in den Wolkenbruch gerieten, der kurz nach unserer Ankunft im Hostel los ging. Tja, was soll ich sagen, der Tag war nicht so erfolgreich. Zum Abendessen gab es... Naaa? Nudelpfanne! Yeaaaah! War auch sehr lecker. Aber es waren Reste, daher gab es keinen Salat und eigentlich keinen Nachtisch. Aber man ist ja erfinderisch, es gab denn also unsere Cookies als Dessert. Saßen nach dem Essen noch in der Couchecke und haben uns mit Cor unterhalten. Er war nicht mehr ganz alleine und es war lustig. Er ist nur so verdammt schwer zu verstehen. Ich sagte, er müsste viel langsamer und klarer sprechen, damit ich auch was lerne. Er meinte, das geht schon, Step by Step. Recht hat er! Nebenbei habe ich noch im Blog geschrieben und zack, hab ich doch glatt wieder mal einen ganzen Eintrag gelöscht. Daher jetzt etwas Chaos im Blog. Also nicht wundern. Muss ich noch reparieren. Wird nun aber nur noch eine Kurzzusammenfassung werden, da ich gar nimmer weiß, was ich geschrieben hatte. Shit happens! Ging dann völlig deprimiert ins Bett. Hatte für den Tag die Schnauze voll. Läuft momentan nicht rund...
25. Juni 2012: Habe beim Frühstück Lena aus Deutschland kennen gelernt. Sie ist mit Cor in einem Dorm. Ich wusste nicht, dass sie deutsch ist, also ich kann da gar nix für! Suche nicht danach, will ich damit sagen. Jedenfalls haben wir uns super gut unterhalten. Sie arbeitet in einem HI Hostel in Squilax und hat für ein paar Tage frei bekommen. Sie wollte ursprünglich einen Ausflug nach Rivelstoke machen, wurde aber auch aufgrund der Schlammlawine sozusagen umgeleitet und entschied sich dann, Kelowna kennen zu lernen. Da es Kathrin noch nicht besser ging und ich davon ausging, dass sie heute den Tag im Bett verbringen würde, fragte ich Lena, ob sie nicht Lust hätte, dass wir was zusammen unternehmen. Sie war nicht abgeneigt und so fragten wir an der Rezeption nach, was man hier in der Umgebung so alles machen könnte. Nach eingehender Beratung entschieden wir uns für den Vormittag für einen Hike auf den Knox Mountain, dessen Trailbeginn ungefähr eine halbe Stunde zu Fuss vom Hostel entfernt lag. Dann wollten wir evtl. noch Fahrräder leihen oder die Beaches erkunden gehen, die sich südlich vom Hostel erstreckten. Ich fragte Fabi, ob er uns begleiten wollte, aber er musste sich erstmal noch eine lange Hose kaufen und war für den Vormittag also mit Shopping beschäftigt. Aber er wollte uns nachmittags gerne zur Stranderkundung begleiten. So verabredeten wir uns also für halb drei Nachmittags wieder im Hostel. Wir stiefelten los und unterhielten uns angeregt. So verging die Zeit ziemlich flott, bis wir am Fuss des Knox Mountain ankamen. Unten auf dem Parkplatz stand auch gleich wieder ein Geländewagen, der mich total faszinierte. So was könnte bei uns gar nicht überleben. Leider kommt es auf dem Bild nicht ganz rüber, aber die Kiste war so was von rott! Fantastisch!

Unglaublich!
Da die Beschreibung der Trails, und es gab sehr viele Trails, wieder mal mangelhaft war, stapften wir einfach irgendwo rauf. Schon beim Aufstieg hatte man einen wunderbaren Blick über Kelowna.

Kelowna


Waren ca. eine bis 1,5 Stunden unterwegs bis zur Spitze. War ein einfacher Hike durch Bärengebiet... Aber wir waren zu zweit und unterhielten uns laut genug. Bis auf andere Wildtiere wie Deers, trafen wir auf nichts. Auf der Spitze angekommen, fing es natürlich an zu regnen.

Blick vom Top des Knox Mountain - Kelowna
Aber wir sind ja nicht aus Zucker und gingen tapfer auf der anderen Seite des Berges wieder runter. Auch hier wieder traumhafte Aussichten auf die umliegenden Berge und Gewässer.



















Und verliefen uns prompt in einem sehr luxuriösen Wohnviertel von Kelowna.... Ja, ja, mal wieder. Haben aber irgendwie um den Berg herum wieder zurück gefunden.

 

Und wie sollte es anders sein, haben wir erst danach mal wieder ein Warnschild entdeckt. Aber ok, wir wussten ja vorher, dass wir durch aktives Bärengebiet wandern. Aber die Schilder machen es einem immer so bewusst...

Bärengefahr


Allerdings haben wir, ausser harmloses Wild, keinen Bären getroffen.





Stellten zwischenzeitlich fest, dass wir über vier Stunden unterwegs gewesen waren. Wahnsinn! So fühlte ich mich gar nicht. Sind auf dem Rückweg an der Waterfront läng gelaufen. Sehr gediegene Gegend hier. Da liegt auch eine Yacht an der nächsten. Wir kamen an einem Wohngebäude vorbei, vor dem die Privatbötchen der Bewohner lagen. Ein eigener Bootsparkplatz sozusagen.

Luxus...
Nach einer kurzen Pause, in der ich einen ganz gesunden Snack zu mir nahm, Haferflocken mit Obst, sammelten wir Fabi ein und zogen im inzwischen strahlenden Sonnenschein los, die Strände abzuchecken, die so schön sein sollten. Und in der Tat, sie waren wirklich schön.



















Noch schöner waren die Häuser, die direkt am Strand lagen. Mit eigenem Bootssteg, versteht sich. Daher konnten wir leider nicht die ganze Zeit direkt am Strand längs laufen, aber das Wohngebiet war auch sehr sehenswert.

 











Witzig fand ich auch, dass hier populär zu sein scheint, die Boote aus dem Wasser zu holen. Jeder hier hatte einen Trockendock für sein Bötchen. Sachen gibt´s... Und dabei ist das ja nicht mal Salzwasser. Naja, die werden´s schon wissen.

Privat-Trockendock
Der Gyro Beach Park sollte unser Endziel für diesen Tag sein. Hatten den Tipp bekommen, dass es ein wirklich toller Park sein sollte. Da hatte die Dame nicht gelogen. War wirklich schön angelegt mit wieder mal tollen Blick über den See auf die Berge. Und während sich die einen körperlich ertüchtigten, frönten die anderen der Sonne.




















Weil wir sooo fleißig gewesen waren und so viel gelaufen waren heute, holten wir uns als kleine Stärkung für den jetzt noch anstehenden Rückweg den ein oder anderen Arizona... bzw. Dr. Pepper... Ja, ich weiß, die Sucht. Wir konnten aber alle nicht anders. War nicht nur ich! Im Laden sprach mich ein Mitarbeiter an, ob ich alles finden würde. Ich sagte, dass ich nach einer einzelnen Flasche Dr. Pepper Cherry suchen würde. Er zeigte mir das und fragte, woher ich kommen würde. Ich sagte, Germany. Und er meinte dann, da wir Besucher wären, könnten wir unsere Einkäufe auch zu den Cardpreisen bekommen, die für Karteninhaber des Ladens, was in Kanada wohl recht populär zu sein scheint, billiger waren, bekommen könnten. Ich sollte das an der Kasse sagen. Ja, die Dame an der Kasse checkte natürlich gar nichts, könnt Ihr Euch denken. Obwohl ich das ziemlich gut erklärt hatte. Aber da auf unsere Sachen sowieso keine Cardpreise standen, war es egal. Ich hatte es nur vorsorglich für unseren morgigen geplanten Großeinkauf probieren wollen. Als wir im Hostel zurück waren, stellten wir fest, dass wir doch auch schon wieder über drei Stunden unterwegs gewesen waren. Fleißig! Es war Zeit für das Abendessen, was aus einer fertig gekochten Spaghetti Bolognese bestehen sollte, die wir nur aufzuwärmen brauchten. Wie praktisch. Irgend jemand hatte sich anscheinend extrem bei der Menge verschätzt. Es stand im Free Food Kühlschrank.

Heutige Küchenmannschaft

Das Hauptmenü
Wir verfeinerten es noch etwas, machten den restlichen Salat dazu und fertig war das Menü. Zum Nachtisch sollte es "selbst gemachten" Brownie geben... War jedenfalls interessant. Und schmeckte gar nicht so schlecht.

Dessert
So ging dieser Tag recht ereignisreich zu Ende. Waren abends alle müde, so dass keiner Lust hatte noch auf Pirsch zu gehen. War auch ok. Das war halt unser Wandertag heute. Mal gucken, was morgen so läuft. Vielleicht leihen wir uns dann die Räder, die wir eigentlich heute schon leihen wollten. Mal gucken. We will see!

Dienstag, 26. Juni 2012

Heute Morgen, den 23. Juni 2012, war zunächst noch gar nicht klar, ob wir überhaupt starten konnten, da es Kathrin gar nicht gut ging. Nach einem stärkenden Frühstück, das hier wenigstens inklusive war und aus Toast, Marmeladen, Peanutbutter, Eiern, Kaffee und Saft bestand, machten wir uns auf den Weg Richtung Kamloops, unserer Zwischenstation auf der Strecke nach Jasper. Beim Frühstück hatte ich noch mal ein kurzes Gespräch mit dem Ami von gestern. Er und seine family wollten auch heute abreisen. Der Besitzer und seine Hündin, sowie noch ein weiteres Hundele, ein Pudel, leisteten uns ebenfalls Gesellschaft.


Wir fuhren nach dem Auschecken erstmal nach Whistler Village zurück, um zu Tanken und um uns mit Arizona einzudecken, sowie einige Lebensmittel zu besorgen. Denn auf der Strecke sollte es angeblich weder Tankstellen, noch Einkaufsmöglichkeiten geben.... Mhm, is´ klar. Man ist manchmal ja auch ein wenig leichtgläubig. Jedenfalls fuhren wir zum nächsten Laden und deckten uns ein. Als es endlich los ging, war es später Vormittag. Wir mussten nämlich noch dringend das Yeti- Schild fotografieren. Gurkten also von A nach B und zurück.

Unsere heutige Route

So, here I lost my diary! Ich will versuchen, die Kurzform wieder herzustellen. Habe keine Ahnung mehr, was ich ursprünglich geschrieben hatte. Also, diejenigen, die es noch wissen sollten, bitte nicht wundern.
Wir fuhren also los Richtung Norden auf der 99. Kamen an ziemlich vielen schönen Seen vorbei. Als erstes legten wir einen Stop am Joffre Lake Park ein. Dort sprach mich ein Ranger an, woher ich denn käme. Wir kamen so ins Gespräch und er gab uns noch etliche Insidertipps für unseren Trip mit. Das war echt super nett.

Lower Joffre Lake
Weiter ging´s durch traumhafte Landschaft. In Pemberton fuhren wir ein Stück neben dem Lilooet Lake entlang. Durchfuhren dann am Rande das Pemberton Indianer Reservat. Gut zu erkennen an den rummeligen Häusern mit ihren kleinen privaten Autofriedhöfen vor der Tür.


 

Weiter ging es auf der 99 nach Lilooet. Kaum zu glauben, aber wahr, in diesem Kaff im Nirgendwo reihte sich ein Motel ans nächste. Was, um Gottes Willen, will man hier?! Wir verstanden es jedenfalls nicht und nach einem kurzen Break in Lilooet, wo wir an einer Tankstelle eben die Restrooms aufsuchten und ich mir eine kleine Stärkung in Form eines Twix und eines Dr. Pepper kaufte, fuhren wir auch schon weiter Richtung Cache Creek. Wir überquerten zunächst den Fraser River, der extrem viel Wasser führte, wie uns auffiel und machten eine Rast, um unsere zuvor in Whistler gekauften Käsebrötchen zu vertilgen. Vor uns der Fraser River, hinter uns ein unendlich langer Zug, der sich den Berg rauf schlängelte.

Break!

Fraser River
Wir kamen an einem traumhaften Gletschersee vorbei. Leider weiß ich nicht, welcher das gewesen sein könnte. Gibt so viele Seen hier. Aber wunderschön.

Gletschersee
Langsam veränderte sich das Landschaftsbild. Das Weideland nahm zu und man konnte auch mehr Landwirtschaft erkennen. Hatte langsam was vom Cowboyland. Wir fuhren auf der 99 also weiter Richtung Cache Creek, wo wir auf den Cariboo Highway kamen, nachdem wir den Bonaparte River überquert hatten.

 











In Cache Creek bogen wir ab auf die 1, bzw. 97 ab, die uns nach Kamloops bringen sollte. Als wir am Anfang des Kamloops Lake ankamen, mussten wir einen Stop einlegen. Das Panorama war so überwältigend.



Im Nachhinein erst, muss ich zugeben, haben wir das Warnschild für Klapperschlangen gesehen! Ja, natürlich nachdem wir da schon ganz unbekümmert durch´s hohe Gras gehüpft waren.

Kamloops Lake

Kamloops Lake



Wir fuhren dann am Kamloops Lake entlang, der sich ewig lang hinzog. Man hatte eher den Eindruck, dass man an einem Fluss entlang fährt. In Kamloops angekommen hieß es mal wieder nach einem Nachtquartier Ausschau halten. Wir entschieden uns für ein Motel, dass Frühstück inklusive hatte und auch mit einer eigenen Küchenzeile im Zimmer warb. Allerdings hatte Fabi vergessen zu erwähnen, dass wir eine Küche haben wollten, so dass der sehr verlockende Zimmerpreis natürlich für ein Zimmer ohne Küche galt! Stellten wir aber erst nach dem Einchecken fest... Natürlich! Da hieß es dann, nicht selber kochen und nach einer Ausgehmöglichkeit forschen. Es half dabei Yelp. Gutes App. Wir wollten allerdings kein Fast Food zu uns nehmen, so dass es auf ein Restaurant hinauslief... Kein Kommentar, bitte. Ich kann sagen, wir waren mal in Kanada im Restaurant essen. Mehr muss ich, glaube ich, nicht dazu sagen. Und ich hatte Surf and Turf. Alles klar?! 

Unser Motelzimmer

Eines möchte ich aber doch noch sagen, das hätte man sich sparen können. Haben uns aus Frust danach doch noch einen Mc Flurry bei Mc reingezogen. Das tat gut. Mein Essen sah ja super aus, geschmacklich aber nicht den Preis wert. Leider.

Surf and Turf - Kamloops
Nach dem "vorzüglichen" Mahl gingen wir mit unserem Dessert noch ´ne Runde spazieren. War ein schöner, lauer Sommerabend. Der Fluss, der durch Kamloops führt und dessen Namen ich leider nicht weiß und auch nicht auf der Karte ausfindig machen konnte, führte extremes Hochwasser. Es lieferte aber zumindest eine schöne Kulisse vor der Abenddämmerung.

Nach unserem Spaziergang wollte ich nur noch unter die Dusche, während die anderen Beiden sich noch mal alleine auf die Socken machten. Bei meinem Besuch der Dusche stellte ich leider fest, dass die Reinigungskräfte es nicht allzu genau genommen hatten. Es überkam mich ein gewisses Ekelgefühl und ich hoffte, dass wenigstens die Betten frisch bezogen waren... Ich wollte gar nicht weiter darüber nachdenken. Bin dann ins Bett gefallen, hab noch ein bissel die Glotze angemacht und bin denn auch irgendwann eingepennt. Wat für ein Tag.