Donnerstag, 13. Juni 2013

Montag, 3. Juni 2013: Ich landete gegen Mittag in London. Nun hatte ich eine halbe Ewigkeit Zeit bis zu meinem letzten Flug nach Hamburg. Das Wetter war für englische Verhältnisse gar nicht mal so schlecht. Es regnete nicht und die Sonne wagte sich sogar etwas heraus. Der Flughafen hier war echt groß und ich musste erstmal Orientierung finden. Aber es war größtenteils sehr gut ausgeschildert. Nur einmal war ich planlos und musste einen netten, hilfsbereiten Beamten fragen. Dann ging es mit dem Bus zum nächsten Terminal, wo ich dann drei Stunden lang auf und ab wandern konnte. Ich schlenderte durch die Duty Free Läden und schaute mir alles an. Dann mampfte ich ein paar Chips... Mehr aus Langeweile als aus Hunger. Und irgendwie tat mein Bein verdammt weh. Ich hatte es ja am Samstag ein wenig aufgeschürft bei meinem Reiterlebnis mit Shorts. Ich wollte doch mal nachsehen. Als ich meine schicken Reisesocken herunterrollte, riss ich leider auch ein wenig Schorf mit runter. Zu doof. Nun hatte ich offene Beine. Haha! Naja, was sollte ich da jetzt auch machen. Ich krempelte meine Hosen hoch, da es eh zu warm war und hoffte, das es trocknen würde. Ich wanderte noch ein paar Mal auf und ab und wartete, dass endlich mein Gate an der Anzeigetafel erscheinen würde. Danach würde es sich ja noch richten, wie lange ich noch zu laufen haben würde. Das am weitesten entfernte Gate hatte einen Fußweg von 25 Minuten... Ich lag dann in der Mitte mit ungefähr 15 Minuten Fußweg. Ich machte mich also auf die Socken, sobald ich wusste wohin ich musste. Nach einer weiteren Sicherheitskontrolle und weiterer kurzer Wartezeit ging es ins Flugzeug. Diesmal Lufthansa. Als ich so am Gate gesessen hatte, war es schon verdammt komisch gewesen, dass alle um mich herum Deutsch sprachen... Nach mehreren Monaten reinen Englischs kam mir das hier jetzt doch sehr spanisch vor. Es klang... seltsam. Und im Flugzeug sprach ich mit der Flugbegleiterin erstmal Englisch, da mir das Deutsch einfach zu anstrengend war. Die Worte wollten einfach nicht heraus kommen. Nach einem etwa zweistündigen Flug erreichten wir Hamburg bei strahlendem Sonnenschein. Ich konnte schon meine Familie und Freunde durch die Ausgangstüre erspähen als ich noch auf mein Gepäck warten musste. Wenig später konnte ich meine Lieben in die Arme schließen. Was war das für ein Gefühl! Ich war so gerührt, dass sie alle gekommen waren, um mich in Empfang zu nehmen. Vielen lieben Dank dafür!!! Das Sprechen fiel mir verdammt schwer und es kam nur ein Mix aus Deutsch und Englisch heraus. Für die anderen war es offensichtlich recht amüsant, mich kostete es sehr viel Konzentration. Wir gingen, nachdem wir erstmal mein Gepäck im Auto verstaut hatten, einen Schluck trinken und ich versuchte so viel wie möglich zu erzählen. Anschließend machten wir uns alle auf den Heimweg und dann ging es noch zum Abendessen zu unserem angestammten Jugoslawen, der sich auch sehr über meine Rückkehr freute, was ich ja total süß fand. Zum Abschluss noch ein kleiner Verdauungsspaziergang am Wasser mit Blick auf die untergehende Sonne am Ostseehorizont. Herrlich. Alles war so grün und überall Gras... Und es sah alles so eng aus... Ja, da musste ich mich erstmal wieder dran gewöhnen. Fürs erste... Zuhause fiel ich auch bald in mein Bett... Mein Bett. Wow, ich hatte das schon gar nicht mehr im Kopf. Ich fiel bald in einen tiefen Schlummer. Ich war geschafft. 

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