Donnerstag, 11. April 2013

Tatsächlich wachte ich heute, am 5. April 2013, um 6 Uhr auf. Gegen halb sieben hatte ich meinen Hintern dann auch aus dem Bett bewegt und um kurz nach sieben saß ich im Sattel. Es war wieder schweinekalt heute. -42°C mit Windchill. Das Atmen fiel schon wieder etwas schwerer. Es war herrlich, die Sonne schien in die Halle, ich hatte Musik an und hatte nun eine Stunde meine Ruhe und konnte mit Mack arbeiten. Ich war ja nun etwas verwöhnt von unserem letzten Ritt, so dass ich voller Vorfreude in den Sattel gestiegen war. Man sollte nie Erwartungen haben, die werden nie erfüllt. Besonders beim Reiten. Mack lag heute dermaßen schwer auf der Hand und ich konnte ihn einfach nicht vom Gebiss bekommen. Es war mehr Bodybuilding als Reiten. Frustrierend. Ich machte eine Menge Galopparbeit, bekam ihn aber nicht wirklich locker. Ich hatte das Gefühl, dass es jedes mal nach den Kinderreitstunden schlechter war, was ja gut sein konnte. Das war immer ein Rumgehoppel in Elisabeth´s Reitstunden…. Aber ich will nicht schlecht reden, ist halt Spaßreiten. Oder wie auch immer man das nennen will. Inzwischen war jedenfalls auch Abbey zur Arbeit erschienen und war ganz erstaunt mich so früh in der Halle vorzufinden. Ich war gerade fertig mit Mack und brachte ihn in seine Box. Als nächstes machte ich Norman fertig. Er erstaunte mich heute auch, aber positiv. Er war wirklich gut drauf, leicht an den Zügel zu bekommen und fleißig. Versuchte mit ihm Aussengalopp, was er aber noch nicht wirklich verstand. Er sprang immer um und das nicht mal sauber, sondern über ein paar Schritttritte. Das war nicht schön. So stoppte ich diese Arbeit erstmal und widmete mich mehr den Seitengängen. Nun waren auch Tom und Pat im Stall und waren nicht weniger erstaunt mich hier zu sehen. Aber erfreut. Pat meinte, Norman würde aussehen wie ein Lippizaner. Nachdem ich Norman in seine Box gepackt hatte, fuhr ich mit Pat´s Truck zu Alex zum Unterricht. Eigentlich hätte mich Alex abgeholt, aber Pat bot mir ihren Truck an und rief auch noch für mich bei Alex an, um ihr mitzuteilen, dass ich einen fahrbaren Untersatz hätte und sie nicht extra hier raus fahren musste. Pat wusste, dass ich Telefonate immer noch vermied. Es war aber auch wirklich so was von schwer manchmal die Leute am Telefon zu verstehen. Da Alex ihre Pferde hat gestern von Tom impfen lassen und sie selber heute nicht besonders gut gelaunt war, hielten wir den Unterricht ziemlich locker und machten nicht zu viel. Anschließend schnackten wir noch eine ganze Weile, bevor ich mich wieder auf den Weg zum Stall machte. Auf dem Hinweg hatte ich gesehen, dass Dyan zuhause war. Ihr Truck stand schon wieder voll ausgerüstet bereit zum nächsten Ausflug. Und Marcel´s Dog Truck stand ebenfalls auf dem Hof. Als ich nun auf dem Rückweg einen Blick auf die Auffahrt warf, waren sie entschwunden. Immer auf Achse. Im Stall gesellte ich mich zu Pat und Abbey, die noch mit der Stallarbeit beschäftigt waren. Ich arbeitete ja nur noch als Riding Instructor und Horse Trainer, hatte also mit Misten nichts mehr zu tun. Wir alberten herum und es war richtig witzig. Ich schaute dann noch eine Weile Leah zu, die heute Mickey ritt. Als das Telefon klingelte und natürlich gerade wieder kein anderer in der Nähe war, war ich mal wieder gezwungen den Hörer abzunehmen. Es war Paul, der mir mein Phone vorbei bringen wollte. Das war super, fühlte mich ein wenig nackt ohne. Er wollte irgendwann nach zwei Uhr da sein. Es war halb zwei. Gegen viertel nach zwei waren die beiden mit der Arbeit fertig und wir gingen alle gemeinsam raus. Gerade, als Paul auf den Hof gefahren kam. Das ist doch Timing, in jeglicher Hinsicht. Denn Pat wollte sowieso mit Paul sprechen und ihn fragen, ob er ein paar Tage Zeit hätte ein paar Bäume zu fällen und ein paar Trails zu verbreitern. Ich würde ihm natürlich zur Hand gehen, da wir ja am Yukon schon so ein gutes Team gewesen waren. Er hatte gerade einige Probleme mit dem Abwasser zuhause zu lösen, würde anschließend aber den Job machen wollen. Probleme mit dem Abwasser? Hatte ich nicht gehabt. Paul guckte mich an und meinte, wenn er darüber nachdachte, dann würde jedes Mal, wenn ich da wäre das Abwassersystem Probleme machen. Was sollte das denn bitte heißen?! Er wollte mich aber nur ärgern. Er bekam noch ein Sandwich von Pat serviert, welche die Weltbesten Sandwiches waren und dann machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Leider bekam er, gerade als wir los gefahren waren einen Anruf, dass er leider zurück musste. Zu schade. So ging es also nach dem Besuch der Tankstelle zurück zum Stall. Ich fuhr dann mit Pat in die Stadt, da ich etwas besorgen musste. Dann war es auch schon vier Uhr und wir holten die Pferde rein. Ich führte Sammy, der sich inzwischen bei allen anderen weigerte durch die kleine Tür in den Stall zu gehen. Mit mir ging er anstandslos hindurch. Ich wusste nicht, was das Problem war. Tom war inzwischen auch nach Hause gekommen und hatte sich für einen kleinen Nap zurück gezogen. Wir wollten jetzt dasselbe machen. Ich hatte noch eine Stunde Zeit bis mein Unterricht mit Carla beginnen würde. Bis ich aber endlich auf dem Bett lag, waren es noch zwanzig Minuten. Döste also nur ein bissel vor mich hin, bevor ich mich wieder anzog und auf den Weg in den Stall machte. Carla hatte ihren Mann mitgebracht, der mal wieder filmen sollten. Leider war Carla heute ziemlich nervös, was ich schon vor dem Aufsitzen feststellen konnte. Das würde heute nicht zu einer erfolgreichen Reitstunde führen. Wir starteten ganz locker am langen Zügel mit Pferd lenken aus dem Sitz heraus und dann ein paar Seitengänge, die aber noch nicht wirklich gelingen wollten. Aber man muss ja mal anfangen. Ihre Nervosität wurde nicht besser, aber wir fanden noch einen positiven Abschluss, so dass letztendlich alle happy waren. Die Mädels für Tom´s Springunterricht waren auch schon da und wir spaßten auf der Stallgasse herum. Während sie dann schon mal Sprünge aufbauten, unterhielt ich mich mit Julia, die nur noch zum Zugucken zum Springen kam, da sie einige Male herunter gefallen war und nun zu ängstlich war zum Springen. Sie wollte gerne eine Reitstunde haben und während wir dann noch beim Unterricht zuschauten, fragte sie eine Menge Sachen, wie man was hinbekommt und warum was wie passiert, usw. und so fort. Ich freute mich, dass sie so interessiert war. Sie ritt ein mal wöchentlich jetzt bei Elisabeth und ich war ein wenig enttäuscht gewesen, dass sie keinen Unterricht mit mir hatte haben wollen. So freute ich mich umso mehr, dass sie nun doch noch kam. Etwas spät vielleicht, wenn man bedenkt, dass ich vorhatte in zwei Wochen weiter zu ziehen… Aber das sollte erstmal passieren. Hatte noch nichts fertig geplant hier. Pat kam runter in den Stall und fragte mich, ob ich mit ihr O.B. One striegeln wollte, was hieß, dass ich sie festhalten sollte, während sie striegelte. Ok, warum nicht. Noch eine kleine Herausforderung am Abend. Lief aber alles ohne größere Zwischenfälle ab und nachdem ich sie in ihre Box zurück gebracht hatte, ging ich ins Haus und aß Abendbrot. Pat hatte Sheppards Pie gemacht, was sehr lecker war. Sie und Tom hatten schon gegessen. Dann machte ich noch Heartland an und wartete bis die beiden auch ins Haus kamen. Sie gingen schon bald zu Bett und ich tat es ihnen gleich. Hoffte, dass ich heute besser schlafen könnte, da ich doch das ein oder andere heute getan hatte.

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