Dienstag, 2. April 2013

Am Sonntag, den 31. März 2013, ging es für mich morgens wieder früh raus. Die Hunde warten nicht. Es war herrlichstes Wetter, aber noch ziemlich kalt heute Morgen. Das Thermometer zeigte -25°C an. Ich brachte alle Hunde nach draußen und machte meine Fütterungsrunde. 


Während die Hunde ihr Frühstück verzehrten, schmiss ich den Generator an und brachte Holz ins Haus. Wir waren heute Abend zu Pat´s Sohn zum Essen eingeladen, so dass wir heute nicht ins Explorer zum Lunch fuhren. Hatte auch noch genug zu tun. In den nächsten zwei Tagen würde Paul zurück kommen und ich wollte alles auf Vordermann bringen. So hieß es nach einem schnellen Frühstück, zu dem ich die letzten Scheiben Brot mit Marmelade verzehrte, Großputz machen. Ich fegte und wischte durchs Haus, putzte das Bad, wusch Geschirr ab, usw. Was halt so dazu gehört. Ich muss sagen, es war nun sauberer als ich es übernommen hatte... Siku hatte ich draußen in einen Zwinger gesteckt, während ich am Putzen war. 

Siku
Das Wetter war einfach zu schön, als dass sie im Haus sein musste. Edge war sowieso den ganzen Tag draußen. Sie war problemlos. Wenn man mal von ihren Zerfetzattacken absieht. 

Edge
Kodiak hatte ich wieder mit rein genommen und an seinen Stammplatz angebunden. Er verfolgte meine Putzorgie mit großem Interesse. Vor allem der Wischmob hatte es ihm angetan. Ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl eine übergroße Katze vor mir zu haben anstatt einen Hund. So viel zum Jagdinstinkt. 
Kodiak ist ganz angetan vom Wischmob
Als alles einigermaßen gut aussah, machte ich mich langsam fertig für den Aufbruch. Hatte heute keinen Unterricht, dafür wollte ich ein paar Pferde reiten. Es war so schade, dass ich Kodiak wieder im Haus in seine Hundebox sperren musste und alle anderen waren draußen. Aber seine Halskrause war schon halb zerstört und ich wollte nicht riskieren, dass er sie während meiner Abwesenheit noch vollkommen auseinander nimmt. Ich hatte sowieso das Gefühl, dass die Größe der Halskrause jeden Tag etwas schrumpfte. Ich glaube, er knabberte tagsüber daran... Fuhr dann bei schönstem Sonnenschein zum Stall.


Zog mich gleich um und ging in den Stall, um Mack vom Paddock zu holen. Es ging immer besser ihn zu reiten. Machte richtig Spaß. Anschließend nahm ich mir wieder Norman vor. Auch mit ihm ging es heute entschieden besser. Sah zeitweise sogar wie ein echter Andalusier aus. Tom ritt in der Zwischenzeit Springer. Als ich fast fertig war mit Norman, fragte er ob ich nicht Lust auf einen kleinen Trailride hätte... Oh Mann, und das mit Norman! Ich meinte, dass ich wohl nicht stark genug für ihn wäre, aber Tom meinte, ich sollte einfach hinter ihm bleiben. Hm, so was hab ich schon öfter gehört und dann hieß es: "Attaaaackeee!!" Wollte aber irgendwie auch nicht kneifen. Also ich hinter Tom her. Mitsamt der ganzen Hundemeute. Wir wollten ungefähr eine halbe Stunde ausreiten. Ich dachte, ich würde erfrieren, aber nein, es war so herrlich warm in der Sonne, dass die Jacke fast schon zu viel war. Man konnte es fast geniessen.


Wenn ich nicht wegen Norman ein wenig nervös war. Denn wenn der laufen wollte, dann lief er. Egal, ob da jemand am anderen Ende des Zügels hängt oder nicht. Aber es war alles gut. Ab und zu machte er sich frei und ich hatte das Gefühl eine Tonne auf dem Zügel zu haben. Aber wir kamen durch. Der Schnee war so tief, dass die Pferde sowieso ordentlich arbeiten mussten. Auf dem Außenplatz spielten wir ein wenig im Schnee. Ich übte ein wenig Passage. Das war ein wunderbares Gefühl. Norman schnaufte wie eine Lokomotive unter mir. Wir ritten noch ein ganzes Stück über den angrenzenden Golfplatz und kehrten dann um. Ich muss sagen, ich genoss den Ausritt mit Tom. Er wäre bestimmt gerne mehr getrabt und galoppiert, aber das traute ich mich nicht mit Norman. Ich trabte ab und an. Aber Galopp wollte ich nicht wirklich ausprobieren. Tom meinte später aber, dass das alles völlig ok gewesen wäre. Er hatte es auch genossen.


Es war noch ein bisschen Zeit bis wir los mussten. So fragte Tom mich, ob ich noch ein Pferd reiten würde. Ich antwortete, dass ich dachte vielleicht Mickey noch ein wenig zu reiten. Er würde sich noch Cimmaron vornehmen. Ich muss ja zugeben, dass ich schon ziemlich durch war. Daher fiel Mickey´s Training auch etwas kürzer und weniger intensiv aus. Ich sprang schnell unter die Dusche, da es langsam Zeit wurde sich fertig zu machen. Gegen halb sieben fuhren wir also zu Pat´s Sohn und Frau zum Essen. Es gab Ham, Rosenkohl, Kartoffelgratin, Salat... Ein Riesenmenü. Und zum Nachtisch Carrot Cake. Ich liebe Carrot Cake!

Das Geburtstagskind freut sich
Die Zeit verlief ziemlich schnell und ich wurde langsam nervös, da die Hunde ja schon lange alleine waren. Ich wusste nicht, ob Siku immer noch im Zwinger war und ob Kodiak noch an sich halten konnte. Machten uns kurz nach neun dann auf den Rückweg und ich gleich auf die Weiterfahrt nach Prelude Lake. Alles war fein. Siku war immer noch in dem Zwinger, in den ich sie gesteckt hatte und Kodiaks Box war auch noch trocken. Er rannte mich wieder über den Haufen, als ich die Box öffnete. Es war wohl jetzt doch ziemlich dringend. Kriegte gerade noch die Halskrause ab und die Leine angelegt und dann... rannte er aus dem Haus. Mitsamt Leine, ohne mich. Ich muss zugeben, ich hatte für eine Sekunde eine kleine Panikattacke. Aber er kam sofort zurück und freute sich über meine Wiederkehr. Puh, das war ja noch mal gut gegangen. Er war wirklich nur ums Eck zum Pinkeln gerannt. Jetzt machten wir unsere gemeinsame Fütterungsrunde und holten später Siku ins Haus. Ich band nun auch sie erstmal an der anderen Türe an. Das wirkte Wunder. Sie waren so schön ruhig. Wenn Siku komplett runter gefahren war, machte ich sie los und sie sprang auf ihre Couch und schlief. Kodiak war nicht überglücklich angebunden zu sein, aber er konnte sich damit abfinden. Das war doch gut. Ich hielt den Holzofen wieder in Gange, schrieb noch ein paar Zeilen und ging dann schlafen. Schlief wieder auf dem Sofa. Morgen würde es früh raus gehen. Den ganzen Tag Unterricht. Was so ein Feiertag doch ausmacht. 

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