Mittwoch, 2. Januar 2013

Sylvester, 31. Dezember 2012: Es ist bewölkt und relativ warm, um die -23°C. Ich stand gegen sieben Uhr auf. Dyan war schon in Gange und hatte Kaffee fertig. Die Hunde waren schon gefüttert. Wir genossen unseren Kaffee und schnackten bis Dyan mich kurz vor acht zum Stall fuhr. Ich war als erstes im Stall. Kurz später erschien Erica zum Helfen und dann Pat und Tom. Gegen neun Uhr kam auch noch Gill zum Helfen. 


Fertig für die Arbeit
Ging alles reibungslos, so dass wir um halb elf zum größten Teil durch waren mit der Arbeit. Erica hatte mir noch die Adresse von der Hütte dagelassen, wo sie und ein paar Freunde heute Sylvester feiern würden. Ist fast eine Stunde Autofahrt entfernt von hier… Da ich heute Abend noch Unterricht zu geben hatte und außerdem die Hunde heute Abend und morgen Früh zu füttern, sowie morgen Früh wieder Stalldienst hatte, sagte ich Erica gleich, dass ich höchstwahrscheinlich nicht werde kommen können. Sie fand das ziemlich daneben, dass ich arbeiten musste, aber dafür war ich ja schließlich hier, nicht wahr?! Gibt immer zwei Seiten. Aber ich würde bestimmt mit Tom und Pat einen netten Abend haben und dann zu den Hunden fahren. Pat ist ja wieder völlig normal, so dass es vielleicht tatsächlich ein schönes Sylvester werden könnte. Ich würde das ja sehen. Um elf Uhr kam Emma zu ihrer Springstunde, heute mit Norman. Und ich muss sagen, es war gar nicht mal so schlecht. Sie war jedenfalls happy danach. 


 

Um ein Uhr sollte eine neue Reitschülerin kommen. Die Tochter von Gill´s Freundin. So blieb mir zwischen den Reitstunden Zeit, ein Mittagessen einzunehmen. Ich war so hungrig. Ich machte mir eine Schüssel von dem köstlichen Fish Chowder warm, den Pat gestern Abend gekocht hatte. Oh Mann, war das lecker! Mit riesigen Muscheln und Shrimps, sowie Fisch und Gemüse. Dazu ein schönes Ciabattabrot. Konnte mich nur schwer wieder aufraffen nach draußen zu gehen. Dann hatte ich noch mal eine Pause bis abends, die ich für einen Snooze nutzen wollte. 



Als ich mich gerade hingelegt hatte, stellte ich fest, dass es kurz vor vier Uhr war! Das hieß, in Deutschland war es kurz vor Mitternacht! Also, wieder raus aus den Federn und runter zum Telefon. Wollte doch meiner family ein frohes neues Jahr wünschen. Gesagt, getan. Freute mich riesig, ihre Stimmen zu hören. Seufz! Nun hüpfte ich aber noch für ein Stündchen ins Bett. Es geht doch nichts über einen gepflegten Mittagsschlaf… Oder Nachmittagsschlaf. Am Abend hatte ich nun noch Unterricht mit Emily, mit der ich ein paar kleine Sprünge machte und Kathryn, die heute eine Longenstunde mit Mack haben sollte. Sie war stolz wie Oskar. Sogar ihre Mutter war heute mit zu Zugucken. Sie war nicht so schlecht, aber sie war so aufgeregt, dass sie sich kaum konzentrieren konnte. Nach dem Unterricht wollte ich Mack noch longieren, damit er besser mitarbeitete, wenn ich Longenunterricht gab und nicht immer hinter her rennen musste. Da Tom aber zur selben Zeit Java ritt, entschied ich nach zehn Minuten selber in den Sattel zu steigen. War noch eine gute Arbeit mit Mack. Anschließend kamen die Stuten für ihre allabendliche Runde in die Halle und Pat fuhr mich zu Dyan´s Haus, damit ich den Truck holen und die Hunde füttern konnte. Es war richtig warm, so dass ich nicht mal mehr meine Schneehose brauchte. Ich schwitzte fast! Ich kuschelte mit den Hunden, säuberte die Zwinger und fütterte den Racingdogs die Hühnchen und den anderen Hunden abgelaufene Hamburger. Dann ging es zurück zu Tom und Pat, die ich in der Sattelkammer vorfand, wo wir erstmal mit Wodka anstiessen. Bis wir dann ins Haus kamen, war ich ziemlich angedingelt. Und das mit Kopfschmerzen… Nein, nein, nein. Hatte schon den ganzen Tag Kopfweh, das nervte mich echt an. Der Wodka half nicht wirklich, muss ich gestehen. Als Sylvestermahl gab es Hackfleischtarte mit Gemüse und Bratensoße. War ganz lecker. Um Mitternacht stießen wir mit Champagner an. Ich konnte schon fast nicht mehr. Ich schlief fast auf dem Stuhl ein, hatte genug Wodka intus und nun noch der Champagner… Um halb eins fiel ich in mein Bett. Tom und Pat folgten meinem Beispiel wenig später. Das war eines der ruhigsten Sylvester, die ich je erlebt habe, glaube ich. Aber da ich eh nicht fit war, war das völlig ok. Auch wenn es nett gewesen wäre mit Erica und ihren Freunden zu feiern… Nächstes Sylvester kommt bestimmt.  

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