Dienstag, 26. Juni 2012

24. Juni 2012: Das Frühstück wurde in einem winzigen Raum ausgegeben. Wenigstens gab es frische Waffeln mit Ahornsirup, wobei ich mich gleich morgens überfressen habe. Der Typ von der Rezeption war da Mädchen für alles, nur Abwaschen musste er nicht, da alles Einweggeschirr war! Voll krass! Bei uns gar nicht denkbar

Waffel mit Ahornsirup - lecker!
Dann wollten wir weiter Richtung Jasper. Also rauf Richtung Norden. Da Kathrin noch nicht wieder fit war, fuhr Fabi, nachdem wir bei Budget für ein paar Tage einen Zweitfahrer angemeldet hatten. Wat´n Aufwand. Aber sicher ist sicher. Nachdem wir uns dann etwa drei Stunden bis nach Little Fort rauf gearbeitet hatten, standen wir im Stau...! Mitten in der Walla Pampa! Wir wussten nicht so recht, was das zu bedeuten hatte. Machten also praktischerweise an ´ner Tanke noch mal kurz ´ne Pinkelpause und hatten auch noch so nette Gefährte neben uns stehen. Witzige Dinger jedenfalls. Und diese beiden Flitzer wurden doch tatsächlich nicht von ausgeflippten Junkies gefahren, sondern von zwei älteren Ehepaaren... Sachen gibt´s.

Hot Rod?
Wir hatten aber Glück, nah am Geschehen dran zu sein, so dass wir nach ca. zehn Minuten wussten, was los war. Der Highway war komplett gesperrt, da am Mount Robson Schlammlawinen die gesamte Straße verschüttet hatten. Wir hatten auch schon die letzten zwei Tage im Fernsehen gesehen, dass überall Hochwasser war. Der Fraser und der Thompson River führten extrem viel Wasser, das hatten wir auf der Fahrt schon mehrfach festgestellt. Jetzt war guter Rat teuer. Wir entschieden kurzerhand, statt nach Jasper zuerst nach Banff über die südliche Route zu fahren. Das war auch nicht schlimm. Bis wir dann in Jasper ankommen würden, wäre der Mount Robson wahrscheinlich auch wieder frei. Oder wir würden dann eine andere südliche Strecke nehmen. Da unten war ja nun auch ein bissel mehr Auswahl an Straßen. Im Norden gab es nur die Straße von Kamloops nach Jasper. In Kamloops angekommen, haben wir noch mal ein Päuschen gemacht, da Fabi nun auch ziemlich geschlaucht war. Außerdem war der Sprit so billig, dass wir die Gelegenheit nicht auslassen wollten zu tanken. Hier kostete der Sprit lediglich 1.19! Echt unglaublich. 

Beweisfoto!
Es war inzwischen auch wieder ziemlich heiß geworden. Die Sonne hatte sich wieder aus den Wolken geschält. Richtig Sommer. Da soll noch mal jemand behaupten, hier würde es nicht warm werden. So, ging dann bald weiter. Ich hatte dann den Vorschlag gemacht, da es ja nun aufgrund des Zwischenfalls schon später am Tag war, dass wir noch ein Stück weiter nach Süden fahren und so Kelowna mitnehmen könnten, von dem ich gehört hatte, dass es so wunderschön sein sollte. Fuhren also kurzerhand über Vernon runter nach Kelowna und ließen dabei Salmon Arm links liegen, wo wir sonst ursprünglicherweise längs gefahren wären. Ein Highlight erwartete uns noch auf der Strecke! Man gut, dass ich den Vorschlag gemacht hatte. Wir kamen an einem Gelände vorbei, das auf den ersten Blick aussah wie ein Autofriedhof. Und was da für Autos gelagert wurden! My little paradise!



Fabi kehrte auch sofort um, um Fotos zu machen. Kurz nach unserem Betreten näherte sich eine Frau mit Hund, was mir aber keine Bedenken bereitete, denn ich dachte mir, wenn die was verkaufen wollten, müsste man das Gelände ja wohl betreten können. Es stellte sich heraus, dass es tatsächlich in Ordnung ging, nur dass wir nächstes Mal vielleicht vorher Bescheid sagen sollten. Das leuchtete ein. Jedenfalls kamen wir noch ganz nett ins Gespräch und ich schwärmte mit der Frau um die Wette.



Fabi und ich waren so fasziniert, dass wir nach kurzer Zeit das Fotografieren vergassen. Daher habe ich leider von dem Pontiac, der mir zum Verkauf angeboten wurde, kein Foto! Ein Traum! Der Ehemann von ihr ließ den Wagen extra für uns an, der Sound war überwältigend... Für mich jedenfalls. Jaaa, für zehn wäre es meiner. Ach, den würde ich noch runter gehandelt bekommen! Ich sagte mir, ich hätte ja noch ein Jahr Zeit. We will see! Hatte von den Leuten auch noch einen Tipp bekommen, wo ich weitere Autos dieser Kategorie finden könnte. In der Nähe von Salmon Arm. Da werde ich doch irgendwann mal vorbei schlendern, denke ich.

Der lief noch!
In Kelowna angekommen suchten wir zunächst wieder das Info-Center, das natürlich auch schon wieder geschlossen hatte. Fanden aber auch mit Hilfe des lonely planet das Samesun-Hostel, wo wir uns einen Privatroom nahmen, da dieser zu dritt günstiger war als ein Dorm bed. Kaum zu glauben, aber wahr. Besser geht´s nicht. 




Das ist mir inzwischen aber schon öfter aufgefallen. Es hat offensichtliche Vorteile, zu dritt zu reisen.... Haben nicht mehr so viel gerissen, an dem Abend. Haben unser Zimmer bezogen, Essen gekocht, was ich übernommen hatte, da Fabi ziemlich fertig und Kathrin krank war.









Ich zauberte uns Bratkartoffeln und Salat. Zum Nachtisch gab es Melone oder so etwas, was Fabi netterweise vorbereitete. Es gab an dem Abend Burger im Hostel, aber da wir unsere Lebensmittel im Motel nicht hatten kühlen können, mussten wir diese heute dringend verbrauchen. Danach bin ich nur noch duschen gegangen und ins voll klapprige Bett gehüpft. 

Unser Private room

Da merkte man jede Bewegung. War nun nicht so der Hit. Ich schlief oben, die anderen unten. Ich kam mir vor wie im Wolkenkratzer bei Sturm, wenn sich nur einer umgedreht hat. Und es war drückend heiß und der Hauptverkehr verlief genau vor dem Fenster. Aber ich war, Gott sei Dank, so müde, dass ich trotzdem schlafen konnte. Der Tag war im Fazit gesehen, ziemlich für den Arsch gewesen, ausser das Highlight mit den Autos... Daher denke ich, es kann nur wieder besser werden. Ich freue mich auf morgen. 

1 Kommentar:

  1. Na ja, es kann ja nicht jeder Tag nur aus Highlights bestehen. Immerhin ist das Wettter schon mal besser als hier!

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