Mittwoch, 20. Juni 2012

Dienstag, 19. Juni 2012. Der Abschied von Vancouver Island steht kurz bevor. Um das Hostel trauern wir kein Stück, aber um die Insel. Es war so schön hier. Ein Traum. Aber wir wollen weiter. Wollen noch den Roundtrip über Whistler, Banff, Jasper machen... und wer weiß, wohin noch. Auf dem Weg zur Fähre von Swartz Bay ist geplant noch die ein oder andere sehenswerte Sache mitzunehmen. Obwohl es davon natürlich Unmengen gibt. Aber wir mussten uns einiges raus picken. Den Butchards Garden und den Butterfly Garden haben wir leider nicht geschafft. Nach einem schnellen Frühstück ging´s los, das Auto holen, das wir einige Straßen weiter weg geparkt hatten, wo es kostenlos war. Ich glaube, wir hatten bisher auch noch nirgends Parkgebühr gezahlt... Sparsam! Dann fix Auschecken und Sachen eingeladen. Der Portier vom Hostel meinte schon, "a lot of food". Ich sagte, "Yes, it´s a long journey". Ich glaube, der dachte, wir hätten den Laden ausgeräumt. Aber nein, das waren alles unsere Sachen. Mühsam zusammen gesucht und gekauft. Als erstes standen dann die Potholes in Sooke auf dem Plan.

Übersicht - Sooke
Da wir ja noch sooo viel sehen wollten, sollte das mal eben schnell "abgehakt" werden. Pustekuchen! Das war so schön dort, dass wir eine halbe Ewigkeit dort blieben. Tja, man soll sich gar nicht vorher etwas zurechtlegen. Das wird sowieso nix. Wir hatten im Touristeninformationscenter den Tipp bekommen, auf dem unteren der beiden Parkplätze von dem Nationalpark zu parken. Als wir dort ankamen, wussten wir warum. Die oberen waren natürlich kostenpflichtig. Das war ein sehr netter Tipp von dem Infomenschen. Er meinte, der Fußmarsch würde ca. 20 Minuten dauern. Waren so ungefähr 2 km. Allerdings sollte man das Anhalten, Gucken, Geniessen, Blödsinn machen mit einrechnen. Dadurch waren wir natürlich ewig länger unterwegs zu den eigentlichen Potholes. Und die Erkältung liess mich noch nicht wirklich los, so dass es mich doch immer schnell angestrengt hat. Aber es wird nicht gejammert, dafür hatten wir viel zu viel Spaß.

 

 

Zumindest hatte ich noch so viel Energie übrig, dass man Zäune auch mal gerne überspringt, anstatt zu umlaufen. Kann also alles nicht so wild sein.









































Hatte mich wieder mal schön auf einen netten Felsen für ein Mittagsschläfchen in der Sonne zurück gezogen. Und was passiert tatsächlich nach... ach, keine Ahnung, wie lange ich da döste...? Die Sonne verschwindet hinter einer Wolke. I wasn´t very amused. Ich glaube, das kann man deutlich sehen, oder?!




Nachdem wir eine gefühlte Ewigkeit mit super viel Spaß, Blödsinn und Chillen verbracht hatten, machten wir uns auf die Socken zurück zum Auto. Auch dieser Weg war länger als er hätte sein müssen. Es fällt einem halt immer wieder was ein. Aber das ist es, was es ausmacht, keine festen Zeiten, sondern machen, was einem wann wo gefällt. Jedenfalls passierten wir noch den Galloping Goose Trail auf demWeg downhill. Jaaahaaa... wirklich. Und hier kommen ´se, die Gänse.

 

 
Nun aber los, denn der Unterschied zu sonstigen Tagen war, dass wir heute die Fähre erwischen mussten. Und zwar wollten wir die 19 Uhr Fähre erwischen, damit wir auch noch was von den Inseln, die man auf dieser Route durchfährt, sehen könnten. Und evtl. Wale... Die letzte Fähre wäre sonst um 21 Uhr noch gefahren. Aber nein, das war uns zu spät. Sind denn, als wir endlich den Parkplatz erreicht hatten... sehr hungrig übrigens, weiter Richtung Sidney gefahren. Ein kleines Örtchen an der Küste, bekannt als die Buchstadt, da es sehr viele Buchläden im Verhältnis zu Größe und Einwohnerzahl geben soll.

Sidney




 

Ich hatte mir was ganz leckeres gekauft in Sidney.... Eine Zimtschnecke von einem Bäcker! Jaaa, kaum zu glauben! Und jetzt ratet mal, was ich bezahlt habe. Naaa?! 50 Cent! Dafür konnte ich sie nicht im Laden liegen lassen. Oh, ich hatte ja schon so einen Schmachter darauf, als ich sie die ganze Zeit mit mir rum schleppen musste, das kann ich Euch sagen. Echt hart! Dafür habe ich sie auch vor der schönen Hafenkulisse von Sidney verewigt. Das hat´se verdient, die Kleene. Zwischendurch haben wir mal wieder ein bissel Blödsinn gemacht. Wat´n Spaß!

Diving
Auf dem Steg vom Sidneyer Hafen konnten wir einigen Leuten beim fishing and crabbing zuschauen. Das war echt interessant. Einige haben ganz schön große Krabben rausgezogen. Vorne am Steg war eine Infotafel, wie groß die Viecher mindestens sein müssen, damit man sie fangen darf.





Sonnenstern
















Dann hieß es um kurz vor sechs Abschied nehmen und Richtung Swartz Bay weiterfahren. Waren nur noch ein paar Minuten Fahrt von da aus. Wollten aber rechtzeitig da sein, damit wir auch noch auf jeden Fall einen Platz bekommen konnten. Dann hieß es wieder warten auf´s Boarding für BC Ferries. Diesmal kostete uns die Überfahrt fast 100 CAD! Huiuiui. Aber im Nachhinein muss ich sagen, hat es sich auf jeden Fall gelohnt, diese Route zu wählen. Wahnsinnslandschaft!

Waiting for Boarding
Boardingtime

Tiefe Trauer... wir müssen Vancouver Island verlassen







































Die Überfahrt war trotz allem Trübsal sehr schön. Tolle Fahrt durch die Inseln. Sehr empfehlenswert. Die Sonne schien zudem immer noch und wir hielten uns die gesamte Überfahrt auf Deck auf. Leider hatten wir trotzdem nicht das Glück Wale zu sehen. Aber vielleicht klappt das ja noch mal. Träumte auf Deck vor mich hin, während die anderen Beiden über´s Schiff schlenderten.




















Später trafen wir wieder aufeinander und hatten wieder einigen Quatsch im Kopf. So fiel der Abschied nicht mehr ganz so schwer. Ablenkung ist die beste Methode. Um ca. 20.30 Uhr kamen wir in Tsawwassen an. Es war eine traumhafte Stimmung, als wir von Bord fuhren. Wir hörten Classic Rock, fuhren in der untergehenden Sonne und milden Temperaturen Vancouver entgegen. Das ist ein Gefühl, ich kann es gar nicht beschreiben. War super. Hatten uns das HI Jericho Beach Hostel ausgeguckt. Was jetzt nicht so die gute Wahl war, wie wir feststellen mussten. Es hatte den Flair einer Kaserne. Schliefen in einem Schlafsaal mit zu viert abgetrennten Abteilen.

Soooo viel Platz im Abteil! 
 

Aber zumindest die Locker waren so groß, das sich Kathrin sogar komplett darin hätte einquartieren können. Auf dem Bild oben links die Türen sind übrigens die Locker. Die Abteile waren lediglich mit Vorhängen abgetrennt. Es folgen ein paar Bilder von den Örtlichkeiten im Hostel, damit man mal einen Eindruck bekommt. Aber ich denke, dass es weit aus schlimmere gibt. Dieses hier war halt ein bissel... alt... und ach was weiß ich was. War schon ok.






Fabi und ich gingen nach Inspektion der Betten runter in die Küche, um unsere Essensvorräte zu verstauen. Hier gab es Fächer... viel zu klein, um das mal nebenbei zu erwähnen, so dass wir den Großteil einfach in unserem Karton ließen und auf die Ehrlichkeit der Mitbewohner hofften. Hatte auch alles geklappt, um das vorweg zu nehmen. Zumindest war die Rezeption 24 Stunden besetzt und wir konnten noch mal ohne Angst zu haben, dass wir ausgesperrt sein würden, los ziehen um die Skyline von Vancouver bei Nacht zu bewundern. Sind dafür rüber in den Stanley Park gefahren.

Skyline Vancouver 

Als wir zurück kamen, war schon alles dunkel im Dorm... Um 23 Uhr wurde das gesamte Licht gelöscht... Ich sag ja, Kaserne. Echt witzig, irgendwie. Da wir nun ja ziemlich lange unterwegs waren, fiel das Abendessen aus, was aus Salat mit Brot hätte bestehen sollen. Gibt´s denn halt morgen. Ich hatte vor unserem Aufbruch zum Stanley Park noch meine Schnecke vernascht, da ich ziemlich quakig war. Hatte echt Hunger. Die Beiden waren noch satt von den Nüssen, die wir inzwischen ständig während der Fahrt futterten und wollten nichts essen. Als wir dann um halb eins oder so was wieder ins Hostel kamen, sind sie aber noch in die Küche und haben sich noch eine Kleinigkeit gemacht. Ich wollte jetzt nichts mehr. War mir zu spät. Aber ich wollte am nächsten Morgen eh früh aufstehen, da ich ein Date zum Skypen hatte. Also war ja nicht mehr lange hin. So krochen wir denn alle in unsere Betten. Ich schrieb noch in meinem Blog und machte dann gegen zwei Uhr auch mal die Augen zu.


1 Kommentar:

  1. Ich muss sagen, ich finde Euch drei echt niedlich zusammen :-) Und es kommen immer wieder tolle Fotos dabei heraus.

    Eine echte Freude hier zu lesen, zu gucken und zu staunen.

    Dickes Buss

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