Mittwoch, 20. Juni 2012

Liebe Leute, ich hänge drei Tage hinterher mit Schreiben. So kann das nicht weiter gehen. Aber es sind einfach so viele Eindrücke, die ich niemandem vorenthalten möchte. Einfach Wahnsinn hier! Heute, den 18. Juni 2012 wollten wir Victoria noch weiter erkunden. Es ist eine wirklich schöne Stadt. Zuerst mussten wir aber umziehen. Kamen jetzt mit vier Franzosen in ein Zimmer. War etwas anstrengend. Aber gut, für eine Nacht zu überleben. Die waren halt ziemlich angepisst, weil wir abends spät ins Zimmer kamen... Naja, spät, es war grad mal 0.30 Uhr. Geht doch noch. Und sind morgens halt früh wieder raus. Aber dazu später mehr. Der Tag lag ja nun noch vor uns und lief folgendermaßen ab. 

Umzug ins Acht-Bettzimmer

Der Essraum
In der Küche

Wir machten uns auf den Weg zum Mile Zero, wo man einen tollen Ausblick haben sollte. Wir hatten wieder unbeschreiblich schönes Wetter, es roch überall nach Heu und war einfach schön. War nicht der schlechteste Tipp mit der Aussicht gewesen. 



Mile 0 - Victoria


Weiter ging´s an der Küste längs, wo wirklich sehr nette Hütten standen. Da könnte man es aushalten. Nächster Halt Glover Point, von wo aus man bis rüber nach USA gucken konnte. Wir konnten die Coast Mountain dort erkennen. Man denkt fast, es liegt nur ein paar Kilometer vor der Küste. Krass, echt.

Glover Point vor USA Bergkette
Dann sind wir querbeet durch die Wohngebiete gefahren... und haben uns prompt verfahren. Wir hatten keine sehr detaillierte Karte, muss ich zu unserer Verteidigung sagen... Wirklich. Haben letztendlich aber unser Ziel erreicht. Besser gesagt, eines unserer Ziele, den Mount Douglas Park. War ein schöner Hike da hoch. Aber durch meine Erkältung fiel es mir schwerer als gedacht, da rauf zu kraxeln. Zur Belohnung hatten wir eine wunderbare Aussicht auf Victoria und Umgebung. Beeindruckend!
















Ich war so fertig



Wir hatten noch vom Hostel den Tipp bekommen, uns die Oak Bay Avenue anzugucken, da dort viele kleine Lädchen angesiedelt sein sollen. Wir waren bei unserer Ankunft dort allerdings etwas enttäuscht, bis wir fest gestellt haben, dass wir einfach viel zu weit oben angefangen haben die Straße zu erkunden. Sind dann natürlich noch in ein...naaa? Richtig, Starbucks gegangen. Ich brauchte meine Droge. Dringend! Hatte einen Caramel Latte und einen Double Choc Cookie. Das tat gut. Danach war ich auch wieder besser drauf. War zwischenzeitlich etwas nervlich instabil gewesen.... glaube ich. 
Und weiter ging´s mit frischen Kräften. Wollten alle mal wieder shoppen gehen. Naja, ich nicht zwangsläufig, brauchte aber neue Schuhe zum Wandern. Die Chucks würden das nicht lange überleben. Fabi brauchte im Gegensatz leichte Schuhe und Kathrin brauchte einen Gürtel. Ja, so stand denn einiges auf dem Einkaufszettel. Wir sind letztendlich sogar alle fündig geworden und hatten einen Heidenspaß beim Shoppen. Haben uns mithilfe von Fabi´s Beratung auch gleich elektronisch eingedeckt, sprich Speicherkarten, USB- Sticks, usw.. Zum Shoppingabschluss waren wir noch im ROOTS, ein super toller Klamottenladen mit Kleidung made in Canada. Hammercool! Aber jetzt für kanadische Waschmaschinen und Trockner zu schade und zu teuer. Außerdem habe ich eh keinen Platz im Backpack. Da kaufe ich ein, wenn ich zurück komme... oder so. 

Großer Mixed Dorm... als Vergleich - HI Victoria


Im Hostel wieder angekommen, haben wir uns ans Kochen gemacht. Und waren ganz froh, dass wir dank Sabine ein super Resteessen zusammen bekamen. Sie war heute Morgen abgereist und hatte all ihre restlichen Lebensmittel an uns übergeben. Vielen Dank dafür, liebe Sabine! Wir hatten somit einen leckeren Salat, der sogar schon fertig geschnitten war, sowie eine gemischte Nudelpfanne, die aus Sabine´s Nudeln, unserer von vor zwei Tagen zubereiteten Nudelpfanne, sowie Eiern und Kräutern bestand. Zum Salat gab es zwei hart gekochte Eier, ein Dressing, den uns gestern ein anderer Backpacker geschenkt hat und aus von einem Bäcker gespendeten Brötchen von Fabi gezauberte Croutons. Zum Dessert gab es Ananas und Mango, die wir in einem Obstladen seeeehr günstig, da gut reif, erstehen konnten. Also, wir leben wirklich sparsam, gell?! Klingt nur immer so luxuriös. Das wollte ich hier doch zwischendurch mal erläutern.
Da Fabi und ich eine Wette abgeschlossen hatten, die ich gewonnen hatte, wollten wir nach dem Essen noch mal los und die Wettschulden begleichen. Diese bestand darin, dass der Gewinner ein Arizona ausgegeben bekommt. Und da unsere Getränke sowieso zuneige gingen, kam uns der Spaziergang in der Abendsonne ganz recht. Wir hatten gewettet, dass man in USA an Ampeln immer rechts abbiegen darf. Kurzzusammenfassung. Ich hatte recht. Danke schön, Fabi!
Abends zogen wir uns alle in den Gemeinschaftsraum zurück, wo wir auch wieder auf Anke (wir glauben jedenfalls, dass sie so heißt) trafen, eine Backpackerin, die wir schon in Nanaimo im Hostel kennengelernt hatten. Sie ist mit dem Fahrrad unterwegs und wir treffen im zeitlichen Verzug ihrerseits immer wieder mit ihr zusammen. Sehr lustig. Hatte mich schon morgens kurz mit ihr unterhalten und sie hatte mir einige Tipps für´s richtige Backpackerleben mitgegeben, wenn es denn auch bei mir mal los geht. Im Moment führe ich eher ein Backpacking light, gebe ich zu. Aber für den Anfang nicht das verkehrteste. Saßen noch ziemlich lange alle da, weil wir eigentlich Papierkram erledigen wollten, Bank, etc.. Aber wir waren so mit dem Austauschen und Sortieren unserer Bilder beschäftigt, dass wir das eigentlich Wichtige gar nicht mehr hinbekommen haben... Who cares? Deshalb sind wir halt erst so spät ins Bett und haben die Franzosen fast wahnsinnig gemacht. Tja, so isses im Mehrbettzimmer. Schlafen war für uns aber auch nicht so einfach mit diesem leichten Schnarcher im Hintergrund. Naja, wir wollten sowieso am nächsten Tag dann auf jeden Fall auschecken. Good night, dudes!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen