Montag, 2. Juli 2012

CANADAY today!!! Heute, am 1. Juli 2012, ist hier in Kanada der Nationalfeiertag. Blair wollte uns nachmittags nach Chase oder Sorrento zu den dortigen Events fahren. Wir entschieden uns aufgrund der Empfehlung der Guys von der Zipline für Chase. Chase ist ein kleines Städtchen 10 km entfernt vom Hostel. Dafür fingen wir um 9 Uhr an zu arbeiten, damit wir früher Feierabend machen konnten. Aber als allererstes gab es natürlich das beliebte Pancake Frühstück, das in der Outdoorküche beim Showerbuilding des Hostels zubereitet wird! Oh, wie lecker diese Pancakes doch sind! Echt gefährlich, die Dinger, Blair macht sie immer mit verschiedenen frischen Früchten. Sie fragt mich jetzt schon nur noch, ob ich zwei oder drei möchte. Oh je, oh je, da kann ich auch nicht Nein sagen.

Blair beim Pancake zubereiten

Die weltberühmten Pancakes
Zunächst also die übliche Cleaningsession der Cobooses und der Zimmer. Hier mal ein paar Beweisfotos, dass wir auch wirklich arbeiten hier! Das beinhaltet Müll leeren, Kompost entsorgen, WC putzen, Tische, etc. wischen, fegen, Böden wischen, usw. Hausputz im Großformat. 

Lena in work















Da wir bisher während der Arbeit keine Musik hatten, was ja viel lustiger wäre, mussten wir halt selber Musik machen... Yeeaaah! Das rockt! Wir haben aber inzwischen Boxen entdeckt, wo wir Lena´s IPod anschließen können. Dann müssen wir nicht mehr selber rum grölen.

Let´s make music!
Dann waren die nächsten Aufgaben Sauna säubern und "Bibliothek" aufräumen, bzw. erstmal herstellen. Ich entschied mich zunächst für die Sauna. Wollte Lena dann später helfen, da ich sicher war, dass ich schneller sein würde als sie. Was ich natürlich auch war. 

Sauna

Ach ja, als nächstes mal zwei Bilder, wie die "Bibliothek" aussah... Eher eine Müllkippe, möchte ich behaupten. Aber damit kann ich ja umgehen. Habe da einige Erfahrung. Also nicht mit Müllkippen, sondern mit Aufräumen! Nicht, dass das falsch verstanden wird. 

  

Aber wir haben das ganz gut hinbekommen mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln. Im übrigen wimmelt es hier im Garten nur so von Schlangen. Gott sei Dank aber keine Klapperschlangen. Hab jedenfalls noch keine gesehen. Sind ganz niedlich, die Dinger. Und nachdem mir an diesem Vormittag gleich fünf nacheinander im Weg lagen, ergriff ich die Gelegenheit eine von ihnen zu fotografieren.

Snake
Nach unserem vormittäglichen Hausputz fuhr uns Blair nach Chase. Sie sagte, sie könnte uns allerdings erst nach 22 Uhr wieder abholen. Jetzt war es halb vier... Hatten also etwas Zeit. In Chase angekommen, brachte Blair uns zum Chase Beach, wo die Festivitäten abgehalten wurden. Ein kleiner Park am Little Shuswap Lake mit Bühne und ein paar Fressbuden. War ganz süss. Aber aufgrund des Hochwassers waren viele Leute fern geblieben, weil sie dachten, es würde ausfallen. Tja, und so war eigentlich Totentanz. Zumindest hatten wir hammergeiles Wetter. Zum Ausrasten! Echt, es waren bestimmt 30°C und nur Sonne, eine leichte Brise... Herrlich. Wir liefen also einmal um den Park und entschieden uns dann, den hiesigen Liquer Store aufzusuchen, da wir uns ein paar Getränke besorgen wollten. Wussten zwar noch nicht ganz genau, wie wir das managen sollten, da in Kanada Alkohol trinken in der Öffentlichkeit verboten ist... But we would see! 


Auf dem Weg ins Dorfinnere fielen uns einige komische Nagetiere auf. Aus der Ferne konnte ich nicht genau sagen, um was es sich handelte. Ich tippte auf Murmeltier oder Präriehund. Konnte und kann es nicht sicher sagen. Für einen Präriehund eigentlich zu groß und zu dunkel. Für ein Murmeltier zu klein. Ick wees det nich. Halt lustige Nager. 

Lachs ist für diese Region sehr wichtig!
Dackelten also den ganzen Weg zurück ins Dorf von Chase. Und siehe da, es war alles zu. Tja, erstens war Sonntag, zweitens Feiertag, da Canaday! Sehr schlau gedacht von uns. Allerdings hatten wir gedacht, dass gerade aufgrund dieses Anlasses der Alkohol nur so strömen würde und somit die Liquer Stores geöffnet haben sollten. Weit gefehlt. Da Lena auf der Herfahrt aber dafür einen kleinen Surfladen gesehen hatte und meinte, das könnte mich interessieren, erzählte sie es mir, worauf wir sofort dorthin gingen. Wir verbrachten auch nur knapp ´ne Stunde in dem Laden. Die Verkäuferin war super nett und witzig. Liess sich aushalten. Danach machten wir uns wieder auf den Weg zum Fest. 

 

Stiess nebenbei wieder auf wunderschöne Autos. So richtig amerikanisch halt. Da schlug mein Herz gleich höher. Obwohl mir bei dem Pontiac, der als Spiel- und Feuerholzlager missbraucht wurde, schon fast ´ne Träne runter kullerte. Aber wenn er eh nicht mehr läuft, ist das ja die bessere Alternative als der Schrottplatz... Überquerten so mitten in der Walachei den Bahnübergang. Aber ganz offiziell. Ich glaube, das geht in Deutschland aus Versicherungsgründen gar nicht, oder?! Keine Ahnung. Fand ich witzig.


Wir legten uns erstmal im Park an die Waterkant und guckten den Kanuten zu und lauschten der Mucke der hiesigen Countrybands. War echt entspannend. Nur das Bier fehlte. Und vielleicht noch ´ne weiche Unterlage, aber das Gras war auch ganz kuschelig. Irgendwann gegen sechs packte uns langsam der Hunger. Wir gingen die Futterstände noch mal ab und entschieden uns für einen Chickenwrap Cesar´s like. Für, ich glaube, fünf Dollar. Tja, essen ist hier nicht billig. Zum Nachtisch holten wir uns ein paar Mini- Bannock, diese indianische Brötchen, von denen ich schon erzählt hatte. Man kann sie süss oder deftig essen. Wir nahmen natürlich welche mit Zimtzucker. Und ich muss sagen, sie waren sehr lecker. Allerdings konnte ich keinen großen Unterschied zu Donuts oder unseren Berlinern fest stellen. 

 

 
Dann wurde uns langsam langweilig, weil hier echt nicht gerade der Bär steppte. Wir entschieden uns um kurz nach sieben für einen vorzeitigen Aufbruch. Da Blair uns ja noch nicht holen konnte, wollten wir nach dem Menü sowieso erstmal laufen... In Flip Flops... Holten uns noch jeder ´ne Buddel Wasser und los ging´s. Die Sonne brannte, wir fühlten uns aber echt gut. Und es tat auch wirklich gut, ein paar Schritte zu gehen. 

Chase
Es waren 10 km von Chase bis zum Hostel. Wir sagten, wenn wir nicht mehr könnten, würden wir halt hitchhiken. Aber wir liefen und liefen und hatten unseren Spaß. Winkten immer fröhlich den netten Truckfahrern zu und waren ganz stolz, dass wir tatsächlich vor hatten bis zum Hostel zu laufen. Kurz gesagt, wir hatten es tatsächlich getan. Wir waren die ganze Strecke zu Fuss gegangen. Wie gesagt, mit Flip Flops! Fühlten uns aber gar nicht so schlecht. Als wir aber in unserem Room waren, überkam uns eine derartige Müdigkeit, dass wir nur noch ins Bad und dann ab ins Bett wollten. Waren plötzlich nur noch tot. Wir würden auch noch eine Weile gut davon haben... So ging unser Canaday ohne nennenswerte Erlebnisse zu Ende.

1 Kommentar:

  1. Mmh, das interessiert mich jetzt aber mal. Was für Erfahrungen mit Müllkippen hast du denn?

    AntwortenLöschen