Dienstag, 31. Juli 2012

Freitag, der 27. Juli 2012 war ein wunderbarer Tag! Ich hatte eine Verabredung. Dazu aber später. Ich hatte auch heute noch frei und wartete seit dem Frühstück (mit den wie immer unglaublich leckeren Pancakes) auf das Go von Blair´s Mum, Margret. Sie wollte mich nach Kamloops mitnehmen, da sie dort was zu erledigen hatte. Und ich mein Date. Nur die genaue Uhrzeit blieb mir bis dato verwehrt. Irgendwann beim Frühstück hatte Blair mir gesagt, dass Margret zwischen neun und elf auftauchen und ich dann quasi im rollenden Zustand des Wagens aufspringen könnte. Naja, ganz so drastisch nicht, aber ich hatte mich bereit zu halten. Wir hatten gestern aber schon erfahren, dass auch für Lena ein Plätzchen frei sein würde in dem kleinen Hummer… Ja, weil Margret wohl öfter auch größere Dinge nach Kamloops transportierte, daher war es nicht sicher gewesen, ob Lena mit könnte. Aber sie konnte, was uns sehr freute. Denn nun hatten wir schon gemeinsam zwei Tage frei, wovon einer (der gestrige) so völlig für die Tonne gewesen war, und dann konnten wir wenigstens heute was unternehmen. Supi! Meinen Termin hatte ich so um ein Uhr herum, so dass wir nach Margret´s Eintreffen noch genug Zeit hatten, ihre Erledigungen zu machen und zum Lunch zu gehen. Nach meinem Ausruf bei der Einfahrt nach Kamloops "Oh, Mc Donald´s!" fragte sie, was wir gerne zu Mittag einnehmen würden. Einstimmig kam: "Etwas typisch kanadisches!". Also kein Mc Donald´s. Natürlich nicht! Margret führte uns in ein süßes, kleines Bistro in Kamloops Downtown. Es hieß "Hello Toast" und versprach hiesige Spezialitäten. Es war super busy dort und wir waren froh einen Platz zu bekommen. Und es hatte einen Grund, warum so viel los war. Es war unglaublich lecker! Ich hatte… na, wer errät´s?! Jaaaa, ich hatte Salat! Yeeaaah! Und zwar Spinat mit Erdbeeren und Nüssen und Ziegenkäse mit einer exquisiten Vinaigrette. Super  lecker! Margret und Lena entschieden sich für das Tagesmenü: Chickenwrap mit Suppe und Salat jeweils. Sah auch gut aus. Ach ja, bin mal wieder beim Essen hängen geblieben. Musste auch mal wieder sein. Danach besorgte ich erstmal Geld, Moneten, Schotter, Money oder was man sonst noch sagen will. Nun war es kurz vor eins und wir gingen zum Hummer zurück, um uns auf den Weg zu meiner Verabredung zu machen. Leute, was war ich aufgeregt! Kamen kurz nach eins an verabredeter Adresse an und da stand er auch schon. Ich sah ihn schon von weitem. Leute, ich hätte nicht gedacht, dass ich mich hier verlieben würde, aber ich habe es getan! Darf ich vorstellen, mein Schätzelein! 

Me and my Van
Oh, was war das aufregend, kann ich Euch sagen. Jay kam auch gleich aus dem Haus, als wir mit dem dicken Hummer auf der Einfahrt zum Halten kamen. Mann, der war doch quasi schon gekauft. Das war meiner! Ich konnte ganz dick meinen Namen darauf lesen. So hatte ich ihn mir vorgestellt. Hätte nie gedacht, dass ich hier wirklich stehen würde und mit Jay und seiner Mum über den Van fachsimpeln würde. Naja, fachsimpeln, ich glaube, Jay hatte nicht allzu viel Ahnung, aber er mochte den Van und hatte ihn gut behandelt. Er sagte, seine Mum hätte mehr an dem Wagen gebastelt als er. Hahaha! Ist das nicht süß?! Ok, ich wollte ihn haben. 

Und ein Blick ins Interieur
Nun ging es um die Preisverhandlung. Um es kurz zu machen, ich bekam ihn für den Preis, den ich mir gesteckt hatte und so ging es gemeinsam los zur Versicherung. Das ist hier in Kanada wirklich einfach gemacht. Mal wieder. Versicherung, An,- Um,- Abmeldung, sowie Steuerbüro ist alles in einem. Cool. So fuhren wir mit Jay im Auto seiner Mum los ins Office. Margret hatte sich nach meiner Kaufzusage auf den Weg gemacht, da sie noch einiges zu tun hatte. Aber nicht ohne sich vorher noch die Adresse zu notieren und mich daran zu erinnern, dass ich Blair´s Handy mit hatte, mit dem ich sie jederzeit anrufen könnte, wenn etwas sein sollte. Echt klasse, die Frau. Ging alles reibungslos über die Bühne. Fast jedenfalls. Es dauerte ein wenig länger, da ich keine B. C. Driver licence besitze und das vorgegebene Formular im Rechner aber immer nach einer entsprechenden Nummer fragte. Die Dame am Schalter war überaus freundlich und hilfsbereit und durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Auch Jay war total cool. Ich entschuldigte mich mehrmals, dass es meinetwegen nun so lange dauern würde, aber davon wollte er nichts hören. Irgendwann hatten wir es dann geschafft. Ich bezahlte meine Versicherung und die Steuern, die 12 % des Kaufpreises entsprachen direkt bei der Dame. Alles in einem halt. Es kann so einfach sein, um es noch mal zu wiederholen. Ich nahm meine neuen Nummernschilder, die ich nebenbei erwähnt auch gleich von derselben Dame in die Hand gedrückt bekam, und wir düsten zurück zu MEINEM Van. Konnte es noch gar nicht glauben. Schnell die Nummernschilder angeschraubt, Radio eingepackt, eingestiegen und los gefahren. Yeeaaahhh! Was für ein Gefühl! Ich schwebte auf Wolke sieben. Und Lena grinste ebenfalls wie ein Honigkuchenpferd. Es war so herrlich. Da ein Schlauch kaputt war, empfahl mir Jay eine Werkstatt, wo ich alles einmal checken lassen und den Schlauch ersetzen lassen könnte. Seine Mum drückte mir zudem noch 20 CAD in die Hand, da der Tank quasi leer war. Also erstmal tanken. Ich tankte, bis der Rüssel nicht mehr wollte. Sollte also voll sein. Etwas um die 60 Liter. Könnte schon sein. Die Anzeige zeigte später allerdings nur irgendwie so etwas über die Hälfte an… Das muss ich im Auge behalten. Das Tanken ist übrigens auch interessant in Kanada. An jeder Tanke ist es anders. Ich weiß nicht, wie ich die Zapfsäule zum Laufen gekriegt hab, aber irgendwie hat es geklappt. Danach ging es zu der Werkstatt von Kanadian Tire, wo wir von überaus höflichen Mechanikern bedient wurden. Ich hatte zwischenzeitlich die Aufgabe, Ersatzteile im Laden zu besorgen, während alles mögliche aufgefüllt und gecheckt wurde. Der Van war für sein Alter in einem sehr guten Zustand. Jiiipiiieehh! Und zum Schluss hatte ich nur die Ersatzteile bezahlt, die aus Scheibenwischern und Luftfilter bestanden. Die ganzen Liquide gehörten zum Service, sowie die Arbeitszeit… Hallo, was sagt man dazu?! So was hab ich noch nie erlebt. Der nette Mechaniker meinte, bei solch netten Ladies ist das im Service mit inbegriffen. Immer wieder gerne! Den Schlauch hatte ich leider nicht bekomme in dieser Werkstatt, aber ein anderer netter Mechaniker bot an uns zu zeigen, wo wir dieses Ersatzteil bekommen könnten. Er hatte eh Feierabend. Er also vorweg, wir hinterher. Er zeigte uns im Mount Paul Industrialpark vier Stellen, wo wir ziemlich sicher entsprechendes Teil bekommen könnten. Dann düste er ab. Und wir versuchten ins Zentrum zurück zu kommen. Hielten bei Tim Horton´s und fragten nach dem Weg, wo wir mit einem großen P im Gesicht angeschaut wurden. Uuuuh, war das so schwer? Naja, die grobe Richtung hatten wir. Fanden auch wieder zurück und machten uns auf den Heimweg. Überglücklich. 

Und los geht´s auf den Road trip!
Auf dem Rückweg kamen wir ja noch an Chase vorbei, wo wir kurz anhielten und ein bissel für unser Abendessen einkauften, da wir es nicht geschafft hatten den Walmart in Kamloops ausfindig zu machen. Kauften Schwarzbrot und Leberwurst! Jaaahaa, zur Feier des Tages gönnten wir uns exklusive Wurst. Das Schwarzbrot kostete knapp fünf Dollar, war also der eigentliche Luxus an dem Mahl. Am Hostel angekommen, erzählten wir alles Blair und machten uns dann an unser Abendbrot. Dazu ein kühles Bierchen zum Anstossen. Dessert weiß ich grad nicht mehr, wird wohl wahrscheinlich ein Spongecake gewesen sein. Hahaha! Was sonst?! Ja, und denn saßen wir noch ein bissel mit Blair beisammen und schnackten. Das war doch ein wunderbarer Tag heute!

1 Kommentar: