Montag, 13. August 2012

7. August 2012: Wir hatten heute einen Hike zu den Takakkaw Falls, sowie anschließend zu den Twin Falls geplant. Das hieß eine Strecke von ca. 17, 5 km und zwichen fünf und sechs Stunden. Machten kurz halt an dem "Meeting of Water Confluent", wo Yoho River und Kicking Horse River zusammenfließen.


Wir machten uns anschließend tapfer, wieder einmal mit einer Banane und einer Flasche Wasser bestückt, auf den Weg. Zunächst schauten wir also bei den Takakkaw Falls vorbei, die direkt am Parkplatz waren. Man hatte schon das Gefühl von Herbst, als man in dem Nieselregen des Wasserfalls stand. Es war richtig kühl.
Takakkaw Falls
Wir starteten zu nächsten Ziel, den Twin Falls. Wir durchwanderten eine wilde Landschaft. Mit relativ wenig Schildern und vielen Pfaden. Am Anfang gab es ja noch ein recht gutes Hinweisschild. Man beachte die Pfeile...

Die tolle Beschilderung...
Der nächste Stop waren die Laughing Falls. Keine Ahnung, warum die so heißen. Waren eigentlich nicht so witzig.



Laughing Falls

















Wir kamen an mehreren Tentgrounds vorbei, die nur zu Fuss zu erreichen waren. Hier sahen wir auch das erste Mal die Masten, an denen die Camper ihre Essensvorräte vor den Bären in Sicherheit bringen konnten. Nach einem endlos erscheinendem Aufstieg bei schwülem Wetter (wir schwitzten wie die Schwein, obwohl keine Sonne schien) kamen wir endlich bei den Twin Falls an.

Twin Falls - eindeutig!



Und prompt fing es an zu regnen. Oh no! Aber es dauerte nicht lange an. Wir verspeisten in der Zwischenzeit unsere Bananen im Schutze einer kleinen Lodge, die leider nicht geöffnet hatte. 

Die Lodge bei den Twin Falls



Auf zum Rückweg
Lena hatte zur weiteren Stärkung noch ein paar Sweets eingepackt. Das war super! Wir entschieden uns für einen anderen Rückweg, der aber nicht länger sein sollte als der Trail, den wir herauf gekommen waren. Es war der Marple Trail und er führte über ein riesiges Geröllfeld.











 

Lena war not amused. Ich fand es ziemlich spannend. Ich sagte, das wäre doch besser als das Durchstreifen der Saskatoonfelder kurz vorher. In meinem Kopf werde ich dieses Feld als Saskatoonvalley behalten. Ich rechnete wirklich jeden Moment damit, dass ein Schwarzbär seine Nase aus dem Gebüsch streckt. Und wir waren nun völlig alleine unterwegs. Aber wir unterhielten uns laut, so waren wir auf der sicheren Seite.

Abstieg - völlig verlassen
Nach 5,5 Stunden kamen wir völlig fertig am Parkplatz an. Nun konnten wir wirklich nicht mehr. Fuhren erstmal nach Field runter, da es zum Einchecken in dem Wilderness Hostel Whiskey Jack noch zu früh war. Es lag zwischen dem Kicking Horse Campground und unserem Startpunkt zum Hike diesen Morgen an demselben Mountain. Schon praktisch.

Enge Serpentinen...
Fuhren also den Berg runter, wo wir unseren ersten Moose zu Gesicht bekamen! Gleich neben der Straße. War ein Riesenverkehrschaos. Da ging nichts mehr. Lena sprang dann schnell raus und machte Fotos. Er war wirklich riesig. Wahnsinn! Wir waren schon mal happy!




In Field schmiss ich erstmal meine Postkarten ein. Dann wollte ich gucken, ob es Einkaufsmöglichkeiten gab. Es gab. In Form eines Cafés, das auch gleichzeitig Grocerystore war.




Ihr könnt es Euch vielleicht vorstellen. Wir sagten uns, dass wir uns echt was verdient hatten nach dieser Anstrengung und setzten uns ins Café, um ein verspätetes Mittagessen einzunehmen. Es gab Chicken Quesadilla mit Salat, dazu einen Latte. Das Café war wirklich total süß eingerichtet. Richtig gemütlich.


Wir genossen unser super leckeres Essen und machten uns anschließend auf den Weg zum Hostel. Wurden super nett empfangen und trafen dort auch wieder auf die zwei Jungs, die wir schon beim Hiken heute Vormittag getroffen hatten. Sie wirkten auch ziemlich fertig. Sascha, der Hostelmanager, meinte, wir sähen aus, als ob wir den ganzen Tag gewandert wären. Oh jaaa, my dear! Die Dorms hatten neun Betten, wobei jeweils drei übereinander waren! Immer wieder was neues. Und jeder Dorm hatte ein eigenes Bad mit fließend heißem Wasser! In einem Wilderness Hostel, was für ein Luxus!






































Es gab keinen Strom, aber die Lampen wurden mit Gas betrieben. Das Hostel ist definitiv zu empfehlen. Es ist einfach urgemütlich. Aber wichtig sind eben auch immer die Menschen, die es führen. Und Sascha ist ein total herzlicher, offener Mensch. In der Küche war es abends ziemlich busy und wir waren froh, dass wir noch satt vom Nachmittag waren. Gönnten uns aber als Abschiedsessen noch eine Tüte Chips für 4.50$, die wir im Hostel kaufen konnten. Dazu eine Tasse heiße Schokolade.




Später kam Sascha und fragte, warum wir nicht mit ans Campfire kamen. Ich sagte: "Good question. We will join you in some minutes." Gesagt, getan. Es war noch ein super Abend.

Campfire


Lena, Colin


Sascha, meine Wenigkeit

Sascha und sein Kumpel Colin sangen und spielten auf der Gitarre. Die beiden waren zu witzig. Colin gab mir noch ein Glas Wein aus. Irgendwann nach Mitternacht verabschiedeten wir uns und fielen in unsere Betten.

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