Heute, am Montag, den 30. Juli 2012, durften wir zum Segway fahren nach Scotch Creek! Oh, was haben wir uns gefreut. Blair überbrachte uns nach dem Frühstück die frohe Botschaft. Da haben wir schon so lange drauf gewartet und jetzt hat es endlich geklappt. Da hieß es, Gas geben beim Saubermachen. Denn Philip konnte uns heute noch nicht helfen, er hatte zur Eingewöhnung noch frei heut. Was vollkommen in Ordnung war. Und er durfte ebenfalls mit zum Segway. Wir mussten uns gegen zwanzig vor zwölf auf den Weg machen. Blair erklärte mir nochmals den Weg und los ging´s. Mein Van hatte nun zwei Tage still gestanden und ich stellte fest, dass er das gar nicht mochte. Er will täglich bewegt werden. Es dauerte einen Moment bis er ansprang. Dank der neuen Batterie kein Problem. Vielleicht sollte ich bei Gelegenheit den Verteiler mal unter die Lupe nehmen… Letztendlich kamen wir aber überpünktlich an. So konnte ich mich doch  noch an einem besonderen Schmankerl ergötzen. Siehe folgendes Foto.

Mal wieder was nettes zum Anschauen

Kamen noch zwei andere Männer dazu, die mit in unserer Gruppe sein sollten. Nach dem Eintreffen der Gruppenführerin unterschrieben wir mal wieder Formulare mit "Ja, ich habe verstanden, dass ich mich verletzen kann. Ja, ich weiß, dass ich nichts kaputt machen darf. Ect., ect.". Dann wählten wir unsere Helme aus und bekamen unsere Segways. 

Sicherheit geht vor!

Ach ja, übrigens Offroad Segways! Das ist ein großer Unterschied. Jaaahaa! Erst erklärte unser Guide alles und dann wurde jeder einzeln eingewiesen. Das hat sie echt gut gemacht. Nach einem kleinen Slalom ging es über das Gelände zum Einfühlen. War ein echt witziges Gefühl. Und es erforderte erstmal eine Menge Konzentration. 

Philip´s Einweisung

Aber es machte schon jetzt riesigen Spaß. Dann alle im Gänsemarsch raus in die Wildnis. Wir fuhren durch wunderschönes Gelände an Kojotenhöhlen und über 100jährige Gebäude vorbei. Bergauf, bergab. War echt super. Die letzten Minuten auf dem Segway konnten wir dann auch so richtig geniessen. Dann hatte man sich drauf eingeschossen.

 

Aber dann war die Tour auch leider schon zu Ende. Würde ich aber jederzeit wieder machen. Das ist echt Fun! Bedankten uns vielmals bei unserem Guide und fuhren zurück zum Hostel. Da  ich gestern mit dem Bankstreichen so lange beschäftigt war, gab mir Blair frei. Lena musste noch ein bissel was tun. Wir sollten ja um fünf auch schon wieder auf dem Pow Wow Property sein, da heute Abend das Dankeschönessen für alle Volunteers und Hilfskräfte vom Pow Wow sein sollte. Am liebsten wären wir gelaufen, aber da Lena noch bis kurz vor fünf arbeiten musste, schmiss ich meinen Van an. Er sprang sofort an, das Schätzelein. Ich sag ja, er will bewegt werden. Waren mit die ersten am Set. Ja, die Kanadier haben es nicht so mit Genauigkeit und Pünktlichkeit. Das hab ich schon mit bekommen. Trafen da auch wieder auf Ouie, den ich schon auf dem Pow Wow kennen gelernt hatte. Der ist echt witzig und ist ganz stolz auf seine paar Brocken Deutsch. Erst dachte ich, ach nööö, nicht der wieder. Der kann nämlich quatschen wie ein Wasserfall. Aber es war dann echt nett. Wir hatten eine Menge Spaß mit vielen Jokes, von denen meine Kollegen ein Lied singen können. Nicht wahr, meine Lieben?! Ich sagte Ouie, dass Ihr das bestimmt schon vermisst. Hahaha! Nach einem kleinen Gebet (das war ja was für mich) ging´s ans Essen fassen, Barbecue. Es gab Burger, Hot Dog, Obst, Chips, Kartoffelsalat, Getränke. Ich liess es mir nicht nehmen Crush Cream Soda zu probieren… Interessant, möchte ich es bezeichnen. Einfach nur süss. Eher ein Dessert, aber bestimmt nicht zum Durst löschen. Nach dem Essen sollten Lena und ich Dawn helfen, irgendwelche Sachen auf der Bühne zu platzieren. Hatte erst gar nicht kapiert, was da jetzt abgeht. Dann wurden Tickets verteilt. Immer noch keine blassen Schimmer. Als es mit der Ziehung der Zahlen los ging, hatte auch ich geschnallt, dass hier gerade eine Verlosung gestartet worden war. Ja, manchmal brauche ich etwas länger. Ich weiß. Was soll ich sagen, irgendwie kam meine Zahl nicht. Lena´s kam gegen Ende und sie suchte sich ein T-Shirt aus. Sie war super glücklich. Ich bekam nichts. Erstmal. Es ging nämlich noch weiter. Jetzt kamen die Geldgewinne! Und ich gewann tatsächlich eine Rolle 1-Dollarmünzen! Insgesamt 25 CAD. Leute, das war eine Freude! Ihr glaubt gar nicht, wie gut ich das im Moment brauchen konnte. Und dann hiess es, dass zwar nicht genug Shirts für alle da wären, aber dass die Visitors, also unter anderem wir, auf jeden Fall eines bekommen würden. Oh Mann! Erst Geld und dann noch ein Shirt. Das war der Hammer. Lena tauschte ihr Shirt noch in eine andere Größe und ich bekam ebenfalls eins. Und es waren die beiden letzten in Größe M. Das Schicksal hatte es wirklich gut gemeint mit uns heute. Muss ich schon sagen. Ouie hatte sich schon vor der Verlosung verabschiedet und wollte uns morgen im Hostel besuchen kommen. Ich war gespannt. Würde ich ihm echt zutrauen, diesem verrückten Vogel. Ouie heißt wohl Steinadler. Ob´s stimmt?! Nachdem wir unsere Shirts hatten und uns bedankt hatten, guckten wir Ralphi (der auf dem Lachsfest die Geschichte mit dem Kojoten und dem Bären erzählt hatte, Ihr erinnert Euch) noch etwas zu, wie er einer Gruppe Pfadfindern das Stick Game erklärte. Aber das war nicht besonders spannend. Eine richtig tolle Atmosphäre herrscht, wenn es Natives spielen. Sie singen dabei und beschwören sich gegenseitig. Das muss spannend und magisch sein. Wir haben es auf dem Pow Wow leider verpasst, da zuzugucken. Machten uns also bald auf den Weg zum Hostel und ich verdrückte als Dessert noch einen Sponge Cake mit dem Rest Rhabarberkompott. Ach, was war das lecker! Schnackten noch eine Weile mit Blair und planten unseren Trip durch die Rockies. Blair wollte für uns am nächsten Tag die Hostels buchen, wenn es noch möglich war. Wir bewegten uns auf das most busy weekend of the year zu.