Montag, 13. August 2012

Heute Morgen, am 6. August 2012, war es früh für Lena, denn sie wollte heute duschen. Ich hatte sie gestern vorgewarnt. Ich war gestern Abend schon duschen gewesen und hatte lediglich sechs Duschen gezählt! Es gab noch ein weiteres Duschhaus, aber trotzdem, für diesen großen Platz war das nicht viel.

Morgenstimmung 
Manche mögen´s halt größer

Ich sagte, dass ich früh aufbrechen wollte, da wir für heute einen längeren Hike von ca. vier Stunden geplant hatten. Und ich wollte nicht zu lang in der Mittagshitze wandern. Nachdem sie vom Duschen zurück war, frühstückten wir und checkten anschließend gleich aus.

Oil checking
Bevor wir zum Hike starten konnten, kaufte Lena in der Mall noch ihr Rückfahrtticket für den Greyhound. Wir kamen dann zwischen 9 Uhr und 9.30 Uhr am Parkplatz vom Lake Louise an, der noch leer war. Ich prophezeite, dass er bei unserer Rückkehr bis auf den letzten Platz voll sein würde. Und ich würde recht behalten.

Lake Louise

 





Starteten nun zu unserem insgesamt fast 8 km Aufstieg auf den Trail "Plain of six Glaciers", erst entlang am großen Hotel von Lake Louise, weiter am Lake Louise, der wunderschön eisblau dahin schimmerte und dann aufwärts zum Teahouse und anschließend noch bis zum Lookout.

Teahouse

Jetzt wurde es gefährlich...



 


Das war super. Unterwegs lief mir ein super dickes Murmeltier über den Weg, das aber so schnell im Dickicht verschwunden war, dass ich kein Foto machen konnte. Der restliche Weg zum Lookout war nicht mehr großartig gepflegt, so dass man darauf achten sollte, wo man hin trat. Teilweise war der Pfad sehr schmal, was man auf den Bildern vielleicht erahnen kann. Nach der Rückkehr am Teahouse machten wir Rast und aßen unsere Bananen, die wir uns als Proviant eingepackt hatten. Unterwegs hatten wir frisches Gletscherwasser getrunken und unsere Flaschen damit aufgefüllt. Es wurde wieder unsagbar heiß. Es kamen uns inzwischen Massen an Menschen entgegen. Wir waren froh, dass wir in dieser Hitze bereits auf dem Abstieg waren. Wir saßen völlig geschafft kurz vor zwei Uhr nachmittags wieder im Van. Machten uns von dort aus auf den Weg zum Yoho Nationalpark. Nun war wieder mal die Aufgabe, ein Nachtlager zu finden, da wir für diese Nacht nirgendwo reserviert hatten. Fanden ein Plätzchen auf dem Kicking Horse Campground.



Der war ebenfalls sehr schön gelegen. Bekamen einen Platz direkt am Fluss mit Campfire. Es gab auch Duschen. Die hätten wir gerne genossen, aber leider fielen diese am späten Nachmittag aus und waren auch am nächsten Morgen noch nicht repariert. Ok, wir hatten ja inzwischen Erfahrung mit Nichtduschen. War also kein Weltuntergang. Wir waren beide ziemlich fertig. Während Lena sich zu einem Nap entschloss, ging ich Feuerholz besorgen. Wenn ich mich jetzt hinlegen würde, würde ich so schnell gar nichts mehr machen, dachte ich mir. Danach schlief ich in der Sonne auf der Bank ein. War echt geschafft. Wieder wach, las ich, bis Lena fragte, ob wir Abendessen machen wollten. Ja, an diesem Abend gerieten wir etwas aneinander. Aber so was passiert, wenn man längere Zeit 24 Stunden gemeinsam reist. Wir konnten das aber relativ schnell klären und so kochten wir gemeinsam unser Supper. Es gab Reis mit Tomatensosse, Thunfisch und Mais. Es war, Gott sei Dank, dieses Mal genug, dass wir beide wirklich satt waren danach. Der Hike hatte an unseren Kräften gezehrt. Als Dessert aßen wir Lena´s letzten Riegel Marabou Schokolade. Wir planten noch eine Weile, was Lena mit ihrer Freundin für Routen fahren konnten, wenn sie zu Besuch kam und welche Strecken ich voraussichtlich in Angriff nehmen konnte. 


















Inzwischen war der Himmel ziemlich zugezogen und wir konnten bis spät abends einen Thunderstorm rund herum beobachten, während wir im Auge des gesamten Geschehens saßen. Es war richtig unheimlich. Aber bis auf ein paar stärkere, sehr warme Windböen bekamen wir davon nichts ab. Gingen zwischen zehn und elf ins Bett. Waren geschafft für den Tag. 

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