Samstag, 25. August 2012

Es ist Freitag, der 24. August 2012, und somit der letzte Tag des Kindercamps im Stall. Heute sollte die große Show stattfinden, damit die Kids ihren Eltern zeigen konnten, was sie gelernt hatten. Für mich hieß das, mal eben auf die Schnell drei Quadrillen zusammenstellen. Letztendlich waren es dann zwei, aber trotzdem. Jeweils mit sechs Reitern. Ich ließ Elizabeth "Lemon Tree" runter laden, da es eins der passendsten Musikstücke für Quadrille ist. Vormittags sollte ich aber erst noch Unterricht machen mit allen Kids… Nacheinander natürlich. Zuerst war die Gruppe mit den Kleinsten, sowie Unerfahrensten an der Reihe. Das beinhaltete auch Annabel und Oliver… Ich berichtete bereits. Es waren noch zwei weitere in der Gruppe. Und es war früh am Tag. Ich war also sehr dankbar, dass Elizabeth mir diese Stunde nach ein paar Versuchen abnahm. Ich wusste einfach nicht, was ich mit diesen Kids machen sollte. Annabel super schwierig, Oliver ängstlich und unerfahren, Ayden unerfahren und bocklos. Nur die kleine Emily war "brauchbar". Tat mir auch leid für sie, aber Elizabeth meisterte das glänzend. Sie ist Lehrerin. Die nächste Gruppe war eine meiner Quadrillegruppen mit sechs Reitern. Und ich muss sagen, das Training verlief exzellent. Zum Relaxen gab es zwischendurch einen kleinen Galopp, dann sind sie immer alle happy. Danach dann die zweite Quadrillegruppe, für die ich während des Trainings erstmal eine Quadrille austüftelte. Hatte nichts passendes für diese Reiter zur Hand. War aber letztendlich wirklich gut und die Gruppe arbeitete super mit. Sie hatten alle wirklich Spaß und hatten nun ebenfalls Feuer gefangen für das Quadrille reiten. Nachmittags, bevor alle Eltern eintreffen sollten, wollte ich mit den beiden Gruppen noch mal zu Fuss üben. War auch Elizabeth´s Idee. Hehehe! Nach meinem Lunch also holte ich mir die Gruppen in die Halle und wir übten zu Fuss. Die Kids hatten wider Erwarten einen Heidenspaß daran. Danach machten sie ihre Pferde fertig, alle natürlich reichlich geschmückt und eingeflochten. Die Show begann mit Elizabeth´s Gruppe, wobei diese auf eine Anzahl von zwei geschrumpft war, da Annabel den Tag über gar nicht mehr zu bändigen war und Pat somit beschlossen hatte, sie und ihren Bruder abholen zu lassen. Es fing an, einfach zu gefährlich zu werden. Ich schmiss sie letztendlich aus der Halle. Und Elizabeth und eine der voluntierenden Mütter hatten alle Hände voll zu tun, dieses Gör von der Halle fern zu halten. Tja, ging leider nicht anders. Somit hatten Ayden und Emily ein Pas de deux. Danach kam meine erste Quadrille an die Reihe, die Kleinen. Und sie waren super. Wir konnten sogar vieles in Trab machen. Es war großartig. Danach waren die Großen dran. Die leider ein bisschen abloosten. Sie bekamen keinen vernünftigen Trab hin. Also alles im Schritt. Die Figuren waren auch nicht sauber. Sie wollten es noch mal versuchen, aber zwei Reiter wollten nicht, sie fanden es im Schritt schwer genug. Also zeigte jeder einzeln noch einen Galopp, da waren sie ganz stolz drauf. Allerdings hatten die Mädels nun doch Ehrgeiz entwickelt und wollten es unbedingt noch mal versuchen. Ich sagte, dass sie ein Team wären und das mit den Reitern gemeinsam entscheiden müssten, ob sie es versuchen wollten oder nicht. Sie entschieden sich für einen Versuch. Ok, also try it again! Es war leider ein weiterer Fehlversuch, aber ich war happy, dass sie es versuchen wollten. Das zeigt, dass es gute Arbeit war, nicht wahr?! Zum Abschluss durften alle noch mal Bareback reiten. Und at least mussten wieder alle Kids sauber machen und aufräumen. Darüber waren sie natürlich gar nicht glücklich, da sie es nicht gewohnt sind. Aber ich blieb konsequent und es lief. Abends erzählte mir Pat, dass gestern sogar drei der Mädels geflüchtet waren, damit ich sie nicht zum Stallgasse kehren einteilen konnte. Unglaublich, diese faulen Kids! Als alle weg waren, räumten wir noch den Rest auf, Pat, Elizabeth, Kendal und ich. Und alle waren froh, dass nun Feierabend war und es das letzte Camp des Jahres war. Ich suchte die Dusche auf und pickte mir noch ein paar Fachbegriffe der Reiterei in Englisch aus den Fachbüchern von Tom und Pat. Ist schwer Unterricht zu geben, wenn man nicht erklären kann, was man von dem Reiter möchte. Heute sollte es nun das Flaki zum Abendessen geben. Pat war ganz gespannt, wie es mir schmecken würde, da der Geschmack wohl etwas… anders wäre. Naja, Kuhmagen, was soll man da erwarten. Heute würde ich auf jeden Fall früh ins Bett gehen, entschied ich. War schon schwer genug gewesen, heute Morgen aus dem Bett zu kommen. Und morgen hatte ich die nächste Reitstunde um 9 Uhr. War gespannt. Bevor wir zu Abend aßen, kam noch Kim von dem Reitverein, der dieses Camp veranstaltet hatte und brachte mir meinen Scheck. Das war doch super! War ein guter Verdienst gewesen. Allerdings war es auch hart verdientes Geld. Der gekochte Kuhmagen schmeckte übrigens gar nicht mal schlecht. Der Geschmack erinnerte mich an Leberknödel. Nahm mir auch noch mal nach. Dazu aß ich Baguette. Irgendwann zwischen elf und zwölf verschwand ich in mein Zimmer und haute mich hin. 

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