Montag, 13. August 2012

Heute, den 31. Juli 2012, gibt es nur ein wichtiges Ereignis zu berichten: Wir sollten heute Abend ins Autokino! Yeeeaaah! Das würde mein erster Besuch im Autokino sein! Wie im Film. Voll geil! Da freuten wir uns schon den ganzen Tag drauf. Also, der Tag begann wie immer mit einem Pancakefrühstück. Sehr lecker, wie immer. Weil ich schon früh anfangen wollte mit der Arbeit, sollte ich das Zelt, das ebenfalls für Gäste zur Verfügung stand, aber der Platz nun für Camper benötigt wurde, abbauen. Das war nicht allzu schwer. Da ich all das Zeugs in der "Bibliothek" (Ihr erinnert Euch vielleicht an die Bilder) einlagern sollte, nahm ich die Gelegenheit gleich wahr, meinen Lesestoff aufzufüllen. Als ich so weit fertig war, begann das Training für Philip in Sachen Reinigung, etc. Lena startete erst Mittags mit Arbeiten, so dass ich Philip ins Housekeeping der Cabooses einführte. Nachdem alles erklärt war, überließ ich ihn seinem Schicksal und begab mich in die Recyclingtonnen. Sollte den Trailer für den Recyclinghof und die Garbage Dump voll packen. Da die Dosen und Flaschen alle gezählt sein sollten und ich mir nicht sicher war, welches System Tom verfolgt hatte, der sonst für das Recycling verantwortlich, aber derzeit ja in Vancouver war. Da blieb mir wohl nichts anderes übrig, als alles noch mal zu zählen. Ja, Ihr glaubt gar nicht, wie viel Müll da zusammen kommt. Ich glaube, insgesamt irgendwas um die 1500 Dosen und Flaschen oder so. Alles auch noch sortiert. Das System habe ich bis jetzt noch nicht wirklich begriffen. Es unterscheidet sich stark von dem deutschen Recyclingsystem. Egal. Das war jedenfalls mein Job heute. Lena übernahm dann das Training mit Philip fürs Mainbuilding. Nach dem ganzen Recyclingstuff hatte ich off. Gegen 18 Uhr machten wir uns zu dritt, Lena, Philip und meine Wenigkeit, auf den Weg nach Enderby ins Autokino. Waren wir alle aufgeregt, es war für alle der erste Autokinobesuch. Blair hatte uns noch einen Abstecher zu einem kleinen "Strand" empfohlen, wo wir vor dem Kino noch eine kleine Abkühlung im River nehmen konnten. Naja, als wir ankamen, war es nicht wirklich ein Strand, aber für einen Sprung ins kühle Nass bei dieser Hitze reichte es. Danach fühlten wir uns besser. Kamen noch mit einem Kanufahrer ins Gespräch, der uns erzählte, dass dieser Strand an ein Native Reservat grenzt, so dass häufig die Indianer Weißen den Zutritt verweigern. Ok, dachten wir. Dann hatten wir heute wohl Glück. Kein Indianer weit und breit. Bis auf die, die wir am Straßenrand sahen und die uns mit ernstem Blick verfolgt hatten. Wir kamen dann auch noch rechtzeitig am Kino an, da wir nicht mehr Zeit als nötig an dem Fluss verbringen wollten nach dieser Story... Zu rechtzeitig, die Tore waren noch verschlossen. So fuhren wir erstmal ins nächste Dorf zurück und kauften uns Fish & Chips, was wir im Autokino verzehren wollten. Waren alle ziemlich hungrig, so dass es fast eine Qual war, anschließend mit den Tüten duftenden Essens vor den Toren des Autokinos zu warten. Der Platzanweiser war sehr nett und suchte uns für den großen Van einen netten Platz aus.

Im Autokino angekommen

Es kam eine Menge Werbung bis endlich der erste Film startete. Es war ein Angebot von zwei Filmen für 10 $ pro Person. Ich denke, das kann man mitnehmen. Erst fragten wir uns, warum die Filme erst um 21.30 Uhr starten würden, aber dann fiel uns ein, dass es ja dunkel sein musste! Haha! Ja, sonst sieht man ja nix. Wir Schlaufüchse. So, es startete mit "The Lorax", ein Comicstreifen. War aber echt gut gemacht. Danach sollte "The amazing Spiderman" folgen. Da freuten wir uns besonders drauf. Jedenfalls Lena und ich, da Philip den Streifen schon auf Deutsch gesehen hatte. 

 

Lena und ich konnten natürlich nicht widerstehen uns etwas zu Naschen für den Movie zu kaufen. Das gehört einfach dazu. Zu Trinken hatten wir alle genug mit. Wir genossen alle den Abend, auch wenn es nicht die ganze Zeit über so einfach war, den Filmen akustisch zu folgen.

Naaaschiiii!
Man musste eigentlich über Radio mithören, da ich aber nicht genau wusste wie viel Strom das Autoradio ziehen würde, wagte ich es nur zwischendurch anzuschalten. Den Rest über mussten wir uns mit den Lautsprechern begnügen, die aber schwer zu verstehen waren, wenn man im Wagen saß. Zum draussen sitzen war es aber inzwischen definitiv zu kühl.

Movie on
Irgendwann um halb eins machten wir uns auf den Rückweg nach Squilax. Es war ein super Abend. Ich war nach der Tour aber dennoch froh ins Bett zu fallen.

Der Mittwoch, 1. August 2012, war der letzte Tag vor unserer Abfahrt in die Rockies. Und er verlief eigentlich wie die übrigen Tage ganz normal. Vormittags noch die üblichen Arbeiten in Haus und Garten. Ich hatte Blair gefragt, ob ich Abends noch mal mit nach Salmon Arm fahren könnte. Sie und ihre Mum trainieren doch jeden Mittwoch Dragon Boat, und ich könnte derweil vielleicht ein bissel durch die Stadt schlendern und mir im Thrift Store das ein oder andere günstig für meine Van-Ausstattung besorgen. Sie fragte ihre Mum, ob noch ein Platz frei wäre, da sie immer mit ihrem Hummer zum Training fuhren. War alles kein Problem, ich konnte mit kommen. Also am Nachmittag dann fertig gemacht zum Start nach Salmon Arm. Wir nahmen auch noch einen Reifen mit, der hinter dem Dragon Boat hergezogen werden sollte. Ich weiß nicht, was der eigentliche Grund war, warum sie ihn mitnahmen, aber ich ließ mir die Gelegenheit nicht entgehen vorzuschlagen, dass ich ja in dem Reifen sitzen und mich ziehen lassen könnte. Der Vorschlag wurde freudig angenommen. Margret, Blair´s Mum, fragte mich, was ich denn alles noch benötigte für meinen Van und sagte, dass sie zuhause auch noch das ein oder andere übrig hätte, was sie mir dann morgen Früh vor unserer Abreise geben könnte. Da freute ich mich riesig drüber und nahm das Angebot dankend an. Trotzdem fuhren wir als erstes zum Thrift Store, wo ich zwei Decken und ein bisschen Kochbesteck ergatterte. Für fünf Dollar. Ich denke, das war ok. Als die Ladies zum Training starten wollten, fragten sie mich, ob ich statt im Reifen auch im Boot sitzen wollte, da ihnen eine Dame fehlte und somit das Boot im Ungleichgewicht wäre. Ich sagte, dass das doch gar kein Problem wäre. Und ob ich evtl. auch mit paddeln könnte, wenn es drauf ankäme. Oh yes, sure! No Problem! Es war ihnen sichtlich unangenehm, mich darum zu bitten. Aber ich versicherte ihnen, dass es ein großer Spaß für mich wäre. Es wäre das erste Mal für mich in einem Dragon Boat. Gesagt, getan. Ich schlug mich gar nicht so schlecht. Das versicherten mir auch alle anderen im Nachhinein. Und sie waren so dankbar, dass sie nur für mich ein Lied sangen. Ach, war ich gerührt. Echt süss. Die Kanadier sind schon ein sehr nettes Völkchen. Nach diesem sehr erfolgreichen Abend fuhren wir zurück und Blair zauberte noch ein Abschiedsessen für mich, woran natürlich alle beteiligt wurden.

 

Dessert

























Es gab Lachs (!) in Blätterteig mit Tomate-Parmesan (anstatt Mozzarella), Kartoffelpüree aus normalen und Yamkartoffeln und Gurkensalat. Und zur Feier des Tages hatten wir auf dem Heimweg noch Bier gekauft, dass ich aussuchen durfte. In Flaschen, nicht aus der Dose! Dessert waren Sponge Cakes (was sonst?!) mit Früchten und Cream. Lecker! Das war einfach super. Schnackten noch eine ganze Weile bis wir alle wirklich so müde waren, dass nur noch das Bett rief. 

1 Kommentar:

  1. Hast du mal die Sportarten gezählt, die du in Kanada schon gemacht hast?

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