Samstag, 25. August 2012

Heute, am Samstag, den 18. August 2012, ging es also tatsächlich so früh los, wie mit Andy abgemacht. War gerade aus den Federn und beim Zähne putzen, da kam er um die Ecke gefahren. Er hatte Frühstück von Mc Donalds für uns beide mitgebracht. Und dabei war ich so satt von gestern noch. Er hatte mir zwei (!) Burritos, zwei Hush Potatoes und einen großen Kaffee mit gebracht. Wir frühstückten also stehend neben meinem Van in der morgendlichen Sonne. Es versprach wieder ein wundervoller Tag zu werden. Danach legten wir los mit der Arbeit. Erstmal Latten sägen, transportieren, hämmern, Schrauben, Sägen. Zwischendurch arbeitete ich wieder alleine weiter, weil wir wieder zu wenig Material hatten. So kann ich nicht arbeiten! Jedenfalls waren wir verdammt fix und wir würden offensichtlich das Paddock heute fertig kriegen, womit keiner gerechnet hätte. Zum Lunch fuhren wir wieder in die Stadt. Da ich aber nicht hungrig war, trank ich nur einen Ice Capped Latte von Tim Hortons, den mir natürlich Andy ausgab. Wir fuhren noch bei Tom in der Tierklinik vorbei und Andy erzählte, dass wir wohl heute mit der Arbeit fertig werden würden, was Tom erst gar nicht glauben konnte. Und Andy stellte mich seinem Partner in seinem Tiergeschäft vor, Kevin. Auf dem Rückweg besorgte wir noch eine Schutzbrille für mich, damit ich die ganzen Bolzen kürzen konnte. Andy musste um halb drei in seinem Laden sein. Ich arbeitet den Rest des Tages alleine weiter und beendete den Zaunbau. 


Zaun ist fertig
Danach half ich Pat mit den Stuten und Fohlen. Bürsten, Führen, usw. Und wir unterhielten uns über Training. Dann noch Pferde füttern und dann rief endlich mal die Dusche. Das tat gut. Gill hatte uns alle heute Abend zu sich nach Hause an einen der großen Seen zum Barbecue eingeladen. Wir machten uns also zu dritt mit zwei Autos und zwei Hunden auf den Weg zu Gill und Jodie. Ich hätte ja nicht gedacht, dass es noch größer geht, was die Autos anbelangt. Ich fand schon den Pick up von Gill gestern riesig, aber Pat´s Pick up zum Ziehen des Horse Trailers war noch mal größer. Mit Zwillingsbereifung. Unglaublich! 

 - Ohne Worte - 
Ich fuhr mit Tom und den Hunden in dem Truck und Pat nahm Jodie´s Wagen mit. Es war eine holprige Fahrt into the northern wild Richtung Norden, um irgendwann an Gill´s Haus anzukommen. Und rund herum waren überall Häuser mitten in dieser Wildnis. Unglaublich. Aber die Gegend hier war zauberhaft. Diese Riesenanzahl an Seen. Wunderschön. Und es war warm. Nur die Straßen sind aufgrund des Parmafrostes so was von schrecklich zu fahren. So viele Bodenwellen. Gill´s Haus war so was von luxuriös. Ich glaube, ich treffe hier in Kanada nur auf wohlhabende Menschen. Was er an Kunstgegenständen in seinem Haus hat, unglaublich. Ich fühlte mich wie in einem Museum. Sehr beeindruckend fand ich eine Skulptur, geschnitzt aus einem echten Walwirbel. So was von riesig. Dieses Kunstwerk hat 19 000 $ gekostet! Die anderen Gegenstände waren nicht minder teuer. Wahnsinn, sage ich Euch! Und erst diese atemberaubende Aussicht von der Veranda über diesen Riesensee mit all seinen kleinen Inseln. Hammermäßig. Und Gill ist ein super Koch. Es gab Steak, Kartoffeln, Nudelsalat, Salat, Shrimps, verschiedene Soßen und Toppings. Dazu Scotch Whiskey. Aber nicht für mich. Mir reichte das gestern für´s erste. Wir unterhielten uns alle blendend und es war wirklich witzig mit den Guys. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt.  Irgendwann spät am Abend fragte Pat mich, ob es ok wäre, wenn wir alle hier übernachten würden. Ich sagte, im Grunde wäre das völlig ok, aber ich hatte nichts mit. Ich sagte, zumindest eine Zahnbürste wäre super. So bekam ich von Gille  eine brandneue Zahnbürste und ich wurde im Annex untergebracht. Die anderen schliefen im Haus. Das Annex war so cute! Alles drin, was man braucht. Und das Bett! Hammer! So groß und weich und einfach nur schön. Ich zog mich, nachdem ich meine Zähne geputzt hatte, in mein Nachtlager zurück. Die anderen saßen noch bis weit nach Mitternacht draußen. Gill würde in zwei Monaten für zwei Jahre auf Weltreise gehen, so gab es noch eine Menge zu reden. Er hatte schon fast alles verkauft. Sein Haus, seine Ranch, sein Trailer, usw. Nachts wurde ich von einem Riesenknall geweckt. Wir hatten schon abends Blitze gesehen, nun war einer irgendwo direkt in der Nähe eingeschlagen. So was von laut. Die ganze Hütte hatte vibriert. Aber es blieb bei dem einen. Und es fing an zu regnen. In dem Moment fiel mir ein, dass ich das Beifahrerfenster beim Van offen gelassen hatte. Und mein Mac auf dem Sitz lag… Oh, oh… Ich hoffte, dass es nicht zum Schlimmsten kommen würde. Jetzt konnte ich eh nichts machen. Würde morgen sehen, ob mein Mac überlebt hatte. So ein Mist! Ich schlief dennoch wieder ein. War schon gespannt auf Gill´s Frühstück morgen Früh, das er uns versprochen hatte. 

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