Samstag, 25. August 2012

Ich stand heute Morgen, 22. August 2012, zeitig auf. Es war 7.15 Uhr. Ich wusste mal wieder nicht, wann ich Stunden haben würde und das Camp startete um 8 Uhr. Ich ging wieder im strahlenden Sonnenschein und milden Temperaturen rüber ins Haus und machte mir eine Schüssel Müsli mit Milch und einen Joghurt zurecht! Oh, welch ein Genuss, ich hatte schon Entzugserscheinungen, was diese Lebensmittel betrifft. Aber mir war es einfach zu teuer. Und da ich auch keine Kühlmöglichkeiten besessen hatte die letzte Zeit, konnte ich eh keine Milchprodukte transportieren. Nach dem Frühstück ging ich erst noch mal zum Van, um meine frisch gewaschene Wäsche zusammenzulegen. Ordnung muss sein. Und ich lief Wade über den Weg. Ich dachte bei mir, dass Pat das bestimmt freuen würde, dass er heute zur Arbeit gekommen war. Sie hatte mir gestern erzählt, dass er zeitweise mehrmals die Woche anruft und einfach sagt, dass er den Tag nicht zur Arbeit kommt, da er sich nicht danach fühlen würde… Hallo! Das sollte er mal in Deutschland probieren. So was geht ja gar nicht. Sie sagte, er hätte gesagt, sein Rücken würde vom Heuabladen schmerzen. Ach nee, was dachte der Typ denn, wie ich mich fühlte?! Wie durch den Wolf gedreht! Aber das interessiert doch nicht. Muskelkater geht auch wieder vorüber. Naja, ich hatte mich genug ausgelassen gestern, muss nicht jetzt noch mal sein. Später suchte ich dann Elizabeth, um einen Plan für den Tag zu haben. Ich startete also schon ziemlich früh mit den Unterrichtsstunden. Ich habe im Laufe des Tages nicht mitgezählt. Machmal wusste ich schon gar nicht mehr, wer und wie viele in welcher Stunde waren. Mittags aß ich ein paar Scheiben Graubrot mit Käse und einen Joghurt. Nachdem auch der Nachmittagsunterricht vorüber war, wo ich eine Gruppe von sechs Reitern hatte, mit denen ich super Quadrille geübt hatte, sprang ich schnell unter die Dusche, denn wir sollten zum Essen ausgehen. Pat hatte heute Geburtstag und lud uns ein. So fuhren wir, nachdem alle fertig waren, mit dem kleinen Auto in die Stadt. Eigentlich hätte ich heute mit ein paar Mädels ausreiten sollen, aber das ließ ich mir doch nicht entgehen. Es gab als Starter Muscheln auf dreierlei verschiedener Art zubereitet, die wir teilten. Eigentlich wollte ich einen Salat danach, aber Pat und Tom meinten, das wäre doch kein Abendessen… Irgendwie kam mir diese Aussage bekannt vor. Ich wechselte also zu einem Fischmenü, das wirklich sehr lecker war. Tom und Waldemar hatten sich für Steak entschieden, Pat für eine Zwiebelsuppe. Sehr lecker. Als Dessert, das ich eigentlich auslassen wollte, nahm ich dann doch einen Swiss Mocca und dreierlei Art von Cremé Brulee. Köstlich! Tom und Pat fragten mich, ob ich nicht Fußball spielen wollte. Sie hätten wohl eine Mannschaft, wenn ich das richtig verstanden hatte. Die Bedienung war ebenfalls in einem Soccerteam und so kamen wieder mal alle ins Gespräch. Das geht hier in Kanada wirklich unglaublich schnell. Die Menschen sind so offen und interessiert. Waldemar bot mir gleich an, mich zu trainieren. Aber ich wollte das alles nun nicht so eng sehen. Außerdem würde ich im September sowieso wieder weg sein. Naja, ich wollte mal gucken mit dem Fußball. Wir hielten auf dem Heimweg noch an einer Billardbar, wo wir ein paar Spielchen wagten. Waldemar war aus irgendeinem Grund beleidigt und verschwand später ohne ein Wort zu sagen. Ganz schöner Kindergarten für einen Mann Mitte Sechzig. Er hatte mir gesagt, dass er Billard nicht mag, aber das ist ja kein Grund einfach wortlos abzuhauen. Naja, wir hatten Spaß. Gegen ein Uhr waren wir zurück und wir kriegten noch richtig tolle Nordlichter geboten. Der Wahnsinn! Leider war meine Kamera zu schwach, dieses Schauspiel einzufangen. Es war beeindruckend. Awesome! Heute durfte ich ins Haus ziehen, da es nachts wirklich schon ziemlich frisch ist. Pat machte mir das Gästezimmer zurecht und ich fiel nur noch ins Bett. 

Mein Zimmer

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