Montag, 13. August 2012

Heute, am 2. August 2012, sollte unser gemeinsamer Roundtrip durch die Rocky Mountains und somit mein Abschied starten. Ziel sollte heute das Wilderness Hostel Edith Cavell im Jasper Nationalpark sein. Es sollte ca. 15 Minuten von Jasper entfernt liegen. Hatten uns gestern darauf geeinigt, dass wir zur gewohnten Uhrzeit frühstücken wollten. Wollten ja jetzt nicht anfangen rum zu stressen, gell?! Blair machte extra mir zu Ehren Pancakes, da heute ausnahmsweise mal keine Gäste da waren und es normalerweise kein Pancakefrühstück gegeben hätte. Ich freute mich riesig darüber! Mein letztes Pancakefrühstück a la Blair… Ich hatte nun die letzten Tage schon so viele Geschenke von Blair bekommen, so dass es mich jetzt fast komplett vom Hocker haute, als sie beim Frühstück sagte, sie hätte noch etwas für mich! Und was war es wohl?! Ich bekam eine Portion Pancakebackmischung a la Blair und einen Krug Pure Marple Syrup! Oh Mann, was hab ich mich gefreut, das könnt Ihr Euch nicht vorstellen. 

 

Jetzt hatte ich auch noch so was leckeres zu meiner halben Vanausstattung geschenkt bekommen. Ich war wirklich gerührt. Dafür versprach ich Blair, dass sie noch ein Foto von mir in meinem Cowboystuff vor meinem Van bekommen würde. Ja, ich war nun Gast und Lena hatte frei, so dass alle Aufräum- und Reinigungsarbeiten nun an Philip hängen blieben. Er hatte aber einen leichten Start, da heute ja keine Gäste da waren. Das war schon ok, denke ich. Ich unterschrieb noch auf der Kanadaflagge von Philip als Andenken (finde ich eine super Idee) und dann ging´s ans Einpacken der restlichen Gepäckstücke, sowie Essen! Ganz wichtig! Und dann Verabschiedung und los! Nachdem wir bis Mittag in Chase rum gehühnert hatten, weil ich noch einiges zu regeln hatte (was letztendlich aber nicht geklappt hatte) fuhren wir noch tanken (wer hätte das gedacht?!) und los zur von Blair empfohlenen Gravel Road. 

 



 

Ja, da freute ich mich schon drauf. Die Gravel Road war der Hammer. Sie war aber trocken und ziemlich gut in Schuß. Außerdem kamen uns, außer ein oder zwei, keine Trucks entgegen. 

Ein Truck auf der Gravelroad
Aber die Pick ups rasten dafür umso schneller an uns vorbei. Es war richtig aufregend. Bei Louise Creek kamen wir dann wieder auf den Highway 5, der uns beim Mount Robson auf den Highway 16 direkt nach Jasper führen sollte. 

Regenbogen
Ich muss sagen, die Fahrt war schon ziemlich anstrengend und dass wir einfach keine Tankstelle mehr fanden auf der Strecke, machte es nicht leichter. Die Nerven lagen gegen frühen Abend auch leicht blank. Aber nur leicht. Wir entschieden uns, beim nächsten Tankstopp einen Snack als Abendessen einzunehmen. Das hilft immer. Kamen also endlich in Valemont an eine völlig überfüllte Tankstelle, nachdem wir vorher schon mal einem Schild gefolgt waren und feststellen mussten, dass es sich um eine reine Truckertankstelle handelte und wir nun wegen des Umweges noch weniger Sprit im Tank hatten. 

Klappte hier leider nicht mit Tanken
Wir waren beide sichtlich nervös, da ich wegen der nicht wirklich funktionierenden Tankanzeige keine Abschätzung abgeben konnte, wie viele Kilometer man mit einer Tankfüllung fahren konnte. Waren also echt glücklich, als wir endlich an der Tanke ankamen. Dann kam das nächste Drama. Es funktionierte mit der Kreditkarte nicht und eine sehr nette Lautsprecherstimme schmiss mir irgendwelche Instruktionen entgegen. Völlig entnervt, aber immer noch freundlich lief ich zur Kasse, um es bar zu bezahlen. Es hatte sich schon eine Riesenschlange hinter meinem Van gebildet. Es stellte sich dann heraus, dass nicht die Karte schuld war, sondern das am anderen Ende der Karte… Ja, ich hatte erst den Nozzle abgehoben. Das geht wohl nicht. Man lernt nie aus. Danach sind wir ins A&W und haben uns eine Cheeseburger und einen Kaffee geleistet. 

Schmeckte nicht wirklich lecker...
Mann ey, dann waren die auch noch so doof da. Der Burger schmeckte übrigens nicht besonders gut. Aber danach ging es mir besser. Also, noch die restlichen Kilometer nach Jasper abreissen. Letztendlich wurde die Laune noch düsterer, das Wetter schlechter (Nebel und Regen und ich kein Fernlicht und sowieso fast gar kein Licht!), die Temperaturen fielen und wir fanden den Weg nicht. Fuhren dann fälschlicherweise erst den falschen Berg hoch, bzw. die falsche Straße, um oben vor einer Schranke zu stehen. Oh, ich musste erstmal raus aus dem Wagen, damit ich nicht in die Luft gehe. Musste aber sowieso in die Büsche. Ok, den Berg wieder runter. Im Dunkeln, im Nebel und Regen ohne Licht… Und die nächste Straße hoch, die so eng war, dass ich manchmal nicht wusste, ob ich um die Kurven kommen würde. Einchecken war bis 22 Uhr und wir hatten auch noch Zeitumstellung. Es schien knapp zu werden. Aber wir fanden das Hostel. Ich glaube, gegen 21 Uhr oder so etwas. Und es war… also, die Aussicht war umwerfend. Das Hostel aber auch. Es war wirklich Wilderness. Seeehr rustikal. Keine Waschgelegenheiten. Das Haupthaus war Küche, Commonroom und Bad in einem. 

Unser 16-Betten-Dorm

Küche

Küche, Commonroom, Bad, Essraum


Dafür waren die Dorms umso gemütlicher. 16 Betten in einem Raum um einen Holzofen rum. Das war wirklich gemütlich. Wir setzen uns nach Bezug unserer Betten noch mit Anders, dem Betreuer und ein paar anderen Gästen in den Common room und verabredeten uns zu einem Hike am nächsten Tag. Wir hatten die Option mit Anders und zwei Mädels einen sechsstündigen Hike oder mit Steffi und Sven einen dreistündigen Hike zu machen. Wir wollten das morgen entscheiden. Da wir ja schon den Burger gegessen hatten, verzichteten wir jetzt aufs Kochen. Gingen dann bald in die Heia.

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