Samstag, 27. Oktober 2012

Der Morgen des 25. Oktober 2012 war nicht allzu schlecht… Auf den ersten Blick. Aber es war wieder ziemlich windig und es nieselte. Aber es war ziemlich hell draussen, was darauf hoffen ließ, dass wir noch schöneres Wetter bekommen könnten heute. Wir würden sehen. Ich versuchte, einen Kaffee zu kochen, was irgendwie nicht so recht klappen wollte. Auch Gill fand den Fehler nicht. In diesem Wohnmobil war doch irgendwie der Wurm drin. Er sollte so schnell wie möglich versuchen es zu tauschen. Als ich aus dem Bad kam, hatte er es aber doch irgendwie hin gekriegt mit der Kaffeemaschine. Leider Gottes sprang die Sicherung wieder raus, als Gill unter der Dusche stand. Oh Mann, das funktionierte aber auch alles gar nicht hier. So ein Luxusmobil und nichts läuft. Unglaublich. Der Kaffee war auch noch nicht ganz durchgelaufen und schmeckte dementsprechend furchtbar. Wir packten unsere Siebensachen und fuhren nach Chéticamp rein zum Frühstück. Natürlich wieder zu Evangeline, da nichts anderes geöffnet hatte. Ich wählte nur einen Toast und ein paar Cornflakes. Den anderen Kram kann man ja auf Dauer nicht essen. Und mit dem Frühstück kann man auch nicht viel verkehrt machen. Gill entschied sich beim Frühstück dazu, heute alles am Motorhome zum Laufen zu kriegen. Also kein Sydney. Das nervt. Man kann sich bei ihm auf nichts verlassen. Aber war mir auch egal. Ich würde die Zeit nutzen meine Wäsche zu waschen. Der Laundromat hatte wenigstens geöffnet. So brachte ich Gill nach dem Frühstück zurück zum Bus, wo er sich durch alle Gebrauchsanweisungen lesen wollte. Ich packte meine Sachen und Waschmittel in den Truck und fuhr los. Bis ich diese Waschmaschine zum Laufen brachte, dauerte es einen Moment. Ich dachte schon, ich werd verrückt. Da kam ein älterer Herr rein, der seine Wäsche abholen wollte und ich fragte ihn, was ich hier falsch machen würde. Er meinte, das Problem hatte er auch heute Morgen. Ich müsste noch einen Loonie mehr einschmeißen und zeigte mir das Preisschild. Ups! Ja, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Hatte einfach zu wenig Geld rein geschmissen. So´n Shit aber auch. Egal, jetzt lief es wenigstens. Ich machte mich auf und wollte das Plateau von Chéticamp erforschen. Als sich die Straße aber zu einer sehr steilen Gravelroad mauserte, drehte ich doch bei. Ich fand, von dieser Querstraße hatte man einen wirklich fabelhaften Ausblick über Chéticamp. 


Das genügte mir. Wir hatten gestern schon auf einem kleine Feldweg fest gestellt, dass dieser Truck überhaupt nicht Geländetauglich war. So wollte ich diese Straße nicht ausprobieren. Ich fuhr also kreuz und quer durch das Wohngebiet der kleinen Stadt. Als ich auf die Uhr guckte, war schon über eine halbe Stunde um und ich machte mich auf den Weg zu meiner Wäsche. Wäsche in den Trockner geschmissen und was nun? Ich machte noch mal einen Spaziergang durch´s Dorf. Und es war wirklich kalt. Der Wind blies dermaßen von der See herüber, dass ich fröstelte. Wollte aber wenigstens einmal unten an die Waterfront. 



Danach marschierte ich aber schnurstracks zurück. Und die Wäsche war auch fertig. Oder besser gesagt, der Trockner hatte aufgehört, die Wäsche war noch klamm. Die Trockner taugen aber auch nichts hier. Packte alles ein und hoffte, dass der Trockner im Motorhome funktionierte. Dann könnte ich die Wäsche da nachtrocknen. Für den Trockner hier hatte ich kein Kleingeld mehr und der Wechselautomat funktionierte nicht. Warum erstaunte mich das nicht?! Auf dem Rückweg kam ich noch an einem Dollarstore vorbei, wo ich doch glatt schnell mal rein sprang, um nach warmen Socken zu gucken. Und tatsächlich, sie hatten welche! Das war gut. So langsam wanderte nämlich ein Paar Socken nach dem anderen über den Jordan. Da war ich doch jetzt glücklich. In den Schuhen wurde es allmählich ziemlich kalt, aber ich hatte ja keine anderen mehr. Ich musste die nächste Zeit gucken, ob ich irgendwo einen vernünftigen Schuhladen finden würde. Auf dem Campingplatz angekommen, schmiss ich meine Klamotten in den Trockner und machte es mir erstmal auf der Couch gemütlich, um meinen Tagesbericht zu schreiben. Gill hatte in der Zeit meines Wäschewaschens geschlafen statt die Anleitungen zu studieren. Ok, somit holte er es jetzt nach und gab mir die Aufgabe die Sache mit dem TV und DVD zu checken. Ich bekam es letztendlich sogar echt hin, dass im hinteren Raum der Film lief, aber hier vorne war nichts zu wollen. Bekam zwar irgendwann TV zum Laufen, aber alles nicht sehr befriedigend. Naja, besser als gar nichts. Während Gill nun mit seinem Büro telefonierte, ruhte ich mich etwas aus. War auch ziemlich müde heute, da ich letzte Nacht nicht besonders gut geschlafen hatte. Kommt halt mal vor, ist aber nervig. So vertrödelten wir den Nachmittag. Da heute Donnerstag war, hatten noch zwei andere Restaurants im Dorf auf, so dass wir heute Abend mal woanders essen gehen konnten. Man könnte ja auch selber kochen in dieser Luxusküche, aber dazu waren wir beide zu faul. Sollte mir recht sein. So gingen wir also zum "Doryman", wo auch noch Live Music gespielt wurde heute. Oh Mann, was macht man nicht alles mit. Französische Volksmusik. Naja, mal was anderes.

Live music
Viel mehr war heute auch nicht zu berichten. Das war der Donnerstag. Mal sehen, ob wir morgen nach Sydney fahren würden. Am Wochenende würde ja sein Freund Harvey zurück sein, den er treffen wollte. Danach sollte es nach Neufundland gehen und über Labrador und Quebec zurück. Ich fragte mich, wann ich wohl in Yellowknife ankommen würde…   

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