Mittwoch, 10. Oktober 2012

Der Wecker klingelte früh am heutigen Morgen des 10. Oktober 2012... 6.30 Uhr! Wir wollten früh los, damit wir was vom Tag haben würden. Außerdem wollten wir uns Pancakes zum Frühstück machen, was ja auch ein bissel Zeit in Anspruch nehmen würde. Während sich Jenny und Josie noch aus den Federn pellten, machte ich mich also dran Pancakes zu backen. Es dauerte eine ganze Weile bis ich mich einigermaßen eingefuchst hatte, wie ich diese Pancakes wohl am besten hin bekommen würde. Wir alle rochen danach selber wie Pfannkuchen. Naja, anyway, wir machten uns gegen neun Uhr auf nach Tofino! Yeeaah! Auf dem Weg dorthin wollten wir einige Trails ablaufen. Zuerst nahmen wir zum Aufwärmen nur einen sehr kurzen Trail, der nicht mal einen Namen hat. Er führte vom Parkplatz in fünf Minuten runter zur Florencia Bay, oder auch als Wreck Bay geläufig, da dort ein Schiffswrack liegt, das ich aber auch dieses Mal nicht entdecken konnte... 

Florencia Bay
Wir wollten heute nicht den Nuu-chah-nulth Trail nehmen. Den hatte ich ja letztes Mal schon mit Kathrin und Fabi abgelaufen. Wir fuhren direkt zum Rainforest Trail, den ich zwar auch schon mal gegangen war, der aber wirklich sehenswert ist mit all seinen Riesenbäumen. Es war wie bei Jurassic Park. Gigantische grüne Hölle. Und wir hörten keine Vögel. Das war totenstill. Nur in der Ferne hörte man die Wellen des Pazifik.  

 

Anschließend brauchten wir eine Abkühlung. Hahaha! Weil es ja sooo warm war. Nein, aber es war zumindest mild. Es regnete nicht, aber es war grau und diesig. Aber irgendwie gemütlich... Wir nahmen jedenfalls die Gelegenheit wahr und sprangen in die kalten Fluten. Mit unseren Füßen, das reichte auch.

 

Diese Gischt, Wellen, Wolken... Das hatte etwas zauberhaftes. Und es war erstaunlicherweise total windstill. Es war eine ganz tolle Stimmung da am Strand. Wir genossen es. Wir waren völlig alleine. Wenn man mal von den beiden Surfern absieht, die uns auf dem Weg runter zum Wasser entgegen gekommen waren...


Wir verbrachten eine ganze Weile hier unten. Es war einfach zu schön. Aber irgendwann machten wir uns auf den Rückweg zum Auto. Wir hatten keinen Zeitdruck, denn wir hatten ganz artig unseren Parkpass bezahlt. Jaaaa, good girls!!! Und es war noch früh am Tag. Einchecken war eh erst ab fünf oder so drin. Also genossen wir einen Trail und Strand nach dem anderen.

Gischt und wilde See

Diesmal wollte ich unbedingt noch am Long Beach vorbei schauen. Das hatte ich letztes Mal, glaube ich, nicht geschafft. Und hier kamen uns schon auf dem Parkplatz die ersten Surfer entgegen. Einer fragte uns, ob wir den Van von einem Australier namens Steve gekauft hätten. Ich musste leider entgegnen:"No, from a canadian guy from Kamloops." I´m sorry. Wir schlenderten runter zum Strand und beobachteten lange die Surfer. Sie saßen wie die Seehunde im Line up und warteten auf die Welle. Im Moment ließ sie aber auf sich warten. 

Es ist nie zu kalt zum Surfen



Wir bekamen netterweise aber doch noch den ein oder anderen beim Reiten der Welle zu Gesicht. Ich entschied, dass ich vielleicht doch wieder auf wärmeres Wetter warten würde mit dem Surfen. War schon verdammt frisch, muss ich zugeben. Alle trugen dicke Neos mit Käppchen. Anders wäre das gar nicht mehr auszuhalten gewesen.


 

Es folgte als krönender Abschluss der Schooner Trail, der nochmals durch einen wunderschönen Regenwald führte. Leider war dies kein Loop, so dass wir den gleichen Weg wieder zurück gehen mussten. Aber zunächst genossen wir hier unten auch noch mal den Schooner Cove. Es war Niedrigwasser, so dass wir sogar auf die kleine vorgelagerte Insel klettern konnten.

 

Ich drängte nach einiger Zeit aber zum Aufbruch, da wir nicht wussten, wann dass Wasser wieder kommen würde und wir eventuell vom Land abgeschnitten sein würden. Wollten ja keine nassen Füsse bekommen. 



Hiernach machten wir uns nun wirklich auf den Weg nach Tofino. Wir wollten uns erstmal im Dorf umsehen und dabei nach einer Unterkunft suchen. Josie wollte noch im Van bleiben und lesen. So zogen Jenny und ich los und durchforsteten die Shops und den Hafen und fragten bei verschiedenen Hotels, Motels und Hostels an, ob sie Zimmer frei hätten. Hatten sie natürlich. War ja Nebensaison.


Außerdem konnten wir ja nicht an dem Office für Whale watching tours vorbei gehen. Wenigstens mal fragen. Ok, heute lief leider kein Boot mehr aus. Aber morgen Früh um 10.30 Uhr könnten wir noch Plätze bekommen. Die Boote fassten 12 Personen und es waren sieben Plätze besetzt. Wir wollten uns das noch mal durch den Kopf gehen lassen, da es ein nicht wirklich günstiges Vergnügen sein würde. Die Dame meinte auch, wir könnten das ja noch mal bei einem Kaffee durchsprechen und sie wäre bis abends um halb sieben dort, wenn wir uns dazu entschliessen sollten. Wir traten durch die Tür und uns kam ein Pärchen entgegen, die sich gerade für die Tour anmelden wollten (wir bekamen das gerade so mit). Jenny und ich guckten uns nur an und rannten wieder zum Tresen:" We discussed very quick, we want to go on the tour tomorrow." Ja, so schnell kann man sich entscheiden. Wir waren uns nicht sicher gewesen, da wir morgen in Victoria sein wollten. Die Tour würde 2,5 bis 3 Stunden dauern. Dann könnten wir gegen ein Uhr hier starten. Mit fünf bis sechs Stunden Fahrt müsste man bis Victoria rechnen. Das würde wohl anstrengend werden... Aber im Moment waren Grauwale vor der Küste und ab und an sogar Orcas! Heute waren jedenfalls welche gesichtet worden. Das konnte man sich doch nicht entgehen lassen. Dafür entschieden wir uns für das günstigste Motel am Platze. Mehr war nicht drin. Haha! 

 

Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, schlenderten wir noch ein bissel durch Tofino, tranken einen Lattea in einer Teebar und genossen das Seele baumeln lassen. Hier in Tofino konnte ich das so gut. Ich fühle mich hier sauwohl. Wir schauten auch mal ganz nebenbei nach ein paar Jobs für mich. Es wurde einiges angeboten, trotz Nebensaison. Aber ich musste mir das alles durch den Kopf gehen lassen. Es war nichts dabei, wo ich jetzt sofort drauf angesprungen wäre. Es plagte uns inzwischen auch der Hunger, so dass wir nach Briefmarkenkauf (ganz wichtig) ins Motel zurück gingen und alle eine Dose kalte Suppe aßen. Ja, jetzt musste gespart werden. Dieses Zimmer hatte leider auch keine Kitchenette, so dass wir die Suppen nicht erwärmen konnten. Irgendwas ist ja immer.

Lekcer!
Ich muss zugeben, dass ich mir heute auch noch ein Buch für 10 $ geleistet habe... Ich konnte nicht widerstehen. Aber das muss jetzt aufhören. Ich bin schon ganz gespannt, wo und was ich als nächstes arbeiten kann. Wird langsam nötig. Das waren teure Holidays für uns. Und wir sind so happy, dass wir morgen das Whale watching machen. Das wird bestimmt toll! 

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