Dienstag, 9. Oktober 2012

Dienstag, 9. Oktober 2012: Wir haben es wahr gemacht, wir haben nach Vancouver Island übergesetzt.! Jiiihaaa! Da uns in der Travelodge in Vancouver kein Frühstück offeriert wurde und wir auch nicht noch mal bei Denny´s speisen wollten, fiel unser Frühstück etwas mager aus. Wir tranken alle eine heiße Schokolade, wobei wir das Wasser mit der im Zimmer vorhandenen Kaffeemaschine kochten (was übrigens vorzüglich funktioniert, haben wir nun schon öfter geübt). Das Kakaopulver hatten wir in unserem Reservoir. Wir waren zeitig dran, weil wir auf gar keinen Fall die Fähre verpassen wollten, wo wir gestern für die Fahrt um 10.30 Uhr einen Platz reserviert hatten. Standen also um halb sieben auf und waren glatt um halb neun schon am Fähranleger. Und wir konnten direkt durchfahren. Naja, wir mussten natürlich noch bezahlen. Die Dame am Schalter machte einen kleine Umstand wegen meines Propantanks. Sie liess sich auch nicht davon abbringen, dass ich einen Aufkleber anbringen musste, obwohl ich ihr sagte, dass der Tank nicht gefüllt wäre. Wir durften dann auf die Lane 6. Und fuhren und fuhren und fuhren....? Wir fuhren bis unten an erste Stelle, wo wir alsgleich weiter gewunken wurden: "Follow the motorhome." Ok, machen wir. Thank you! Wir schauten uns alle verwundert an und stellten fest, dass es noch sehr, sehr früh war und wir tatsächlich noch eine Fähre früher erwischt hatten als reserviert. Oh Mann, wir sind echt doof. Wir reservieren, zahlen extra Gebühr dafür und dann ist so viel Platz, dass wir sogar noch die frühere Fähre nehmen konnten. Naja, wenn es weh tut, lernt man schneller. Waren jedenfalls happy, dass wir nun gar keine Wartezeit gehabt hatten, direkt auf die Fähre bis vorne durch fahren konnten und dann sogar ein ganzes Abteil für unseren Van für uns alleine hatten. Ob das an dem Propantank lag....? Man weiß es nicht. Verschwanden alsbald in Richtung Sonnendeck, da wir die Hoffnung hatten heute Wale zu beobachten. Die Sonne war übrigens auch schon raus gekommen. Aber meine Erfahrung von der letzten Überfahrt lehrte mich, heute wärmere Klamotten anzuziehen. Wir waren grad aus dem Auto geklettert, da legte die Fähre auch schon ab. Wenn das kein Timing ist. 

 

Aber leider auch auf dieser Überfahrt bekamen wir keinen einzigen Wal zu Gesicht. Nicht mal eine Robbe so wie auf der Fahrt nach Port Townsend. Nüscht! Aber bis auf einen kleinen Rundgang durch die Fressbude des Schiffs und den Shop verbrachten wir die ganze Zeit auf Deck. Dementsprechend durchgepustet waren wir danach. 


Nach knapp zwei Stunden Fahrt liefen wir im Hafen von Nanaimo ein. Wir hatten schon gedacht, vielleicht könnten wir gleich als erste von Bord fahren, aber der Zahn wurde uns gezogen. Egal. Die Fähre war quasi leer, so dass wir nach zehn Minuten auch runter kamen. Der erste Weg führte zu einem Einkaufszentrum, da wir noch was zu frühstücken brauchten. Es war natürlich teuer. Kauften auch gleich ein paar Zutaten für unser Abendessen. Und ärgerten uns kurz später. Denn auf dem Weg Richtung Ucluelet und Tofino kamen wir an weiteren Malls vorbei, wo es einen 1 Dollar Store gab. Oh  Mann, wir brauchten im Moment anscheinend echt Schmerzen. Kauften also in dem Store noch ein paar Kleinigkeiten, die uns vorher zu teuer gewesen waren und nahmen im angrenzenden Starbucks noch unser Frühstücksgetränk in Form einer Schokolade und Chai Tea Latte ein. Danach ging es weiter Richtung Parksville und dann auf den Highway 4 Richtung Westen. Diese Insel ist so unglaublich schön. Ich fühlte mich gleich wieder heimisch. Und meinen Mädels gefiel es auch unglaublich gut. Die Aussicht war umwerfend und die Strecke ist spannend zu fahren. Manchmal etwas abenteuerlich... Wir hörten laut Amy Mc Donald und grölten alle mit. Jenny sah sogar eine Bärenmutter mit zwei Jungen. Josie und ich waren zu langsam. Und anhalten konnte ich nicht, da es gerade eine sehr ungünstige Kurve war. Aber kurz darauf hielten wir am Cathedrale Grove, ein Regenwald mit riesigen, uralten Bäumen. Hauptsächlich Red Cedars. Wahnsinn. Dort hielten wir uns fast eine Stunde auf. Es war so toll dort. Wir sahen auch einen abgestorbenen Baumstamm, der in meinen Augen ein bissel was von einem Krokodil hatte, oder findet Ihr nicht?

 

 

Ein paar Pilze fanden wir auch. Aber ich war mir nicht sicher, ob die essbar waren. Ausprobieren wollte ich es nicht. Aber als Fotomodell machten sie sich wunderbar. Wir kletterten auf den Bäumen rum und alberten die ganze Zeit herum. Es war ein Riesenspaß. Das tat so gut nach den langen Autofahrttagen.


Irgendwann schien Jenny Hunger zu bekommen. Wir konnten sie gerade noch vor dem Verspeisen einer Kreuzspinne abhalten. Hahaha! Sieht doch gut aus, oder? Die Sonne schien durch die Bäume, es war angenehm warm (immer noch, unglaublich!), es regnete nicht. Wir genossen alle so sehr diesen Break in der Natur. Und die Bäume sind so unbeschreiblich. Es ist wirklich schwer, das auf den Bildern raus zu bringen.

 

Aber vielleicht kann  man es ein wenig erahnen, wie groß diese Riesen sind. Es sind bis zu 700 oder sogar mehr Jahre alte Zedern. Wahnsinn, um mich nicht noch mal zu wiederholen.




Es ging weiter nach Ucluelet. Meiner Information nach sollte es eine Kleinausgabe von Tofino sein. Ich war sehr gespannt. Wir hatten auch noch nichts reserviert, aber wir waren sicher, dass wir in der Nebensaison bestimmt was bekommen würden. Aber ich warnte Jenny schon vor, dass ich davon ausgehen würde, dass es nicht günstig werden würde für uns. War es natürlich dann auch nicht. Aber wir hatten uns ein ganz kuschliges Motel ausgesucht, Thornton Motel. Wir packten unsere Sachen aus und machten erstmal einen Spaziergang durchs Dorf. 



Die Sonne hatte sich inzwischen hinter einer dicken Wolkenschicht versteckt. Aber es war immerhin trocken. Als wir zu einem Schiffsanleger runter gingen, hörten wir Seehunde. Und wir hatten sogar das Glück, dass einer zu uns geschwommen kam. Aber er tauchte sofort ab, als er sah, dass wir bestimmt nichts zu futtern für ihn haben würden. Aber Ucluelet ist ein wirklich süßes Dörfchen. Und auch hier gibt es alles, was man braucht. Zu seinem Preis...

 

Wir kauften noch ein paar Kleinigkeiten in dem hiesigen Store. Wir hatten nämlich nichts mehr zu trinken. Und wir nahmen die Gelegenheit wahr, einen kleine Packung Milch zu kaufen, damit wir uns morgen Früh Pancakes machen könnten. Ich hatte noch immer die Backmischung von Blair und Ahornsirup. Und unser Zimmer hatte eine Kitchenette. Jaaahaa. Da hatten wir drauf geachtet. Heute Abend sollte es ja auch Nudeln mit Tomatensosse geben. Konnten das Restaurantessen nicht mehr sehen.

 

Während ich unsere Reiseroute in meine Karte einzeichnete, kochte Jenny für uns unser Dinner. Zum Dessert würde es Joghurt geben, den wir uns noch im Dorfladen geleistet hatten. Das musste sein. Wir waren doch in Urlaub! Ab nächster Woche würde ich hoffentlich wieder arbeiten. Also wollte ich das jetzt noch geniessen. Hier auf der Insel konnte man das aber auch zu gut. Hier ist Seele baumeln lassen angesagt.


Wie jeden Abend liessen wir es gemütlich angehen. Ich schrieb Blog, die anderen Beiden lasen. Ich will demnächst auch endlich mal wieder lesen. Ja, das war´s auch schon von heute. Es war eine tolle Fahrt über die Insel und wir hatten mega Spaß im Wald. Und wir hatten lecker Essen. Was will man mehr?! Wir werden sehen, was morgen angesagt ist. 

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