Sonntag, 14. Oktober 2012

Bin heute, 14. Oktober 2012, tatsächlich früh aus dem Bett gekommen. War gar nicht so leicht, weil es so was von grau und regnerisch draussen ist, dass ich am liebsten weiter geschlafen hätte. Aber ich bin ja immer so gefrässig, so dass ich das Frühstück auf keinen Fall verpassen wollte. Allerdings spielt mein Magen in den letzten Tagen nicht so mit, so dass ich nicht allzu viel gegessen habe. Nach dem Frühstück und anschließendem Auf- und Ausräumen meines Vans zog ich mich mit ein paar Gläsern warmen Wassers in eine Ecke zurück und suchte weiter nach Jobs. Nun bot mir Pat im Laufe des Tages zum dritten Mal an, wieder nach Yellowknife zu kommen und ich muss zugeben, dass mir so langsam die Argumente ausgehen. Ich denke, dass ich das Angebot annehmen werde. Denn da ist noch ein Schmankerl dabei. Ich würde nach Halifax fliegen und von dort aus mit Gill in seinem Riesen Motorhome nach Yellowknife zurück fahren. Das wäre purer Luxus. Er ist nämlich auch gerade zufällig dort, weil er einer Freundin beim Umzug behilflich ist. Und die Kosten für den Flug würde mir Tom auslegen, wenn ich das wollte... Wie gesagt, es gibt eigentlich nichts mehr, was dagegen sprechen würde. Außer die Kälte im Norden... Ich werde darüber nachsinnen, denn es gibt immer noch das Problem, wohin mit meinem Van?! Wenn ich ihn bei Pat´s Bruder für die Zeit lagern könnte, wäre das kein Problem mehr. Oh yeah, so vieles zu bedenken. Ich habe auch noch eine Menge Bewerbungen laufen, aber die meisten wären auch nur for stay. Aber dafür an wirklich tollen Orten... Oh Mann, ich werde sehen. Nachdem ich mir mittags ein paar Scheiben trockenen Toast und einen Kakao gegönnt habe, verbrachte ich den halben Nachmittag mit Lesen und Jobsuche. Dann hörte es endlich mal auf zu regnen. Ich entschied mich für einen Spaziergang an der Strandpromenade.




Es war richtig schön. Ganz mild. Und es ist immer wieder erstaunlich, wie still es nur eine Straße entfernt von der Davie Street ist. Es ist wie in einer anderen Stadt. Es waren viele Leute unterwegs, die ebenfalls die trockenen Momente für einen Sonntagsspaziergang nutzten. Ich startete beim Aquatic Center und ging am Sunset Beach und English Bay Beach entlang bis zum Stanley Park.

 

Schlauerweise hatte ich meine Regenjacke mitgenommen. Denn als ich kurz vor dem Stanley Park war, fing es an zu regnen. Nein, es fing an zu schütten. Aber es war so warm und windstill, dass ich noch eine ganze Weile weiter spazieren ging. Musste mein Hirn auslüften. Ging aber schon mal in die entgegengesetzte Richtung, wo ich das Aquatic Center passierte und unter der Granville Bridge entlanglief.

 

Aber als ich irgendwann doch ziemlich durchnässt war, ging ich doch zurück zum Hostel, um eine heiße Dusche zu nehmen. Heute Abend wollte ich nur eine heiße Suppe essen. Da ich aber klitschnasse Schuhe hatte, verzog ich mich erstmal in mein Zimmer, das ich im Moment alleine hatte. Meine Mitbewohnerin traf sich mit ihrer Familie. So konnte ich auch noch Musik hören. Das war doch nett. Abends machte ich mir dann meine Suppe warm und einen Salat dazu und genoss das sichere Gefühl, dass ich bald wieder einen Verdienst haben würde. Höchstwahrscheinlich. Das bedeutete die nächsten Tage eine Menge Arbeit. So klang mein Tag mit Lesen aus. Endlich kam ich dazu auch mal. Und ich hatte heute Nacht das Zimmer wieder für mich, da meine Zimmernachbarin nicht zurück gekommen war. Ich mutmaßte, dass sie bei ihrer Familie übernachtet hatte, die sie diesen Nachmittag treffen wollte.

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