Samstag, 13. Oktober 2012

Donnerstag, 11. Oktober 2012: Wir standen gegen halb acht auf, da wir um zehn Uhr unseren Termin bei der Whale watching station hatten. Waren schon ein wenig aufgeregt. Zum Frühstück aßen wir die kalten Pancakes von gestern, Joghurt und Bananen. Wir hatten auch noch genau zwei Portionen heiße Schokolade über und ich holte mir einen Kaffee aus der Moteleigenen Cafeteria. Nach diesem köstlichen Mahl packten wir unsere Sachen zusammen, was sehr lustig war, da Jenny gestern Abend schon einen Großteil von meinen Sachen, die sie mitnehmen würde für mich, eingepackt hatte. Jetzt noch mal alles auf machen, um an das ein oder andere Kleidungsstück zu kommen… War urkomisch. Die Koffer jetzt wieder in den Van zu hieven, war schon eine harte Aufgabe. Die waren doch ziemlich schwer geworden. Wir suchten uns unten an der Straße einen schön großen Parkplatz und schlenderten zum Office für die Tour runter. 


Josie musste noch einen Waver unterschreiben. Dann hatten wir noch massig Zeit, da wir viel zu früh dran waren. Wir machten noch einen kleinen Spaziergang durch Tofino. Wir genossen diese Ruhe und die Aussicht auf die See und die umliegenden Inseln. Bis es los gehen sollte, verweilten wir die letzten Minuten noch auf dem Steg.  


Um kurz nach zehn begann dann eine kurze Einführung in Form eines Dokufilms über die Meeresbewohner im Pazifik. Anschließend wurden die Rettungswesten, usw. erklärt und wir wurden ausgestattet mit entsprechendem Equipment. Und dann ging es auch schon los. Unser Guide Randy erläuterte anhand einer Seekarte noch unsere Route und wir bestiegen das Boot. Für diese Jahreszeit entsprechend mit beheizter Kabine. Und sogar einem Washroom im Bug des Bootes. Jaaa, auf Luxus wird hier nicht verzichtet. Die Fahrt sollte 2,5 bis 3 Stunden dauern. 

Grau in grau
Der Tag war grau und nieselig, aber es war irgendwie ganz gemütlich. Und im Grunde war es auch sehr mild. Wir fuhren also raus auf den Pazifik. Und so glatt das Wasser auch aussah, es war verdammt wellig. Aber ich hielt mich gut. Keine Probleme. War richtig stolz auf mich. Wir sahen als erstes Seelöwen. Eine ganze Kolonie. Und Kormorane. 

Sealions
Aber die Wale blieben aus. Wir fuhren zum nächsten point, wo Wale vermutet wurden und konnten erstmal Seerobben beobachten. Auch  nett. Aber wo waren denn nun die Wale?! Es ging weiter. 

Seals
Es dauerte eine ganze Weile, bis Randy den ersten Blast eines Wals erkennen konnte. Und ab da hatten wir Glück. Wir kriegten tatsächlich etliche Grauwale zu Gesicht. Naja, mehr die Rücken der Wale. Leider zeigte nur einer einmal seine Fluke, und ich war natürlich in dem Moment zu langsam mit der Kamera. 

Der erste Blast!
Aber es war auch so ein Riesenerlebnis. Wir besuchten zwei Stellen, um die Wale zu beobachten. An der zweiten bekamen wir noch Gesellschaft von zwei anderen Booten. Das eine war ein offenes Schlauchboot. Dazu hätten wir nun auch keine Lust gehabt. Wir waren schon ganz zufrieden mit unserer Kabine. Die Wale zu fotografieren war gar nicht so leicht. Die Wellen gingen so hoch, dass man das fast nicht ausgeglichen bekam. 
Was für ein Erlebnis!
Ein Blast und ein Walrücken
Gleich zwei Grauwalrücken! 
Das wäre uns zu chilli gewesen...
Aber mir sind trotzdem einige Bilder einigermaßen gelungen. Ich denke, man dann die Walrücken und die Blasst einigermaßen erkennen. Leider verweilten wir viel zu kurz bei den Walen, aber wir waren nun schon über 2,5 Stunden draussen. Hatten wir gar nicht mitbekommen. Die Zeit war so schnell vergangen. Auf der Rücktour sahen wir noch einen Seeotterfamilie. 

Zwei Seeotter gemütlich im Seaweed!
Die sind ganz schön groß! Also die Otter. Hatte erst gedacht, das wäre ein Seehund, der da vor unserem Bug auftauchte. Aber wir kamen nicht allzu nah ran. Und der krönende Abschluss waren die Adler. Erst einer auf einem Schiffssignalfuss. 


Und später an einem bekannten Adlerhorst sahen wir gleich zwei. Wahnsinn! Das war toll. Weißkopf Seeadler bleiben ein Leben lang treu, haben also nur einen Partner für´s Leben. Das war sehr interessant. Und sie benutzen immer den gleichen Horst. Dieser Horst hier ist schon sehr alt, ich glaube, Randy sagte was von 20 Jahren, aber ich bin mir nicht mehr sicher. 

Majestätisch!


Nach unserer Tour bedankte wir uns bei der Crew im Office und hielten noch einen Smalltalk. Wir gingen noch am HI Hostel und der Bäckerei vorbei, wo ich mich nach Jobs erkundigte. Zul, der Chef im Hostel, sagte mir, dass ich mich für nächstes Frühjahr bewerben könnte. Jetzt wäre nichts zu tun. Ja, das würde ich machen. Wir machten uns erstmal auf den Weg nach Victoria, wo wir von Swartz Bay nach Tsawwassen übersetzen wollten. Hatten uns heute auch nicht vorangemeldet. Das Geld wollten wir sparen. Die Fahrt war noch sehr schön, auch wenn es nieselte und grau war. Hatte was gemütliches. Allerdings stellten wir in Port Alberni fest, dass es inzwischen schon ziemlich spät war und wir heute bestimmt nicht mehr bis Victoria kommen würden. Wir suchten uns also in Nanaimo eine Unterkunft. Und wo kamen wir unter? Naaa? Im Best Western. Ja, es war das teuerste, was wir bisher hatten, aber wir schauten uns nur an und sagte, darauf käme es nun auch nicht mehr an. Wäre unsere letzte Übernachtung. Ok, also eingecheckt. Es gab wieder eine kalte Dosensuppe, da wir keine Küche im Zimmer hatten. Essen gehen fiel nun definitiv flach. Aber wir hatten die kalten Suppen schon zu schätzen gelernt. Ich zog Jenny noch einige Fotos von unserer Reise auf einen Stick, den ich eigenhändig formatiert hatte. Ja, da war ich ganz stolz. So Computerkram ist ja nicht mein Ding. Aber ich hatte es hin bekommen. Dann checkte ich noch die Abfahrtszeiten für die Fähre. Wir wollten versuchen die ein Uhr Fähre zu bekommen. Anschließend lagen wir alle in unseren Betten und lasen. Morgen hieß es wieder um halb acht aus den Federn. 

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