Sonntag, 30. Dezember 2012

Dienstag, 25. Dezember 2012, erster Weihnachtsfeiertag. Kein Ausschlafen, kein Frei, sondern Stalldienst. Und kaum zu glauben, Gill war tatsächlich wieder zur Stelle. Etwas später als gestern, aber immerhin. Pat und ich starteten pünktlich um acht Uhr. Die Herren kamen später. Die Mack-Truppe schmissen wir wieder in die Halle, alle anderen Pferde kamen gleich raus. 


Freude in der Halle
Wir waren heute verdammt schnell fertig, muss ich sagen. Gegen elf Uhr waren wir durch mit allem. Pat hatte sich gleich auf den Weg in die Küche gemacht, da es heute den Truthahn geben sollte. Eigentlich war er zum Lunch geplant, da ich ja heute Abend zu Kathryn´s Eltern zum Abendessen eingeladen war. Während Pat in der Küche wurschtelte, beobachtete ich Tom und Gill, wie sie versuchten das Bild, das Gill Pat und Tom zu Weihnachten geschenkt hatte, aufzuhängen. War zu komisch. Pat und ich vermuteten, dass sie es schaffen würden, das Bild zu wracken. 


 


Um es nicht zu vergessen, es war wirklich wieder megamäßig kalt heute. Hier ist es so kalt, dass die Eiszapfen aus dem Boden spriessen!


Eis-Stalagnit
Während auch noch Besuch kam, legte ich mich für ein halbes Stündchen auf´s Ohr. War echt kaputt. Bis nun der Vogel gar war, war es schon später Nachmittag und ich kam in den Genuss zweimal zu Abend essen zu dürfen. 


Der Truthahn
Und auch noch zwei mal Truthahn! Ich machte mich also um kurz vor sechs Uhr mit Gill´s Truck auf den Weg zu den Morrison´s. Gill hatte mir angeboten, seinen Truck zu nehmen, da ich heute kein Auto hier am Stall hatte und er seinen Wagen nicht mehr bewegen würde heute. Vielen Dank, sag ich da. 


Mein heutiges Fortbewegungsmittel
Es brauchte zwei Anläufe bis ich das richtige Haus gefunden hatte. Und ich hatte wirklich das Gefühl, in ein amerikanisches Movie zu ploppen! Unglaublich! Perfektes Haus, perfekte Leute, perfektes Dinner. Es gab Kaviar als Appetizer und als Vorspeise kleine Pizzastücke. Selbst gemacht natürlich. Dann gab es den Truthahn mit allerlei Beilagen. Als Dessert wurde ein Pumpkinpie serviert. Was sonst. Eine Tradition hier in Kanada ist, Knallbonbons zu öffnen. Das machen wir in Deutschland ja eigentlich zu Neujahr. So wurden rund um den Tisch mit großem Geknalle die Bonbons geöffnet und eifrig hin und her getauscht, was so zum Vorschein kam. Auch einige Spiele durften nicht fehlen. Jeder bekam einen Elfnamen, meiner war Cookie Twinkle Toe... Ja, das war noch einer der besten! Dann bekam jeder den Namen einer Weihnachtscomicfigur auf den Rücken und musste durch geschicktes Fragen erraten, wer er war. Ich kam nicht auf meinen Namen, da wir in Deutschland keine Mrs. Claus haben... Es folgten noch die ein oder anderen Spiele und es war einfach super nett. Ich unterhielt mich mit allen Leuten angeregt. Es waren insgesamt zwölf Leute geladen. War wirklich schön. Und Robin bemühte sich dann noch für mich passende Klamotten für meine Reise zum Yukon zu finden, konnte aber nicht wirklich was beisteuern. Aber ich bekam eine Schneebrille. Er sagte, das wäre wichtig, die Augen zu schützen im Schnee. Klang sinnvoll. Gegen zwölf Uhr verabschiedete ich mich. Sie bedankten sich noch vielmals für die Kleinigkeiten, die ich mit gebracht hatte und ich ging raus in die Kälte, -38°C. Ich startete den Truck und fuhr Richtung Dyan´s Haus. Fiel voll gefuttert und gut gelaunt in mein Bett.

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