Sonntag, 23. Dezember 2012

Nachdem ich heute Morgen, den 4. Dezember 2012, wieder früh um sechs Uhr zu Alex gefahren bin und ihre Pferde versorgt hatte, ging es um acht Uhr weiter mit Matthew Stallarbeit in Pat´s und Tom´s Stall erledigen. Um zehn Uhr hatte ich eine Reitstunde mit Natalie, die wirklich immer besser und selbstbewusster wurde und im Anschluss noch eine halbe Stunde mit Tina, der RCMP Mitarbeiterin, die hier evtl. einen Reitlehrerjob nebenbei anfangen wollte… Sie ritt heute Mack, da letzte Woche mit Springer nicht so super gelaufen war. Springer ist aber auch echt nicht einfach. Ich empfahl ihr somit letzte Woche Mack, der echt gut zu reiten ist. Man sieht es diesem Koloss von Pferd zwar nicht an, aber er ist sehr sensibel und ist das beste Schulpferd hier im Stall, würde ich behaupten. Sie war auch nicht schlecht erstaunt und so konnte ich mal wieder auf etwas "höherem" Level unterrichten. Naja, zumindest auf normalen Reitlevel, nicht totaler Anfänger, was echt gut tat. Man verblödet ja fast, wenn man immer nur die Grundregeln rauf- und runter zu rattern hat. Soll nicht böse gemeint sein, aber manchmal wundere ich mich schon ein bisschen, was ich da überhaupt mache. Heute waren es nur -16°C, richtig warm. Die Pferde würden also bis Nachmittags draussen bleiben können. Ich wunderte mich, warum ich gerade heute so fror, obwohl es richtig "warm" war. Wahrscheinlich, weil ich geschwitzt hatte. Somit entschied ich nach den Reitstunden meine Mittagspause einzulegen und nicht noch weiter im Stall zu arbeiten. Matthew hatte mich heute Morgen noch gefragt, ob er mir etwas Arbeit übrig lassen sollte, damit ich noch ein paar Stunden machen konnte. Das fand ich voll nett, aber ich sagte, dass er mal ruhig fertig werden könnte. Wenn er noch Hilfe benötigen würde, dann könnte ich ja immer noch einspringen. Aber ich sah, dass Pat half, so dass ich beruhigt ins Haus gehen, mich aufwärmen und mein Müsli essen konnte. Als ich jedoch gerade aus dem Stall kam, wurde ich durch ständiges Gequieke von den Paddocks aufmerksam und sah nach dem Rechten. Ich entdeckte, dass Cimeron, der Friesenhengst, die obersten Latten des Zaunes zum Nachbarpaddock zerbrochen hatte. Es war nur eine Frage der Zeit, dass er im anderen Paddock stehen würde, was überhaupt keine gute Idee war. Ich informierte schnell Pat, die Matthew losschickte, um Cimeron in den Stall zu bringen. Sugar hatte aber auch ein bisschen zu heftig mit ihm durch den Zaun geflirtet. Nun konnte ich endlich ins Warme. Und ich konnte einem kleinen Mittagsschläfchen nicht widerstehen. Musste mich erst wieder an das super frühe Aufstehen gewöhnen. Um drei schmiss ich mich dann wieder in meine Klamotten und ging in den Stall, da ich sicher war, dass Pat Hilfe beim Pferde rein holen brauchen würde. Ich fand sie beim Mash zubereiten im hinteren Teil des Stalls. Sie erzählte mir, dass sie versucht hatte, den Zaun zu reparieren, es aber nicht geschafft hatte. Matthew war ebenfalls nicht in der Lage gewesen. Hmm, ich schaute sie nur fragend an, weil ich mir das gar nicht vorstellen konnte. Sie fragte daraufhin, ob ich es versuchen wollte. Klar, wenn wir Werkzeug und Schrauben hätten, kein Problem. Und so war es auch, es war wirklich kein Problem. Zerbrochene Latten entfernt, Schrauben abgeflext (und dummerweise im Schnee verloren), neue Latten ran. Ging eigentlich ganz fix. Pat war total beeindruckt. Weiß gar nicht wieso, das war nun wirklich eine Kleinigkeit. Die Suche nach den abgetrennten Schrauben gestaltete sich allerdings schwierig. Es wurde zudem langsam dunkel und die Ponys schnüffelten ständig neugierig an einem rum, während ich angestrengt versuchte diese verflixten Schrauben zu finden. Das war wirklich ein Anfängerfehler, über den ich mich ärgerte. Konnte ich jetzt aber leider auch nicht ändern. Wir entschieden, dass wir es morgen Früh bei Tageslicht noch mal versuchen wollten. Es wurde Zeit, die Pferde rein zu holen, die schon nervös wurden. Oder halb verhungert waren (ihrer Ansicht nach). Da alles viel später wurde als geplant, war ich fast dankbar, dass Bryanna nicht zu ihrer Reitstunde erschienen war, obwohl ich natürlich enttäuscht war. Somit hatte ich aber Zeit Pat zu helfen. Anschließend hatte ich dann noch zwei Unterrichtsstunden zu geben, in der Julia schier über sich hinaus wuchs. Heute konnte sie von sich behaupten, dass sie mit Reiten angefangen und mit nur auf dem Pferd sitzen abgeschlossen hatte. Ich war so stolz. Klopfte mir innerlich ein wenig auf die Schulter. Ja, die zweite Reitstunde war wieder mit einem totalen Anfänger. Und sie war auch noch vor einiger Zeit vom Pferd gefallen und musste erstmal wieder Vertrauen fassen. Ok, das war wieder komplett in die andere Richtung mit dem Unterricht. Danach hatte ich Feierabend, da Kim ihre Stunde auf morgen verschoben hatte, da sie noch arbeiten musste. Das war völlig okay. Tom war noch nicht von der Arbeit zurück, aber Pat war schon am Essen zubereiten. Schnitzel mit Piroggen und Salat. Als Tom heim kam, schnackten wir noch eine ganze Weile. War echt nett, alle waren gut gelaunt. Während nach dem Essen die Beiden noch die Pferde füttern gingen, verzog ich mich in mein Zimmer. Morgen hieß es schließlich wieder, früh raus. Aber ich nahm mir vor, demnächst mal wieder mit in den Stall zu gehen. Aber ich dachte so bei mir, dass es vielleicht auch ganz schön für die Beiden ist, wenn sie etwas Zeit alleine haben. Ich würde sehen. Wollte schon noch mal die Pferde abends in der Halle spielen sehen. Adagio spielt wie ein Irrer mit dem Riesenfußball. So was habe ich noch nie erlebt. Der powert sich total aus damit, ohne dass ihn jemand dazu veranlasst. Er scheint wirklich Spaß dabei zu haben. Unglaublich. So, das war es aber auch schon wieder vom Dienstag dieser Woche. Morgen würde Dyan kommen und wir würden über ihre Trainingspläne für ihre Hunde reden und wann sie mich als Housesitter haben wollte. War schon ganz gespannt. Ich glaube, Pat und Tom waren gar nicht so glücklich darüber. Aber schließlich hatten sie Dyan empfohlen mich um Hilfe zu bitten. Wir würden das morgen ja sehen. So denn, good night, Folks!

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