Sonntag, 23. Dezember 2012

Es ist Nikolausi, der 6. Dezember 2012, was ich allerdings heute Morgen noch nicht wirklich geschnallt hatte. Auch nicht, dass wir inzwischen den ersten Advent gehabt hatten. Unglaublich! Es ging den gewohnten Gang, um sechs Uhr Alex´ Pferde versorgen und anschließend in die Stallarbeit bei Pat und Tom stürzen. Als ich gerade noch bei meinem Frühstück saß, nachdem ich vom ersten Stalldienst zurück gekehrt war, sah ich Jason ankommen. Meine Güte, schon wieder so früh. Hat der kein Zuhause?! So starteten wir also wieder um sieben Uhr mit Pferde eindecken, raus bringen, Boxen misten, usw. Waren richtig schnell heute. Ich übernahm eine Seite der Stallgasse, Jason die andere Seite. Und wir teilten uns auch die Reinigung der Wassereimer, so dass es noch schneller ging. Während Jason dann Futter auffüllte und die Pferde mittags frisch mit Heu versorgte, streute ich die Boxen ein und verteilte das Heu für die Abendfütterung. Gegen elf Uhr rief dann Pat an, ob ich mit ihr und Tom in die Stadt fahren wollte, um vielleicht im Javaroma ins Internet zu gehen oder ein paar Dinge zu besorgen. Sie musste Tom zur Arbeit fahren und anschließend Rob, den Hufpfleger, vom Airport abholen. Rob wird alle paar Wochen von Alberta eingeflogen, um die Hufe der Pferde zu trimmen. Er sollte heute Mittag gegen ein Uhr am Flughafen eintreffen. Ich freute mich riesig über das Angebot und machte mich um halb zwölf auf den Weg zum Haus, um mich fertig zu machen. Gegen zwölf fuhren wir also zunächst zur Tierklinik, um Tom abzusetzen und anschließend brachte mich Pat zum Café, wo sie mich gegen zwei Uhr wieder einsammeln wollte. Das war gut, dann hatte ich noch ein wenig Zeit. Das Café war gerappelt voll und ich war froh noch einen freien Platz zu erobern. Ja, war auch irgendwie logisch, es war schließlich Mittagszeit und viele Leute kamen zum Lunch hierher. Ich bestellte mir nur einen kleinen Latte, da ich noch gar keinen Hunger hatte. Außerdem hatte Pat einen Besuch bei Mc Donald´s in Aussicht gestellt. Während ich an meinem Latte nippte und die Leute auf der Straße beobachtete, checkte ich meine E- Mails. Ich hatte ja gedacht, dass ich bis zwei Uhr noch so viel Zeit haben würde, dass ich noch einen kleinen Stadtbummel machen könnte, aber da hatte ich mich geirrt. Das Lesen und Beantworten von einer Menge Mails und Textmessages dauerte so lange, dass ich gerade fertig war, als Pat und Rob zur Tür hereinkamen, um mich abzuholen. Pat lud uns noch zu einem Chai Latte ein, den wir mit ins Auto nahmen. Nun ging es erstmal zu Mc Donald´s zum Lunch. Ach, so einen Big Mäc konnte ich auch mal wieder gut haben. Nun musste Pat noch ein paar Einkäufe erledigen, bevor wir zurück fuhren. Ich hatte meine Reitstunde um halb sechs, so dass noch etwas Zeit war. Ich selbst benötigte auch noch ein paar Kleinigkeiten, so dass es mir sehr recht war, dass wir zum Einkaufen zu Extra Foods fuhren. Es folgte noch der ein oder andere Laden und Auto voll tanken, bevor wir letztendlich wieder am Stall ankamen. Dann hieß es Einkäufe reinbringen und fertig machen zum Pferde rein holen. Einige Pferde kamen heute sehr gut rein, während andere erst in die falsche Box liefen oder einen Umweg um die Reithalle machten. Es ist doch jeden Tag wieder was Neues. Ich bin jedes Mal heilfroh, wenn nichts passiert. Die Pferde schlittern mehr oder weniger auf ihren zu Eis gefrorenen High Heels die Stallgasse entlang. Jawa war heute fast gefallen. Mir wird immer ganz anders, wenn ich da zusehe. Da ich leider wieder eine Absage hatte heute, blieben noch zwei Reitstunden zu geben. Eine mit Mika, die zum ersten Mal bei mir ritt und die andere Stunde mit Michelle. Mika war nicht zu schlecht, aber wie die meisten dachte sie, dass sie besser wäre als sie wirklich war. Das ist immer etwas anstrengend. So war sie zunächst enttäuscht, als ich ihr eröffnete, dass wir wohl die nächsten Stunden erstmal an die Longe gehen würden, damit sie besser in Balance kommen würde und ein besseres Körpergefühl entwickeln könnte. Während sie nach der Reitstunde ihr Pferd wegbrachte, konnte ich eine Weile mit ihrer Mutter schnacken, die an der Konstruktion der Iceroad beteiligt ist und versuchen wollte, dass ich tatsächlich eine Fahrt auf der Iceroad bekommen könnte. Sie meinte, im Moment wäre das noch schwierig, das die Straße gerade erst gebaut wird und es viele Sicherheitskontrollen gibt. Aber sie wollte fragen, ob ich mal mit kommen könnte. Das wäre natürlich der Hammer, wenn das klappen würde! Die Reitstunde mit Michelle war wieder sehr entspannt und nett. Sie ritt heute wieder Czar und es war gar nicht mal so schlecht. Wir hatten zwar bisher noch nicht versucht den Galopp dazu zu nehmen, aber Michelle hatte derzeit mit dem Trab genug zu tun. Nach dem Unterricht gab es Abendessen, Steak mit Pasta und Salat. Ich hatte knapp eine Stunde Zeit, da ich ja um neun Uhr mit Dyan zur Hundeeinführung verabredet war. Rob wollte mich begleiten, da hier am Hofe derzeit nur ein Vehicle zur Verfügung stand und falls Tom einen Notfall rein bekommen würde, müssten wir erreichbar sein, dass wir zurück fahren konnten. Rob war also mein übergroßes Mobiltelefon. Rob schlief im Auto, während ich mich mit Dyan unterhielt. Sie gab mir auch gleich einen Schneeanzug zum Anprobieren und ich hatte Glück, dass er tatsächlich passte. In die richtigen Klamotten geworfen, ging es raus in die Hundemeute. Die Hunde waren erwartungsgemäß aufgeregt, aber wirklich sehr freundlich. Hatte ich nicht erwartet, muss ich zugeben. Ich dachte, die sind alle komplett crazy. Aber sie waren einfach nur neugierig und wirklich süß. Als sie alle von der Kette waren, war ein großes Hundedurcheinander im Zwinger. Ein riesiges, kläffendes Knäuel. Sie erklärte zwischen all dem Gejaule und Gekläffe, welcher Hund welchen Namen hat und was die Aufgabe des jeweiligen Hundes ist, usw. Ich dachte nur, dass ich froh war, wenn ich all die anderen Sachen im Kopf behalten würde. Die Namen würden wohl eher nicht hängen bleiben. Aber wie sagt man so schön, Namen sind Schall und Rauch?! Nach ungefähr einer Stunde waren wir soweit durch und verabredeten uns noch mal für morgen Früh, damit sie mir die Morgenfütterung zeigen konnte. Ich sollte dann nicht später als sechs Uhr bei ihr sein, das sie später zur Arbeit musste und nicht zu spät sein durfte. Ich weckte Rob aus seinem Schläfchen, als ich wieder ins Auto stieg, das mollig warm war, und wir fuhren zurück. Tom und Pat machten sich kurz nach unserer Ankunft auf den Weg in den Stall zur abendlichen Fütterung. Rob und ich entschieden entgegen, dass wir uns ein Dessert gönnen wollten, zu dem wir aufgrund unseres hastigen Aufbruchs nach dem Abendessen  gar nicht gekommen waren. Wir holten also diese leckeren kleinen Pastetchen aus dem Kühlschrank  und genossen jeder ein Stück. Und Rob nötigte mich tatsächlich dazu noch eines zu nehmen. Danach war ich aber auch wirklich abgefüllt mit Dessert. Und ich fühlte mich ziemlich schwer und müde, so dass ich mich kurz später ins Bett verabschiedete. Es war inzwischen ja auch schon halb zwölf. Rob ging wohl auch nicht so spät ins Bett, da er meinte, dass er nicht wirklich viel Schlaf gehabt hatte, die letzte Nacht. Pat und Tom verbrachten noch eine ganze Weile im Stall, ich würde sie morgen im Laufe des Tages erst wieder zu Gesicht bekommen. Ich fiel nur noch in mein Bett. Morgen sollte ich ja früh raus, um ja nicht zu spät zu sein. Stellte meinen Wecker auf halb sechs. 

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