Sonntag, 23. September 2012

Donnerstag, 6. September 2012: Nach dem Frühstück machten Pat und ich uns auf den Weg nach Down Town, um meinen Computer und meinen Stick in einem Fachgeschäft, wo Bekannte von Pat arbeiten,  checken zu lassen. Das Telefonat heute Morgen mit Shawn, besagtem Ex-Mann, brachte kein erfreuliches Ergebnis zutage. Shawn meinte, nach meinen Schilderungen würde das Problem beim Stick liegen, was ja zunächst gut klang, da dann wenigstens nichts mit meinem Mac im argen lag. Aber die schlechte Nachricht war, dass er sagte, dass der Stick wahrscheinlich getoastet war, was bedeuten würde, dass die Daten darauf verloren waren. Außer ich würde den Stick zu einer Spezialfirma schicken, die evtl. die Daten wieder herstellen könnten. Das ließ nun nicht gerade auf viel hoffen. So machte sich Pat auf die Suche nach weiteren Computerfachleuten, die sie kannte. So fuhren wir also, nachdem sie mit Bekannten eines Computerfachgeschäfts gesprochen hatten, direkt dorthin. Wir sollten dann Kevin, einen Mac-Spezialisten, dort treffen, der mir hoffentlich helfen konnte. Auf dem Weg dorthin brachten wir noch meine Unterlagen in der Tierklinik vorbei, damit sie meine Gehaltsscheck fertig machen konnten. Es war Payday! Am Freitag würde ich mein erstes Gehalt in den Händen halten! Jippieh! Anschließend trafen wir Kevin, den Computerspezie. Nach ersten Gesprächen und Checks des Sticks machte er mir ebenfalls nicht allzu viel Hoffnung. Aber er wollte den Stick morgen mit zwei Reparaturprogammen bearbeiten und vielleicht konnte er meine Daten retten. Er wollte es versuchen. Auf meine Frage, wie so was passieren konnte, antwortete er mir, dass normalerweise nichts passieren kann und USB Sticks sehr sicher wären. Aber ab und zu ist einer dazwischen, der nicht sauber ist. Tja, und ich hatte das Pech, solch einen zu kaufen. Shit happens, würde ich sagen. Ich kaufte also gleich eine externe Festplatte und eine neuen 64 GB Stick zur Datensicherung. Danach mussten wir uns etwas beeilen, da ich eine Unterrichtsstunde hatte. Fuhren aber nur einmal um den Block, um nochmals in derselben Parklücke zu stoppen, da ich noch meine Sonnenbrille repariert haben wollte. Ich hatte ja vor einiger Zeit eine Mutter verloren, die ich jetzt ersetzen wollte. Gingen also nochmals ins Yellowknife Center, wo auch der Computershop beheimatet war und suchten nun den Optiker auf. Nahm wieder einige Zeit in Anspruch. Die kanadische Arbeitsweise halt. Danach aber schnell zurück zum Stall. Ach ja, wir hatten ja noch nicht gegessen, also auch noch einen kurzen Stopp bei Subways. Die Bedienung war so was von unfreundlich. Nicht nur für kanadische Verhältnisse. Das wäre sogar in Deutschland ziemlich root gewesen. Naja, ich habe entsprechend reagiert, wie Ihr Euch bestimmt denken könnte.  Und nun aber zum Stall… Dachte ich. Aber Pat musste auch noch tanken. Ok, wir noch zur nächsten Tankstelle gefahren, wo wir uns als Mini-Dessert Sesamcracker kauften. Das musste einfach sein. Als wir endlich am Stall ankamen war aber noch keiner zu sehen. Waren also nicht zu spät. Es folgten dann fünf Reitstunden. Die erste Reitstunde machten Pat und ich zusammen. Es war die Mutter von Lydia und Jane, die bei mir im Unterricht sind. Sie saß zum ersten Mal auf dem Pferd. War aber lustig, sie gemeinsam mit Pat zu bearbeiten. Ich glaube, ihr schwirrte der Kopf nach der Stunde. Erfreulich war die Stunde mit Linda, die heute richtig viel getrabt ist. Ja, man muss manchmal seine Ansprüche zurück schrauben. Emily ritt heute Daisy. Und leider fiel sie im Galopp vom Pony. Das Geheul war natürlich erstmal groß. Aber es war mehr der Schreck, da sie mehr oder weniger runter rutschte, als Daisy schon stand. Naja, es tut schon weh. Ich kenn das. Schade eigentlich, dass sie runter fiel, denn sie hatte erst etwas Angst zu galoppieren und wollte an die Longe. Den Wunsch erfüllte ich ihr. Danach wollte sie es dann aber doch alleine versuchen und es war ein toller Galopp… Mit einem unschönen Ende. Ihre Mum hat super reagiert, so dass Emily gleich wieder auf´s Pony musste. Ich ging dann für den Rest neben ihr her, konnte sie aber nicht wirklich aufmuntern. Und einen letzten Trab konnte ich ihr auch noch abringen, aber das war es dann auch für heute. Passiert leider manchmal. Danach hatte ich, Gott sei Dank, mal wieder fortgeschrittene Reiter. Manchmal kriege ich schon das Gefühl ich verblöde. Tut mir leid, klingt vielleicht etwas rüde, aber wenn man immer nur auf das richtige Leichttraben und das Ausreiten der Ecken achten kann, dann unterfordert einen das auf Dauer. Mit Kendall und Sydney machte ich heute viel Galopparbeit und als Abschluss einen kleinen Sprung. Es macht sehr viel Spaß mit den beiden Mädels. Wir lachen immer viel und sie wollen was lernen. Nur, dass Sydney heute sagte, wenn ich zugucken würde, könnte sie nie galoppieren. Sie würde es nicht hinbekommen. Ich fragte sie dann, wie ich ihr was beibringen sollte, wenn ich ihr nicht zugucken dürfte. Es war ein Riesenspaß. Ich drehte mich also immer weg, wenn sie angaloppieren sollte und vertraute darauf, dass sie die von mir gesagten Dinge auch wirklich umsetzte. Mack, den Kendall ritt, war klitschnass nach dem Unterricht. Und sie wollten einfach nicht aufhören mit dem Galopp. Tricia, die danach ihre Stunde hatte sagte, dass sie nicht in Eile wäre, so dass ich die beiden Mädchen noch eine letzte Runde galoppieren ließ. Mack brauchte einige Zeit um runter zu kühlen. Tricia konnte währenddessen schon mal Czar warm arbeiten. Eigentlich wollten wir heute ebenfalls Galopparbeit machen, aber da sie so nervös bzgl. des Galopps war arbeiteten wir stattdessen an einem vernünftigen Trab. Das war eine volle Stunde Arbeit, sage ich Euch. Aber ganz zum Schluss bekam sie es wieder hin. Ich war happy. Und sie auch. Aber sie bombardierte mich noch mit Fragen, da sie ab nächster Woche für zwei Wochen unterwegs sein würde und wir uns somit nicht mehr wieder sehen würden. Gegen zehn Uhr ging ich ins Haus, wo schon das Abendessen wartete. Es gab Jägerschnitzel mit Möhren-Kartoffel-Gemüse, Salat und als Dessert Melone. Pat und Tom zeigten mir auf Pat´s Computer dann Urlaubsfotos. Das war total witzig. Die Bilder waren schon ein paar Jährchen her. Eigentlich wollten wir nur die Bilder von der Wiener Hofreitschule anschauen, saßen dann aber bis spät in die Nacht. Gegen ein Uhr gingen wir alle in die Heia. War ein lustiger Abend gewesen. 

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