Dienstag, 25. September 2012

Montag, 24. September 2012: Heute wollte ich mir Zeit lassen. Vancouver war nicht mehr weit entfernt und es gab auf der Strecke nichts bestimmtes, was ich unbedingt noch besuchen wollte. So nutzte ich die frühen Morgenstunden (bin um halb acht oder so aufgestanden), um meinen Van aufzuräumen. Füllte zudem Öl und Wischwasser auf. Öl war ziemlich weit unten... Upsi! Gegen halb zehn war ich dann abreisefertig. Nach einem schönen Frühstück mit Brötchen und Kakao, versteht sich! Ja, der Campground war so gemütlich, da konnte ich mal in Ruhe frühstücken, dachte ich. War dann also wieder auf der Road gen Süden. Und ich hatte nun zwischenzeitlich sogar Musik! Also Radio. Das war ein gutes Gefühl. Die Landschaft war wieder sehr schön und abwechslungsreich.

 

Ich fuhr eine ganze Weile am Thompson River entlang, der später in den Fraser münden würde. Ich konnte mich noch nicht entscheiden, ob ich lieber den Fraser Canyon entlang fahren wollte, den ich noch nicht gesehen hatte. oder ob ich lieber wieder den Sea to Sky Highway fahren sollte, der auf jeden Fall wunderschön zu fahren ist. Würde ich den Fraser Canyon nehmen, dann würde ich von Osten her nach Vancouver rein kommen, was ziemlich ungünstig wäre, da ich auf die Westseite musste und somit die ganze Stadt durchfahren müsste. Dazu hatte ich, ehrlich gesagt, wenig Lust. Also machte ich Halbe-Halbe.




Thompson River
Ich fuhr eine Weile am Thompson River entlang, der ebenfalls in einem sehr schönen Canyon eingebettet ist und fuhr in Lyott dann auf den Highway 12 wieder Richtung Norden, um auf den Sea to Sky Highway zu kommen. Als ich mal wieder für eine Fotostop anhielt, um den Thompson Canyon aufzunehmen, lief ich so nichts ahnend durch die Wüste.

 

Ja, und ich wunderte mich, was da so pikste. Da waren überall Kakteen! Die gingen durch meine Schuhe durch. Und ich hatte auch den ein oder anderen Stachel im Bein stecken. Keine Ahnung, wie die dahin gekommen waren. Und diese Mistdinger haben Widerhaken. Die wieder rauszubekommen war ziemlich fies.

Gespickt...
In Lyott tankte ich noch mal voll, da es noch ein paar Kilometer bis Whistler waren, was ich heute eigentlich noch erreichen wollte. Oder Pemberton, was 20 km vor Whistler liegt. Je nachdem, was ich schaffen konnte. Und so langsam stellten sich wieder mal Kopfschmerzen ein. Die Fahrt wurde immer anstrengender. Ich konnte die wunderbare Aussicht auf dem Weg nach Whistler nicht wirklich geniessen, denn ich wollte nur noch in ein Bett. Ich machte noch eine kurze Pause am Seton River, dem ein wirklich wunderschöner Rastplatz angeschlossen ist, um vielleicht doch wieder etwas fiter zu werden.

Seton River
Aber es half leider nichts. Zudem wurde es hier in den Bergen immer kühler und die Sonne verschwand. Die Wolken hingen tief in den Bergen. Eins war klar, heute Nacht wollte ich nicht im Van schlafen! Es war mir sowieso alles egal, ich war bereit mir ein Hotelzimmer in Whistler zu leisten. Und die Strecke zog sich. Es kostet unglaublich viel Zeit, diesen Highway zu fahren, da er wirklich extrem gewunden und auf und ab durch die Berge geht.

Seton Lake
Manchmal konnte ich nur 50 km/h fahren (mit meinem Van). Ich kam irgendwann gegen 18 Uhr in Whistler an, hatte die Kopfschmerzen soweit im Griff, dass ich mich in der Lage fühlte ins Visitor Center zu gehen und mich nach einer Accommandation zu erkundigen. Es war noch ein Kunde vor mir, so dass ich auch noch warten musste. Als ich an der Reihe war, sagte ich nur kurz und knapp: "One person, one night, one room as cheap as possible, please." Jepp, bekam dann auch das günstigste Hotelzimmer, das es gab in Whistler. 89 $... Tja, das ist Whistler. Dafür hätte ich vier Nächte campen können. Aber wie gesagt, mir war jetzt nach einer Woche im Van nach etwas Luxus und den gönnte ich mir heute.



Mein Zimmer hatte eine kleine Küche inklusive, so dass ich mir mein Abendessen selber kochen konnte und nicht auch noch essen gehen musste. Ich haute mich, nachdem ich das nötigste ins Zimmer gebracht und den Van auf dem hiesigen Tennisclub Parkplatz geparkt hatte (für die Tiefgarage war er leider zu hoch), erstmal auf´s Bett, schaltete den TV an und kochte mir Nudeln. Nachdem ich mich etwas erholt hatte und meine Nudeln gegessen und ein Marple Beer getrunken hatte (Das hatte ich, glaube ich, in Jasper gekauft...), ging ich unter die heiße Dusche. Ich ließ es mir einfach ein bisschen gut gehen. Dann noch ein bissel Nachrichten verschickt und früh geschlafen. Das war jetzt das Wichtigste. 

1 Kommentar:

  1. Geschafft, alles gelesen! Toll, dass du immer wieder nette Leute kennenlernst und den wenigen unangenehmen Typen ausweichen kannst.
    Danke für die nette Karte!

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