Sonntag, 23. September 2012

Mittwoch, 12. September 2012: Ich stand rechtzeitig auf, um mit Pat nach Downtown zu fahren. Hatte gar keinen Hunger, so da ich das Frühstück ausfallen ließ. Wartete unten im Wohnzimmer auf Pat, damit wir starten konnten. Sie sollte um neun Uhr beim Augenarzt sein. Ich wollte die Zeit nutzen und zum Yellowknife Center gehen, wo der Computerladen zu finden war. Ich erwähnte es bereits. War quasi um die Ecke von der Augenklinik. War total witzig, es waren vielleicht 300 m von der Klinik zum YK Center und Pat fragte mich, als ich sagte, dass ich in der Zwischenzeit schon mal dorthin gehen wollte, ob ich laufen wollte… Ähm, ja schon. Ja, da sieht man, die Kanadier sind gewohnt, alles mit Auto zu erledigen. Naja, ich jedenfalls zum Computerladen gelatscht und festgestellt, dass er tatsächlich erst um 10 Uhr öffnet. Hm, da hatte ich ja nun ein wenig Zeit. Alle anderen Läden machten auch erst um diese Uhrzeit auf. So schaute ich ans Schwarze Brett, was es da so interessantes zu lesen gab und ging zum benachbarten Grocerystore. Pat sagte, wenn alles ok wäre mit ihren Augen, dann würde sie mich in zehn Minuten im Center treffen. So tingelte ich also so durch das Center, als sie tatsächlich einige Zeit später auftauchte. Und sie hatte den Wagen gleich umgeparkt… Da es immer noch zu früh war, gingen wir in ein Café, wo wir einen Mocca und einen Muffin zum Frühstück bestellten. Für jeden natürlich. Danach ging es endlich zum Computerfachmann, der mir in zwei Minuten meine externe Festplatte für Mac einrichtete. Ja, ich wusste noch, dass es nicht schwer war, hatte aber leider total vergessen, wie es ging. Fabi würde nur den Kopf schütteln, wenn er das wüsste. Hahaha! Pat ließ sich in der Zwischenzeit in Sachen Fotoapparat beraten, da sie sich demnächst eine neue zulegen wollte. Wir bekamen einige echt gute Fotos gezeigt, um die Qualität der entsprechenden Kamera zu demonstrieren. Ok, da konnte unsere kleine Kamera nun nicht mithalten. Anschließend fuhr Pat mit mir zu verschiedenen lokalen Galerien und Art- and Craftshops, damit ich mir ein paar Andenken angucken konnte. Erstand auch das ein oder andere. Mehr verrate ich an dieser Stelle aber noch nicht. Nachdem ich einige Zeit in einer Galerie verbracht hatte, machten wir uns irgendwann mal auf den Rückweg. 


Aber nicht ohne einen kleinen Lunch bei Mc Donald´s, wo ich Pat zu einem Big Mäc einlud. Es folgte noch ein Einkauf für Supper und die Rückgabe meines neu erstandenen, aber definitiv nicht warm genug ausfallenden Schlafsacks bei Canadian Tire. Und statt Cash buchten sie mir den Betrag zurück auf meine VISA- Karte. Wusste gar nicht, dass das geht… Schon wieder was gelernt. Heute war ein busy Tag für mich. Es folgte wieder eine Reitstunde nach der anderen. Gut so. Das gibt Geld. Der letzte Unterricht endete nach neun Uhr.  Aber der Großteil des Unterrichts machte heute Spaß. Danielle war so begeistert und sie meinte, dass sie heute Sachen gefühlt hatte, die sie bisher noch nicht gefühlt hatte. Wir hatten Angaloppieren geübt. Sie wollte noch am Sonntag eine letzte Stunde haben, um noch einmal ein bisschen Praxis zu bekommen. Ist das nicht süß?! Kim buchte gleich noch eine Doppelstunde an meinem letzten Tag. So wird der Sonntag also auch nicht wirklich entspannt ausfallen. Aber es freute mich ja, dass sie alle so begeistert waren und ich anscheinend einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte. Pat sagte mir, dass sich auch das Verhalten der Reiter in vielen Dingen geändert hatte. Zum Beispiel, was das Aufräumen und Fegen anbelangt. Spät am Abend, als ich noch im Unterricht war, hatte wohl einer der Pferdebesitzer nicht gefegt nach seiner Arbeit und einen riesigen Äppelhaufen in der Stallgasse liegen lassen. Sydney hätte dann wohl Pat darauf aufmerksam gemacht und gesagt, wenn das Katinka sehen würde! Sie würde es gleich wegräumen. Das erzählte mir Pat später. Fand ich total super. Also in vielerlei Hinsicht Änderungen vollbracht in diesem Stall. Da es schon so spät war, hatten Tom und Pat schon gegessen und Pat briet nur noch extra für mich Steak und machte Gnocchi mit Pesto dazu. Super lecker. Ich verschwand nach einer heißen Dusche dann auch bald in mein Bett. War echt geschafft. Es hatte heute im Laufe des Tages zwar die Sonne geschienen, aber es war echt schon recht kühl. Vor allem im Schatten. Und ich war ziemlich müde. 

Am Donnerstag, den 13. September 2012 konnte ich wieder länger schlafen, da heute ein easy Tag war. Ich hatte nur drei Stunden zu geben, die auch noch erst um 17 Uhr anfingen. Aber ich wollte den Vormittag nutzen und meinen Van ein bissel vorbereiten. Das heißt, Lebensmittel checken, Van von innen säubern, Müll entsorgen, Papier aussortieren (hatte Unmengen an Reiseführern und Magazinen, usw. angesammelt), Öl checken… Die Sonne schien wieder und es war angenehm, draußen rumzuwurschteln. Pat wollte, dass ich heute mit ihr ihre Tennesse Walker reite… Ich muss zugeben, dass ich etwas skeptisch war. Diese Rasse ist doch irgendwie… anders. Aber ich wollte es schon gerne versuchen. Man hat nicht so oft die Chance dazu. Aber zunächst war mein Van dran. Bella war sehr interessiert an meinem Van und leistete mir etwas Gesellschaft, während ich sauber machte. Und wie es dann so ist, mit all den anderen Sachen, die man noch zwischendurch machte, kam ich heute natürlich nicht zum Reiten. Jedenfalls nicht mit Pat und nicht mit den Tennessee Walkern. Pat machte sich später mit Tom zu einem Ausritt auf. Ich hatte mit allem anderen genug zu tun und abends war wieder Unterricht geben angesagt. Zwischendurch wusch Pat für mich den Schlafsack, der in der Sattelkammer zwischengelagert war. Allerdings bekamen wir den Pferdegeruch nicht vollständig raus. Aber das macht nichts. Pferd riecht schließlich gut. Der Unterricht später war ganz gut. Emily wurde heute von beiden Eltern begleitet, so dass ich zwischenzeitlich nette Gesprächspartner hatte. Darren, ihr Dad, fragte mich, ob ich Probleme mit meinem Van hatte. Wir waren irgendwie darauf gekommen, da wir über meine bevorstehende Abreise gesprochen hatten. Ich erzählte ihm ein bißchen und er bot an, dass er morgen in seiner Lunchpause vorbeikommen und sich den Van ansehen wollte. Das freute mich riesig. Wusste gar nicht, was ich sagen sollte. Aber für Darren war das schon in Ordnung so. Das hieß, dass ich evtl. ab morgen ein wasserdichtes Dach haben würde. Und vielleicht konnte er auch etwas zur Elektrik und zum Gasherd sagen… Ich war ganz gespannt. 

Linda und Mickey
Nach Linda mit Mickey ritten denn auch Kendall und Sydney das letzte Mal heute bei mir. Es war wieder die reinste Freude die beiden so richtig ran zu nehmen. Pferd und Reiter kamen gut ins Schwitzen. Kendall ritt heute Mack und Sydney Norman, so dass die beiden Kampfrösser wirklich mal arbeiten mussten. 

 

Nach der Hälfte machten wir dann noch Pferdetausch und Sydney hatte Norman zuvor so wach gemacht, dass er erstmal mit Kendall durch die Halle raste. Kendall hatte ihren Spaß. Der krönende Abschluss waren ein paar Sprünge über ein kleines Hindernis. So hatte ich dann um neun Uhr abends auch Feierabend und ging zum Haus, wo Pat schon mit dem Essen wartete. Es gab die weltberühmten Porkchops, Schnitzel nach Wiener Art. Super lecker. Quatschten noch eine ganze Weile, dann verzog ich mich in die Heia. Das war also der Donnerstag. 

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