Montag, 27. Mai 2013

Samstag, der 18. Mai 2013, war mal wieder einer der geschäftigste Tage, da samstags die meisten Reitstunden anstehen. Eigentlich hätten wir heute auch eine Kindergeburtstagsfeier gehabt, die aber auf nächstes Wochenende verlegt worden war. War ich auch nicht traurig drum. Einige Leute waren auch schon im Urlaub, so dass dieser Samstag nicht allzu stressig wurde. Fing schon morgens mit Jason an, der später noch Stalldienst hatte. Das musste man ihm ja zugute halten, dass er wirklich hinterher war besser zu werden. Dann hatte ich eine kleine Pause und dann folgte eine Reitstunde auf die nächste. Mit dem ein oder anderem konnte ich sogar nach draußen, aber ich muss zugeben, dass sich die Reiter, mit denen man nach draußen gehen konnte, wirklich in Grenzen hielt. Schade eigentlich. Abends machten wir uns noch mal auf eine Kutschfahrt mit Cimmaron, was immer wirklich Spaß macht. Man kann deutlich erkennen, dass Friesen einfach dazu gemacht sind. Trotz seines jungen Alters und seiner Unerfahrenheit ist er super zuverlässig und gibt alles. Und ich fühle mich mit ihm fast am wohlsten, muss ich zugeben. Den Abend ließen wir dann noch bei dem ein oder anderen Wodka ausklingen... Dann war ich fällig für´s Bett. 


19. Mai 2013: Ich musste heute früh raus, da um neun Uhr Nicole zum Unterricht angemeldet war. Hui, und das nach dem Wodka Abend. Aber ich muss sagen, dass ich einigermaßen aus dem Bett kam. Machte mir eine Kaffee und ging runter in den Stall. Nicole hatte mit Bodenarbeit Blut geleckt, so dass wir heute gar nicht zum Reiten kamen, sondern schön Schulterherein und Travers an der Hand übten. Sie machte das schon recht gut. Tom hatte um halb elf seine Springstunde, die er draußen abhielt. Gegen halb eins machten wir uns dann zu unserem allwöchentlichen Brunch. Ihr wisst es. War wieder sehr lecker und nette Gesellschaft. Und irgendwie hatten es heute Lotti Lou und Bella geschafft, dass sie mitfahren durften. 

Happy dogs
Ich weiß gar nicht, wie das passieren konnte. Sie warteten dann im Truck, während wir uns unser Frühstück munden ließen. Anschließend ging es noch kurz in die Stadt, da Tom und Pat ein paar Kleinigkeiten besorgen mussten. Nun waren wir aber alle reif für einen Nap. Das ging nun mal nicht anders nach dem üppigen Essen. Nachmittags half ich Pat die Pferde füttern. Das Wetter war etwas bedeckt heute und ziemlich frisch. Tom wollte noch Mack und Norman das erste Mal diese Saison anspannen... Aha. Ich hatte ja keine Ahnung, was das heißen würde. Sydney und Kim hatten die beiden jedenfalls schon anspannfertig gemacht. Ich sollte Tom Bescheid geben und stand erstmal völlig auf dem Schlauch, da ich ja gar nicht gewusst hatte, dass er die beiden heute fahren wollte. Irgendwann schnallte ich aber was anlag und holte Tom Sie beschlossen, den Heuwagen für die erste Fahrt zu nehmen. Und es begann zu regnen. Na super. Kim und Sydney wollten unbedingt, dass ich mit fahre... Ich war mir noch nicht so sicher. Ich sagte, dass ich erstmal Pat helfen müsste und dann würden wir sehen. War gar nicht so scharf auf eine Kutschfahrt bei dem Wetter. Und als ich sah, was das für ein Theater war Mack und Norman anzuspannen, schüttelte ich nur noch den Kopf. 

Erste Anspannversuche
Ich war doch nicht lebensmüde! Und dann musste ich auch noch anspannen helfen, da Sydney immer etwas nervös war beim Anspannen. Ach nee! Und ich?! Ich hatte mit Kutschen nun wirklich überhaupt keine Erfahrung und die Fahrpferde, die ich kennen gelernt hatte, standen wie eine Eins. Hier kam aber gerade mal der Andalusier durch bei den beiden! Eins kann ich sagen, neben einem Pferd zu stehen, das die Statur eines Kaltbluts, aber das Temperament eines Andalusier Hengstes in dem Moment hat, ist nicht sehr beruhigend. Norman ging ja noch, aber Mack stand mehr auf zwei als auf vier Beinen und meine Aufgabe war, den Kerl in Position zu halten, während Tom versuchte alle Leinen und Strippen anzubringen. Meine Güte, ich hatte schon einen leichten Schweißausbruch, muss ich zugeben. Da es letztendlich gar nicht ging entschied Tom, die Herren erstmal vom Boden aus zu fahren bis sie sich etwas abgekühlt hatten. 



Ich war etwas nervös, aber als ich sah, dass alle anderen um mich herum ganz gelassen das Spektakel verfolgten war mir klar, dass das wirklich "normal" ist. Ob es gut ist, weiß ich nicht, aber jedenfalls typisch für die beiden Wallache. Pat meinte, dass es immer beim ersten Anspannen so abläuft, es aber im Laufe des Jahres immer besser würde... Ah ja. Ok, das musste ich wohl noch lernen. Ich fand, dass gerade beim Anspannen die Pferde bestes Benehmen zeigen müssten. 

Nächster Versuch
Letztendlich bekamen wir sie dann nach einer Bodenarbeitseinheit und einer kleinen Pause wegen Regens doch noch vor die Kutsche. Und ab ging es in die Sand Pits. Zum Warm werden fuhren wir hinten durch die Trails, wo wir ein Seitenteil des Heuwagens einbüßten, da es doch etwas eng war und eine Seitenplanke zwischen zwei jungen Bäumen einfach stecken blieb. Mack und Norman hatten davon gar nichts gemerkt und zogen fröhlich weiter, wobei die Planke dann abriss und waagerecht in den Bäumen steckte! Wir kriegten uns nicht mehr ein vor Lachen. Ich kam mir vor wie bei der versteckten Kamera. 



Leider war uns das Wetter auch nicht hold, es fing wieder an zu regnen. Und mit dem Fahrtwind wurde es richtig kalt. Aber wir ließen uns nicht aufhalten und es ging in die Pits. Die Hunde fröhlich nebenher. Die Pferde zogen und zogen und waren schon schweißgebadet. Später kam die Sonne wieder raus und durch den Wind wurden wir trocken gepustet. 

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