Montag, 27. Mai 2013

Der Wecker ging heute, am 23. Mai 2013, um halb sieben. Ich schwang mich einigermaßen frisch, fromm, fröhlich, frei aus dem Bett. Hatte letzte Nacht eine kleine Schlafpause gehabt, da um drei Uhr morgens Griff meinte, er müsste irgend etwas draußen verbellen. Toll. Ich lag eineinhalb Stunden wach und drehte Däumchen. Bzw. ich spielte Solitär und schrieb ein paar Notizen nieder, usw. Sehr spannend. Es war noch einigermaßen dunkel draußen und ich wollte die Zeit eigentlich mit Schlafen nutzen, denn es würde bald eh hell werden. Ich schlief dann auch gegen halb fünf oder so wieder ein. Die Sonne schien schon herrlich ins Zimmer als mein Wecker ging. Es sollte heute sehr warm werden. Das würde ich doch sehr willkommen heißen nach dem gestrigen Schneeeinbruch. Ich machte mir ein Sandwich und packte etwas Obst und etwas zu trinken ein. Pat war auch schon auf. Sie wollte O.B. One putzen, bevor sie auf die Koppel kam. Ich verabschiedete mich und fuhr erstmal Richtung Stadt, da ich mir einen schönen morgendlichen Mocca gönnen wollte. Aber weit gefehlt, die Idee hatten natürlich alle Arbeitenden gleichermaßen, so dass eine lange Schlange vor jedem Fast Food Restaurant anstand. So würde das wohl nichts werden. Hatte nämlich keine Lust noch eine halbe Stunde hier zu warten. So fuhr ich also ohne Frühstück Richtung Prelude Lake und weiter zu den Cameron Falls. Die Straße wurde ziemlich griffig. Dieselbe Art Schotter, die letztes Mal meinen Reifen aufgeschlitzt hatte. So blieb also nur langsam fahren. Kam aber doch etwas ins Schwitzen. Beim Parkplatz angekommen, packte ich meinen Rucksack und machte mich auf den Weg zu den Wasserfällen. Es war ein netter, kleiner Hike. Nach meinem Geschmack hätte er ruhig etwas länger sein können… Ich kam schon nach ungefähr zwanzig Minuten beim Aussichtspunkt an. Es war atemberaubend. 


Ich glaube, ich hatte die beste Jahreszeit getroffen, um die Cameron Falls zu besuchen, denn es war noch einen dicke Eisbrücke über dem Wasserfall gespannt. Darunter rauschte das Wasser zu Tal. Die Cameron Falls sind nicht sonderlich beeindruckend, da sie nicht sehr groß sind, aber für Yellowknife ist es hier eine wirklich schöne Umgebung. 


Viele Bäume und man hat einen weiten Blick über den Prelude Lake, der wirklich riesig ist. Ich machte es mir eine ganze Weile gemütlich und aß meine mitgebrachten Leckereien. Ich lag in der Sonne und träumte vor mich hin. Da es gestern Nacht wieder gefroren hatte, hielten sich die Moskitos in Grenzen. Ich konnte das Wetter und meine freien Tag also in vollen Zügen geniessen. 


Am späten Nachmittag machte ich mich über die Gravelroad auf den Rückweg. Nun lechzte ich aber nach einem Mocca. Fuhr also nochmals bei Tim Horton´s rum und bekam meinen Mocca und dazu einen Cookie. Damit verzog ich mich an den nächsten See und genoss meine Kaffeepause. Dazu hörte ich Musik von Steve Earle. Es war so schön warm in der Sonne... Und auf dem See war noch eine dicke Eisschicht, was der ganzen Szenerie einen gewissen Surrealismus verlieh. 

 

Wieder am Stall angekommen, half ich Pat beim Heu füttern und schaute mir eine Wunde an, die sich Sammy irgendwie am Buggelenk zugezogen hatte. Sah aus wie ein Schnitt. Aber wie das immer so ist mit den Pferden, es war einfach nicht herauszufinden wie er das hingekriegt hatte. Ich holte Halfter und Strick und brachte ihn zum Stall, wo ich die Wunde reinigte. Sie war nicht sonderlich tief, so dass es nicht allzu schlimm zu sein schien. Danach brachte ich ihn wieder nach draußen und fuhr mit Pat und Tom mit der Kutsche über die Trails. Summer und Thyme, die Tennessee Walker waren angespannt und heute sehr lauffreudig. Tom fuhr ziemlich flott heute und ich musste mich doch konzentriert fest halten. Tina fuhr die erste Runde mit und anschließend einer der Väter der Kids, die gerade im Unterricht mit Elisabeth waren. Zum Abschluss fuhren dann Tom, Pat und ich in die Sandpits. Mit allen Hunden im Schlepptau… Sogar Griff hatte sich dem Trupp angeschlossen. Das erste Mal dieses Jahr. Wie er das machte mit drei Beinen…. Unglaublich. Da Tom um acht Uhr nochmal in die Klinik musste, fuhr ich mit Pat die Pferde trocken und half ihr anschließend beim Ausspannen. Hatte mich, während Tom und Pat die Pferde fertig gemacht hatten, mit dem tropfenden Wasserschlauch im Stall beschäftigt. Den rollte ich jetzt erstmal wieder auf. Wollte morgen sehen, ob ich ein paar neue Schellen besorgen konnte. Heute machte es keinen Sinn, den Schlauch irgendwie zu reparieren. Pat und ich gingen ins Haus und ich schaute Heartland, während Pat Essen kochte. Hatte schon eine gefühlte Ewigkeit kein Heartland mehr geguckt. Es wurde spät bis Tom heim kam. Wir aßen und gingen anschließend alle in den Stall, um die Pferde rein zu holen und zu füttern. Es war inzwischen halb elf. Zu dritt geht es aber relativ fix, so dass wir gegen elf Uhr fertig waren. Ich machte mich dann auch gleich auf ins Bett. Wollte sehen, dass ich morgen ein paar Pferde gearbeitet bekam. Gegen Mitternacht machte ich die Augen zu. Es war Vollmond und ich hoffte, dass ich trotzdem schlafen würde können. 

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