Samstag, 4. Mai 2013

Dienstag, 23. April 2013, Tag der Abreise… Früh morgens ging es los. Ich stand um vier Uhr auf, machte mich frisch und packte die letzten Reste zusammen. Dann zog ich mein Bett ab und schmiss eine Wäsche an, damit Pat nicht auch noch damit Arbeit hatte. Sie hatte eine schlaflose Nacht hinter sich und war wirklich krank. Dann frühstückte ich ein paar Cornflakes und wartete auf Tom und dass die Pferde verladen werden konnten. Als der Trailer angekuppelt war, ging ich runter und verstaute mein Gepäck. Hatte ja nur ein Backpack, aber ich hatte noch immer meine zwei Pakete, die ich nicht geschafft hatte abzuschicken. Alles war verstaut, nun noch die Pferde. Ich erwartete schlimmste Szenarien. Ich weiß zwar nicht wirklich warum, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass gerade diese Beiden einfach zu verladen sein würden. Und wieder kommen wir darauf zurück: Erwarte nie etwas, besonders mit Pferden! Sie gingen problemlos auf den Hänger. Unglaublich, aber wahr. Eine Sache von fünf Minuten. Ich verabschiedete mich von Tom und versprach ihm, dass wir uns wieder sehen würden. Ich hatte das Gefühl, dass es ihm wirklich schwer fiel mich gehen zu lassen… Ich rannte noch schnell ins Haus, um mich auch von Pat zu verabschieden. Ich sagte, dass ich bald schreiben würde und dass wir in Kontakt bleiben würden. Alles war so in Eile… Aber wir mussten los, damit die Pferde nicht nervös wurden. Würde das Gespann erstmal rollen, wäre alles ok. Wir alle ab in den Truck und los ging´s. Elisabeth und David hatten mir sogar einen Kaffee mit gebracht. Und wieder wurde ich verwöhnt. Wir wollten heute bis Peace River kommen, wo wir bei Elisabeth´s bester Freundin übernachten würden. Aber zunächst rollten wir über den Highway Kilometer für Kilometer, durch langweilige Landschaft…. Wir wetteten, wann die Sonne heute raus kommen würde. David meinte gegen elf Uhr, Elisabeth sagte, wenn wir in High Level wären, also so um ein Uhr rum und ich meinte um drei Uhr. 

Snacktime
Wir sahen auf dem Weg etliche Büffel, zwei Weißkopf Seeadler, Gänse, Ptarmigan, wobei eines ziemlich geplättet war, nachdem wir es getroffen hatten und einige Snowbirds und Enten. Wir hörten natürlich während der Fahrt Musik und zum Zeitvertreib sangen wir lauthals mit. Außerdem spielten wir Musikgruppen erraten, wobei ich gar nicht so schlecht abschnitt. Für mich war es zudem sehr amüsant, Elisabeth und Dave zu beobachten, wenn sie diskutierten wie ein altes Ehepaar, wobei sie nicht mal ein Paar waren! Elisabeth Verlobter hatte wohl in weiser Voraussicht abgelehnt, die Pferde gen Süden zu fahren und Dave ist ein guter Freund der beiden, der sich wohl angeboten hatte. Ich glaube, sie kannten sich schon seit der Schulzeit. Es war zu komisch den Zweien zuzuschauen. Ich war manchmal der Mediator, aber ich hielt mich größtenteils doch raus, da ich das Schauspiel nicht unterbrechen wollte. Außer einigen Tank- und Pinkelstopps gab es nichts spektakuläres zu berichten. Kamen in High Level gegen zwei Uhr an, die Sonne kam raus und Elisabeth gewann unsere Wette. Wir stoppten hier zum Tanken und für einen kleinen Lunch bei Subway. Dann ging es weiter. Vier weitere Stunden bis Peace River. Ich hielt natürlich dann und wann einen Nap. In der Nähe von Peace River luden wir dann die Pferde für ihr Nachtquartier aus. Ein Riesenhof, aber nicht so das Gelbe vom Ei. Aber interessant für mich.

 

Auch das Entladen war überhaupt kein Problem. Ich brachte Micah raus, Elisabeth Allegra. Dann brachten wir sie in ihre Gastboxen und ich versorgte sie mit Wasser. Dave parkte den Trailer um die Ecke und wir fuhren nach Peace River, wo wir Elisabeth´s Freundin und ihre Familie kennen lernten. Es waren sehr nette Leute. Es gab Mexikanisch zum Abendessen, was super lecker war. Die Tiere des Hauses waren sehr anhänglich. Dobbey, der Hund hatte keinerlei Erziehung, was zeitweise etwas anstrengend war. Aber die Katzen waren süß. Nachdem sich die erste an mich geschmissen hatte und Marc meinte, dass das ungewöhnlich wäre, da dieser Kater normalerweise nicht sonderlich nett zu Menschen sei (der Kater schien mich zu mögen), hüpfte die nächste Katze auf meinen Schoß… Ich bin eigentlich kein Katzenfreund. Die dritte Katze wartete netterweise bis zum nächsten Morgen, bis auch sie mich mit Schmusereien attackierte. Ich ging unter die Dusche und machte mich bettfertig. Während Elisabeth sich für die kleine Couch entschieden hatte und Dave unten im Gästezimmer schlafen würde, übernahm ich die große Couch. Der Hund schlief nach einigen nicht beantworteten Schnüffelversuchen direkt vor meiner Couch. Meine Güte, was für anhängliche Tierchen. Die Couch war gar nicht mal so übel. Ich schlief bald ein.  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen