Samstag, 4. Mai 2013

Dienstag, 16. April 2013: Ich hatte kaum geschlafen letzte Nacht. Fing das schon wieder an?! Aber ich glaube, es lag daran, da es so heiß war. Die Heizung war viel zu hoch eingestellt gewesen. Kam erst um halb neun aus dem Bett. Würde um zehn Uhr mit Alex Unterricht haben. Tom und Pat hatten mir wieder ein Auto überlassen, so dass ich gegen neun Alex anrief, um ihr dies wie gewohnt mitzuteilen. Dann aß ich meine übliche Portion Cornflakes und machte mich fertig. Tom musste auch bald los, so dass wir nahezu zur gleichen Zeit das Haus verließen. Pat wollte sich noch mal eine Stunde hinlegen, da sie ebenfalls kaum geschlafen hatte. Ging kurz runter in den Stall und sagte Abbey und Jason Guten Morgen. Außerdem wollte ich wissen, ob Abbey heute eine Reitstunde haben wollte, da ich sie gestern ja quasi versetzt hatte. Hatte aber eh das Gefühl gehabt, dass sie nicht fit genug gewesen wäre. Sie hatte sich nämlich einen Erkältung eingefangen und stand nun unter "Drogen". Ja, sie wollte heute auf jeden Fall Unterricht haben. Sie würde nach der Arbeit kurz nach Hause fahren und was essen und dann zurück kommen. Das war gut, dann hatte ich nach Alex´s Unterricht noch Zeit kurz in die Stadt zu fahren und ein paar Dinge zu erledigen. Ich würde dann früh genug zurück sein. 



Der Unterricht mit Alex verging wie im Flug und war wieder ziemlich gut gewesen. Alex war sehr zufrieden. Ich verabschiedete mich, nachdem wir einen neuen Termin ausgemacht hatten und fuhr in die Stadt. Es war herrlicher Sonnenschein, aber leider wieder ziemlich kalt. -10°C und -16°C mit Windchill. Als ich wieder am Stall ankam, war Tom auch gerade zur Mittagspause gekommen. Er wollte eine Runde reiten. Ich meinte dann, dass ich dann heute wohl doch nicht Cimmaron reiten würde. Pat sagte, dass Tom Springer reiten würde, so dass ich mich heute Cimmaron und Java widmen konnte… Nun war aber erstmal der Unterricht mit Abbey an der Reihe. Wir hatten wieder verdammt viel Spaß. Sie ist super. Während sie dann nach dem Reiten Norman versorgte, holte ich Cimmaron rein und brachte ihn nach einer kurz ausfallenden Fellpflege in die Halle. Ich wusste, dass er beim Aufsteigen Probleme machte und dass man eigentlich jemanden brauchte zum Festhalten. Aber mein Ehrgeiz hatte mich mal wieder gepackt, ich wollte es alleine versuchen. Konnte ja nicht so schwer sein. Cimmaron ist ein so toller und ehrlicher Kerl. Er hatte bestimmt seine Gründe, dass er immer Probleme machte beim Aufsteigen. Ich war mir sicher, dass er einfach die Balance verlor. Nach einigen Runden Führen brachte ich ihn zur Aufstiegshilfe, wo er natürlich erstmal nicht stehen blieb. Nach einigen Überredungsversuchen schaffte ich es, dass er sich nicht rührte, wenn ich auf das Treppchen stieg. Stieg von der rechten Seite auf, da er immer zur Seite lief, wenn man von der linken Seite aufstieg. Ich dachte, wenn es ein Balanceproblem war, dann dürfte jetzt nichts passieren oder er müsste zur rechten Seite laufen. Er stand wie eine eins… Versuchte ihn nun einfach ins Vorwärts-Abwärts zu bekommen, was bei Friesen sowieso immer eine nicht ganz so einfach Angelegenheit ist, da sie eine natürliche Aufrichtung haben und ihnen das Runterstreifen nicht gerade liegt. Ging aber ganz gut. Dann versuchte ich Trab. Ging alles erstaunlich gut. Biegen war natürlich noch nicht wirklich möglich, aber ich arbeitete daran. Konnte ihn aber nicht in den Galopp bringen, ein weiteres großes Problems Cimmaron´s. Da ich wusste, dass er schön buckelte, wenn man ihn mit der Gerte in den Galopp brachte und ich nicht sonderlich scharf darauf war, beließ ich es für heute bei Trab und Schritt. Wenn ich ihn etwas besser kennen würde, würde ich es wieder versuchen. Pat schaute ab und an in die Halle und fragte, wie es so lief. Nach einer Dreiviertel Stunde war der Kleinen durch und ich beendete unsere Arbeit. Nun kam Java an die Reihe. Aber erstmal kriegen! Es kostete mich ungefähr eine viertel Stunde, die Dame einzufangen. Aber aufgeben gab es nicht. Ich scheuchte sie durchs Paddock bis es ihr einfach zu ungemütlich wurde und sie sich einfangen ließ. Jetzt war sie auf jeden Fall schon mal war. Und ich auch… Pat meinte, dass ich ja so eine Geduld hätte. Ja, ich arbeite daran. Teilweise war ich innerlich aber so was von wütend, kann ich nur sagen. Aber ich blieb ruhig und arbeitete einfach weiter. Nächste Herausforderung nach dem Einfangen war das Trensen. Aber auch damit konnte sie mich nicht beeindrucken. Irgendwann kam ich dann auch mal in der Halle an. Führte sie eine Weile, bevor ich mich in den Sattel schwang. Sie ist eigentlich ein normales Sport Warmblut und nicht weiter besonders. Aber hier zwischen all den anderen Trail- und Kutschpferden war sie schon ein kleiner Star im Stall. Aber ich muss zugeben, dass es mehr Spaß machte Norman zu reiten als Java. Sie schmiss immer wieder ihren Kopf in die Luft und ignorierte das Bein. Letztendlich arrangierten wir uns aber und es war ok. Emma war inzwischen eingetroffen, um Norman für ihre Springstunde fertig zu machen. Ich brachte Java in ihre Box und ging kurz mit Pat ins Haus, da sie mir einen Kaffee machen wollte. Dann baute ich ein paar Sprünge für Emma auf und los ging´s. Bis darauf, dass sie einmal auf dem Hals von Norman landete, da der Absprung überhaupt nicht gepasst hatte, war es eine gute Stunde. Sie hatte mir zum Abschied ein kleines Geschenk mitgebracht, es war eine Dublone aus China, wo sie vor ein paar Wochen im urlaub war. im Urlaub war. Außerdem chinesische Kaugummis, die wohl ziemlich unangenehm riechen, aber super gut schmecken sollten. Ich würde es probieren. Und eine kleine goldene Pferdestatue war auch noch dabei. Ich freute mich riesig über das Geschenk. Wirklich süß. Es war nun sieben Uhr und ich wunderte mich, wo Sydney blieb. Sie war schließlich schon vor einer Stunde angekommen, um Java fertig zu machen. Ich rief über die Stallgasse, ob sie nicht in die Halle kommen wollte. Sie rief zurück, dass sie Hilfe bräuchte. Hilfe? Bei was? Java ließ sich nicht trensen. Haha, das kam mir bekannt vor. Aber nicht mit mir, meine Dame. So, schnell Trense rauf und ab in die Halle. Sydney war ziemlich müde heute, da sie letzte Nacht mit der Schule im Busch geschlafen hatte. Interessantes Projekt, sag ich nur. So war die Reitstunde nicht so effektiv, aber sie war zufrieden. Pat hatte vorher noch gesagt, dass sie das Abendessen bereits zubereitete und dass ich nicht zu spät kommen sollte. Ok, so sprang ich um acht aus der Halle und ab zum Haus. Es gab Hähnchen mit Gemüse und Salat. Anschließend machte ich den Abwasch und Tom und Pat brachten die Pferde rein, die mittlerweile schon ziemlich lange draußen bleiben durften. Ich zog mich dann zurück und schrieb mal wieder ein paar Zeilen. Gegen Mitternacht machte ich die Augen zu. Hoffte, dass ich heute besser schlafen könnte. Morgen würde ein anstrengender Tag mit etlichen Pferde reiten und Unterricht werden. Paul würde wahrscheinlich erst übermorgen wieder zum Arbeiten kommen. So war morgen Pferdetag angesagt. 

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