Samstag, 4. Mai 2013

Wollte heute Morgen, am 14. April 2013, eigentlich Norman reiten. Kam erst gegen viertel vor acht aus dem Bett und alle Pferde waren schon draußen. Emma und Julia taten dieses Wochenende Stalldienst und sie fingen immer um sieben Uhr an… Zog trotzdem meine Reitklamotten an, da ich mir Norman dann halt wieder rein holen würde. Aber das wurde nichts, denn Gill hatte einen seiner Leute mit einem Minibagger und einem Bobcat geschickt, der nun Eis und Schnee vor dem Eingangstor zum Stall wegschaffte. 

 

Am anderen Ende des Stalls waren Tom, Pat, Emma und Julia mit Ausmisten beschäftigt, so dass der Traktor auf dieser Seite den Eingang versperrte. Also, dann wohl doch nicht reiten. Ich verschob diese Pläne auf den Nachmittag. Stattdessen schnappte ich mir Werkzeug und reparierte den Schlauch, was sich als nicht allzu einfach herausstellte und auch  nicht ohne kleinere Verletzungen möglich war. Letztendlich aber kriegte ich es hin. Dann schnappte ich mir eine Schaufel und half beim Misten, da ich eh auf war und wie gesagt Reiten nicht möglich war. Die Arbeit war schnell erledigt. Ich ging nun ins Haus und nutzte die Zeit meine Wäsche zu waschen und eine schöne Dusche zu nehmen. Tom war zwischenzeitlich wieder zu einem Notruf gerufen worden und Pat war noch im Stall beschäftigt. Ja, mit den Kids dauert alles ein bisschen länger. Dann schrieb ich eine ganze Weile und um kurz vor eins ging´s dann zu unserem Lunch ins Explorer Hotel. Es war wie immer gut. 

Inukschuk
Naja, diesmal fand ich nicht so viel, wonach mir der Sinn stand. Aber ich probierte Bison. Vom Geschmack her sehr lecker, aber man hat schon ein bissel was zu kauen. Ziemlich tough, das Fleisch. Nachmittags musste ich erstmal einen kleinen Nap in der hereinscheinenden Sonne einlegen. Eigentlich wollte ich mit Pat einkaufen fahren, aber sie meinte, dass wir erstmal eine kleine Verdauungspause bräuchten. Ich war nicht bös drum. Um vier Uhr saß ich bereits unten und schaute ein paar Folgen Heartland und wartete auf Pat. Um sechs Uhr würde ich meinen Unterricht mit Trish haben, so wurde es langsam knapp mit der Zeit. Pat tauchte auf und ich fragte, ob sie noch los wollte und ob wir es denn bis sechs Uhr zurück schaffen würden. Oh, das hatte sie total vergessen, dass ich Unterricht hatte. Sie sagte, dass sie eh erst noch in den Stall musste, um der neuen Überschwemmung entgegen zu arbeiten. Sie würde dann später nur das Nötigste einkaufen, das wäre schon ok. Ich sollte noch in Ruhe Heartland gucken. Ach, ich war ja so was von abhängig von dieser Serie. Um kurz vor sechs ging ich in den Stall und machte mit Trish Longenunterricht. Teilweise musste ich wieder übernehmen, da Trish gerne zuguckte und lernte. Manche Sachen wollte ich ihr auch einfach nicht mehr zumuten. Gill war heute wieder gekommen, um zu sehen, wie es mit der Beseitigung der Überschwemmung voran ging. Er hatte noch mal einen anderen Mitarbeiter mit gebracht, der jetzt mit zwei Pumpen versuchte, der ganzen Sache Herr zu werden. Und es schien tatsächlich zu funktionieren. Gill überwachte das Ganze und versuchte kluge Ratschläge zu geben, die aber nicht so gut ankamen. Da ich noch voller Energie steckte, machte ich mir nach dem Unterricht Norman fertig zum Reiten. Es war einfach nur herrlich! Er war super. Und ich hatte heute Abend ein paar Zuschauer, was für mich inzwischen ja schon völlig ungewohnt war. Da ich aber durchweg positive Aussagen erhielt, war ich ganz froh. Ich selber war nicht komplett zufrieden mit meiner Arbeit, aber anscheinend sah das niemand. Nach Norman schnappte ich mir auch noch kurz Mack, der aber heute leider nicht so gut war wie gestern. Aber wie schon mal erwähnt, man sollte nie mit Erwartungen an die Arbeit gehen. Sie werden meistens nicht erfüllt. Wenigstens war Norman toll gewesen. Tom, Gill und Pat waren inzwischen schon ins Haus gegangen. Ich folgte nach meiner Reiterei und zum Abendessen noch eine Schüssel Cornflakes und ein Eis. Ziemlich gesund, was?! Hatte aber gerade einen Zuckermangel, der dringend aufgefüllt werden musste. Gill wurde mit den letzten Resten Spaghetti versorgt und Tom war schon wieder zu einem Notfall gerufen worden. Als Tom zurück war, stießen wir alle auf meine Abreise nächste Woche an. Eine kleine spontane Abschiedsfeier sozusagen. Es blieb natürlich nicht bei einem Wodka. Wir hörten Musik und hatten alle viel Spaß. Pat und Tom tanzten auch noch fleißig. Es war ein wirklich netter Abend. Es wurde auch heute beschlossen, dass ich die letzten Tage noch Cimmaron, den vierjährigen Friesenhengst, und Java, seine Sportstute, trainieren sollte. Klar, mach ich! Kein Problem! Hatte Tom mir ja bisher nicht angeboten. War ja nicht, dass ich das nicht machen würde. So sollte ich also gleich morgen anfangen. Da ich aber morgen Früh erstmal mit Paul arbeiten würde, verabschiedete ich mich letztendlich gegen halb eins ins Bett. Nach etlichen vorangegangen und fehlgeschlagenen Versuchen… Es kam doch immer wieder ein Glas Wodka in den Weg. Pat nutzte die Gelegenheit und folgte mir auf dem Fusse. Wir wollten keinen Wodka mehr. Und der Bison Wodka war sowieso leer und das ist der einzige Wodka, den man einigermaßen trinken kann. Pat war also ins Bett geflüchtet und mich fingen sie noch mal auf der Treppe ab. Es kam der Alberta Wodka auf den Tisch. Bäääh! Ich sagte, dass man damit ja vielleicht die Füsse waschen könnte, er aber nun wirklich nicht trinkbar wäre. Ich kam trotzdem nicht drum herum. Danach drückte ich Gill zum Abschied und düste in mein  Zimmer, um jedem weiteren Wodka zu entfliehen. Ich schlief auch ziemlich bald ein. 

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