Samstag, 4. Mai 2013

Der Samstag, 20. April 2013, fing ebenfalls wieder sehr früh an. Ich hatte mit Abbey eine Reitstunde für 7 Uhr abgemacht. Sie wollte gerne noch eine Reitstunde haben, bevor ich abreise. Sie meinte, sie wäre noch nicht bereit, dass ich gehen könnte. Das war süß. So suchten wir also nach einem weiteren Termin für Unterricht und da wir beide heute einen ziemlich strammen Zeitplan hatten, hatte ich ihr angeboten, dass sie ja um sieben kommen könnte. Denn um neun Uhr würde Alex mich erwarten… Abbey meinte, dass sie das machen konnte. Es war wohl gut, dass sie mich öfters so früh auf dem Pferd gesehen hatte und es ihr irgendwie normal erschien, das zu machen. Ich hatte nur gemeint, dass wenn sie nicht auftauchen würde, dass ich sie killen würde. Sie war sich darin ganz sicher und antwortete, dass sie auf jeden Fall kommen und mir einen Mocca mitbringen würde. Oh, das war gut. So ging ich also um kurz vor sieben heute Morgen runter in den Stall, wo Abbey tatsächlich Norman fertig machte und mein Mocca auf mich wartete. Ihre Eltern waren heute mit gekommen, um ihr zuzusehen und ein paar Fotos zu machen. Es war eine gute Stunde, denn ich ließ sie heute die meiste Zeit alleine reiten und nahm sie nur für den Galopp an die Longe. Nach dem Unterricht meinte sie ganz erstaunt zu mir, dass sie tatsächlich schwitzen würde…! Wirklich?! Kaum zu glauben, ist Reiten etwa anstrengend?! Haha, das war wirklich gut gewesen. Ich ging zurück ins Haus, da ich noch ein paar Minuten Zeit hatte, bevor ich zu Alex fahren würde. Pat startete auf dem Weg in den Stall ihren Truck für  mich, damit er warm war, wenn ich los musste. Es war heute wieder richtig kalt geworden. -14°C. Musste ja eigentlich nicht mehr sein. Kam um kurz vor neun bei Alex an und sie hatte uns erstmal ein kleines Frühstück mit Bagels und Latte besorgt. Ich wollte heute nach ihrem Unterricht noch ihre junge Stute sehen. Alex war ganz stolz auf sie und wollte so gerne, dass ich sie noch mal in Bewegung sehen würde, bevor ich Yellowknife verlassen würde. Der Unterricht war wieder richtig gut und Alex hochzufrieden. Ihre Freundin, die ihr Pferd mit reitet, war heute zum Zuschauen gekommen. 

Brutus, Alex und ich
Nach dem Unterricht versorgte sie Brutus und Alex machte fix Ruby, die Stute, fertig zum Longieren. Sie ist wirklich eine perfekt gebaute kleine Queen. Wenn sie erstmal fertig ist, wird sie ein tolles Reitpferd sein. Allerdings ist sie hochsensibel, was das Arbeiten mit ihr etwas schwieriger gestaltet. Aber es war toll zu sehen, was Ruby für eine Bewegung hat. 

Ruby - Beautiful!
Nun war es aber Zeit zurück zu fahren, denn um 12 Uhr war die nächste Reitschülerin an der Reihe. Ich hatte heute nicht sonderlich viel Geduld und so hatten meine Reiter heute ein wenig mehr Druck als vielleicht sonst. Ruby ritt Daisy und normalerweise bei Elisabeth im Unterricht zusammen mit Emily. So bekam sie Daisy erstmal nicht in den Trab und lenken war auch nicht das Gelbe vom Ei. Ich war wirklich ein wenig gereizt. Was soll ich denn unterrichten?! Nach einigen Versuchen bekam sie ihr Pony endlich in den Trab und startete sogar von sich aus Schlangenlinien. So, das war doch was. Es hatte geholfen, dass ich gesagt hatte, dass ich nicht für sie das Pony in den Trab bringen würde. War schließlich nicht hier, um hinter Ponys her zu rennen. Kharma war happy mit ihrem Unterricht, sie hatte nun alles alleine hingekriegt. Natalie hatte ihre Reitstunde kurzfristig abgesagt, so dass ich jetzt eine Stunde Pause hatte und ein paar Cornflakes essen ging. Um halb zwei kam Julia. Sie hatte heute eine ganze Stunde gebucht, da es letztens alles zu knapp war. Wir arbeiteten an Galopp und Sitz und Schenkelweichen. Gegen Ende der Stunde meinte sie, dass sie noch einen Wunsch hätte, was sie gerne machen würde, bevor ich gehen würde… Ja, was würde sie denn gerne machen? Sie wollte gerne einen Sprung machen. Wow. Sie war einige Male im Springunterricht gewesen und runter gefallen und war nun total ängstlich mit Stangen. Das war schwer, denn sie war sowieso eine ängstliche Reiterin. Ich sagte, dass wir das natürlich machen könnten, aber dass sie sich sicher sein müsste, dass sie das wirklich wollte und nicht nur aus dem Grund heraus, da ich Yellowknife verlassen würde. Puh, das war eine schwere Entscheidung für sie. Aber sie wollte es probieren, da sie meinte, dass sie sonst nie wieder die Gelegenheit bekommen würde, das zu machen. Ok, ich baute ein kleines Kreuz auf, wo sie zunächst aus dem Trab rüber kam. Da es aber so niedrig war bemühte sich Mack gar nicht zu springen, sondern trabte nur drüber. Also aus dem Galopp…. Aber das war schon zu viel. Ich legte nun beide Stangen auf den Boden zwischen den Pfosten und sie sollte einfach nur darüber galoppieren, was sie mit Bravour machte. Aber sie war sehr angespannt. Dann legte ich eine Seite des Kreuzes höher und stand auf der anderen Seite, damit sie besser die Mitte traf. Das war aber zu viel für sie, so dass ich die Stange wieder auf den Boden legte und einfach nur dastand. Das machten wir noch zwei mal und dann war es gut für heute aus meiner Sicht. Sie war einerseits enttäuscht von sich, dass sie "nur" über Stangen auf dem Boden galoppiert war, aber auf der anderen Seite war sie super happy, dass sie das hin bekommen hatte. Sie sagte, dass Elisabeth sie niemals hätte dazu bringen können. Ich sagte, dass es im Moment für sie schon genug Arbeit war mit der Energie des Pferdes zu arbeiten, wenn es nur einen Sprung sah. Mack wurde dann nämlich immer etwas heiß. Ich empfahl ihr mit dieser Art von Arbeit weiter zu machen und dann würde sie eines Tages auch wieder springen können. Sie war so glücklich, dass sie morgen noch mal eine Stunde haben wollte. So machten wir also gleich eine neue Zeit ab. Ich hatte jetzt noch mal Pause und ging ins Haus. Um vier Uhr kam Carla, was auch wieder super war. Mit Carla arbeitete ich heute vermehrt am Galopp. Da ich aber immer noch nicht so gut gelaunt war, hatte sie heute eine Menge Druck, was aber manchmal wohl hilfreich ist. Sie war sehr zufrieden anschließend. Nun kam noch Trish und wir hatten wieder unsere Longierstunde, wobei ich wieder die Hälfte der Zeit mit Czar arbeitete, da sie so gerne zuguckte zum Lernen. Nun war Feierabend. Pat erinnerte mich daran, dass wir um halb acht essen gehen würden. Eigentlich hätte es Hühnersuppe geben sollen, aber Tom hatte nachmittags angerufen und gesagt, dass er gerne essen gehen würde. Ok, war mir recht. Leider fühlte sich Tom heute Abend nicht gut, so dass Pat und ich alleine los fuhren. Wir würden schon Spaß haben. Fuhren zu einem italienischen Restaurant. Und da wartete eine riesige Überraschung! Wir kamen ins Restaurant und Pat hakte sich bei mir unter… Ich wusste gar nicht, warum. Stand einen Moment ein wenig doof im Raum und dann sah ich an einem Tisch Elisabeth sitzen… Dann Carla, Trish… War total verwundert und schaute noch zu den anderen Personen an dem langen Tisch. Erkannte Kim und ihren Mann, Sydney, Tenice und Tim! Und dann realisierte ich erst, dass sie alle wegen mir hier waren! Ich war so sprachlos! Sie hatten eine kleine Überraschungsparty organisiert. Oh, ich war so hin und weg. 

Der harte Kern
Das war einfach nur toll! Zu schade, dass Tom nun krank war, aber es war auch so überwältigend. Und dann kam auch noch Michelle, die ich seit Wochen nicht gesehen hatte. Was für ein toller Abend. Wir hatten so viel zu reden und es war ein super toller Abend. Gegen elf Uhr fuhren wir zurück und fielen in unsere Betten. War echt müde jetzt. 

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