Samstag, 4. Mai 2013

Montag, 22. April 2013: Letzter Tag in Yellowknife!!! Unglaublich, wie die Zeit rennt. Ich kam tatsächlich irgendwie aus dem Bett heute Morgen, was nicht minder der Sonne zu verdanken war, die wieder herrlich in mein Zimmer schien. Ich schlich mich leise aus dem Haus, um Pat und Tom nicht zu wecken. Es war ziemlich kalt, aber auszuhalten. Ich machte Java fertig, die wieder ziemlich anstrengend schon beim Satteln war. Sie hat Gurtzwang und das Trensen ist auch keine Freude, da sie sich nicht an den Ohren anfassen lassen will. Zumindest rennt sie nicht weg dabei, sondern bleibt wie angewurzelt stehen. Wenigstens etwas. 


Ich brachte sie in die Halle und führte sie erstmal warm. Ich wollte auch nicht zu viel machen, damit sie nicht ins Schwitzen kam, da sie gestern geimpft worden war. Hatte keine Ahnung, wie sie drauf sein würde. Aufsteigen gestaltete sich schon mal als interessant, da sie mich zunächst nicht an die Seite lassen wollte, sondern lieber rückwärts rannte. Puh, das konnte ja ein Spaß werden. Und ich hatte schon heute Morgen beim Aufstehen das Gefühl gehabt, dass heute eigentlich kein guter Tag war zum Reiten… Meine Erfahrung hatte mir gelehrt, dass man es dann auch lieber sein lassen sollte. 


Aber ich wollte ja noch ein paar Bilder haben und ich wollte Pat und Tom nicht enttäuschen, nachdem sie sich so gefreut hatten, dass ich jetzt auch Java und Cimmaron ritt. Irgendwann kam ich dann auch an Java´s Seite und konnte aufsteigen. Sie war ziemlich nervös heute und legte einen Stechschritt mit leichtem Trab ein. So, erstmal das Tier runter fahren. So konnte man ja nicht arbeiten. Fing mit Seitengängen an und vielen Handwechseln. Sie beruhigte sich bald und konzentrierte sich. Allerdings machte ich nicht viel mehr als Seitengänge und ein wenig Trab im Vorwärts Abwärts. Mehr wäre heute nicht sinnvoll gewesen, nicht für sie und nicht für mich. Als ich gerade fertig war, kam Abbey zur Arbeit. Wir schnackten noch einen Moment und dann verabschiedeten wir uns. Sie ist einfach super, werde sie vermissen… Im Haus traf ich auf Pat, die ganz erstaunt war, dass ich schon geritten war. Ich erklärte, dass Paul jede Minute eintreffen und mich abholen würde und dass ich zumindest dann schon mal ein Pferd geritten haben wollte. Sprang schnell nach oben und machte mich frisch und zog mich um. Von den Pferde- zu den Hundeklamotten. Als ich mich dann noch mit Pat unterhielt, kam auch schon Paul auf den Hof gefahren. Ich verabschiedete mich schnell von Pat und meinte, dass ich evlt. noch Cimmaron reiten würde, aber im Moment noch gar keinen Zeitplan hätte. Und los ging´s mit dem Dog Truck der Sonne entgegen zu unserem Dog Sled Ride. Jippieh! Im Truck wartete auch schon ein Mocca und ein Muffin auf mich. Mein Gott, was wurde ich aber auch immer verwöhnt! Unglaublich! 

 

Dann hieß es Hunde auspacken, anspannen und los. Das Wetter war herrlich und ich genoss den Tag. Es wurde, wie war es anders zu erwarten, später als ich gedacht hatte. 

Und wieder einpacken
Kamen also spät abends erst wieder am Stall an und ich fragte, ob Paul noch die letzten Fotos vom Yukon Quest auf meinem Mac anschauen wollte. War schließlich nun die letzte Gelegenheit. Ja, er fand das war eine gute Idee und während Pat und Tom noch draußen waren und die Pferde rein brachten, begaben wir uns ins Haus und ich holte meinen Mac runter und wir schauten Fotos. Kurze Zeit später kamen Pat und Tom ins Haus und Pat verabschiedete sich gleich ins Bett, da sie nun ebenfalls krank war. Tom fragte, ob wir heute was gegessen hätten, er würde uns eine Pizza spendieren. Oh ja, essen! Wir hatten heute gar nichts gegessen ausser ein wenig Lakritze. Während Tom versuchte eine Pizza zu bestellen, was immer etwas schwierig war mit der Lieferung, da viele Leute in Yellowknife gar nicht wussten, dass es einen Reitstall gab, fuhren Paul und ich noch mal in die Sand Pits, um die Hunde pinkeln zu lassen. 

 

Die genossen, dass sie herum rennen und alles beschnüffeln konnten. Als wir zurück kamen, war auch die Pizza und Salat angekommen. Wir aßen und Tom leistete uns noch eine Weile Gesellschaft. Zum Abschied gab es natürlich eine Wodka, auf dass wir uns alle Wiedersehen würden. Das war süß. Tom verabschiedete sich dann auch bald ins Bett und wir saßen noch eine Weile und unterhielten uns. Dann machte sich Paul auch auf den Weg und ich rannte in mein Zimmer, um meine Sachen gepackt zu bekommen. Hatte ja noch gar nichts fertig. Keine Wäsche gewaschen, nichts gepackt…. Ok, egal. Alles in den Rucksack gestopft und dann würde das schon passen. Dann noch meine Pakete verschnürt und alles nach unten gebracht. Als ich alles einigermaßen fertig hatte war es auch schon zwei Uhr nachts. Nun aber ab ins Bett. Würde in zwei Stunden wieder aufstehen müssen, da um fünf Uhr Elisabeth und David auf dem Hof sein würden, um die Pferde zu verladen. Tom hatte gesagt, er würde beim Verladen helfen. Ich sollte ihn um viertel nach fünf wecken, wenn er nicht da sein würde. Und ich sollte alles fertig gepackt und schon im Truck haben, damit wir sofort starten könnten, wenn die Pferde im Anhänger wären. 

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