Sonntag, 12. Mai 2013

Auch am Samstag, den 11. Mai 2013, stand ich früh auf und war um halb sieben im Stall. Ich war ein wenig stolz auf mich, denn ich hatte nur fünf Stunden geschlafen. Ich fühlte mich aber ganz gut heute Morgen, so dass ich mich aus dem Bett kickte. Ich sagte mir selbst, wer feiern kann, der kann auch arbeiten. Jawohl! Ich machte mir also zunächst Cimmaron fertig, den Friesenhengst. Den hatte ich nun schon eine ganze Weile nicht mehr gearbeitet. Und er hatte die letzte Zeit nicht wirklich viel getan, da Tom zu viel in der Klinik zu tun hatte. 



Ich nahm mir vor nicht zu viel mit ihm zu machen, da er ja erstmal wieder anfangen musste. Versuchte ihn ins Vorwärts Abwärts zu bekommen, ein wenig leichte Trabarbeit und ein bisschen Schenkelweichen. War selber auch ziemlich müde, so dass ich eh nicht zu mehr in der Lage war. Aber ich hatte mir vorgenommen drei Pferde zu reiten. Voller Erstaunen entdeckte ich gegen sieben Uhr Pat am Hallentor. Wow, war sie aus dem Bett gefallen?! Pat und Tom waren nun schon seit vier Wochen krank und entsprechend müde und antriebslos. So war es doch erstaunlich Pat so früh am Morgen im Stall anzutreffen. Sie meinte, sie hatte so gut geschlafen und es war der erste Morgen seit langem, an dem sie aufwachte und nicht müde war. Das war doch gut. 


Während ich also Cimmaron ritt und anschließend Norman fertig machte zum Reiten, putzte sie ihre Tennesse Walker Stute Summer. Normalerweise hätte ich Norman heute nicht geritten, da ich ihn heute Nachmittag in einigen Reitstunden einsetzen wollte. Aber Pat wollte Emma zeigen, wie Norman gehen konnte. Emma ritt normalerweise Norman im Unterricht und war noch nicht in der Lage ihn an den Zügel zu reiten. Und Pat fand es war eine gute Idee, wenn wir den Reitern zeigen würden, was sie aus dem Pferd herausholen konnten. Sozusagen neue Ziele stecken. Norman war heute etwas steif, was ich auf die gestrige Springstunde zurück führte. Aber nichtsdestotrotz war er wieder sehr gut. Hui,  und ich war so müde! Am liebsten wäre ich sofort in mein Bett gegangen, aber ich zwang mich auch noch Java zu reiten. 


Während ich nun also das dritte Pferd unter meinem Hintern hatte, kam Pat mit Summer in die Halle und arbeitete sie an der Doppellonge. Sie wollte ihre Stuten bald wieder vor die Kutsche spannen und da sie den ganzen Winter überhaupt nicht gearbeitet wurden, hatte Pat nun einiges an Vorbereitungstraining zu tun. Aber es war schön zu sehen, dass sie wieder anfing mit ihren Pferden zu arbeiten. Nachdem ich Java dann ungefähr eine Dreiviertel Stunde hauptsächlich im Schritt und in Seitengängen gearbeitet hatte, war ich fix und foxi. Ich war mit Cimmaron und Norman anschließend noch auf einen kleinen Trailride und auf den Außenplatz gegangen. Dazu war ich jetzt aber nicht mehr in der Lage. So brachte ich Java ins Paddock und ging ins Haus, wo ich erstmal was frühstückte. Um zwölf würde ich die nächste Reitstunde haben, so dass ich mich jetzt noch etwas hin legte. Es war wirklich hart wieder auf zu stehen, aber es half ja alles nichts. Da es heute so warm und sonnig war entschied ich, dass wir die Reitstunde draußen abhalten würden. Es war herrlich, das erste Mal in diesem Jahr in Yellowknife war es möglich im Shirt raus zu gehen. 




Ich genoss das so sehr. Kharma hatte so ihre Probleme hier draußen, da sogar der kleine Omar sehr fleißig war. Es war ein wenig zum Haare raufen, so dass ich für den Rest der Stunde meinte, ob sie vielleicht auf einen kleinen Trailride gehen wollte, was sie dankend annahm. So wanderte ich mit ihr kreuz und quer auf den Trails für die letzten zehn Minuten. Pat begleitete uns mit Kharma´s Schwester Presley, die sie auf Blacky führte. Nun hatte ich noch mal ein wenig Zeit bis zur nächsten Reitstunde, die um halb vier sein würde. Ich nutzte die Zeit mich in die Sonne zu pflanzen und zu relaxen. Oh, wie hatte ich die Sonne vermisst! Das tat so gut. Allerdings machte es das tolle Wetter nicht leichter später wieder zu arbeiten. 


 

Bevor ich nun Ruby unterrichten würde, machte mir Pat noch ein super leckeres Sandwich. Sie macht wirklich die Weltbesten Sandwiches. Eigentlich war ich nicht hungrig, aber Pat bearbeitete mich so lange bis ich Ja sagte. Und ich bereute es nicht, denn es war einfach zu lecker. Nun war also Unterricht mit Ruby, dann mit Michelle, Carla und Marc angesagt. Oh, wie sollte ich das überleben. War immer noch so müde. Aber ich arbeitete mich so durch den Nachmittag. Mit Ruby war ich ebenfalls draußen gewesen, aber Michelle wollte lieber in der Halle reiten, da es das erste Mal seit langer Zeit war, dass sie wieder auf dem Pferd saß. Ich konnte damit leben, aber es war richtig kalt in der Halle, so dass ich mir meine Fleecejacke überzog. Wir hatten wieder eine nette halbe Stunde zusammen. 

Relaxen in der Sonne
Dann kam Carla, die heute mal wieder Mack reiten wollte. Alles verdreht heute. Normalerweise ritt Michelle Mack, die heute Norman ritt und Carla Mack, die sonst mehr Norman ritt. Komischer Tag. Aber Veränderungen sind immer gut. Nach dem Unterricht mit Carla standen wir noch eine Weile zusammen und schnackten. Und ich wunderte mich langsam, wo Marc blieb. Er hätte schon längst hier sein müssen. Da aber auch er für Tom´s Praxis arbeitete würde es mich nicht wundern, wenn er noch in der Praxis hängen geblieben wäre. Einerseits war sein Nichterscheinen für mich ein Einkommensverlust, aber andererseits war ich nicht böse drum, da ich auch gut Feierabend haben konnte. Es war inzwischen halb sieben abends und während Carla und ich noch in Gespräche vertieft waren, tauchte ihr Mann am Hallentor auf, der schon eine Weile im Auto gewartet hatte. Upsi, hatten total die Zeit vergessen. Aber auch jetzt kamen sie nicht los, da wir nun zu dritt zusammen standen und schnackten. Tom hatte zudem die Hunde weg gesperrt, so dass Carla ihren Hund aus dem Auto lassen konnte, Heidi. Und Heidi war so interessiert und erkundete das gesamte Gelände. Während wir so da standen, kam Trish auf den Hof gefahren. Wie praktisch, mit ihr wollte ich ja sowieso noch reden. Es endete damit, dass sie mich überredete gleich heute Abend noch mit Czar und ihr zu arbeiten. Eigentlich war ich nicht mehr in der Lage dazu, aber nachdem sie mich drei mal gefragt hatte, sagte ich zu. War allerdings eine entsprechende Arbeitseinheit. Ich war nicht sonderlich geduldig heute und ich wusste vom ersten Moment an, dass ich Czar nicht hätte arbeiten sollen. So war es für ihn eine nicht sehr angenehme Stunde. Aber Trish war zufrieden. 


Doppelschicht für Cimmaron
Während Tom noch Cimmaron fuhr (das erste Mal draußen), ging ich ins Haus und nahm mir Schnitzel zum Abendessen. War so hungrig. Ich dachte, dass Pat schon im Bett wäre, aber als ich gerade nach oben gegangen war, kamen Tom und Pat von draußen rein. Sie war wohl mit Tom und Cimmaron unterwegs gewesen. Wir stießen noch mit einem Wodka an und ich musste noch ein wenig mehr essen. Puh, ich wollte eigentlich nur ins Bett. Nach einer Weile ließ ich dann die beiden alleine und haute mich in die Falle. Sortierte noch ein paar Fotos bevor ich mich wirklich zum Schlafen hin legte. Fiel schnell in einen tiefen Schlaf. Warum nur?

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