Samstag, 9. März 2013

Sonntag, 27. Januar 2013: 5.40 Uhr aufstehen, Hunde pinkeln lassen, Frühstück, Näharbeit, Hunde füttern, weiter nähen… So startete der Tag. Während ich so auf dem Sofa saß und nähte und dabei in meinem eigenen Saft schmorte, da es wieder richtig heiß in der Hütte war und ich mir eine Dusche herbeisehnte, musste ich an Susie´s Worte gestern denken. Sie hatte erzählt, dass sie der Meinung war, wenn man duschen und das ganze Fett aus den Poren gewaschen würde,  die Kälte direkt durch und durch gehen würde und es somit besser wäre, wenn man eher selten duschte. Und dass es unvorstellbar war, dass sie mal einen Gast hatten, der wirklich jeden Tag geduscht hatte… Also… Ich weiß ja nicht, ich konnte das schon irgendwie verstehen und hätte nichts gegen eine tägliche Dusche einzuwenden. Ich musste schmunzeln bei dem Gedanken. Kriegte nun auch endlich meine Tasche fertig genäht. 


Hatte noch mal eine Naht auftrennen müssen, da ich die Rückseite des Sledbag mit angenäht hatte… Verdammt! Aber dann war es endlich geschafft und es war Nachmittag und ich hungrig. So genoss ich erstmal einige Scheiben Brot von der Alpine Bakery. Dyan hatte heute eigentlich die Hunde trainieren wollen, aber nun war es schon zu spät. Ihre Erkältung schien sich zu verschlimmern und ihre Laune dazu. Ich musste sie zudem immer daran erinnern, dass sie Salbe auf ihren Tennisarm schmierte. Sie hatte schon seit Tagen und Wochen echt Probleme im Ellbogen, was für das Rennen nicht gerade hilfreich sein würde. Denn da würde sie auf sich alleine gestellt sein. So ermahnte ich sie mehrmals täglich ihren Arm einzuschmieren. Hätte nach dem Essen gut ein Nickerchen machen können, aber daran war natürlich nicht zu denken. Zu viel zu tun. Und mal wieder änderten sich sämtliche Pläne von einer Minute auf die andere. Dyan entschied doch noch die Hunde zu trainieren. Ok, also alles auf- und einladen, rüber ins Camp fahren und Hunde anspannen. Heute war es ziemlich kalt, -26°C. Dyan wollte nur eine halbe Stunde weg sein. Da es so kalt war, zog ich meinen Schneeanzug an, der war doch wirklich angenehmer. Dann ging ich in die wirklich sehr köstliche Futterkammer, um unseren Wasserkanister aufzufüllen. Also, das hier ist nichts für Vegetarier. 


Aber auch für die übrigen ist der Geruch sehr gewöhnungsbedürftig. Dann saß ich in der Dunkelheit und Kälte und wartete, dass das Team zurück kam. Wenn man sich nicht bewegte, war es trotz warmer Kleidung zu kalt und ich fror. Ich fragte mich ernsthaft, wie das dann alles bei -40°C funktionieren sollte… Da Bewegung immer gegen Frieren hilft, machte ich mich auf und reinigte die Anbindeplätze und bereitete alles für die Ankunft des Teams vor. Dann schmuste ich mit den Hunden, was auch vom Frieren ablenkte. Dyan kam zurück und dann ging es wieder hektisch ans Hunde ausspannen, die nächsten klar machen zum Anspannen und wieder waren sie weg. Zikomo hatte einen Biss ins Ohr abgekriegt während des Trainings. Das Blut sah aus wie Farbe… Wirklich komisch. Als auch dieses Team zurück war, hieß es wieder alles einpacken, Hunde einladen, was immer besser ging und dann zur Hütte, wo ich mich wieder meinen Nährarbeiten widmete. Meine Güte, das könnte noch ein neues Hobby von mir werden. Meine Tasche war ja nun fertig und ich hoffte, dass sie wirklich stabil genug sein würde und das Rennen überleben würde… Hatte jedenfalls mein Bestes getan. Jetzt ging es an Dyan´s Schneeanzüge. Neue Klettverschlüsse annähen. Meine Güte, das ist eine … Arbeit! Das ist nicht einfach, so was von Hand anzunähen, das kann ich Euch sagen. Es folgte das Annähen von Reflektorstreifen und wieder mal ein bissel Klett zwischendurch. Ja, es soll einem ja nicht langweilig werden. 

Wo ist der Hund?
Dyan schlief in der Zwischenzeit etwas. Ich kochte ein paar Nudeln für sie. Da es nur noch ein Rest war und ich eh nicht hungrig war, konnte sie die gut haben. Ich aß Brot. Zwischen zehn und elf fütterten wir noch die Hunde und ich fiel anschließend nur noch ins Bett. Ich war durch für heute. 

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