Freitag, 29. März 2013

Donnerstag, 28. März 2013: Ich hatte wenig geschlafen und kam erst gegen neun Uhr aus dem Bett. Das Wetter war wieder herrlich, aber ziemlich windig. Ich entschied, dass ich heute versuchen würde Siku draußen in einem der Zwinger zu lassen, während ich in den Stall zur Arbeit fahren würde. Ich hatte letztens für eine kurze Weile Siku und Kodiak gemeinsam in einem Zwinger gehabt, damit sie mal etwas Auslauf und frische Luft bekamen. Das hatte super geklappt. Da Paul mir geschrieben hatte, dass ich Kodiak nicht mit der Halskrause zu lange in der Kälte lassen konnte, da das Material dann spröde und brechen würde, musste ich mir für ihn etwas anderes ausdenken. Ich würde heute einen längeren Tag haben und morgen würde ich sehr lange außer Haus sein. So wollte ich heute schon mal nach einer Lösung suchen, wie ich das morgen managen könnte, dass die Hunde nicht in den Boxen sein müssten für so lange Zeit. Ich fütterte zunächst die Hunde und erledigte alle üblichen Arbeiten und dann schleppte ich Kodiak´s große Hundebox nach draußen auf die Sonnenveranda... oder Wintergarten. Kind of... Ich bastelte einen langen Strick, räumte alles ausser Reichweite, öffnete die Verandatür so weit, dass ein Hund mit Halskrause durch passen würde und holte dann Kodiak, um zu sehen, was er dazu sagen würde. Außerdem bekam er ein nagelneues Spielzeug und einen Kauknochen, der vielleicht ein Dasein von zehn Minuten fristete, bevor er komplett verschlungen war. Ok, das war nicht Sinn der Sache gewesen, aber wenigstens hatte es ihm geschmeckt. Ich beobachtete ihn eine Weile vom Fenster aus und fand, dass meine komplette Konstruktion ganz gut zu funktionieren schien.

 

Kurz bevor ich nun los musste zu meinem Unterricht, ging ich noch mal auf die Sonnenveranda, weil ich irgend etwas überprüfen wollte oder weiß der Kuckuck. Jedenfalls stand Kodiak gerade draußen und als er mich sah, kam er freudig herein gestürmt... Oder er hatte es vorgehabt. Er konnte die Größe seiner Halskrause immer noch nicht einschätzen, so dass er die Türöffnung verfehlte und gegen den Türrahmen rannte... Die Halskrause brach. Na super! Danke schön, lieber Kodiak. Gott sei Dank war sie noch einigermaßen zu gebrauchen, aber ich schminkte mir meinen schönen Plan ab, dass beide Hunde nun die Möglichkeit hatten, ihren Bedürfnissen draußen nach kommen zu können. Blieb die Hoffnung, dass er sich lang genug zusammen reissen konnte. Es war aber keine Zeit mehr, die Box wieder ins Haus zu schaffen. So stopfte ich ihn einfach nur in die Box und dachte mir, so hätte er wenigstens frische Luft. Dann machte ich mich so schnell wie möglich auf den Weg. War spät dran. Kam aber pünktlich bei Alex an und wir machten eine halbe Stunde Unterricht. Wir schnackten noch eine ganze Weile, da wir ja noch Zeit hatten. Anschließend ging es wieder weiter in den Stall zu Pat und Tom, wo ich erst Baya und anschließend Mack ritt. Dann kam Linda zum Unterricht. Das war alles heute. Naja, und dann um acht Uhr wieder Carla. Gegen sieben Uhr aßen wir zu Abend, Burger. Nach dem Unterricht düste ich schnellstens wieder Richtung Prelude Lake. Kodiak hatte durchgehalten, keine Sauerei in der Hundebox. Supi! Während ich mit Kodiak an einem Baum stand und es lief und lief und lief, schaute ich zu Siku und begrüßte sie. Und schaute noch mal... und  schaute noch mal... Hatte ich sie nicht in den anderen Zwinger gesteckt? Ja, offensichtlich, denn die Leine, die ich zum Sichern des Schlosses verwendet hatte, war an der benachbarten Zwingertür befestigt. Was hatte das zu bedeuten? Und es fiel mir wie Schuppen von den Augen, sie war tatsächlich über den Zaun geklettert! Ich kann Euch sagen, was war ich froh, dass ich zum einen die benachbarte Zwingertür ebenfalls geschlossen hatte. Und noch mehr war ich froh, dass ich sie nicht zu Denali gepackt hatte. Denn dann wäre sie mit Sicherheit aus dem Zwinger ins Freie gesprungen... Oh Mann, was für ein Tag. Als nächstes Highlight fand ich Kodiaks Halsband, mit dem ich ihn heute Morgen hatte anbinden wollen, völlig zerfressen auf der Sonnenveranda. Ich hatte es in der Eile nur schnell abgestreift und auf den Boden geworfen. Edge hat es sich nicht nehmen lassen, auch an diesem Utensil ihre Zähne zu wetzen. Oh, ich wurde wahnsinnig. Jeden Tag fand ich jetzt irgendwas zerfressenes oder die Hunde spielten verrückt oder, oder, oder. Es wurde Zeit, dass Paul zurück kam. Das wurde langsam zu viel. Vor allem zu viel Verantwortung. Zumindest nahm Kodiak noch brav seine Pillen, wenn auch nicht mehr ganz so enthusiastisch wie am Anfang. Aber er ließ sich die Pillen geduldsam in den Rachen stopfen. Damit konnte ich auch leben. War aber von dem ganzen Chaos etwas entnervt. Ich schleppte die Hundebox wieder zurück ins Haus, da das Ganze sowieso nicht funktionierte und ich Kodiak heute Nacht bestimmt wieder in die Box packen würde. Die Hunde fraßen ihr Abendmahl und ich räumte alles auf, was Edge so zerfleddert hatte und macht Feuer. Ich wollte eigentlich nur meine Ruhe haben. Als ich die Hunde rein holte, ließ ich Kodiak an der Treppe angebunden, damit die beiden nicht wieder total aufdrehten. Das wirkte Wunder. Alles ruhig. Ich machte mir noch eine DVD an und relaxte. Gegen Mitternacht machte ich noch eine kleine Pinkelrunde mit Kodiak, während Siku ihr Business vor der Tür erledigen musste und ging anschließend schlafen. Da Kodiak angebunden war, schlief ich heute Nacht wieder auf dem Sofa, um notfalls alles im Blick zu haben. 

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