Freitag, 1. März 2013

Der Montagmorgen, 21. Januar 2013, startete für uns gegen halb sechs. Während Dyan das Feuer im Ofen anfachte, setzte ich Kaffee auf. Nach unserem Kaffee, Truck erneut ausräumen und Hunde versorgen (sie bekamen wenigstens ein Frühstück) ging es gleich los Richtung Whitehorse. Es war natürlich noch stockdunkel und ich todmüde. So kann es mir keiner verübeln, dass ich im Truck noch einen kleinen Nap hielt. Dyan sprach sowieso nicht so viel, so war es eigentlich egal, ob ich schlief oder wach war. Ich entschied mich also für´s Schlafen. Das ist doch eines der schönsten Sachen auf der Welt, schlafen im Auto. Herrlich! Unser erstes Ziel war die Spedition, die Dyan´s Dropbags transportiert hatte. Ich erinnere daran, dass die Dropbags in Edmonton gelandet waren anstatt in Whitehorse. Nun sollten sie aber hier sein und wir würden sie checken und neu bestücken müssen, da sie immer noch nicht komplett waren. Die drei(!) Paletten mit Dropbags wurden nun also für uns aus dem Lagerhaus gefahren... Ja, das war ja nicht die schlaueste Idee der Spedition, die Dropbags, die unbedingt gefroren gehalten werden mussten, in einem beheizten Lagerhaus zu haben... Wir würden sehen, was uns erwartete. Dann fiel auch noch ein Sack von der Palette und der Staplerfahrer überfuhr ihn. Ja, nee, is klar, dachte ich nur. Es ging wirklich alles schief, was nur schief gehen konnte. Ich fragte Dyan, die das nicht mitbekommen hatte nur, ob sie etwas zerbrechliches in ihren Dropbags haben würde... Glücklicherweise waren nur die Beutel mit Kibbles geplatzt, alles andere war noch verwendbar. Viel schlimmer war, dass durch die zu warme Lagerung alles Fleisch aufgetaut und zu einem Klumpen zusammengeschmolzen war, das Öl, das ebenfalls gefroren gewesen und in Tüten verpackt war, nun ausgelaufen und über alle Säcke verteilt war. Es war eine einzige blutige, schmierige Sauerei. Es half alles nichts, wir konnten es jetzt nicht mehr ändern. Wir bestückten und beschrifteten die Dropbags so gut es ging neu, sortierten die Säcke für den Start-Checkpoint hier in Whitehorse aus und luden sie in den Truck.  Nutzten das große Gelände der Spedition gleich for dropping the dogs, soll heißen pinkeln lassen. Außerdem konnten wir hier einigen Müll entsorgen. Wie praktisch.

 

Fuhren dann weiter in die Stadt, wo wir nach einem kurzen Besuch im Meldebüro rüber ins Hotel Edgewater zum Frühstück gingen. Waren inzwischen schon fast alte Bekannte hier. Ich war halb verhungert. Hatten schon halb elf oder so und nur Kaffee im Bauch. Das ist für diese körperliche Arbeit und die Temperaturen entschieden zu wenig. So war ich happy, als meine Eier und Hushbrowns serviert wurden. Dazu schön Toast und Kaffee.

Im Edgewater zum Frühstück
Da es immer nicht so einfach war mit der Kommunikation machten wir uns beide auch gleich wieder über unsere EMails her. Man musste jede Gelegenheit für Internetzugang nutzen, wenn man sonst mitten im Busch in einer Hütte saß.



Nach dem Frühstück warteten drei Listen auf Abarbeitung. Der erste Punkt auf der ersten Liste und somit unser nächstes Ziel war mal wieder Canadian Tire. Hier bekommt man eigentlich alles. Von dort ging es zum Outdoorshop, wo Dyan sich ein neues Messer besorgen wollte, da ihres, das normalerweise am Schlitten befestigt ist, auf der Fahrt verloren gegangen war. Ich bekam außerdem Handschuhe. Ich dachte, die wären vergoldet, sie kosteten 60$! Aber da es dieser Hersteller, da ihr Sponsor, sein musste, konnte man nicht so viel ändern. Naja, Dyan zahlte.

Immer wieder beeindrucken
Dann ging es mal wieder zu Bank und dann ein wenig Souvenirs shopping. Das war nett. Dann besorgten wir noch ein paar Lebensmittel, tankten den Truck und gingen im Restaurant Gold Pan etwas essen.

 

War schon später Nachmittag und wir hungrig. Aßen ein paar Muscheln und machten uns anschließend wieder auf den Weg nach Tagish. Aber nicht ohne vorher Donuts bei Tim Horton´s zu besorgen. Dyan musste Fett auf die Rippen bekommen.

Lecker!
Machten in Tagish kurz Halt bei Michelle, um die von uns gestern vergessenen Futternäpfe einzusammeln und fuhren dann zur Hütte, wo wir uns ein leckeres Abendessen zubereiteten.

Unser Kühlschrank
Anschließend fütterten wir die Hunde und checkten die Dropbags, die wir heute Morgen an der Spedition eingesammelt hatten. Es war herrlich mild gewesen heute, zwischen -14°C und -9°C. Aber leider wolkig, aber das war zu überleben. Wenigstens nicht zu kalt. Nun war nur noch unsere allabendliche Prozedur zu erledigen, einen Nap halten, wieder aus den Federn, um die Hunde pinkeln zu lassen und dann endlich wirklich ins Bett. Versuchen, in der Hitze Schlaf zu finden und hoffen, dass man nicht zu gerädert sein würde am nächsten Morgen. Diese kurzen Schlafintervalle sind sehr kräfteraubend. 

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