Samstag, 9. März 2013

Heute, am Samstag, den 26. Januar 2013, hieß es früh aufstehen, da wir um 9 Uhr zum Vetcheck in Whitehorse sein mussten. Was für eine kurze Nacht mal wieder. Standen wohl irgendwie um kurz nach 5 Uhr auf. Während Dyan natürlich schon voll fit war und Kaffee für die Fahrt kochte, versuchte ich einigermaßen schnell aus den Federn zu kommen. Das ist gar nicht so einfach, wenn man aus dem Tiefschlaf gerissen wird. Frühstück war nicht, da wir los mussten.  


Hauptsache war, dass die Hunde versorgt waren. Der Mond stand hoch am Himmel. Es war fast Vollmond und er schien so hell. Und es war ein tolles Bild, wie er zwischen den Berggipfeln hindurch schien. Wahnsinn! Das war aber so ziemlich alles, was ich noch sah, denn dann schlief ich den Rest der Fahrt. Fuhren zunächst direkt zu dem Gebäude, wo der Vetcheck sein sollte, damit wir sicher waren. Dann ging es zu einem Parkplatz, um die Hunde noch mal pinkeln zu lassen. Auf dem Rückweg passierten wir noch mal das Gebäude und ein Mann winkte uns herbei. Er war ein Volunteer und hatte uns schon beim ersten Mal gesehen und hatte wohl gedacht, wir würden immer noch suchend umherfahren. Wir erklärten, dass wir erst um neun Uhr Termin hatten und jetzt erstmal einen Kaffee trinken gehen würden und dann wieder kommen würden. Der arme Kerl war schon seit sieben Uhr hier und dabei waren wir wohl eines der ersten Teams. Wir boten ihm an etwas mitzubringen, was er sehr zu schätzen wusste, aber meinte, er wäre gut versorgt. Ok, wir düsten los zu Mc und holten uns einen Kaffee und irgendwas zu beißen, was aber nicht wirklich lecker war. Und dann ging´s auch schon zum Vetcheck. Ein weiterer Musher war schon auf dem Parkplatz, so dass wir noch reichlich Auswahl an Parkplätzen hatten. Und Dyan wurde wieder oberhektisch. Ich muss wirklich gestehen, dass ich nicht wirklich Grund darin sah… Alle anderen waren super relaxt, egal, ob ich mir die anderen Teams oder die Vets oder die Volunteers anschaute. Nur Dyan war am Herumflitzen wie verrückt. Da ich nicht wirklich verstanden hatte, was meine Aufgabe hier sein würde (sie sagte irgendwas im Wegrennen…), blieb ich bei den Hunden, die wir ausgeladen hatten und die nun am Truck angebunden waren. Und ich versuchte, Dyan und einem Helfer immer die gewünschten Hunde entgegen zu bringen und die gecheckten abzunehmen. Ja, und sonst beruhigte und schmuste ich mit den anderen Hunden. Zwischendurch wurde dann noch der Schlitten, den wir auch schon abgeladen hatten, von einem Mann abgeholt und präpariert, so dass später ein GPS- Sender daran befestigt werden konnte. War lustig, dass der Typ erst dachte, dass ich der Musher wäre. Ich verwies ihn aber dann an Dyan. Waren nach ungefähr einer Stunde durch mit allem und luden Hunde und Schlitten wieder auf. Dyan war sehr zufrieden und bedankte sich für meine Hilfe. Sie fand es super, dass ich bei den Hunden geblieben war. Siehste, geht doch. Nun wollte Dyan frühstücken. Noch mal?! Ja, sie meinte, das heute Morgen war ja nur ein Snack… Ok, so fuhren wir nach Whithorse rein und parkten direkt vor dem "Burnt Toast Café". Es sollte hier das beste Frühstück weit und breit geben. Und ich muss zugeben, es war wirklich lecker. Der Kaffee war nicht sonderlich gut, aber das Essen war wirklich super. Ich hatte hausgemachtes Müsli und Toast. Nun ging es daran, mal wieder unsere Listen abzuarbeiten. Erster Halt: Canadian Tire (mal wieder). Hier trafen wir auf Ed, der uns gleich half einige Dinge zu finden. In Canadian Tire kannst Du Dich sonst echt tot suchen. Obwohl… Das kann einem in jedem kanadischen Laden passieren, da sie hier wirklich kein System haben. Man sollte immer zuerst dorthin gehen, wo man es am wenigsten vermutet. Denn da wird man fündig. So, nun folgte erstaunlicherweise noch mal ein kleiner Gang durch Souvenirsshops. Dann Bäcker, wo wir leider kein Kartoffelbrot bekamen, da sie es nur freitags backen, so dass ich ein anderes nehmen musste. Schade! War doch zu lecker, dieses Kartoffelbrot. Dann gleich nebenan wieder ins Tiergeschäft, da Dyan noch Material für ihre Leinen und Harnesse, etc. benötigte. Zum Lunch kehrten wir wieder ins Edgewater Hotel ein, wo wir Fish and Chips aßen. Es folgte Bank, Laden für Nähzubehör (oh, oh, das liess auf mehr Näharbeit schließen), Outdoorladen, Tanken und Lebensmitteleinkauf, wo wir auch wieder auf Ed und Michelle trafen, die uns für heute Abend zu einem kleinen Hockeyspiel in Tagish einluden. Gegen fünf Uhr waren wir durch mit allem und machten uns auf den Rückweg. Natürlich nachdem wir noch die Hunde abgeladen, mit Snacks versorgt, pinkeln lassen und wieder aufgeladen hatten. Wir fuhren bei Hans Gatt, einer der ganz bekannten Musher, und seiner Lebensgefährtin Susie Rogan vorbei, da Dyan ihre Schlitten von Hans gekauft hatte und nun einige Ersatzteile benötigte. Ja, der Hans ist ein Businessman. Im Winter Hunderennen, im Sommer Endurotours! Was mein Herz ja nun gleich höher schlagen ließ, als ich diese schönen KTM´s sah. Wow, das wäre noch was. Vielleicht liesse sich das irgendwie realisieren im Sommer noch mal hier vorbei zu schauen… 



Außerdem stellt er Hundeschlitten und Zubehör her, coacht und vermietet Hundeteams und was sonst noch. Sehr beeindruckend. Und er hatte gerade einen sehr beeindruckenden Umbau einer Enduro zum SkiDoo hier in der Garage stehen. Was es nicht alles gibt. Wir lernten auch gleich John, den Australier, kennen, der ein Team mitsamt Equipment von Hans "gemietet" hatte und am 300 Mile Race teilnehmen würde. Crazy. Als wir letztendlich an der Hütte ankamen, war es auch schon wieder 20 Uhr und Zeit die Hunde zu füttern. Aber vorher schauten wir kurz bei dem Hockeyspiel vorbei. Blieben nicht so lange, nur auf eine kurzen Schnack. Hatten eh keine Ausrüstung, so schauten wir ein wenig den anderen beim Spiel zu. 


Ich aß heute Abend nur ein wenig Obst, da ich noch zu voll vom Mittagessen war. Gegen elf Uhr fiel ich ins Bett. Eigentlich hätten die Hunde noch mal raus gemusst, aber Dyan hatte entschieden, dass wir lieber weiter schlafen sollten und dafür morgen etwas früher aufstehen würden. Sie war wohl auch froh im Bett zu liegen. 

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