Freitag, 29. März 2013

Karfreitag, 29. März 2013: Von Ostern keine Spur hier! Glück ist, dass häufig die Sonne scheint, aber der Osterhase benötigt hier noch ein Snowmobil! Die Nacht war kurz und unruhig gewesen. Die Hunde waren ok gewesen, aber der Holzofen ist wirklich effektiv. Es war so heiß, dass ich kaum schlafen konnte. Dementsprechend war ich etwas gerädert, als um kurz vor sieben mein Wecker ging. Würde heute ein langer Tag werden. Um neun Uhr würde ich meinen Unterricht mit Alex beginnen und anschließend ab elf Uhr würde ich durchgängig bis sieben Uhr abends Reitstunden zu geben haben. Fix die Hunde gefüttert und ein paar Cornflakes gegessen und Hunde wieder in ihre Boxen gepackt. Hatte sich nicht als funktionierend erwiesen mit Siku draußen und ich wollte nicht Gefahr laufen, dass sie weg lief. Hoffte, dass sie wieder alle gut durch halten würden. Machte mich gegen zwanzig nach acht auf den Weg nach Yellowknife. Eine Reitschülerin hatte abgesagt, da sie auf Glatteis gestürzt und sich das Knie verdreht hatte. Schade. War aber nicht allzu böse, da ich echt müde und kaputt war und noch genug Unterricht zu geben hatte heute. Dann kamen Nicole und Leah, was auch noch Spaß machte. Ab drei Uhr sollte ich für Freunde von Gill vier Reitstunden geben. Ich hatte keine Ahnung, wer das war, wie gut, wie alt, welche Erwartungen sie hatten. Da ich zudem so müde war, war ich entsprechend schlecht gelaunt. Ich hatte wirklich nicht viel Lust auf Ponyreiten. Das ist nicht mein Stil. Ich hab kein Problem Anfänger zu unterrichten. Aber es sollte eine ernsthafte Absicht dahinter stecken, kein Rumgespiele. Ich wusste gar nichts bis zu dem Moment als sie auftauchten. Es waren acht Leute... Keine Ahnung, wer von ihnen nun reiten wollte oder konnte oder wie auch immer. Meinen Laune sank noch mal. Eine von ihnen war Kenya, die schon Unterricht von mir bekommen hatte. Damit hatte ich kein Problem. Ihr Freund wollte auch gerne reiten. Der war richtig sympathisch, wie ich nach einer Weile bemerkte, so dass der Unterricht mit ihm sogar Spaß machte. Er war höflich, interessiert und strengte sich an. Da nur zwei der anderen auch noch reiten wollten, begann ich zunächst mit Kenya und ihrem Freund auf Norman und Mickey und später wollten wir dann die Reiter tauschen. Nachdem ich eine ganze Weile mit den beiden gearbeitet hatte, stellte sich heraus, dass die anderen jetzt doch nicht mehr wollten... Auf Nachfrage hin meinten sie, dass sie sich wirklich nur "Ponyreiten" vorgestellt hatten! Also auf dem Pferd sitzen und ein wenig im Kreis im Schritt gehen. Wer hätte das gedacht?! Ich mein, ich bin wirklich mehr für ernsthaftes Arbeiten, aber das wäre leicht verdientes Geld gewesen. Ich sagte, dass sie das gerne machen könnten, aber sie hatten inzwischen ein wenig die Lust verloren. Mir war auch das recht. Gill bezahlte mich sehr gut und so war es  mir egal. Auf diese Weise war es jedenfalls entspannter für mich. Die Pferde wurden rein geholt und wir mussten noch eine Weile in der Halle ausharren, bevor wir die Pferde in ihre Boxen bringen konnten. Im Gespräch mit Kenya´s Freund stellte sich heraus, dass er interessiert wäre wirklich reiten zu lernen. Und er wollte lernen, wie man sattelt und zäumt und alles drum und dran. Wow! Ich mein, er war auch echt gar nicht schlecht gewesen. Waren an der Longe bis zum Leichttraben gekommen. Wären nicht die anderen Pferde rein geholt worden und Norman und Mickey dementsprechend kribbelig geworden, hätte ich mit ihm noch Gallop geübt. So entschieden wir, dass man das dann in der nächsten Reitstunde machen könnte. War gespannt, ob und wann sie sich für Unterricht anmelden würden. Da nun niemand anderes mehr reiten wollte, machte ich mich schnell auf den Weg zu den Hunden. War ja gut, dass es nicht zu spät werden würde. War eh schon lange genug weg gewesen. Aber vorher musste ich noch tanken (ich kann mich nicht an diese Benzinverbräuche gewöhnen) und holte mir bei Mc mein Abendessen. War so hungrig. Im schönsten Sonnenschein zurück gedüst und glücklich fest gestellt, dass die Hunde wieder brav alles drin behalten hatten. Toll! Dann ging´s wieder ans Füttern, Holz holen und Feuer machen.

Mein schnelles Abendessen
Und dann gönnte ich mir schön meinen Burger. Das tat gut. War zwar inzwischen schon kalt, aber besser als gar nichts. Dann schrieb ich noch eine Weile und gönnte mir noch eine DVD. Ging ziemlich früh schlafen. Kodiak war wieder angeleint und alles war gut. So ließ es sich doch aushalten.


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